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Na, als ich hier ins Forum kam, war er schon 8 Jahre alt und all diese Dinge waren für mich einfach Alltag, etwas, woran ich mich gewöhnt hatte...wo wir einen Umgang für hatten - meine Ausbilderin sagte mir einmal, "DER in der falschen Hand, der hätte jegliche Führung an sich gerissen und würde sich nicht scheuen, den Menschen zu sagen, wo es lang geht" - ich hab viel von ihm lernen dürfen oder ich hab viel mit ihm lernen müssen.
Der kam, mit Fasan von der Schlepp, blieb 3 mtr. vor mir stehen und pinkelte erst mal.....
Miese kleine Kröte
Wir haben`s geschafft.... und ich denke heute viel lieber über die Dinge nach, die toll waren, die gut gelaufen sind, was wir zusammen geschafft haben und das war ne Menge.
Lucas, den ich heute habe, ist so ein Wohlfühlhund, so einer, von dem manche schreiben "zu einfach" - nach Malik und Diego (der ja auch drei Jahre brauchte um mal frei laufen zu können und der nicht einfach war, gar nicht) genieße ich das einfach nur... er benimmt sich gut, er kann alles, er macht, was ich möchte, er ist sanft, verkuschelt, souverän, macht so gut wie nie Theater, er macht nicht mal Stress, wenn fremde Hunde zu Besuch kommen (der Tüpf würde sie fressen, wenn man ihn lassen würde) - außer das er im Freilauf nicht kommt, wenn ich ihn rufe (in unbekanntem Gebiet klappt das 1a) haben wir keine Probleme und ich schätze das ungeheuer - endlich mal nur Spaß, keinen Ärger, keinen Stress - vermutlich geht mir der Tupf deshalb so aufs Gemüt? Aber der geht auch eines Tages wieder. Bei Lou kann ich meine "weiche" Seite einfach baumeln lassen, der nutzt das nicht aus und fordert das nicht ein.
Man kann das nicht vorher sehen, weil man einfach nie weiß, wie ein Hund sich entwickelt. Malik hab ich mit 8 Wochen geholt.... Diego und Lucas kommen beide aus Spanien. Lucas wurde tatsächlich so beschrieben, er entspricht allem - volle Punktzahl, Diego ist meinen Kindern zugelaufen, er liebte sie vom ersten Moment an - nein, wie ein Hund sich entwickelt, was er auspackt, mitbringt, was ihn traumatisiert hat, - ich glaube, es gibt nichts, was einen darauf vorbereitet. Wer all das nicht will, Sargnägel und Reißzwecken sollte sich vielleicht einen Hund vom Züchter holen, einen, der schon mindestens seit 10 Jahren züchtet, keinen A-Wurf - es sei denn es ist der zweite
und auf die Erfahrung des Züchters bauen. Das könnte klappen.... Mit meinem Wissen von heute würde ich Malik nicht mehr aussuchen, aber das hatte ich damals nicht in der Tiefe. Einen Züchter den mal einige Male besuchen kann, bei dem man nicht den Hund aussucht, sondern der einem den Hund aussucht, der die Linie und die Eltern bis in was weiß ich Generationen zurück kennt und der vorher sehen kann, was kommt. Scheint mir der sicherste Tipp zu sein, den ich geben könnte.
Aber es ist im Leben auch immer so, an den einfachen Dingen finden wir nicht viel Freude und an den schwierigen wachsen und reifen wir. Für mich ist jetzt Wohlfühlhundezeit - und vielleicht kann ich die erst durch Malik richtig schätzen und hielte sie ansonsten für normal?
Sundri
P.S. und das der Hund vom Züchter dann auch so wird, wie er sein soll, dafür braucht es Kenntnis, Sach- und Hundeverstand - hat leider auch nicht jeder..... von daher kann auch das schief gehen. Mein Ausbilder sagte immer, in der Hand eines mittelmässigen Halters wird ein erstklassig veranlagter Hund Mittelmaß, in der Hand eines erstklassigen Halters wird ein mittelmässig veranlagter Hund Höchstleistungen erbringen. Da sind wir wieder, am anderen Ende der Leine.
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P.S. und das der Hund vom Züchter dann auch so wird, wie er sein soll, dafür braucht es Kenntnis, Sach- und Hundeverstand - hat leider auch nicht jeder..... von daher kann auch das schief gehen. Mein Ausbilder sagte immer, in der Hand eines mittelmässigen Halters wird ein erstklassig veranlagter Hund Mittelmaß, in der Hand eines erstklassigen Halters wird ein mittelmässig veranlagter Hund Höchstleistungen erbringen. Da sind wir wieder, am anderen Ende der Leine.
Super Beitrag!! Aber das finde ich besonders gut.
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Zitat
Sehr schönes Zitat :ja:
Ich muss zugeben... das Zitat... passt bei uns wohl auch wie die Faust aufs Auge. Ich verzweifel manchmal mit Mira, anfangs hatte ich echt 1-2 Tage wo ich wirklich am Boden gehockt hab und geheult. Mira hat mich anfangs in den Wahnsinn getrieben. Ich hab mich richtig beschissen gefühlt und total unfähig. Erst war ich so sicher dass ich das alles schaffe - dann kam die Phase mit "ich bin so unfähig als Hundehalter".
Ich muss dazu sagen meine Hündin wurde nie wirklich sozialisiert als Welpe und hatte auch mit Männern so ihre Schwierigkeiten. Sie gehört zu diesen unsicheren Hunden die nach vorne gehen bevor sie weglaufen.
Anfangs war das nicht spürbar, sie war toll. Wir sind in nen normalen Junghundekurs gegangen, sie war verträglich etc. Dann kam iwann die erste Läufigkeit, die Pubertät usw.
Mira wurde "plötzlich" (so schien es mir damals) total unsicher mit anderen Hunden, hat alles angebellt, geknurrt, gekeift, in die Leine gesprungen, der Jagdtrieb kam richtg raus - Scheuklappen ahoi. Sie hat nach Leuten geschnappt ...Mittlerweile und jede Menge Lektionen (für mich) später... ist es trotzdem noch ne perfekte Einheit geworden. Ich hab so extrem viel gelernt durch sie, bin ruhiger geworden und gelassener, trete blöden Situationen anders gegenüber, hab gelernt mehr auf mich und auf sie zu vertrauen.
Alles in allem gehts mittlerweile ziemlich gut, auch wenn mich dieses ewige austesten ihrerseits und das ständige aufpassen manchmal echt nervt.
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Yo hier fühle ich mich auch angesprochen
obwohl - bin ja ein Sargnagel-Mensch, das ist hier OT, klar
u die Hunde tun nur was sie tun müssen...Piper (die auf dem kl. Bildchen) ist nun seit 8 Jahren mit mir u hat seitdem vielleicht 10 Nächte NICHT gebellt. glaube, das kommt auch von dem was sie träumt... jedenfalls, sonst weiß ich nicht warum. zum Glück stört mich das nicht mehr, hab mich so daran gewöhnt.
manchmal kann sie nicht mehr damit aufhören, völlig hilflos, sie MUSS bellen bis dass einer schimpft...aber sonst hört sie nicht darauf was man sagt. sie versteht alles, aber macht es nicht. sie weiß es nämlich besser...
ein ganz selbständiger Hund, denkt immer mit u weiß was sie will (futtern, jagen, ...).wenn sie sich freut u liebevoll sein will, tut sie einem immer weh. mit den Krallen oder Zähnen.
ihre Sturheit macht mich immer noch manchmal sauer. reden hilft gar nichts - wenn ich streng bin, geht sie weg, kuckt nicht mehr - hilft halt nur: Leine dran oder sie dorthin schubsen wo sie sein soll...
aber sie liebt Körperpflege, bürsten, Ohren saubermachen...
ich bin jeden Tag aufs neue von Piper bezaubert *
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Zitat
P.S. und das der Hund vom Züchter dann auch so wird, wie er sein soll, dafür braucht es Kenntnis, Sach- und Hundeverstand - hat leider auch nicht jeder..... von daher kann auch das schief gehen. Mein Ausbilder sagte immer, in der Hand eines mittelmässigen Halters wird ein erstklassig veranlagter Hund Mittelmaß, in der Hand eines erstklassigen Halters wird ein mittelmässig veranlagter Hund Höchstleistungen erbringen. Da sind wir wieder, am anderen Ende der Leine.
Eben! Wieso dann "Sargnagel"-Hunde?
Ein toller Hund wird vom Halter versaut aber der Hund ist der Arsch. Nicht nachvollziehbar fuer mich!
Ich hatts auch nicht immer einfach mit meinem Maedel und das lag daran wie vorher mit ihr umgegangen wurde. Fehler die ich korrigieren durfte ((korrigieren wollte, sonst haett ich sie ja net)). Kann hier einige Aesserungen nicht verstehen, ich les da meist keinen 'besonderen' Hund heraus, sondern einen missverstandenen......
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Zitat
Ein toller Hund wird vom Halter versaut aber der Hund ist der Arsch.
Aber redet denn von Arsch? Niemand. Wir alle hier lieben unsere Hunde.Und dennoch ist das Leben mit einem "versauten Hund" (deine Worte) nicht immer einfach und bringt einen oft an bzw. über seine Grenzen. Und um nicht mehr oder weniger sollte es hier gehen.
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Ich finde auch dass hier eigentlich sehr liebevoll von den Hunden geredet wird.
Es ist toll hier zu lesen und zu merken, dass es auch bei anderen nicht immer glatt läuft.Und das Zitat in Lindas Signatur steht auf meinem Kalender drauf.
Es ist so wahr und bestätigt sich in meinem und Linos Alltag immer wieder. -
Moin,
na ja, das ist nicht wörtlich zu nehmen, die Veranlagung die ein Hund mitbringt -spielt einfach eine Rolle.... wenn er dazu noch eine Geschichte hat, wird die Rolle größer - finde ich.
Mitunter passieren aufgrund einer Veranlagung oder eines Erlebnisses Dinge, die uns nicht mal auffallen, aber den Hund nachhaltig prägen und die uns im Alltag dann Probleme bereiten. Beispiel, der wirklich souveräne Junghund meiner Freundin war mir ihr in der Stadt, sie gehen an einem Geschäft vorbei, steht eine Frau im Eingang und macht, exakt vor dem Hund, ihren Schirm auf und zu... Wasser abschütteln. der hat sich so erschrocken, das er fortan Panikanfälle bekam, wenn er nur einen Schirm sah - meiner Freundin fiel das auf, sie sah auch grade hin.... sie brachte es in den direkten Zusammenhang - aber wie viele von uns hätten das übersehen, weil sie grad wo anders hingesehen hätten, weil sie gedacht hätten, der Hund will - als er seitwärts weg ging auf die Taube drauf los, die da tippelte, wie viele hätten das Schirmschütteln nicht mal wahr genommen, weil es für sie völlig normal und natürlich war?
Sie haben dann eben Schirmtraining gemacht. Und, das Mensch den Fehler macht und nicht wahr nimmt, das ist ja nun nix Neues..... nur, ist es nicht immer so. Bei mir ist es so gewesen, das ich von meinem Wesen her nicht so Konsequent bin, wie mein Hund es brauchte - ich konnte es aber lernen und umsetzen, ich kenne auch genug, die das nicht hinbekommen.
Sundri
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Zitat
Och, sowas hab ich auch noch, ich kann mit beidem dienen
Ich sags ja, die Tiere, die ich nicht der Optik halber genommen habe (der Kater war mir viel zu fett und er hat ein unsymetrisches Gesicht, Horror) sind einfach herrlich unkompliziert. Und Chessies... naja, mein Ideal sieht anders aus, auch wenn sich das mittlerweile relativiert hat, meinen finde ich durchaus ansprechend
Ich kann nicht mal sagen, dass ich sie nach dem Aussehen ausgesucht habe. Ich wollte eigentlich keine Grautiger. Aber naja ich hab sie trotzdem lieb, auch wenn sie gerade im Moment viele doofe Verhaltensweisen hat und ich egal was ich mache nicht dahinter komme was ihr Problem ist.
Mein Hund ist zum Glück für mich total unkompliziert und darüber bin ich sehr, sehr froh. Ich kann aber wie gesagt durch mein Stubentigertier gut verstehen, das man an einem Haustier (auch wenn man es wirklich mag) verzweifeln kann.
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Ich finde den Thread hier echt nett und teilweise auch echt amüsant (im positiven Sinne).
Naja, wenn ich so lese, was manche von euch mit ihren Hunden erarbeiten mussten, hab ich ehrlich gesagt nicht wirklich was dazu beizutragen. Rocky ist echt toll und unkompliziert, aber trotzdem gibts bei unserem kleinen Prinz eine Eigenschaft, die mich manchmal zur Weißglut treibt: Er ist extrem stur, wenn er meint, er wisse wo es langgeht. Ich meine damit beim Gassigehen: Herr Hund weiß natürlich immer gaaaanz genau, wohin wir heute gehen und da will er dann auch hin. Heute zB. Wir laufen ganz sntspannt die Straße runter, Rocky tiefenentspannt im Fuß neben mir und kommen zu einer Weggabelung. Da ich heute einen Zahnarzttermin hatte, wollte ich den linken weg nehmen, da etwas kürzer und ich ja weg MUSSTE. Sir hat sich aber eingebildet, dass er nach rechts will, da es dort zu seiner Lieblingsstrecke am Fluss entlang geht. Und dann gehts los. Da zerren dann 26kg mit aller Kraft in die gewünschte Richtung. Wenn ich in solchen Momenten die Leine loslassen würde, würde Rocky wahrscheinlich einfach seitlich umfallen. Und solche Situationen gibt es immer mal wieder, wenn er einfach nen anderen Weg lang will. Vor allem die Geräusche, die er dann vor lauter ziehen von sich gibt. Kurz vor einem Erstickungsanfall. Aber das hält ihn nicht ab. Wenn er sich sowas in den Kopf setzt, hilft eigentlich nichts. Kein scharfes "Nein" (was ihn sonst in ALLEN Situationen enorm beeindruckt), keine Leckerli, kein Richtungswechsel,...
GsD findet er sich auch sehr schnell damit ab, dass er da hin muss, wo Frauchen hin will und dann ist wieder alles super.Ich weiß, nicht annähernd das, was manch andere mit ihren Hunden aus schlechter Haltung, etc mitmachen müssen/mussten, aber auch solche Kleinigkeiten können manchmal massiv auf die Nerven gehen
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