Hund zu Therapiezwecken

  • Zitat

    diese rasseanfragen hier machen mich immer wieder ratlos.
    auf der einen seite haben die leute ganz genaue wünsche , auf der anderen seite so überhaupt keine ahnung - und
    auch nicht den willen sich etwas anzueignen - von hunden.
    da werden eigenschaften eingetippt und irgendwelche leute aus dem net sollen dann den passenden hund ausspucken.


    als züchter würde ich niemals jemandem einen hund verkaufen der gar nicht weiß warum er ihn will sondern die mehrheit
    eines forums die rasse vorschlägt.



    Ich habe bei dieser Antwort ein wenig das Gefühl, dass du mir keine eigene Meinung zutraust. Das was ich hier vorhabe ist eine Diskussion welcher Hund denn am besten sein könnte. Später überlege ich dann selbst welcher der Vorschläge mir am besten gefällt. Ich kann deine Sorge durchaus verstehen da viele Menschen heutzutage Hals über Kopf irgendetwas kaufen und später landet das arme Tier im Tierheim.

    Ich habe nicht vor mir hier einen Tipp geben zu lassen und dann zum nächstbesten Züchter zu rennen um mir Hals über Kopf einen Hund zu kaufen. Da wir über die Weihnachtsferien in Skiurlaub fahren habe ich noch den ganzen Dezember plus Januar Zeit zum nachdenken. Danach fange ich dann damit an einzelne Züchter zu besuchen um mir ein Bild zu machen. (Oder erst einmal Tierheime). Danach wird alles nochmal mit meinen Eltern besprochen weil er ja zumindest aktuell im gemeinsamen Haus wohnen würde.


    Was ich nach der "Krankheit" mit dem Hund mache habe ich oben kurz angerissen. Ich habe ohnehin vor mir irgendwann einen Hund zuzulegen warum also nicht jetzt wo es sogar noch vorteile bei der Therapie haben kann.


    Ich schätze es sehr, dass du dir Sorgen um diese Tiere machst aber ich gehöre nicht zu diesen Leuten die Hals über Kopf so eine Folgenschwere Entscheidung treffen.
    Ich bin hier um erste Informationen zu sammeln und nicht fürs Window - Shopping.

  • Ich fürchte, Du musst noch mal in Dich gehen und Dir überlegen, was Du genau willst. Ich bin nicht ganz sicher, was Du mit "schlau" meinst. Richtig dumm ist fast kein Hund, aber unterschiedlicher als Border Collie und Shiba kann es kaum werden.
    Der BC ist ein Arbeitstier - ein Hund, der sehr eng und gern mit dem Menschen zusammenarbeitet, dem etwas beizubringen recht einfach ist. Aber bei suboptimaler Führung macht ein BC gern mal entweder aus Langeweile Quatsch oder wird vollkommen überdreht, wenn er zu stark gepusht wird.
    Der Shiba ist ziemlich genau das Gegenteil. Viele Shibas (Ausnahmen gibts immer) haben überhaupt gar keine Lust, viel mit dem Menschen zu machen. Sie hinterfragen alle Kommandos, sind schwer motivierbar, eher wie Katzen. Dafür haben sie nicht solche Probleme, ohne Führung einfach ihr eigenes Ding zu machen.
    Was jetzt "schlauer" ist? Keine Ahnung. Aber es gibt Leute, die freuen sich am meisten über den Typ Hund, der die Namen von 50 verschiedenen Spielzeugen kennt. Und es gibt Leute, die ganz froh sind, wenn sie ein bisschen mit ihrwm Hund durch den Wald laufen und ihren eigenen Gedanken nachhängen können, ohne dass der Hund ständig ankommt und was arbeiten will. Was Du willst und was Dir liegt weisst nur Du.


    Ich kann mit der Rassefrage nicht allzu viel helfen, weil wolfsähnliche und Hütehunde so gar nicht mein Beuteschema sind, aber unter den ursprünglicheren Hunden gelten Spitze, Eurasier und auch Samojeden als relativ einfach. Unter den Hütehunden (so wie der Border Collie) wird hier immer der Kurzhaarcollie vorgeschlagen.
    Aber ich denke, Du würdest wahrscheinlich davon profitieren, mal ein paar Hunde, die Dir gefallen, im 'richtigen Leben' kennenzulernen und dann zu entscheiden, was Dir liegt. Viel Erfolg bei der Suche!

  • Vielen Dank für die lange Antwort.
    Wie gesagt das hier soll ein erster Denkanstoß sein ich bin noch sehr weit von einer Entscheidung entfernt keine Sorge. Auf den Seiten die ich bisher durchforstet habe wird der Shiba wesentlich... "positiver" dargestellt. So wie du das beschreibst wäre das ja sowas von gar nicht meins.
    Ich werde mir mal die andren Hunderassen die du gepostet hast ansehen. Ab Januar fang ich dann an Tierheime und Züchter zu besuchen und mir das ganze mal "in echt" anzuschauen. Bis da hin nutze ich die Zeit alles was man herausfinden kann herauszufinen und du hast mir gerade ein gutes Stück weitergeholfen. Noch mal vielen Dank :)

  • Soll es denn vorzugsweise einer vom Züchter sein? Ich hatte damals konkrete Rassevorstellungen, war dann aber im Tierheim und habe nun einen bunten Mix, den es nicht nochmal so zu kaufen gibt [emoji1]

  • Wenn wir vom Züchter reden, reden wir vom Welpen, korrekt?


    Finde ich denkbar ungeeignet. Ein Welpe muss oft raus, benötigt viel Aufmerksamkeit, auch wenn man einen schlechten Tag hat.


    Ich würde daher eher nach einem erwachsenen Hund schauen. Entweder beim Züchter oder auch Tierschutz.


    Mit solch einer Diagnose benötigt man keinen Welpen, der einen an sich selbst zweifeln lasst, sondern einen zuverlässigen Partner.


    Ich persönlich würde dir daher raten, offener an die Sache ran zu gehen und dort verschiedene Hunde kennen zu lernen.
    gesendet vom Handy

  • Zitat

    Ich würde evtl auch erst mal.schauen, ob Du ehrenamtlich im TH helfen kannst. Nicht nur wegen der Hunde, sondern auch weil das einen etwas geregelten Tagesablauf schafft (man muss sich anziehen und aus dem Haus gehen) und auch, weil es ein bisschen Kontakt zu anderen Menschen erzwingt. Und vielleicht findest Du ja den perfekten Hund dabei...


    Das empfinde ich als den perfekten Vorschlag. Wenn Du es schaffst, diese Aufgabe über einen längeren Zeitraum, auch an wirklich schlechten Tagen, zu bewältigen, DANN solltest Du über einen eigenen Hund nachdenken.
    LG von Julie

  • Ich würd mir eine passende Rasse aussuchen (kein Border Collie wenn du der Meinung bist dass du einen Husky nicht artgerecht halten kannst) und dann Züchter kontaktieren um gemeinsam nach adulten, sicheren Abgabetieren zu suchen.
    Ich hät den Kooiker jetzt passend gefunden..


    Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk

  • Ob ein Hund stark riecht, hängt meiner Erfahrung nach stark von der Ernährung.


    Ansonsten wäre es sicher sinnvoll, wenn Du Dir eine Rasse auswählst, die nicht unbedingt jede Deiner Gemütsschwankungen mitmacht. Also eher einen Hund, der nicht so supersensibel ist in dieser Hinsicht und Dich eher mit seiner guten Laune mitzieht als sich von Dir mitziehen zu lassen, wenn es mal wieder Richtung Tiefpunkt geht ;)


    Ich rate Dir dazu keinen Spezialisten wie einen BC zu kaufen. Diese Hunde sind schon für Leute, die sie in ihrem eigentlichen Arbeitsumfeld halten, schwierig groß zu bekommen ohne, dass die am Ende eine Zwangsneurose haben.


    Es gäbe noch ein paar Punkte zu klären:


    Du stellst Dir einfach normales Gassigehen vor?
    Wie sieht es mit regelmäßigem Hundesport aus?
    Möchtest Du einen Hund, der andere Hunde nett findet oder eher distanziert ist?
    Wie soll er sich bei Menschen verhalten?
    Bewachen... wie sieht es damit aus?


    Viele Grüße
    Corinna



  • Genau das habe ich auch gerade gedacht. Ich würde da auch eher nicht nach einer bestimmten Rasse suchen, sondern nach diesem Typ Hund, der es dir nicht krumm nimmt, wenn du selber mal neben der Spur läufst.


    PS: Es kann übrigens eine große Hilfe sein, sich um einen Hund kümmern zu müssen, aber es kann dich auch noch zusätzlich belasten, wenn du mal Phasen hast, in denen du dich nicht ausreichend um den Hund kümmern kannst. Dann sitzt du ziemlich zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite du, die/der vielleicht an manchen Tagen nicht aus dem Bett/Haus kommt, auf der anderen Seite der Hund mit seinen Bedürfnissen.



    LG Nele

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