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Trailen/Mantrailen/Dogtrailen
ist eine grosse Mode geworden und das auch gut so.
Denn jeder Hund trailt eigentlich sein gesamtes Leben lang. Er nimmt Gerüche war, wenn er spazieren geht und orientiert sich an diesen. Ungefähr so, wie wir Menschen uns mit den Augen orientieren. Wir orientieren uns nicht mit der Nase. Jedenfalls nur minimalst.Wenn man jetzt als Mensch versucht nach Gerüchen etwas zu finden, wird man evt. Erfolg haben, wenn die Aufgabestellung ist, dass man einen 2 Wochen alten Fischkadaver suchen soll und der Wind "günstig" steht und der Fisch liegt ungefähr in 10 m Nähe.
ABER, wir wissen sehr genau, wo der Fisch liegt, wenn wir ihn einmal gefunden haben, und ihn im Stadtpark noch mal "suchen" sollen.
Wir orientieren uns an der Umwelt. Wie SEHEN, hauptsächlich.
Der Hund kann besser Gerüche wahrnehmen UND er kann natürlich auch sehen.
Beim klassischen SPORT-fährten der Gebrauchshundevereine, soll der Hund Trittfährten verfolgen (diese Tradition ist, schlichte Unterordnung, nicht die Selektion, der besten Nasen). Es ist eine reine Fleissarbeit und ich möchte das nicht kleinreden, aber es ist die Leistung des ausbildenden Menschen, der Hund ist wie ein Mathematikproffessor, der mit seinem Enkelchen bis 10 addiert und subtrahiert.In der Suche, dem Trailen soll Hund und Mensch ein Team werden, der Hund soll den Menschen zum Fundort bringen. Die Ausbildung fängt natürlich einfach an und wird immer schwieriger, wie das immer so ist.
Und natürlich bringt nicht jeder Hund alle erforderlichen Eigenschaften eines (sagen wir mal) hauptberuflichen Rettungshundes/Minensuchhund/Zollhund mit.
Manchen Hunden fehlt die körperliche Belastbarkeit, manche die mentale, manche Hunde sind durch Sozialisationsschäden nicht in der Lage ihrem Menschen zu vertrauen und dann kommen die vielen Menschen, die nicht fähig sind Hunde auszubilden, hinzu.
Und oft ist es die fehlerhafte Vorausbildung, die aus der natürlichen Fähigkeit der Hunde zu trailen, einen ZU gehorsamen Hund gemacht hat, der statt sich auf die Ausbildung als "Trailer" zu konzentrieren, eher erstmal eine Art Antiausbildung (= nicht alles machen, was Mensch tud) benötigt.
So kann ein fantastisch geeigneter Hund sich in der Ausbildung zum TRAILER als komplette Niete zeigen, wohingegen ein mittelmässig geeigneter Hund fantastisch gearbeitet, ein ausgezeichneter Suchhund werden kann.
Im Hobbybereich ist das auch eigentlich nicht so schlimm, solange sich Frauchen oder Herrchen freut, wenn Fiffi, das Wienerle hinterm nächsten Baum tatsächlich aufspürt.
Mir sind in meiner Zeit als Rettungshundeführer viele Hunde im Mantrail-Training begegnet, welche gut waren, aber durch eine "deutsche" Ausbildung (ich sag das mal so) einfach nicht verstanden wurden und als Endergebniss hatten die Staffeln dann Hunde, die sich mehr auf ihr Herrchen konzentrierte, als auf das "Opfer".
Diese Art der Ausbildung ist (aus meiner Sicht) eine KOPF-Sache. Die Ausbilder (die älteren zumindest) hatten noch zu sehr den Fährtensport im Kopf und wie Hund suchen "muss". (Nase am Boden) Die Anfänge der Mantrailer in den deutschen Ruttungshundestaffeln waren auch so aufgebaut wie eine "Vereinsfährte im Gebrauchshundesportverein". Nämlich als Trittfährte. In jedem Fussabdruck ein Wurststück.
Die Entwicklung (die ich miterlebte) war schnell so, dass sich die Menschen (Trainer) weiterentwickelten, Seminare besuchten ect. Hier möchte ich Thomas Baumann, der ja ursprünglich im Polizeidienst Hundeausbilder war, nennen. Bei der Polizei wusste man schon lange, dass ein Rauschgiftsuchhund keine Trittfährte benötigt, sondern lediglich suchen soll und anzeigen soll.
Und das ist nicht der Trainer meiner Wahl, aber durch seine geniale Erfindung ZOS doch immerhin vielen bekannt.
Ich möchte euch veranlassen, euren Hunden zu vertrauen, eurem Bauchgefühl zu vertrauen, SPASS mit den Huden zu haben, auch wenn es keine "Mathematikproffessoren unter den Mantrailern sind" und vor allen Dingen zu STAUNEN und von den Hunden zu lernen. Setzt euch auseinander mit dem WIND, den Fallwinden, den unterschiedlichen Windströmungen, die an Gewässern herrschen können und staunt weiter, dass ein "für euch" falscher Weg, den der Hund beim Suchen nimmt, genau der Weg ist, den der uns unsichtbare GERUCHSWEG der Hunde ist.
In diesem Sinne, mache ich heute mit meinen Hunden eine Suche und habe Spass. Und hoffe euch mitreissen zu können.
Liebe Grüsse
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Da kriegt man ja richtig Lust, los zu legen!
Würde gerne ein gemeinsames hobby mit meinem Hund haben. Er dreht sehr schnell hoch und ist zudem eher unsicher. Mir hat schon mal jemand zu mantrailing geraten. Ist das gerade für solche Hunde gut, um ruhe, Selbstbewusstsein und Konzentration zu fördern?Wie zeitintensiv ist das Training denn? Wie oft in der Woche sollte trainiert werden? Und wie wird es aufgebaut?
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Hier reihe ich mich auch mal ein, obwohl ich zu den bösen fährten Menschen gehöre
Und ich ja mal sagen muss, dass der hund zum Beispiel bei verleitern sehr wohl seine Nase einsetzen und sich drauf verlassen muss. Und yoshi merkt zum beispiel, wenn ich den weg kenne und bricht ab, mach dem Motto, wenn Dus weißt, dann mache doch selber!!
Aber an sich jadt di schon recht, dass das trailen nochmal gaaanz anders fördert! Ich würde das aucj so gerne machen, aber ich hab kein Auto und ohne geht das ja leider nicht. Ich glaube yoshi hätte schon Talent. Ich hoffe, dass ich es nach der Ausbildung schaffe, ihn auszubilden! -
Zitat
Da kriegt man ja richtig Lust, los zu legen!
Würde gerne ein gemeinsames hobby mit meinem Hund haben. Er dreht sehr schnell hoch und ist zudem eher unsicher. Mir hat schon mal jemand zu mantrailing geraten. Ist das gerade für solche Hunde gut, um ruhe, Selbstbewusstsein und Konzentration zu fördern?Wie zeitintensiv ist das Training denn? Wie oft in der Woche sollte trainiert werden? Und wie wird es aufgebaut?
Für unkonzentrierte Hunde ist es immer gut etwas zu finden, was dem hund Spaß macht, aber die Konzentration Auch schult. Yoshi ist vorm fährten meist vollkommen aufgeknallt und ab dem ansetzten ist er fokisiert!
Die mailtrailer hier trainieren 1mal die wochey dann aber sehr lange, weil man bei den anderen Teams hilft. Es Word sehr schön positiv aufgebaut alles. Letztendlich und ganz vereinfacht versteckt sich jemand und feiert wenn der hund ihn findet eine für den hund lokrative Party (Futter, Spiel, kuscheln...)
Zu Beginn darf der hund beim verstecken zugucken und dann wird's immer schwieriger. Vorm suchen bekommt der hund ne geruchsprobe von der versteckten Person und sucht dann danach. -
Ich hatte mir im Vorfeld auch vorgestellt mit meinem Hund zu trailen.
Tja, ich kam dann mit einem Pekinesen nach Hause.Nach dem sie ewig ein Stück Käse, das sogar ich mit der Nase gefunden hätte, suchte, kamen mir dezente Zweifel.
Ich denke aber inzwischen, sie hatte einfach null Erfahrung.
Gerade eben eben habe ich sie schnüffeln lassen, Leckerli versteckt und Hundi hat es sehr gut und mit Begeisterung gefunden. Beim vierten war wohl die Konzentration flöten, da ist sie dann mehr oder weniger zufällig drüber gestolpert.
Sie sucht recht unkoordiniert, aber ich denke mit dem richtigen Aufbau würde auch das besser werden.Sodele, und dann stolpere ich über diesen Strang.
Vielleicht versuchen wir uns doch mal dran!? -
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Mantrailing finde ich eine tolle Beschäftigung für Hund und Mensch. Die Hunde werden gefordert ihren besten Sinn einzusetzen. Die Teamarbeit wird gefördert.
Lichking : Einmal pro Woche reicht schon. Aber auf keinen Fall alleine anfangen, sondern immer unter fachgerechter Anleitung.
Die Hobbytrailer darf man aber auf keinen Fall mit den Trailern der Rettungshundestaffeln vergleichen, denn da sind nicht nur oft die Hunde nicht geeignet, sondern auch die Menschen.
Wer später mal in Einsätze gehen will sollte nicht in einer Hobbygruppe anfangen, sondern direkt in einer Rettungshundestaffel anfangen.
Grüße Bernd
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Die Entwicklung (die ich miterlebte) war schnell so, dass sich die Menschen (Trainer) weiterentwickelten, Seminare besuchten ect. Hier möchte ich Thomas Baumann, der ja ursprünglich im Polizeidienst Hundeausbilder war, nennen. Bei der Polizei wusste man schon lange, dass ein Rauschgiftsuchhund keine Trittfährte benötigt, sondern lediglich suchen soll und anzeigen soll.
Da wirfst du grad ein bisschen zu viel durcheinander. Rauschgift aufspüren hat mit trailen gar nix zu tun, es ist eine völlig andere Art der Nasenarbeit. Der Trailer soll aber immer noch der Spur folgen, denn diese ist der Weg zum Ziel. Mir begegnen aktuell grad etwas zu viele Hunde, die trailen auf eine amerikanische Art gelernt haben (wobei auch nicht alle Amis gleich vorgehen), und eine Flächensuche an der Leine veranstalten. Da sind mir Hunde, die gefährtet haben zur Umschulung wesentlich lieber, das geht meist wesentlich einfacher.Und ja, jeder Hund kann trailen. Aber nicht jeder Hund mag es wirklich gerne. Manchen liegt eine andere Art der Nasenarbeit mehr, und einige arbeiten noch lieber was ganz anderes.
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Das mit dem nicht alleine aufbauen ja ich schon gemerkt. hab fährte gelegt, dann in jeden tritt ein Leckerli. Hund suchen lassen. Natürlich blies der wind gegen uns, Hundi riecht futterjackpot von weitem, weiss aber nicht was er tun soll, völlig nervös, dann hat er die Leckerli entdeckt und hat die völlig unkoordiniert gesucht und gefressen, dann liegen lassen und gleich zum jackpot...mei das war was, ich stand nur so da:
"ooook...das lassen wir lieber mal und machen es später unter Anleitung..." Das ganze hat ja nur ca. 1 min gedauertRettungshundestaffel find ich total toll und bewunder sie immer, aber ich fürchte das lässt sich mit meinem beruf nicht vereinbaren...ihr seid doch auf abruf bereit oder? Ein Bekannter macht das auch, der berichtet die trainieren 1-2x die Woche, meist 3-4h aber oft mit open end...das hat mich schon abgeschreckt da ich das vermutlich ncht leisten kann. Deshalb würde ich eher hobbymäßig trailen wollen.
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Zitat
Wer später mal in Einsätze gehen will sollte nicht in einer Hobbygruppe anfangen, sondern direkt in einer Rettungshundestaffel anfangen.
Hm, ich kenne es nur so, dass die Grundlagen einer guten Trailausbildung absolut die gleichen sind, egal welchen Anspruch man später hat. Und es gibt Hobbytrailer, die sind so gut, dass sich mancher Einsatztrailer eine dicke Scheibe davon abschneiden könnte. Aber ich denke, du meinst die Larifari-Kaffeeplausch-Hobbygruppen, die es natürlich auch gibt. -
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Ich hatte mir im Vorfeld auch vorgestellt mit meinem Hund zu trailen.
Tja, ich kam dann mit einem Pekinesen nach Hause.In meiner 1. RH Staffel wurde ein Pekinesen Mix angelernt zum Mantrailer. Ich sage "angelernt", weil ich denke, zur Arbeit wäre der Hund nie gekommen, siehe oben, aber ein glücklicher Hund ists gewesen. Und Herrchen auch. Also nicht aufgeben, es muss auch Hunde geben, denen Mathe einfach Spass macht, ohne dass sie Proffessor werden
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