Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden
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Am Sonntag ging ich mit meinem Partner und den Hunden auf eine grosse Runde. Wir waren gut 3 Stunden unterwegs. Erste Hundebegegnung an der Leine, kein Problem. Zweite Hundebegegnung auch nicht, obwohl der andere Hund unsere fixiert hat. Da war ich schon sehr stolz. Wenige Minute später die dritte Begegnung. Der Schäferhund denn wir kreuzen mussten, war ausser Rand und Band. Genau wie wenn Lenny in "Höchstform" ausrastet. Normalerweise lässt er sich dann auch anstecken...
Was war? Er knurrte kurz, ich ermahnte ihn mit ruhiger Stimme, dass ich das regle und was macht er? Er wird ruhig, schaut mich an und tänzelt im Fuss neben mir her... Ich war mächtig stolz... -
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Hi
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Zum Glück gibt es nebst den "Schock-Geschichten" wie mit dieser Langhaar-Hündin auch Erfolgserlebnisse... und diese werden immer häufiger!
Kürzlich hatte ich solch ein Positiv-Erlebnis, das mich mächtig stolz machte!
Ich war auf einem rel. grossen Gelände unterwegs (das aber nicht Vicky "gehörte"...), beide Hunde frei. Von weitem sah ich eine ältere Dame daherkommen (ich kenne sie, eine, hmm, na ja, etwas schwierige Person...) mit ihrer älteren Golden Retriever-Hündin.
Ich leinte meine Mädels beide an, trat etwas zur Seite, sagte ihnen ganz ruhig, dass sie warten sollen und zückte meine Geheim-Waffe... einen Meaty Stick, auf den fahren sie total ab. Beide Mädels sassen bei mir und guckten anbetend zu mir hoch (ich weiss, es war nur der Meaty Stick, aber es tönt besser so).
Die Dame kam näher, ihre Hündin zerrte an der Leine wie eine Verrückte, sie rief "Aus! Fuss! Nein!" alles völlig nutzlos. Schliesslich rief sie in letzter Verzweiflung "Was willst Du denn mit den beiden Pipis? Das sind doch keine Hunde!" ("dumme Kuh" dachte ich bei mir!)Aber wenigstens stand sie dann mit ihrer tobenden Hündin im Gras am Strassenrand. Es war viel Platz dort, wir konnten uns grossräumig ausweichen.
Ich marschierte stillschweigend mit meinen perfekt auf mich fokussierten Mädels an ihr vorbei, keinen Laut gaben sie von sich.
Schade, dass das niemand filmen konnte. Ein Hunde-Trainer hätte vermutlich seine helle Freude an so einem schönen Beispiel von "braven" Hunden und einem Hund völlig ausser Kontrolle gehabt.Tja, der habe ich es aber gegeben... ich grinste heimlich in mich rein und lobte meine braven Mädels (ääh, Pipis) natürlich überschwenglich!
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Ich finde Unverträglichkeit gegen andere Hunde hat wenig mit dem aktuellen Erziehungsstatus des Hundes zu tun.
Ich glaube alle die sich hier in diesem Thread austauschen sogar extra viel Erziehungsarbeit in ihre Hunde stecken. Weil der unverträgliche Hund (besonders beim Pöbler) eben auffällt (negativ).
Aber als Besitzerin mit Hund, der selbst pöbelt und fremden Hunde nicht in ihrem Dunstkreis will, sind mir inzwischen Situationen lieber, in dem der andere Hund vom mir aus kreischend und pöbelnd, aber gut gesichert an einem Leinenende hängt, als ein Tut-Nix der in uns rein läuft.Also an alle da draussen:
Lieber einen pöbelnden Hund am Ende der Leine.
Als ein Tut-Nix im Maul meines Hundes . -
Ja.....genau das ist es was ich regelmäßig in den Gesichtern der Leute lese wenn ich mit meinem bellenden und manchmal auch hysterischen Hund vorbei laufe....."kann die ihren Hund nicht erziehen "? oder "Was ist das denn für eine blöde Töle!".....und auch die Gesichter der Leute wie sie stolz an mir vorbei laufen weil sie denken das sie ihren Hund doch so gut erzogen haben.....
Ich freu mich ja wenn es bei @Morelka reicht ein Leckerli Stängchen zu ziehen....Leo würde noch nicht mal wahrnehmen das ich was zu fressen in der Hand halte
Ich versuche jetzt erstmal das Kommando "schau" zu festigen um ihn irgendwann mal an einen Hund vorbei führen zu können während er mich anschaut. Ein langer Weg....egal,ich hab Zeit
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Als ein Tut-Nix im Maul meines Hundes .
Oder umgekehrt... mein Hund im Maul eines Tut-Nix!
Ich stelle auch fest, dass pöbelnde Kleinhunde besonders negativ angesehen werden, als ob es was anderes wäre, wenn ein Golden Retriever kläfft und tobt!
Deshalb bemühe ich mich sehr, dass meine Hunde eben NICHT die kleinen, kläffenden "Köter" sind, sondern achte erst recht darauf, dass sie sich immer gut benehmen. Das klappt mal gut, mal weniger gut... aber ich lerne Vicky immer näher kennen und kann sie unterdessen besser einschätzen.@SamuLeo, ja, ich bin sehr froh, dass meine Hunde so verfressen sind und sehr gut auf Futter-Ablenkung reagieren. Wäre das nicht der Fall, so hätte ich ein grösseres Problem, denn mit Spielzeug oder Kauknochen brauche ich ihnen schon gar nicht zu kommen. Das kennen sie überhaupt nicht.
Die Schwierigkeit ist wohl bei jedem pöbelnden Hund, zuerst mal herauszufinden, womit man ihn aus seinem Tunnel herausholen kann.
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Alles was ich Leo bisher beigebracht habe habe ich durch Leckerchen erreicht ! Er ist mega verfressen aber wenn er was entdeckt hat oder einen Hund sieht ist das nunmal vergessen.
Spielen mit einem Kuscheltier oder ein Stück geknäulte Zeitung hat er erst bei mir kennengelernt. Macht er gern mal daheim ist aber nix womit ich ihn erreichen könnte.
Somit habe ich zur Zeit nichts womit ich ihn aus dem Tunnel holen kann.
Er hat keinen "will to please" und ist auch nicht mega anhänglich. Er will draußen bei Hundesichtung sein eigenes Ding machen wie er es von früher kennt.
Das zu durchbrechen braucht viel Zeit und Vertrauen.Etwas positives ziehe ich aber aus dieser Aufgabe......ich werde viel lernen in den nächsten Jahren und das kommt den kommenden Hunden in meinem Leben zu gute !
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Alles was ich Leo bisher beigebracht habe habe ich durch Leckerchen erreicht ! Er ist mega verfressen aber wenn er was entdeckt hat oder einen Hund sieht ist das nunmal vergessen.
Dann würde ich es vielleicht mit einem Laut-Signal verknüpfen, denn Geräusche dringen viel eher durch den Hirn-Nebel hindurch bei einem pöbelnden Hund. Das sind jedenfalls meine Erfahrungen.
Nur mit Leckerchen war Vicky nicht abzulenken, wenn sie einen entgegenkommenden Hund auf dem Radar hatte. Seitdem ich aber diese MeatSticks benutze, ist mir der Durchbruch gelungen.
Diese Sticks sind in einem beschichteten Papier eingepackt (wie die "Beefy" für Menschen), das sehr schön raschelt.
Sobald ich mit diesem Papier raschle, weil ich den Stick etwas nachschiebe, damit er vorne rausguckt, ist jeder andere Hund vergessen... da gilt nur noch der MeatStick.Vielleicht gäbe es solch ein Zaubermittel auch für Deinen Leo?
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Ich finde Unverträglichkeit gegen andere Hunde hat wenig mit dem aktuellen Erziehungsstatus des Hundes zu tun.
Ich glaube alle die sich hier in diesem Thread austauschen sogar extra viel Erziehungsarbeit in ihre Hunde stecken. Weil der unverträgliche Hund (besonders beim Pöbler) eben auffällt (negativ).
Aber als Besitzerin mit Hund, der selbst pöbelt und fremden Hunde nicht in ihrem Dunstkreis will, sind mir inzwischen Situationen lieber, in dem der andere Hund vom mir aus kreischend und pöbelnd, aber gut gesichert an einem Leinenende hängt, als ein Tut-Nix der in uns rein läuft.Also an alle da draussen:
Lieber einen pöbelnden Hund am Ende der Leine.
Als ein Tut-Nix im Maul meines Hundes .Einfach perfekt geschrieben! Danke dafür... Treffender kann man es nicht formulieren.
Genau man fällt sofort negativ auf mit einem Leinenpöbler, die Blicke sprechen Bände und teilweise gibt es auch Kommentare. Letztens ist ein Tut-Nix in uns reingebrettert, als Lenny reagierte kam nur die abfällige Bemerkung: Was ist das für ein komischer Hund? Sozialisieren Sie denn mal.
Bei mir ist es auch so, dass ich relativ viel Erziehungsarbeit leiste und dafür werde ich häufig von Wandern, Bikern, Nachbaren gelobt. Solange kein fremder Hund in Sicht ist, benimmt er sich wirklich gut.
Ich bin mir bewusst, dass Hundebegegnungen nie ohne Management von mir aus klappen werden. Aber man gewöhnt sich daran. Resp. ich muss teilweise auch noch stark an mir arbeiten, dass ich nicht unruhig werde. Sondern eben Ruhe und Sicherheit ausstrahle. Das fällt mir manchmal noch schwer. Wie ist das bei euch?
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@Morelka
Ich hab natürlich auch ein Lautsignal eingeführt auf das er dann nicht mehr reagiert.
Er hat auch schon eine laute Zurechtweisung bekommen....hört er in dem Moment gar nicht.Ich hab auch oft richtig leckere Sachen dabei wie Frikadelle, Fleischwurst oder Roastbeef......da ist er auch immer Mega scharf drauf aber erst wieder wenn der andere Hund erfolgreich verbellt wurde
@LenLey
Ruhe und Sicherheit ausstrahlen ist oft mein größtes Problem ! Ich sehe das uns ein Hund entgegen kommt und sofort rattert es in meinem Hirn....wie komm ich da jetzt am besten vorbei ?....wohin kann ich ausweichen ?....nehm ich Leo hoch oder nicht?....Mist, da komm ich nicht ohne mega Gebelle vorbei usw.Das spürt Leo natürlich uns somit hab ich verloren. Aber ich arbeite dran.....wie immer
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Ruhe und Sicherheit ausstrahlen ist oft mein größtes Problem ! Ich sehe das uns ein Hund entgegen kommt und sofort rattert es in meinem Hirn....wie komm ich da jetzt am besten vorbei ?....wohin kann ich ausweichen ?....nehm ich Leo hoch oder nicht?....Mist, da komm ich nicht ohne mega Gebelle vorbei usw.
Das spürt Leo natürlich uns somit hab ich verloren. Aber ich arbeite dran.....wie immer
Das kenne ich. Am besten direkt bei Hundesichtung versteifen, die Leine auf Spannung halten, hektisch auf den Hund einreden und sich dann wundern warum der sich einfach nicht entspannt
Wir fahren inzwischen bei Frontalbegegnungen ganz gut damit, dass ich Luna erstmal umlenke. Luna sieht fremden Hund und starrt, ich gehe rückwärts, sie folgt der Leine (Spannung ist raus) und wird an der dem anderen Hund abgewandten Seite belohnt während wir weitergehen. So habe ich die keine Spannung auf der Leine und den Hund neben mir. Begrenze ich sie mit meinem Bein/Fuß wird das akzeptiert ich ich kann auch ihre Aufmerksamkeit einfordern.
Wir hatten irgendwann ein Aha-Erlebnis als wir an einer Bekannten mit Hund vorbei sind, Luna auf meiner Höhe war, mich anschaute und mir nix besseres eingefallen ist als los zu rennen Fand sie toll, suchte danach immer öfter den Blickkontakt und hin und wieder renn ich dann tatsächlich los. In dem Moment ist ihr alles andere egal. Ob diese leicht aufgeregte Erwartungshaltung kontraproduktiv ist? Ich denke nicht. Luna wird niemals einer dieser Hunde der 24/7 draußen entspannt sein Ding macht, also nutze und lenke ich doch lieber das was schon vorhanden ist.
Viel wichtiger ist es aber meiner Meinung nach im Vorfeld schnell und richtig zu entscheiden, ob die entsprechende Begegnung sich überhaupt lohnt um zu trainieren. Ist dem nicht so, halte ich die klappe, nehme den Hund kurz und gehe zügig weiter. Das kennt die Knallschote und da gibt es auch kaum noch Protest.
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