Hundebedarf günstig kaufen, die andere Seite der Theke

  • Thema Retouren:
    Abschließend, wie schon geschrieben sind Retouren kein Problem, so lange es sich nicht um spezielle Artikel handelt, Kunden mit der ihnen überlassenen Ware verantwortungsvoll (ich würde sagen wie geliehen) umgehen und die Ware zügig zurück geschickt wird.
    An der Geschwindigkeit der Erstattung arbeiten wir permanent. Leider ist es so, das Bestellungen weitgehend automatisiert versendet werden können. Retouren aber bei uns sehr viel Handarbeit erfordern, weil da Menschen permanent drüber gucken müssen. Wie wurde zurück geschickt? Wie ist der Zustand? Wurden Gutscheine verwendet? Müssen Verkaufsgebühren erstattet werden? Wie wurde bezahlt? Will der Kunde einen Ersatz? usw.
    Da sind viele Mitarbeiter eingebunden, die das der Reihe nach abarbeiten müssen.
    Das können die Großen mit der technischen Ausstattung sehr viel schneller und besser. Wenn dem Händler hier also bewußte Verzögerung unterstellt wird (die arbeiten mit meinem Geld!! ), dann ist das meistens unberechtigt und liegt halt an den vielen Arbeitsschritten die notwendig sind.


  • Was ich bei dem ganzen nicht verstehe.. Zooplus hat ja wohl das Gleiche Problem, oder? Nur dass ihr eben eine höhere Marge an den Produkten habt als Zooplus - es funktioniert aber ja trotzdem, der Geschäftsbericht der Zooplus Ag ist online einsehbar ;) dann muss man als kleinerer Anbieter eben versuchen die Nischen zu besetzen - Differenzierungswettbewerb ist das Stichwort.
    So funktioniert halt die Marktwirtschaft, aber da muss man nicht sauer auf Zooplus sein.

  • Auf der einen Seite kann ich es nachvollziehen, dass es für Händler starke Konkurrenz und auch Schwierigkeiten gibt, vor allen Dingen in Zeiten des wachsenden Online-Handels. Nichtsdestotrotz aber haben Kunden bestimmte Erwartungen. Werden diese nicht erfüllt, wird eben woanders gekauft.


    Ich glaube, das hört sich sehr simpel an, aber meist ist es auch so. Habe ich die Erwartung: Super Beratung, Preis zweitrangig, Markenware, besuche ich ein örtliches Fachgeschäft, denn dort nehmen die Verkäufer sich im Normalfall Zeit, beraten, bieten Alternativen, wenden Verkaufstaktik an.


    Habe ich die Erwartung: günstiger Preis, schneller Service, Infos hole ich mir selbst ein, werde ich eher online fündig. Es kommt immer ganz auf die Ware, auch die Laune und die Person an.


    Ich persönlich sehe es nur einfach nicht ein, für ein Produkt, welches ich online günstiger bekommen, woanders viel mehr zu zahlen. Brauche ich neue Schuhe und finde die vor Ort für z.B. 70 statt für 60 Euro, ja, dann erwerbe ich die vor Ort. Keine Versandkosten, wenn möglich Beratung und ein Ansprechpartner vor Ort.
    Aber für ein und dieselbe Marke (ich nenne jetzt mal die immer mehr qualitativ nachlassenden Converse Chuck Taylor Turnschuhe) hier im Schuhfachgeschäft 65 oder mehr Euro zu bezahlen, wo ich sie online meist (nicht gefälscht) irgendwo im Sonderpreis für 45-50 kriege...ne, ich weiß nicht, so dicke sitzt das Geld einfach nicht!


    Es tut mir leid, aber auf dem Prinzip Kundenfreundlichkeit, Ortsanssäsigkeit etc. kann man sich heute als Ladenbesitzer oder Unternehmer nicht mehr ausruhen. Selbst als kleiner Händler (auch online) muss man mit den großen mitziehen, Aktionen anbieten, Kunden entgegenkommen...selbst wenn man ein gutes Angebot hat, was sich von anderen abhebt, so erwarte ich als Kunde trotz allem keine horrenden Preise. Für guten Service und Qualität bzw. Bewährtheit zahle ich auch gerne etwas drauf, aber eben nicht 20 Euro für denselben Artikel. Da entzieht sich mir der Sinn. Mag daran liegen, dass ich es auch nicht einsehe, für zusatzstoffverseuchte Cremes aus der Drogerie Unmengen an Geld auszugeben – ich unterstütze kein Nivea, Garnier und Konsorten – sondern beziehe meine Kosmetikartikel von einem kleinen Onlineshop namens Wolkenseifen, kaufe handgemachte Seifen in einem kleinen Laden der Stadt (keine Kette wie Body Shop, Lush, Yves Rocher) und auch sonst mag ich individuelle Geschäfte und zahle dort für Unikate und Besonderes auch gerne mal etwas mehr. Aber dann muss es eben auch besonders und anders sein.


    Wenn ich dann bei Zooplus 20kg Futter für 30 Euro mit Versand kriege (nur mal als Beispiel), dann kaufe ichs nicht im Miniladen um die Ecke für 45. So ist das einfach, selbst wenn ich reich wäre, würde ich das nicht machen. Klingt vielleicht egoistisch, aber für das Geld mache ich lieber meinen Lieben eine Freude oder spende es, als es einem Unternehmer zu geben. Ich würde dann den Inhaber des MIniladens eher darauf hinweisen, dass der Preis wirklich happig ist und dass er sich an die Gegebenheiten vllt besser anpassen sollte, um mehr Geld zu verdienen.

  • Zitat

    Was ich bei dem ganzen nicht verstehe.. Zooplus hat ja wohl das Gleiche Problem, oder? Nur dass ihr eben eine höhere Marge an den Produkten hat als Zooplus - es funktioniert aber ja trotzdem, der Geschäftsbericht der Zooplus Ag ist online einsehbar ;) dann muss man als kleinerer Anbieter eben versuchen die Nischen zu besetzen - Differenzierungswettbewerb ist das Stichwort.
    So funktioniert halt die Marktwirtschaft, aber da muss man nicht sauer auf Zooplus sein.


    Ich bin dir dankbar für die Frage:
    Wenn du die Geschäftsberichte der Zooplus AG regelmäßig liest, dann stellst du fest, dass bei denen Wachstum (jedes Jahr um 30%) unbedingt vor Ertrag geht. Das bedeutet, die wollen gar kein Geld verdienen, die wollen nur zugunsten der Aktionäre den Firmenwert steigern. Sobald du ein Unternehmen in einer Branche hast, das mit einer solchen Zielsetzung in den Markt geht, hindert diese eine Unternehmen alle anderen daran, auch die die schon Jahre dabei sind, Geld zu verdienen. Geschuldet ist das der Verbrauchermentalität und der Transparenz des Internets.
    Warum sollen sich hunderte/tausende seriös wirschaftender Unternehmen in die Nische verziehen?
    Nur damit das Geschaäftsmodell eines Einzelnen aufgeht?

  • Mir persönlich ist die Geschwindigkeit nichtmal so wichtig. Natürlich bin ich nicht böse drum aber soo wichtig ist es auch nicht. Futter z.b. wird ja nicht ueber Nacht leer


  • Einverstanden! ... nur dann musst du in Kauf nehmen, dass es den Händler vor Ort bald nicht mehr geben wird.
    Das hat weniger mit Dummheit, Nische oder Beratung oder ausruhen zu tun. Das hat damit zu tun, das der Händler vor Ort eine ganz andere Kostenstruktur hat. Der kann gegen das Hochregallager gar nicht ankommen, egal wie gut der ist. Schau dir Media/markt Saturn an, das auch keine Deppen in Sachen verkaufen und die haben trotzdem ganz erhebliche Probleme, weil zu wenige Kunden die Ladenflächen und die Ausbildung des Personals bezahlen wollen. So einfach ist das.

  • Zitat

    Ich bin dir dankbar für die Frage:
    Wenn du die Geschäftsberichte der Zooplus AG regelmäßig liest, dann stellst du fest, dass bei denen Wachstum (jedes Jahr um 30%) unbedingt vor Ertrag geht. Das bedeutet, die wollen gar kein Geld verdienen, die wollen nur zugunsten der Aktionäre den Firmenwert steigern. Sobald du ein Unternehmen in einer Branche hast, das mit einer solchen Zielsetzung in den Markt geht, hindert diese eine Unternehmen alle anderen daran, auch die die schon Jahre dabei sind, Geld zu verdienen. Geschuldet ist das der Verbrauchermentalität und der Transparenz des Internets.
    Warum sollen sich hunderte/tausende seriös wirschaftender Unternehmen in die Nische verziehen?
    Nur damit das Geschaäftsmodell eines Einzelnen aufgeht?


    Weil die Wirtschaft eben knallhart ist.


    Ich kenne das selbst sehr genau, ich bin von Beruf Bankkauffrau bei einer Volksbank. Uns sterben die Kunden weg - die jüngeren gehen lieber zur Onlinebank, weil das Konto da eben nix kostet.
    Dann gibt es die Mitbewerber, die mit Wahnsinns-Konditionen auf dem Markt unterwegs sind. Teilweise haben die in der Finanzkrise großen Schaden erlitten, wurden vom Steuerzahler (überspitzt gesagt) aufgefangen - und machen 5-6 Jahre später den Mitbewerbern das Leben schwer.


    Was ich sagen möchte: es ist halt so, da muss man sich als Marktteilnehmer anpassen, wenn man überleben möchte. Wenn man es nicht macht, geht man zugrunde. Egal, wie unfair andere Wirtschaften - wenn das ihre Strategie ist, muss man das akzeptieren.

  • Zitat

    Das ist jetzt nicht so garstig gemeint, wie es klingt: Aber wenn so viele Leute von Deinem Shop leben können, dann hast Du Dich mit den Marktbedingungen doch prima arrangiert!


    Du weißt doch auch, welche Strippen man ziehen muss, um den preisbewussten Käufer in den Laden zu bekommen. Du weißt, welche Produkte sich lohnen und welche man gar nicht erst ins Sortiment nimmt. Na klar zahlst Du hier und da mal drauf und wahrscheinlich wirst Du auch nicht stinkreich, aber mit ziemlicher Sicherheit bist Du nicht derjenige, der den Preis zu zahlen hat für die Billigheimermentalität der Verbraucher.


    Stimmt genau, du hast es durchschaut!
    Ich beschäftige mich eigentlich dauernd mit den Strippen und das ist ziemlich hilfreich um zu Überleben.
    Leider will ich aber immer auch die Welt verbessern :smile:

  • Zitat


    Ja, heftig, oder?
    5 Euro mehr pro Teil, unglaublich. Ist ja nicht so als ob die Ladenmieten grade in den Innenstädten verdammt hoch sind und auch bezahlt werden müssen.
    Die Läden können ja in billigere Gegenden umziehen, so außen halt. Dann fährt man eben wieter.
    Ach moment, nein, tut man ja doch weils dann schon zu weit ist...


    In welcher größeren Stadt gibt es einen Tierbedarfsladen im Zentrum? Hier zumindest nicht. Kann sich wahrscheinlich gar nicht rechnen bei den Mietpreisen. Ich finde einen Laden in der Innenstadt nicht mal attraktiv, weil die Anfahrt von außerhalb weit ist und dann noch 1,5 €/h Parkgebühr zahlen muss. Dann lieber ein Laden außerhalb mit genug kostenlosen Parkplätzen, wo ich die größeren Sachen nicht erst noch durch die halbe Stadt schleppen muss.

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