Trüffelsuche
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Gibts hier Mensch-Hunde-Teams, die in der Trüffelsuche aktiv sind, oder ihre Hunde in Trüffelsuche ausbilden?
Bin an regem Austausch interessiert, da ich ein paar verworrene Gedankengänge dazu habe.
Zu uns:
Wir, mein Partner und ich, haben mit unsere Ridgeback Hündin an einem Einsteigerseminar zur Trüffelsuche teilgenommen. Und weil es uns allen riesigen Spaß macht, bleiben wir jetzt da dran, und haben für Ende Januar schon das nächste Aufbauseminar gebucht.
Aktuell üben wir beim alltäglichen Gassigehen mit diversen Duft-Attrappen, die wir auf der ersten Strecke irgendwo im Gras oder Wegesrand fallen lassen, und aufm Rückweg von unserer Maus gesucht werden müssen.
So nach und an wird der Schwierigkeitsgrad erhöht, indem wir die Duftintensität verringern, das Duftobjekt mit Laub und Erde drüber verstecken oder eingraben, und mit stetig wachsender Reizlage in wildreichen Gebieten oder bei ausgeprägtem Katzendurft (ein beliebtes Jagdobjekt unserer Maus ).
Aber soweit sind wir aktuell noch nicht.Mich interessieren allgemein eure Erfahrungen, und auch die von Menschen mit extrem jagdtriebigen Hunden.
Ich freue mich auf einen informativen Austausch -
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Ich mache sowas gern - allerdings nicht mit Trüffeln, die sind mir zu teuer ;-)
Ich verliere gelegentlich einzelne Pfefferkörner, Basilikumblättchen oder sonstwas Schönes unterwegs, was sonst nicht hier im Wald wächst. Damit ICH es wiederfinde und meinen Hund akkurat bestätigen kann, ist es in minikleine Zip-Lock-Bags eingetütet.
Ich habe meinen Hund also nicht auf ein bestimmtes Gewürz eingeschworen, sondern zeige ihr am Anfang ein anderes Pfefferkorn/eine anderes Stück Vanilleschote und dann sucht sie das Objekt mit diesem Geruch.
WENN ich dann mal Urlaub in einem Trüffelwald machen sollte, ist der Hund dafür schon mal vorbereitet !
Der Hund hat Spaß dabei und sucht gerne. Unser einziges "Problem" bei der Sache ist nur, dass mein Hund am Liebsten alles apportieren möchte, ich aber gern eine passive Anzeige bei solchen Übungen hätte. (Ich will ja nicht, dass sie zukünftige Trüffel vorher ansabbert…) Das klappt allerdings nicht so ganz perfekt, da habe ich aber auch im Aufbau geschlampt.
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Hallo!
Ich hab mal überlegt deswegen - das wäre wahrscheinlich beim selben "Seminaranbieter" gewesen, bei welchem ihr wart hab euch grad in dem Forum auch gefunden
Hab es aber bis jetzt noch nicht gemacht, weiß auch nicht, ob ich das mit meinem Dickerchen überhaupt noch machen werde.
Aber ich les mal mit............ wie war das Seminar denn?
LG
Bine mit Puschkin -
Tja, da gibts ja doch schon ein paar Anbieter in Deutschland. Unserer hat Trüffel als Passion
Dort gibts auch Kochkurse oder Kombinationen aus Trüffelsuche und Kochen, oder Suche und bekocht werden usw.
Find ich ganz spannend, und wir durften mittags auch nen kleinen Mittagssnack mit Trüffel nehmen. Lecker wars.Unser Problem beim Aufbau der speziellen Trüffelsuche ist folgendes: Vielleicht ist es auch keines, ich weiß es noch nicht.
Es scheint klassischerweise so zu sein, dass man dem Junghund schon von klein auf den Duft der Trüffel "schmackhaft" macht. Heißt es wird von Anfang an nur mit diesem einen Duft geübt, sodass für den Hund dieser Duft das Nonplusultra ist. Im Regelfall sind es ja Lagotto Romagnolo, die zur Trüffelsuche eingesetzt werden.
Die sind so gezüchtet, dass sie eher nicht so sehr jagdtriebg sind aber gern ihre Nase einsetzen. Früher mal als Wasserhunde gezüchtet, liegt ihnen eher das Apportieren im Blut.
Heißt also, der junge Lagotto wird so auf den spezielle Duft eingestellt, dass er völlig frei suchen soll. Ziel ist es, dass er quasi im Vorbeigehen beim Waldspaziergang Trüffel eigenständig riecht, sucht und findet.
Dass er dabei nicht unter Dauerstress gerät liegt wohl an zwei Punkten. Zum Einen lernt er ja den Duft von Anfang an im Alltagsleben kennen, weshalb sich vermutlich durch die lange und ausgiebige Gewöhnung kein extremes Stresslevel aufbaut. Und zum Anderen ist das Wesen dieser Hunde auf Ruhe und Gelassenheit begründet. Zumindest die Hunde, die ich auf dem Seminar kennengelernt habe, sind selbst als Junghund relativ besonnen und menschenbezogen gewesen.Jetzt komme ich zum Knackpunckt:
Die völlig freie Suche ist vermutlich für Hunde, die zum Einen recht jagdtriebig sind, und zum Anderen noch andere Nasenarbeit absolvieren, er ungeignet, denke ich. Ich sag jetzt mal, der Ottonormal-Hundehalter, der n bissl was mit seinem Hund arbeiten möchte, steigt oft erst später in das Thema Trüffelsuche ein. Ich meine, dass also diese Hunde schon in Form von abgegrenzem Arbeitsmodus arbeiten. Also ähnlich wie beim Mantrailing oder Fährtenarbeit hat man normalerweise ja ein Arbeitsstart- und -endesignal (spezielles Halsband, Geschirr, Leine usw.) hat.
Meine Gedanken kreisen sich um die Frage:
Ist es möglich, dass ein solcher Hund, der anderweitige Nasenarbeit im Arbeitsmodus auf Kommando absolviert, bei der Trüffelsuche völlig frei suchen kann?
In wie weit ist es möglich dem extrem abitionierten Jäger, für den der Wildduft das Nonplusultra darstellt, den Trüffelduft interessanter zu machen durch Training?Aktuell sieht es bei uns so aus, dass unsere Maus die Objekte tatsächlich immer häufiger quasi im Vorbeigehen in die Nase bekommt, und sie dann auch zielstrebig findet. Suchkommando gibts dabei nicht.
Das Suchsignal nutzen wir dafür für alles Andere, wie zur Verlorensuche, oder beim Mantrailing. Auf Fremddüfte sucht Ashanti auf Signal, nachdem sie vorher eine Duftprobe bekommen hat.
Bei der Trüffelsuche soll das eben ganz anders sein.Weitere Gedanken dazu:
Wir sind leider immer mit Leine zw Schleppleine unterwegs. Aktuell ist das zur Trüffelsuche auch super wg der besseren Kontrolle. Aber was, wenn wir endlich mal irgendwann soweit sind, dass wir wieder off-leine laufen können? Dann könnte es doch passieren, dass unser Mädchen sich verselbstständigt, wenn sie im Wald Trüffelduft in die Nase bekommen? Den Unterschied im Schnüffelverhalten Wildspur und Trüffelduft können wir aktuell noch nicht genau erkennen. Ich weiß nur, dass unsere Maus extrem hecktisch schnüffelt, wenn Wildspuren frisch sind, aber weniger hecktisch, wenn sie etwas älter sind.
Ich möchte aber ja in Zukunft, sofern wir mal soweit kommen ohne Leine gehen zu können, dass Ashanti eben nicht unkontrolliert selbstständig losgeht, um eben das Jagen zu verhindern.
Außerdem soll Ashanti im Normalfall auch immer auf den Wegen bleiben, was bei der Trüffelsuche ja eher hinderlich ist. Da kollidieren ja "Freisuche" mit "Anti-Jagd-Training".Puh, sorry, ist dann doch länger geworden als ich wollte. Hoffe, ich hab nicht zu verwirrend geschrieben.
mein Freund ist begeistert von der Freisuche, und ich würde es lieber unter Signal stellen.
Was denk ihr? -
In Deutschland ist das nicht erlaubt Trüffel zu sammeln, die stehen hier unter Naturschutz. Somit wird es hier auch schwer sein einen Hund ausbilden zu lassen.
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Ich hab das mal just for fun gemacht. Ganz idiotisch und völlig ohne Ansatz - aber vielleicht hilft ja die Erfahrung. Ich habe einen Lagotto romagnolo, mit dem ich ab und an Mantrailing betreibe, aber nicht ernsthaft und nicht regelmäßig. Er hat sich von Beginn an sehr motiviert in der Nasenarbeit gezeigt, schnell begriffen und erfolgreich gesucht.
Irgendwann ist mir ein Stück Trüffel in die Hände gefallen und die Schnapsidee ward geboren - schließlich ist der Lagotto die einzige Hunderasse, die für die Trüffelsuche gezüchtet wird!
Wir sind dann ins Ahrtal gefahren, querfeldein gelatscht und haben Stellen gesucht, die für Trüffel typisch sein könnten. Und 20 Minuten später fand mein Hund welche!!!
Ich habe sie aber nicht geerntet, zum einen, weil ich nicht weiß, ob das erlaubt ist - zum anderen mag ich gar keine Trüffel.
Sicherlich ist es hilfreich, dass der Lagotto kaum bis keinen Jagdtrieb hat. So kann er sich auf das Suchen konzentrieren und wird nicht von Fährten abgelenkt!
Ich habe also die Erfahrung gemacht, dass es (m)einem Hund egal ist, was er sucht- ob Mensch, Tier oder Trüffel. -
Zitat
In Deutschland ist das nicht erlaubt Trüffel zu sammeln, die stehen hier unter Naturschutz. Somit wird es hier auch schwer sein einen Hund ausbilden zu lassen.
Es gibt aber genug Menschen, die grenznah wohnen.
Dazu kommt noch, dass Trüffel suchen zunächst mal nicht verboten ist in D. Viel mehr das Ausgraben und Beschädigen ist verboten.
Und wenn man sich jetzt noch schlau macht, warum das Verbot seit 1934 existiert, nämlich nicht, weil Trüffel eine gefährdete Art ist, dann wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis dieses Verbot aufgehoben werden kann.
Das überlasse ich aber den Experten und Bürokraten -
Naja unter sammeln verstehe ich schon das ausgraben. Und wenn du die Trüffel nicht ausgräbst, woher willst du dann wissen, dass der Hund wirklich welche gefunden hat?
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Man kann das schon sehr gut sehen, was man vor sich hat - und man kann sie dann dort lassen.
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Die Oberfläche vorsichtig freilegen, guggen und abtasten, und wieder zu machen. Soll ja keiner wie wild im Boden rumstochern und damit alles kaputtmachen. Das geht auch ohne was kaputt zu machen.
Ich habe auch gehört, dass Trüffel so intensiv im Waldboden riechen, dass selbst der Mensch sie riechen kann, wenn er an der entsprechenden Stelle hockt. Aber wer robbt schon gern auf Kniene durch den WaldNur bevor hier eine "In Deutschland darf man nicht suchen"-Disskusion losgeht:
Das Elternhaus meines Freundes liegt an der französischen-schweizer Grenze. Also haben wir kein Problem legal auf Trüffelsuche zu gehen -
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