Barf ohne Obst und Gemüse



  • Sorry, aber für die Verdauung von Milchzucker werden nun mal andere Enzyme gebraucht, als für die Verdauung von Kohlenhydraten bzw. deren Zuckern. Das kann man nicht in einen Topf schmeißen.
    Schließlich essen lactoseintolerante Menschen meist problemlos Kohlenhydrate und auch Süßigkeiten.



    @ fredd
    Vielleicht hilft dir dieser Thread ja weiter: https://www.dogforum.de/prey-m…-prey-thread-t179561.html

  • Dass Fette "besser" sind als Kohlenhydrate, würde ich so generell auch nicht unterschreiben.


    Erstens gibt es mittlerweile ernst zu nehmende Studien, die belegen, dass Hunde im Verlaufe ihrer Domestizierung sich sehr wohl der Kohlenhydrat- Verdauung angepasst haben (sonst hätten sie Zeiten in denen auch für die meisten Menschen Fleisch sehr rar war (und auch das schauerlichste Stück eher selber gegessen als dem Hund überlassen wurde) nicht überstanden und sie wären längst ausgestorben!


    Zweitens stimmt es, dass Fette für den Hund besser verdaulich sind und die Energieausbeute höher, aber zuviel davon belastet die Leber, ist also auch nicht so toll.... Wie bei fast allem, "macht die Menge das Gift"! ;)


    Milchzucker (Lactase) ist ein bestimmtes Zucker (Kohlenhydrat) wo vielen erwachsenen Organsimen das entsprechende Enzym fehlt (Lactase), um es zu spalten. Daraus kann man auf GAR KEINEN Fall den Schluß ziehen, dass andere Enzyme (Amylase zum Stärke-Abbau z.B.) ebenfalls fehlen, dem ist nämlich nicht so :)
    Weiterhin findet auch beim Hund eine gewisse mikrobielle Kohlenhydrat-Verdauung im Dickdarm statt, die ist im Vergleich zum Pflanzenfresser allerdings nicht sehr ausgeprägt und die Energieausbeute ist zugegebener maßen nicht all zu hoch :)

  • Zitat


    In den USA gibt es glaube ich einen eigenen Begriff fürs barfen ohne Obst und Gemüse.
    Hab aber vergessen wie der heißt.


    Falls der Aufschrei kommt, meinen Hunden geht es super, sie machen Sport und stehen unter ärztlicher Beobachtung. In all den Jahren habe ich es noch nicht bereut Obst und Gemüse nicht auf dem täglichen Speiseplan stehen zu haben.


    Nicht nur in den USA, auch im UK heisst das schlicht RAW feeding. Kann ganz gut klappen, wenn der Hund die grossen Fleisch- und Fettmengen verträgt. Die meisten füttern allerdings auch noch ab und an Tischresten.


    Mir haben die grossen Obst/Gemüsemengen beim barfen auch nie eingeleuchtet, aber je nach Zusammensetzung können sie tatsächlich ein wenig zur Energieversorgung beigetragen haben, falls da besonders viele stärke- und zuckerhaltige Anteile dabei waren. Meist ist die Gemüseration energietechnisch aber nur Füllstoff. Drum denke ich, die Gewichtsabnahme könnte evt. auch andere Gründe haben.


    Fett ist wichtig, aber nicht die Universallösung für alles. Der Haushund ist biochemisch bestens zur Verdauung von aufgeschlossener Stärke gerüstet, und nicht jeder verträgt grosse Fettmengen. Zucker sollten eher nicht zur Grunddeckung des Energiebedarfs herangezogen werden.

  • Zitat


    Genau und fructoseintolerante Menschen essen Milchprodukte, das weiß ich.
    Es ist schon richtig dass das Verdauen von Fruchtzucker nicht gleich zusetzen ist mit dem verdauen von Milchzucker.
    Dennoch gehört es beides zu den Kohlenhydraten. http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenhydrate
    Aber wir reden hier vom Hund, es gibt da die Möglichkeit Kohlenhydraten aus Obst, Gemüse und Getreide zu verzichten.

  • Zitat


    Nicht nur in den USA, auch im UK heisst das schlicht RAW feeding. Kann ganz gut klappen, wenn der Hund die grossen Fleisch- und Fettmengen verträgt. Die meisten füttern allerdings auch noch ab und an Tischresten.


    Mir haben die grossen Obst/Gemüsemengen beim barfen auch nie eingeleuchtet, aber je nach Zusammensetzung können sie tatsächlich ein wenig zur Energieversorgung beigetragen haben, falls da besonders viele stärke- und zuckerhaltige Anteile dabei waren. Meist ist die Gemüseration energietechnisch aber nur Füllstoff. Drum denke ich, die Gewichtsabnahme könnte evt. auch andere Gründe haben.


    Fett ist wichtig, aber nicht die Universallösung für alles. Der Haushund ist biochemisch bestens zur Verdauung von aufgeschlossener Stärke gerüstet, und nicht jeder verträgt grosse Fettmengen. Zucker sollten eher nicht zur Grunddeckung des Energiebedarfs herangezogen werden.


    Super, danke. War mir doch glatt entfallen :D


    Blättermagen hat weniger Fett als Pansen, aber da sich dort das vorverdaute befindet somit auch aufgeschlossener Stärke.
    Daher macht es wieder mehr Sinn darauf zurück zugreifen.
    Aufgeschlossener Stärke kann auch der Wolf verdauen, da er diese auch über Beutetiere aufnimmt.

  • Zitat



    Gibt es...


    Ist aber beim gesunden Hund absolut nicht notwendig, solange man nicht anteilig zu viel Getreide, Gemüse und Obst füttert (so ca. nicht mehr als 50% der Ration).


    Für den gesunden Hund (NICHT Allergiker o.ä.) ist Getreide, Obst und Gemüse ein gesunder Faktor auf dem Speiseplan :)

  • Zitat


    Gibt es...


    Ist aber beim gesunden Hund absolut nicht notwendig, solange man nicht anteilig zu viel Getreide, Gemüse und Obst füttert (so ca. nicht mehr als 50% der Ration).


    Für den gesunden Hund (NICHT Allergiker o.ä.) ist Getreide, Obst und Gemüse ein gesunder Faktor auf dem Speiseplan :)


    Meine vertragen auch Haferflocken, Obst und Gemüse, ist aber halt nicht notwendig und dient mehr als Abwechslung. Viele Barfer bestehen aber auf die täglich Fütterung von Obst und Gemüse, geben es als muss an, was es nicht ist.

  • Jeder, der Vegan füttert (da gibt es leider einige :( ) wird Dir glaubhaft versichern, dass tierisches Fett und Protein etc absolut kein MUSS ist, ihre Hunde würden schließlich auch 120 Jahre alt oder so ;)


  • Jein


    Ich persönlich bevorzuge auch tierische Fette als Energielieferant, aber es gibt Hunde die mit Kohlenhydraten sehr gut und sogar besser zu recht kommen und wenn ich sie bisher gefüttert habe und ersatzlos streiche, wird es sich der Wegfall der weiteren Energiequelle irgendwann bemerkbar machen.

  • Die grossen Bedarfsmengen an Gemüse für meinen 30 Kilo Hund sind 90 Gramm Gemüse und 30 Gramm Obst pro Tag.


    Ein HALBER Apfel der Sorte Pink Lady hat 120 Gramm (Danke Einheits- Norm)
    Also wäre die ungeheuerliche Menge eines VIERTEL Apfels morgens und eines weiteren viertels Abends die exakte Menge für meinen Hund.


    Das entspricht 20 Prozent Gemüse zu 80 Prozent tierischen Produkten.


    Das ist wahrlich gesundheitsschädlich. :lol:

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