Umgang mit anderen Hunden

  • Also der Ersthund ist auch erst 14 Monate :D
    Ich würde ja nicht nur mit dem Welpen gehen sondern mit beiden, nur das dann getrennt.
    Den der Malinois braucht auch noch viel Übung was das Zusammentreffen mit anderen Hunden betrifft.


    Aber ich werde auch darauf schaun, eher weniger und dafür kontrollierte Hundebegegnungen zu haben :)

  • Ich mache das so:


    Ich schaffe Kontakte zu Hunden, die ich kenne, gehe in einen Welpengruppe, damit Hund viele Rassen kennenlernt. Ich habe mittlerweile mehrere Hunde, sodass "Hündisch lernen" zu hause 24 Stunden geschieht.


    Wenn ich einen Welpen mit 8 Wochen übernehme, setzt ich den NIEEEE! mir fremden Hunden aus und achte darauf, dass bei ersten Leinenspaziergängen auch wirklich keiner meinem Welpen zu nahe kommt. Allerdings auch ohne dabei Stress zu machen.


    Wenn Kontakt unvermeidbar ist, dann sende ich ein Stossgebet zum Hundesozialisierungsgott und nehme es hin.


    Aber ich sorge eben für regelmässige Kontakte mit Hunden, die gut sozialisiert sind. Ich habe das Phänomen kenengelernt, dass Hundehalter mit schlecht sozialisierten Hunden gerne Kontakt zu Welpen aufnehmen lassen, damit sie ihren "Köter" auch mal normal sehen und sich beim "Neuhundehalter" mal so richtig ihren Frust von der Seele reden lassen. Auch habe ich beim 1. Welpen noch auf andere Menschen vertraut: die "meiner tud nichts" hatten.


    Folge: "Meiner tud nichts" "erzieht" den Welpen. Das ansich ist auch nicht schlimm, aber, "meiner tud nichts" haben wir dann erst nach Monaten wieder gesehen. "Meiner tud nichts" war auch viel zu grob, weil der keinen Umgang mit Welpen kannte. Also für meinen Welpen einfach nur eine einmalige Verprüglung ohne Lerneffekt.


    Und genau das ist das Problem. Wenn jeder "meiner tud nix" meinen Welpen einmal unterbuttert und dann geht, was lernt der Welpe, er lernt, dass andere Hund böse sind.


    Gehe ich aber täglich mit "meiner tud nix" dann gewöhnen sich die aneinander und können von einander lernen.


    Nun bin ich aber doch lieber auf der sicheren Seite und möchte nur, dass MEIN Welpe lernt und nicht der andere evt. nicht so toll sozialisierte Hund.


    Und deshalb keine Zufallskontakte so lange es sich machen lässt.


    Und wenn dann cool bleiben. Wenn gehe ich gerne in grösseren Gemeinschaften laufen. Meine Hunde zeigen mir, ob sie das auch geniessen. Wenn nicht, lasse ich es wieder.
    Ich bin so immer gut gefahren und die Resultate geben mir recht.

  • Hallo,


    hier ist von Anfang an das gesamte "Rudel" zusammen unterwegs gewesen. Das Schäfertier mit knappen 9 Wochen war aber die meiste Zeit in einer großen Tasche. Mein Border war damals gerade mal 9 Monate, hatte aber einen super gehorsam. Die kleine Giftspritze war auch dabei, aber die läuft meist etwas von den anderen entfernt.
    Der Zwerg hat sich am Border orientiert und kam auf Zuruf jedesmal. Das war recht praktisch.
    Der einzige Nachteil war das sich das kleine Ding viel lieber mit diesem Hund beschäftigt hat als auf die Menschen zu achten. Das hat sich aber später recht schnell bei Einzelspaziergängen gegeben. Vorteil war das der Rückruf nahezu perfekt saß. Im Moment muss ich mehr auf sie achten wenn andere Hunde in Sicht kommen und wir ohne Begleitung unterwegs sind. Nicht das sie Böses im Sinn hat, sie will wirklich nur spielen und toben. Andere Hundebesitzer finden das natürlich nicht toll wenn das so ein Wildfang angebrettert kommt. Ich mag das auch nicht. Wenn sie mal losgedüst ist, sind die Ohren verstopft. Es klappt hier trotzdem sehr gut weil ich eben aufpasse und vor Wegbiegungen lieber doch die Leine früh genug benutze. Außerdem gibt es genug Hunde die bei so einem aufgedrehten Jungspund die Fassung verlieren und das braucht niemand.


    LG Terrortöle

  • Wenn der Zwerg mit seinem Familiengefolge unterwegs war, musste ich nur aufpassen, dass mein Mudi Tier andere nicht aufessen wollte, die ihn auch nur blöd anguckten.


    So Bodygards sind was feines :lol:


    Jetzt ist ER der Bodygard für die andern. :smile:
    Und hören tud er unter anderem bestens auf den Namen des anderen Rüden, denn der könnte ja was bekommen, wenn der gerufen wird, da isser lieber vorher da, der Schleimer :lol:

  • Zitat

    So in der Art Leute lassen ihre Hunde gerne an Welpen schnuppern...


    https://www.dogforum.de/spike-…-rat-gesucht-t185429.html


    Das ist eine schlimme Geschichte, aber die Regel ist so was nun auch wieder nicht.


    Ich kannte niemanden mit Hund als ich mit meinem Winzling das erste Mal im Park war.
    Ich hab andere Hundebesitzer gefragt, ob ihre Hunde Welpen mögen und auf Bestätigung Kontakt zugelassen. Dabei hockte ich immer in der Nähe und meine Maus konnte jeder Zeit bei mir Schutz suchen.
    Ich hab dann schnell andere HH kennen gelernt, teilweise auch mit Welpen, und dann haben wir uns regelmässig getroffen. Irgendwann hab ich dann auch an den DF-Spaziergängen mit teilgenommen. Das hat meiner damals sehr schüchternen Maus sehr gut getan.
    In der Welpenschule war ich auch ein paar Mal. Die war ganz gut (Trainingseinheiten, keine unkontrolliertes Gemobbe) und ich hab ein bisschen was gelernt, was ich als blutige Anfängerin auch bitter nötig hatte.


    Um 'beliebte Treffpunkte' hab ich ein bisschen einen Bogen gemacht. Man merkt ja recht schnell, auf welcher Wiese welche Hundehalter rumlaufen und ich hatte das Glück neben der 'freundlichen' Wiese zu wohnen. 'Das machen die unter sich aus' hört man da fast nie - ein paar Kilometer weiter allerdings schon.


    Einen Vorfall gab es mit einer Hündin, die hier lebt, bissig ist und trotzdem immer wieder frei läuft. Die fällt alles an, was deutlich schwächer ist als sie. Bei der ersten Attacke hat es den Kumpel meiner Maus erwischt, aber seine Besitzerin war sofort da und den Schreck haben wir danach gründlich 'weggespielt'. Bei der zweiten und dritten Attacke war ich beim Eingeifen einen Hauch zu langsam, aber abgesehen davon, dass die Hündin jetzt die Erzfeindin meiner Maus ist, gab es keine schlimmen Trauma.

  • Nun, ich persönlich würde zu einem Junghund keinen Welpen dazunehmen, schon garnicht DSH und Mali (da du Hundesport mit dem Mali machts und mit dem DSH machen willst, nehme ich mal an, sie sind aus einer Leistungszucht) Ich habe damals den DSH-Welpen zum 4jährigen gefestigten souveränen DSH Rüden dazugenommen. Aber, naja, du hast deine Entscheidung ja bereits getroffen und mit Erfahrung/Wissen, Konsequenz und Achtsamkeit sicher zu machen.


    Ein paar Dinge werden ja von einem guten Züchter bereits geleistet, z.B. die Auswahl der Elterntiere und die Prägung der Welpen. Da kann schon viel geleistet werden, später einen gut zu sozialisierenden Hund zu haben. Ob er aber trotz guter weiterer Sozialisierung und Erziehung ein Hund wird "den man ohne Probleme in der Freilaufzone laufen lassen kann und der gerne mit Artgenossen spielt" dafür gibt es keine Garantie.


    Es gibt Hunde mit grosser Individualdistanz, Hunde die immer erst ein kontrolliertes Zusammenführen brauchen und Hunde die auf Provokationen nicht deeskalieren, sondern das annehmen und "regeln". Das sind per se keine schlechteren Hunde, einfach halt nicht so "unkompliziert" und benötigen Achtsamkeit...immer!


    Und wenn du 2 zusammenlebende Hunde führst, wird es das nicht vereinfachen, dieses "ohne Probleme im Freilaufgebiet und spielen ".....im Gegenteil.


    Ich bevorzuge für Welpen souveräne und soziale Althunde und ausgewählte, gut betreute Kontakte mit anderen Welpen als Spielkameraden verschiedenster Rassen. Unkontrollierte Begegnungen würde ich im Welpenalter möglichst vermeiden, bzw. rechtzeitig abbrechen.
    Wird mein Welpe anhaltend bedrängt und gemobbt, wird er von mir beschützt.


    Gruss Eva

  • Zitat

    Also der Ersthund ist auch erst 14 Monate :D
    Ich würde ja nicht nur mit dem Welpen gehen sondern mit beiden, nur das dann getrennt.
    Den der Malinois braucht auch noch viel Übung was das Zusammentreffen mit anderen Hunden betrifft.


    Aber ich werde auch darauf schaun, eher weniger und dafür kontrollierte Hundebegegnungen zu haben :)


    Also wenn der andere Hund selbst noch mitten in der Erziehung steckt, würd ich den Welpen nur bedingt mitnehmen (zwecks Lernerfahrung und Handling) Sonst haste nachher zwei Idioten und genau das willst Du ja nicht.


    Wenigstens musste Dir keine Sorgen um mangelnde Raufmöglichkeiten machen ;)

  • Also zur Info: Der Mali ist im Grunde genommen der Hund von meinem Freund (er wird von ihm trainiert), da wir aber zusammen wohnen, ist er außerhalb vom Training trotzdem "unser gemeinsamer" Hund.
    Wir haben diesen Hund letzten Dezember zu meinem 5 Jährigen sehr gut sozialisierten Mali genommen, mit dem ich trainiert habe. Das hat super funktioniert mit den beiden. Der kleine Mali hat sich extrem viel vom großen Mali abgeschaut. :)
    Leider ist mein Mali im Sommer in Folge eines schweren Bandscheibenvorfalles ganz plötzlich von uns gegangen.


    Jetzt habe ich mich für einen Welpen entschieden, weil ich Lust und Zeit habe mir einen Hund zu nehmen.
    Ich denke, dass das gut funktionieren wird mit den beiden jungen Hunden, wenn man extrem konsequent ist.
    (Ich will aber darauf nicht näher eingehen, denn um dieses Thema geht es ja jetzt gar nicht. Es ist fix das ich den DSH bekomme. Ich habe Erfahrung mit dieser Rasse, ich habe Zeit und ich bin mir dessen bewusst, was auf mich zukommen wird usw.)


    Wenn wir mal in die Freilaufzone gehen, bin ich dann auch nicht alleine mit den beiden Hunden, sondern habe meinen Freund, welcher sich auf den Mali konzentriert. Also das müsste hinhauen denke ich.
    Ich denke in den ersten Monaten gehe ich entweder getrennt oder ich gehe mit meinem Freund gemeinsam.
    Und ich möchte den Hund ja nicht dazu "zwingen" sich mit allen Artgenossen zu verstehen. Ich möchte ihm einfach die Möglichkeit geben und ihn so gut wie möglich darauf vorbereiten. Und wenn er lieber alleine oder in seinem Rudel ist, werde ich das auch akzeptieren. Ich möchte nur, dass er von klein auf weiß, dass es auch andere Hunde gibt.


    Ja gerauft wird dann sicher genug. :D

  • Unabhängig davon, wie gut oder nicht gut erzogen der Ersthund ist, würde ich mit einem Welpen alles so machen, als hätte ich nur den einen. Also ihm die Chance geben, eigene Erfahrungen machen zu dürfen.


    Wenn ich einen souveränen Ersthund habe, nutze ich diesen in meinem Alltag natürlich gerne, wenn er bei der Erziehung zuarbeiten kann.


    Als ich meinen letzten Welpen zu meinem Ersthund dazu geholt habe, war der Ersthund schon 11 Jahre alt, sehr gelassen, sehr streng, sehr souverän und der Welpe schon 14 Wochen alt und der hatte Erfahrung mit fremden Hunden und war durch die Züchterin sehr gut aufs Leben vorbereitet worden.


    Mir hat mein Ersthund sehr gut bei der Erziehung geholfen. Und wenn ich beide auf Spaziergängen mit hatte und wieder irgendein Tutnix ohne Besitzer in der Nähe auf uns zugestürmt kam, habe ich den Ersthund frei gegeben, der das dann kurz und knapp geregelt hat. Im Freilauf hat der junge Hund dann schnell bei Hundebegegnungen dem erwachsenen Hund den Vortritt gegeben. Das war ganz praktisch und wenn beide an der Leine waren, hatte ich beide auf einer Seite und den Junghund zwischen mir und dem Ersthund, so dass mal eben hallo sagen anderer Hunde durch einen Blick meines Ersthundes schon im Ansatz erstickt wurde und mein Junghund sich geschützt gefühlt hat und gelernt hat, dass er diese Dinge nicht regeln muss.
    Im Zweifel haben also je nach Situation immer ich oder mein Ersthund Hundebegegnungen übernommen.


    Mit einem halbfertigen Hund wird das so sicher nicht möglich sein, von daher würde ich da vermehrt einzeln dran bleiben, dass beide Hunde sich zu vollwertigen erwachsenen Hunden entwickeln können, durch eigene Erfahrungen.

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