Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden

  • Ich glaub Waheela hat das so gar nicht gemeint, aber es ist ja klar, das man mit einem unverträglichen Hund nicht gerade in die hochfrequentierten Zonen im Freilaufgebiet geht.


    Machen wir auch nicht, sind auch am Grunewald unterwegs, aber eben nicht da wo sich eben ALLE tummeln, sondern dort wo man nur ab und an mal einen anderen Hund trifft.



    @grPups Wie läuft das bei euch in der Gruppe so, ich kenne die Geschichten noch nicht! Was macht ihr da so und wieviele seit ihr? Ich mag das Wort auch, verhaltensoriginiell ist auch schön. :D


    @Krümelmonster Habt ihr nochmal probiert das ganz neu aufzubauen? Also wirklich Schritt für Schritt. Bei uns hat es sicher 4 Wochen gedauert bevor wir draußen die ersten m laufen konnten und dann noch eine ganze Weile bis wir das ausweiten konnten. Alle Leckerlies gab es nur noch aus dem Mauli (lag auf dem Boden), Mauli lag in ihrem Hundebett, aus dem Mauli durfte Leberwurst geleckt werden. Dann wurde er kurz aufgesetzt (noch nicht geschlossen) und danach gab es das tollste Spiel oder Abendsbrot oder Frühstück,... Der Mauli war immer da, war nie weg, immer in ihrem Bett, immer dabei,... Der liegt auch hier immer offen rum im Flur.
    Sunny bekommt auch heute noch immer den Mauli vor den Mahlzeiten kurz auf obwohl sie ihn ohne Problem auch 4 Stunden im Wald trägt.


    Versucht es doch nochmal, vielleicht war es doch nie das passende Model. Ich will dir nur Mut machen.


    Ich finde einen Mauli total toll, der nimmt einem ungemein Druck und Stress, ich hab am Anfang immer Angst gehabt, ständig, mit einem Mauli kann man sich immer wieder aufsagen, ES KANN NIX PASSIEREN und er ermöglicht einem Hund ein großes Maß an Freiheit, denn die Alternative wäre die Leine. Man muss immer noch managen und vorrausschauend sein, aber das automatisiert sich ja, aber man kann nichts alles vorraussehen, wie ein anderer Hund der 300m über das Feld auf einen zubrettert. :headbash:
    Ich könnte mir nie verzeihen, wenn ein anderer Hund zu schaden kommt ICH hab ja den Atompilz an der Leine. Klar ist blöd, wenn der andere Hund nicht hört und trotz bilderbuchmäßigem Drohen oder totalem Ausraster gucken will ob der Atompilz nicht doch spielen will, aber die meinen es ja nur lieb und haben es nicht verdient zerlegt zu werden, also tue ich alles damit das nicht passiert.


    Und das Pilzchen kann auch mit Mauli Hunde in Grund und Boden stampfen, Hunde brauchen keine Zähne um ihren Standpunkt klar zu machen.


    Ich weiß ja nicht wie er drauf ist, wenn ein unangeleinter in ihn reinbrettert, wenn er angeleint ist, bleibt er dann trotzdem ruhig?


    Das Problem haben wir hier eher, das unangeleinte Hunde in unseren angleinten Pilz reinbrettern. :ugly:


    Was ich als einziges wirklich blöd finde, man kann so einen Hund nicht jeden anvertrauen. Ein Teil meiner Verwandten wohnt im Norden, wenn wir dahin wollen muss Sunny immer zu der alten Besitzerin (was trainingstechnisch eher kontraproduktiv ist), aber sie kennt sie zumindestens. Die Eltern meines Freundes sind super, haben Haus und Garten, aber denen kann man gar nicht zumuten mit ihr rauszugehen, die würden glatt von den Latschen kippen und gehen da auch zu naiv ran.


    Es ist echt schwer da eine Betreuung zu finden, ist zwar immer nur ein Wochenende alle paar Monate aber allein die 3 Tage merkt man beim Pilz sofort und muss dann erstmal 1-2Wochen daran arbeiten auf den alten Stand zu kommen.

  • Zitat von sabarta: „ooha, das ist ja genau mein Thread!


    ich habe vollständig unverträgliche Hunde, jedoch ohne Beschädigungsabsicht!“


    Was verstehst du denn unter unverträglichen Hunden? Für mich ist das ein bisschen auf dicke Hose machen, aber…



    naja, unverträglich heißt für mich, dass keine mehr oder weniger harmonische Kommunikation stattfinden kann, egal welcher Hund (ausser eben noch der andere im Bunde). Würde sie an den falschen geraten der Kontra gibt, bin ich mir nicht sicher wie es ausgehen würde.


    vielleicht ist "vollständig" etwas drastisch, ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass sie mit anderen Hunden auch mal "normal" kommunizieren.



    EDIT: ausserdem wüsste ich ehrlich gesagt nicht was passiert, sollte uns an der Leine ein Tutnix reinbrettern oder wenn wir auf Hunde treffen und beide zusammen sind...

  • Kurzer Abopost. Spuk ist zwar ein Engel, der die meisten Hunde gern kennenlernen mag, aber die blonde Katastrophe darf hier nicht fehlen. Morgen schreib ich vom PC aus etwas ausführlicher, auch zum Maulkorb.

  • Warum sollte ein nicht verträglicher Hund einen Maulkorb tragen müssen?


    Hier lebt ein ehemaliger Straßenhund, für den fremde Hunde erst mal keine Freunde sind. Erst recht nicht wenn dieser laut polternd auf und zu stürzt. Rennt Herrchen dann noch hinterm Hund rufend "der macht nix" auf uns zu, bedeutet das für meinen Hund ganz klar - Angriff!!! Sams Vertrauen in die Menschheit ist/war auch begrenzt.


    Wir trainieren speziell diese Situationen viel im Hundetraining. Aber wie um Gotteshimmelswillen soll ich es anstellen, draußen in der Realität, wenn ich damit beschäftigt bin, den anderen Hund abzuwehren und dem Halter klar mache, das er seinen Hund nun endlich holen soll??? Wie soll ich meinen Hunden zeigen, das alles okay ist, während ich dabei bin, eine Labbi Dame mit gestelltem Rückenfell vom Nacken bis zum Schwanz abzuwehren???


    Ich habe meine Hunde immer gesichert und lasse sie nur da laufen, wo ich Einfluß habe.

  • Hui, rege Diskusion das mag ich :smile:


    @SanSu Anfangs hatten wir Einzelstunden bei der die Trainerin ihre eigenen und Betreuungshunde als 'Opfer' mitgebracht hat. Natürlich ist da nix passiert. Aber man kennt es ja man hat ne Stunde und promt trifft man keinen der sonst so in Massen rumlaufenden Hudne mehr. Das fand ich schonmal sehr gut. Wenn der Hund sich da ganz gut anstellt (kann auch erstmal nur heißen das die Trainerin präsent genug ist um den Hund abzubrechen, wenn mans selbst noch nicht kann) dann darf man mit in die Guppe. Wobei bei uns nicht nur Hunde mitlaufen die etwas originell Komunizieren. In der regulären Familienstunde laufen immer auch mal welche mit die eher ein Problem haben als 'nur' noch nicht erzogen sind. Wir haben also zwei etwas unterschiedliche Gruppen. Eine reine Raufergruppe in der vorwiegend die Hund-Hund Komunikation gelernt wird und eine in der es eher um Mensch-Hund geht. Beide finden im Öffentlichemraum statt. An dem Tag an dem ich es zeitlich schaffe sind wir übrigens u.a. wirklich auf einer Hundewiese unterwegs. Klappt aber sehr gut, mein Hund ist da fast ein Lamm.
    Anfangs sind immer alle Hunde angeleint und am Mann/Frau und direkter Kontakt ist nicht erwünscht. So können alle Hunde erstmal sehen wer der andere so ist. Find ich sehr wichtig. Wir schaun auch das alle Hunde die sich noch nicht kennen parallel laufen. Dann kommen langsam nach und nach die Hunde in den Freilauf. Erst die ruhigen und verträglichen dann die anderen. Wobei einige im Freilauf an der 5m Schlepp laufen. Sollte die Gruppe einmal sehr unruhig sein und sich selbst puschen, dann machen wir mehr Übungen und kontrolliertes laufen. Sonst ist es eigentlich erwünsch und auch ziel in der Raufergruppe das die Hunde ganz normal mit einander im Freilauf sind. Unruhiges, wusseliges Spiel ist allerding generell nicht erwünscht. Damit kommen die meisten Rauferkandidaten auch null klar. Allerdings wenn Fremde Hunde kreuzen, dann dürfen diese machen was die wollen und unsere werden kontrolliert und abgebrochen. Da wir in einer recht großen Gruppe unterwegs sind (etwa 8 man mit 2 Trainern), hat noch kein aussenstehender Hund unfug gemacht. Zumindest nicht mehr als unsicheres Fellstellen und reinbrettern. Wobei vor den Weihnachtsferien gabs eine klopperei. Waren aber zwei Labbis und nur weil der aus unserer Gruppe etwas zu nett zu dem Fremden war :p
    Die Familienstudne läuft ähnlich ab nur das wir da mehr Übungen machen. Absetzten und andere (Pferde, Hunde, Fußgänger etc.) vorbei lassen. Abrufübungen in und aus der Gruppe. Leinentraining. Alles was so ein Familienhund so braucht eben. Ich perönlich finde die Stunde ja spannender, aber die Raufergruppe bringt meinem mehr...
    Was macht ihr so?



    @BonnysSam Weil ich der Meinung bin das man Fremde vor der Beschädigung des eigenen Hundes schützen muss. Kommt es garnicht zu direkten Begegnungen oder der Hund tackert nicht dann muss das ja nicht sein :smile:

  • Durch meine Arbeit mit den Tierschutzhunden habe ich auch Kontakt zum einen oder anderen verhaltenskreativen Hund. Unter anderem ist da die blonde Katastrophe, ein Ex-Kettenhund, der wirklich gar nichts kennen gelernt hat und dessen Strategie es ist, erst mal nach vorn zu gehen und das Gegenüber platt zu machen, bevor er selbst platt gemacht wird. Da er auch zum Reinsteigern und zu Übersprunghandlungen neigt, ist es ziemlich sicher, dass er richtig zupacken würde, wenn ein anderer Hund in seinen unmittelbaren Dunstkreis geriete. Wir trainieren im Rahmen unserer Möglichkeiten hauptsächlich Desensibilisierung, d.h. er geht mit mir und einer Freundin spazieren, die diverse andere Hunde führt. Mit einer Hündin vom Tierhof konnten wir ihn schon vergesellschaften, aber diese ist auch endlos geduldig mit Artgenossen und spricht perfekt hündisch. Von ihr hat er viel lernen können und lernt auch jetzt noch eine Menge.


    Ich bringe ihm bei, wie er sich bei Hundesichtung verhalten soll, statt kreischend in der Leine zu stehen und um sich zu fletschen und zu schnappen, und tatsächlich sind seine Ausraster wesentlich weniger und auch gemäßigter geworden. Da dieser Hund aufgrund seiner Vorgeschichte noch ein paar andere Defizite hat, können wir nicht alles auf einmal angehen und vieles wird sicher auch Symptombekämpfung bleiben müssen.
    Fakt ist, die blonde Katastrophe geht massiv nach vorn, wenn er nicht weiß, was er tun soll. Daher das Training von anderen Strategien.


    Bevor dieser Hund bei uns ankam, habe ich alle Hundehalter, die ich regelmäßig in Feld und Wald rund um den Tierhof treffe, angesprochen und ihnen gesagt, was da für ein Hund kommt und dass sie ihre Hunde auf keinen Fall an ihn ranlassen sollen, damit er zur Ruhe kommt und lernt, ohne jedes Mal neu gestresst zu werden. Auch den Anwohnern, die ihre Hunde den ganzen Tag allein rumstreunern lassen, habe ich das gesagt.
    Man muss dazu sagen, dass die Gegend dort eher einsam ist und jeder jeden kennt - als langjährige Ehrenamtliche bin ich da auch bekannt, und die meisten Leute hatten vollstes Verständnis, dass ich beim Training mit diesem Hund nicht belästigt werden möchte.
    Die meisten.


    Es gibt da drei Leute, die absolut nicht einsichtig sind. Ein JRT-Halter (dessen Hund sich schon bei zwei Gelegenheiten insgesamt dreimal auf den Spuk gestürzt hat), die Halterin eines großen Mixes und die Halterin eines Shi Thzu-Rüden, der in der ganzen Umgebung massiv herumstreunert und jeden und alles belästigt.


    Weil die ersten beiden Hunde recht standorttreu sind, meide ich die Ecke, wo der JRT wohnt, und habe beim Hof des Wuschels die Augen offen und den Maulkorb griffbereit. Der Shi Thzu allerdings taucht gern überall auf. Und ehrlich gesagt bin ich nicht bereit, meinem Trainingshund, den ich immer an der Leine habe und mit dem ich vorausschauend gehe und weiträumig ausweiche, wenn uns jemand begegnet, nun für die Dauer des gesamten Spaziergangs einen Maulkorb anzuziehen, weil irgendwo plötzlich dieser Minihund auftauchen könnte. Wir machen auch Dummytraining und Leckerchensuchen, das könnten wir mit MK vergessen.
    Es ist ein einziger Hund, der immer wieder rotzfrech andere Hunde belästigt und anprollt, und wegen dem soll ich mein Training so massiv einschränken? Nein, danke.


    Wenn die Situation es erfordert, trägt der Blonde seinen Korb, aber allein auf Feld und Flur seh ich das nun wirklich nicht ein. Da der Mini wirklich jeden meiner Gassihunde sowie auch Spooks belästigt, habe ich mir angewöhnt, ihm Angst vor mir zu machen. Sobald ich ihn sehe, wie er auf mich zu kommt, wird der jeweilige Hund angebunden und ich renn drohend auf den Zwerg zu, und offenbar hat es sogar geholfen, dass ich ihm vor ein paar Monaten die Beißwurst vor den Latz geknallt habe, denn seither hat er sich nicht mehr näher als ein paar Meter an meine Hunde rangewagt. Tut mir ja leid für den Hund, aber bevor ihm doch mal was passiert (und blonde Katastrophe mit Maulkorb könnte mindestens ne Gehirnerschütterung auslösen bei so einem Zwerg), ist es mir lieber, er hält mich für den Teufel persönlich. :hust:

  • Hört sich super an, aus welchen Raum kommst du? Ich würde ja gerne noch eine 2. Besuchen, weil unsere hauptsächlich im Winter ist und auch nicht so oft.


    Ist wahrscheinlich so ähnlich wie bei uns, unsere Raufergruppe scheint eine Kombi aus eurer Raufer- und Familiengruppe zu sein. Wir hatten auch erst Einzeltraining, bis zum direkten Hundekontakt sind aber ein paar Monate ins Land gezogen. 1. weil sie Anfangs schon auf 20m ausgeflippt ist und 2. hat es ewig gedauert bis wir einen gut sitzenden Mauli gefunden hatten. Dann hat die Trainerin auch ihre Hunde ins Spiel gebracht, einen ruhigen sehr souveränen Rüden und einen quirligen der aber auch sehr gut kommuniziert.


    Haben auch im Auslaufgebiet trainiert, damit es so Alltagsnah wie möglich ist (am Anfang aber eben Strecken wo man kaum andere Hunde trofft) und nach einem 3/4 Jahr durften wir in die Raufergruppe. :D


    Bei uns ca. 70% Raufer und 30% super soziale Hunde, die auch mal angemessen maßregeln. Am Anfang waren wie so 8 Teams, beim letzten mal 12 da waren wir aber nicht im Freilaufgebiet sondern da waren alle an der Leine.


    Zur Vorstellungsrunde stehen wir auch im Kreis, damit man weiß wer mit was besonders Probleme hat (gibt auch Hunde die haben ein Problem mit Mensch und Hund oder ob sie eher Angstmotiviert sind, sehr sensibel oder dickköpfig,...) und damit man gleich sieht welche Hunde ein Thema miteinander haben könnten. Es sind immer mal wieder Neue dabei.


    Dann gehen wir auch Leinenführig rein in den Wald (die ängstlichen eher hinten) und wie bei euch werden nach und nach die Hunde abgemacht. Dann wird einfach locker flockig durch den Wald spaziert, immer wieder unterbrochen mit Übungen. Die Hunde dürfen auch spielen. Ist für uns besonders wichtig, weil Sunny ein Problem mit fröhlichen und dynamischen Hunden hat. Da hat sie am Anfang auch eins auf den Deckel von einer souveränen Hündin bekommen, weil sie auf die zwei Spielenden drauf wollte. Inzwischen ist das kein Problem mehr, kleine berechtige Auseinandersetzungen die maßvoll passieren werden auch laufen gelassen. Nur wenn es ungerechtfertigt ist oder unverhältnismäßig wird eingeschritten.


    Sunny geht z.B. gern von hinten auf fröhlich vor sich hin laufende nichts ahnende Hunde drauf und das geht natürlich nicht und wird schon im Ansatz (anschleichen von hinten) abgebrochen. Wenn aber einer zu aufdringlich wird, darf natürlich mal geknattert oder abgeschnappt werden, wenn der andere nicht aufhört.


    Dann halt Abliegen und Rückruf aus der Gruppe (Stichwort - dynamische Hunde die an einem Vorbeirrennen), dran bleiben auch ohne Leine wenn Futter auf dem Boden ist, nen Hasendummy durch die Gruppe gezogen wird, Hunde neben einem spielen (also mit einem Spieli motiviert werden), Slalom Lauf dran bleiben zwischen den anderen Teams durch, also viel "Dran bleiben", Frustrationskontrolle und Impulskontrolle.


    Dann auch mal Spaziergänge in so Freizeitbauernhöfe wo viele Kinder, frei laufende Truthähne,... rumlaufen (an der Leine natürlich), also eher so Alltagstraining, sich bei hohen Reizen trotzdem auf uns zu konzentrieren.


    Scheint also so ähnlich zu sein, wie bei euch. :smile:


    Ihr bringt das auch total viel, sie hat dort das Drohen gelernt und auch Bögen laufen, nicht auf andere spielende Hunde drauf zu springen,...


    So ein richtiges Familientraining wäre auch was für uns, weiß aber nicht, ob wir da schon "mitspielen" dürfen, weil in diesem Gruppen bei uns die ganzen extem fröhlichen Hunde sind. Sie macht sich inzwischen richtig gut, läuft meist vorne weg, geht Bögen, hat letztens sogar mal beschwichtigt bei einem anderen Hund, aber sie würde bei Unaufmerksamkeit wohl ihre Chance nutzen.


    Was ist bei euch das Hauptthema oder ist es schwer zu definieren auf was er besonders reagiert?


    Sonntag haben wir übrigens unser erstes Gassi "Date" mit 2 uns fremden Hunden!!! Ich bin so aufgeregt!


    Sunti auf den Blonden bin ich schon gespannt, hab das Video in deinem Thread gesehen, der hat ja ein helles Bellen, ist das immer so hell?


    Der Pilz brüllt mächtig tief, dieses hohe kommt nur, wenn er echt total gefrustet ist, weil er unbedingt den anderen in Grund und Boden stampfen will, danach zittert sie aus Frust auch immer richtig vor Anspannung.


    Wie sieht es denn hier bei den anderen aus, gibt es bei euch spezielle Auslöser?


    Ich hoffe das Pilzchen erblindet nicht vorzeitig, das wäre für das Training nicht so toll. Letztens hat sie im Wald einen Ast mit Blättern angegriffen und war dann sichtlich überrascht das es kein Hund war. :hust:


    Edit: Zu langsam: Sunti klingt echt super und toll das ihr soviel mit ihm macht. Steht der denn schon zur Vermittlung oder arbeitet ihr erstmal so lange mit ihm, bis er händelbarer ist?


    Der Pilz trägt den Mauli auch nur im Freilauf, wenn wir andere Hunde sehen. Auf weiter Flur oder im tiefsten Wald läuft sie auch ohne, ebenso an der Leine im Park, es sei denn ich seh nen Kandidaten wo die Wahrscheinlichkeit hoch ist, das der grenzdebil fröhlich in uns rein brettern könnte.


    Was hat er denn noch für Baustellen? Generell die Außenreize, wie sieht es mit Menschen aus?

  • Ich möchte mich auch einreihen mit unserem Rüden. Er kommt aus dem Tierschutz und hat die Agression von Anfang an gezeigt. Wenn die anderen Hunde ihn ignorieren ist alles gut. Sobald sie ihn aber fixieren geht es los. Nachdem wir am Anfang den Fehler begangen haben ihn unbedarft in einen Freilauf mit anderen Hunden zu schicken und er dann direkt eine Hündin vermöbelt hat, die ihn anknurrte haben wir solche Experimente ohne Maulkorb nicht mehr gemacht. Soweit ich das beurteilen kann, ist das bei ihm kein Spaß. Er springt den anderen Hunden direkt auf den Rücken und beisst sie ins Genick, solange bis diese am Boden liegen. Hat er den Maulkorb an, ist alles gut. Allerdings meiden wir auch Hundewiesen o.ä., der Stress ist uns zu groß. In der Hundetrainingsgruppe ist auch alles gut. Kommt allerdings ein neuer Hund hinzu und der schaut ihn schief an, geht's los. Da kann ich ihn aber sofort wegholen.


    Allerdings muss ich hier auch mal eine Geschichte erzählen die von einem unglaublichen Hundebesitzer handelt.
    Wir sind mit unseren Hunden regelmäßig bei Bekannten und lassen die dann mit deren Hunden (mögen sich alle) im eingezäunten Garten toben. Der Nachbar hat auch einen Zugang zu diesem Garten (ist aber nicht sein Garten) und einen unkastrierten Rüden. Die Hunde sind sich einmal kurz begegnet und da war mir sofort klar, das funktioniert auf keinen Fall. Also habe ich mit dem Nachbarn gesprochen und ihn gebeten darauf zu achten, dass sich unsere Hunde nicht freilaufend begegnen. Der lies dann absolutes Macho Zeug los. 'Ja, das ist ja besser. Meiner der macht jeden anderen Rüden platt und solche Strassenköter die hasst er besonders' usw usw. Ich habe dann noch angemerkt, dass sich unser Rüde vermutlich nicht einfach beißen lassen wird und es für alle am Besten wäre, wenn wir keinen Kontakt zulassen.
    Das hat dem guten Mann scheinbar keine Ruhe gelassen und er hat an irgendeinem Tag seinen Rüden in den Garten geschickt (angeblich hat er uns nicht gesehen ha, ha).
    Ich konnte gar nicht so schnell hinrennen, weil ich ziemlich weit weg war vom Geschen. Die Beiden gingen sofort auf einander los, es war wie beim Hundekampf. Einfach schrecklich, ich habe fast geheult. Unser Rüde hatte den Anderen wie oben beschrieben bereits im Nacken am Boden. Der andere Hundebesitzer war zuerst da und hat nach Meinem getreten. Da hat er sofort abgelassen und kam zu mir gelaufen - was ich ziemlich erstaunlich fand -.
    Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was ich mir anschließend anhören musste.
    Der ist gefährlich, höchstagressiv, sollte eingeschläfert werden, wird Euch irgendwann schlimm verletzen usw. usw. Kein Wort davon, dass ich ihn gewarnt hatte, er in diesem Garten gar nichts verloren hatte usw.
    Ich habe mich dann trotzdem mehrfach entschuldigt.

  • Ja, der Blonde bellt immer so hell; es ist nicht auszuschließen, dass er aufgrund seiner Vorgeschichte nicht anders bellen kann. Immerhin hat er lange genug mit einem Stachler an der Kette gehangen, dass der Stachler tief eingewachsen ist und operativ entfernt werden musste. Ob das was mit seiner Stimmlage zu tun hat oder ob er von Geburt an so ein Kreischer war, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Ich finde, er klingt wie ein hysterisches kleines Mädchen. :roll:

  • Podifreund, sowas ist echt der Horror! Gibt es keine Möglichkeit den Garten vielleicht temporär abzutrennen, also ist der Zugang groß?


    Wir mussten bei den Eltern meines Freundes auch ein Tor anbringen (mit Latten, wird eingehakt und nach dem Besuch einfach an die Seite gestellt). Sunny ist gern zu den Nachbarn um sich dort durchknuddeln zu lassen, die haben aber keinen Zaun zur Str. das war uns zu gefährlich. Aber wir sind auch öfter da, wenn ihr nur ab und an da seit macht das eventuell keine Sinn. Da kann man wahrscheinlich wirklich nur immer bescheid sagen und hoffen das er das dann auch akzeptiert.


    Sunti, oh Gott das ist ja schrecklich, wenn das teil sogar rausoperiert werden musste!!! Das kenn ich hier echt nur beim höchsten Erregungslevel. Wie ist er so mit Menschen?


    Mich würden mal Fotos von euren Emotionsflexiblen interessieren. :smile:



    Und als Hanibal

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