Die "Sargnagel"-Hunde

  • Ich bin auch immer als zu streng verschrien. Aber ich sag dann meistens:" gut, wenn du hudson im Gesicht hängen haben willst, bitte!" Danach Sind diese Menschen kuriert, denn entweder sie sind verdreckt und zerkratzt oder sie bluten aus dem Mund, oder eben gleich beides, weil hudson mit seiner ganzen Kraft und power "hallo" sagen wollte. Wem das einmal ungebremst und ohne meine Strenge und Führung passiert ist, der verzichtet in Zukunft dankend auf eine Wiederholung.


    Lg
    Gammur

    • Neu

    Hi


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    • Irgendwie finde ich Hudsons Beschreibung sehr interessant, ich kann mir das irgendwie nicht so vorstellen, aber glauben tue ich es dir auf jeden Fall. Musst du evtl. mal filmen, auch wenn ich verstehen kann, wieso man das eher nicht macht.

    • Interessant trifft es. Aber ich lasse dieses Verhalten ja sogut wie nie ungebremst zu. Jennja und einige andere aus dem Forum haben hudsons Verhalten schon selber miterlebt bzw. am eigenen Leib spüren dürfen, demzufolge entspricht es (leider) der ungeschönten Wahrheit.
      Hudson kann super cool sein und auf der anderen Seite ist er eben mein sargnagel. :hust:


      Lg
      Gammur

    • Der bisher härteste Hinweis für uns war ja folgender:


      Wir beim Agi, Milo verließ ständig den Parcours um zu pinkeln oder anderen Quatsch zu machen. Da kam folgender Kommentar: nimm deinen Hund einfach mal 3 Tahe an die kurze Leine und clicker Blickkontakt - dann wird er dir folgen.


      Ich habe die Sache natürlich anders gelöst und es läuft gut :)



      Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    • Ich gebe schon lange nichts mehr auf die Meinung anderer. Ich hör es mir an und mache dann doch was ich für richtig halte. Und jeder der es glaubt besser zu können, darf sich gerne an meinem 30kg Flummi eine Lektion Demut lernen abholen.
      Pino nimmt die Leute gerne Volley. Voll Speed rein und hochspringen. Aus irgendeinem Grund hält er Menschen für unkaputtbar. Blutige Nasen hatten wir auch schon. Aber jeder meint das er ja “nur“ die richtige Erziehung braucht. Oder überhaupt erzogen werden müsste. Muss er nicht, er ist bestens erzogen, in jedem Bereich außer in diesem einen. Aber wenn ein Trainer nach dem anderen die weiße Fahne schwenkt und einen Kollegen empfiehlt, der sich noch besser mit “ solchen“ Problemen auskennt, wird es schwer. Ich habe es jetzt kontrollierbarer weil ich ihm irgendwann gezeigt habe, warum Kermit alles für Miss Piggy tut. Und wenn mir nun einer sagt ich wäre zu streng, dann kann er gerne eine Runde “mal sehen was du aushälst“ mit dem Dicken Spielen.


    • Du beschreibst unseren Hund !
      Ich habe im ersten halben Jahr auch an Abgabe gedacht, aber wer sollte so einen "Sargnagel" ;)
      haben wollen ?.
      Wir haben im ersten Jahr mehrere Einzel-Trainer verschlissen und waren regelmäßige Hundeschulengänger.
      Alles seeeeeeehr anstrengend.


      Aber wenn er mich z.B. zum Spielen auffordert, vor Freude nicht weiss, was er anstellen soll und erst mal Socken rumschmeisst , mit mir auf der Couch kuschelt und wohlig seufzt, dann will ich ihn nicht wieder hergeben :fondof:
      Ich hatte es mir einfacher vorgestellt, aber man wächst ja mit seinen Aufgaben :hust:

    • Bei mir war das Problem, dass ich immer gesagt habe, niemals ein Hüter.
      Wollte ich nicht, unter keinen Umständen.


      Jule kam als Schnauzer her, ist nur keiner.
      Sondern ein Mix aus Border und SH, also direkt 2 Rassen, die ich so nicht wollte und mit denen ich mich daher überhaupt nicht auseinander gesetzt hatte.


      Was sie zeigte, waren viele typische Hüterprobleme, die allgemein bekannt sind.


      Nur wollte ich ja keinen.


      Als ich akzeptiert habe, dass sie nie was anderes als ein Hüter sein wird, kommen wir gut miteinander zurecht.


      Sie jagt zwar, ist ansonsten aber eigentlich nur noch toll.


      Der Weg bis hier hin hat 3 Jahre gedauert, also nicht mal eben so.

    • Wir haben hier auch einen Mischung aus Jagdtrieb (Spur), niedriger Frustrationstoleranz, Intelligenz und absoluter Eigenständigkeit. Allerdings absolut keine Aggression!!


      Ich habe gelernt damit umzugehen. In bestimmten Gebieten wird nicht abgeleint, absolute Konsequenz weil Fehler absolut nicht verziehen werden und ja...


      Die Leute glauben auch nie wie schwierig sie ist (okay war, viele Probleme wurden über die Jahre tatsächlich weniger, bis aufs Jagen im Wald). Sind aber meistens kuriert, wenn sie mal selber probieren. Die wohl häufigsten Sätze die ich zu hören bekomme sind 'wie alt ist sie denn? Noch jung oder?' Oder 'aber das ist doch ein Neufundländer' (vielen Dank für den Hinweis).


      Sie verzeiht halt keine Fehler. Harmloses Beispiel: Aimee möchte einen anderen Weg gehen, alle vier Beine in den Boden. Man geht exakt einmal den Weg, den sie wählt. Man braucht MONATEN bis sie nicht mehr bockt. Oder ich hole sie aus einem Mauseloch, sie läuft perfekt Fuß und starrt mich an. Nach mehreren hundert Metern bekommt sie die Freigabe und wenn man Pech hat hängt sie Sekunden später wieder drin. Oder sie merkt sich für was es bestimmte Belohnung gibt und übt die Verhaltensweise gezielt aus. Bekommt sie keine Beohnung macht sie es erst recht nicht.


      Hört sich vielleicht banal an, aber einfach ist anders.


      übrigens weil Kritik aufkam: sie ist mein absoluter Herzenshund! Aber einfach nun mal nicht.

    • Bei Grisu frag ich mich ja sooo oft, wie er sich wohl bei anderen entwickelt hätte. Ich weiß nicht, was da genau unser "Zusammenspiel" war, was von ihm mitgebracht, was Erfahrung... Ich mein, eigentlich ist er toll und wirklich ein Seelenhund, da er sich völlig für seine "Familie" einbringt und daneben kommt erst mal ganz viel Nix. Extrem mitdenkend, sensibel (uns gegenüber, der Umwelt gegenüber nicht :hust: ), will sich einbringen, recht ernsthaft, bleibt problemlos alleine, ist nicht hibbelig oder fordernd oder so, dafür begeisterungsfähig und sehr lernbegierig (ein Wahnsinn, was der abstrahieren kann), sehr gut kontrollierbarer Jagdtrieb, man kann ihn problemlos zu einem Stadtbummel mitnehmen und auch problemlos Besuch (menschlichen) empfangen. Als er jung war, waren es Frustrationstoleranz und Ressourcenverteidigung (und sein Gedanke, dass er zwar absolut auch mein Ziel erreichen will, klar, aber er weiß da einen besseren Weg und überhaupt dann letztlich auch das bessere Ziel... und ist völlig perplex, dafür kritisiert zu werden, fällt förmlich in sich zusammen...). Er hat so viel Übereifer, aber innerlich, es steckt in ihm und staut sich auf und dann, ..., explodiert er. Womit ich sehr schlecht umgehen kann, ist sein Aggressionsverhalten, da es so völlig plötzlich kommt (für mich). Der Witz ist, für ihn auch. Hab ich ihn erst mal wieder bei mir, ist er völlig ruhig und schaut bloß noch groß, trotz nachwievor vorhandenem "Auslöser"... Aber dieses plötzliche explodieren macht Vertrauen kaum möglich. Vor allem, da es eher selten kommt und für mich völlig ohne Muster. Es schränkt mich und unseren Alltag ein und was ich am schlimmsten finde, ist die Erschütterung des Vertrauens, denn meist ist er ja völlig angemessen im Verhalten, aber ich lass ´da aus Restrisikogründen mal gar nix mehr zu...

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