Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden
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Stimmt, es gibt diese und jene - bei den problemlosen wie auch bei den problematischeren Hunden. Ok, manche Menschen wechseln die Perspektive und lernen dabei dazu. Aber viele bleiben sich einfach treu, im Guten wie im weniger Guten. Wer mit seinem Tutnix ein "Platz da, hier komm ICH!" Typ war, wird das in der Regel auch mit einem nachfolgenden Aggressionshund bleiben. (Es sei denn, es drohen irgendwelche Konsequenzen.) Und wer mit seinem Aggressionshund rücksichtsvoll war, der wird auch einen später vielleicht nachfolgenden Tutnix nicht in andere einfach reinbrettern lassen. Ich hab mich da auch schon oft über mich selbst fast schon geärgert, weil ich nicht aus meiner Haut kann: Mit meinen früheren einfachen Hunden bin ich immer wieder mal ausgewichen, weil ich dachte dass es mir eben gerade leichter fällt als denjenigen, die mit ihrem Hund offensichtlich ein Problem haben. Jetzt weiche ich mit dem Krümel aus, weil ich ja das Problem habe und von den anderen da kein Verständnis und erst recht keine Umwege erwarten kann. Jedes für sich genommen macht Sinn - in der Summe wird es aber irgendwie schon unfair
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Hi
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Ich finde es auch schwierig, selbst ruhig zu bleiben wenn andere HH nicht mal den Anflug von Verständnis oder Kooperation zeigen.
Und wenn ich selbst auf 180 bin, überträgt sich das im schlimmsten Fall auf die Hunde.
Heute gab es einen Zick-Zack Kurs durch den Wald weil Hinz und Kunz mit ihren Vierbeinern unterwegs waren. Keine Zwischenfälle.
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Gestern sind wir nach langer Pause mal wieder einem der Erzfeinde über den Weg gelaufen. Der wurde - es geschehen doch noch Zeichen und Wunder! - sogar angeleint
Wir sind in die Wiese ausgewichen, Erzfeind hat einen anderen Weg in den Wald genommen, es musste nicht gebellt oder sich aufgeregt werden
Und als ich noch so im Loben meines überaus tapferen Hundes bin, sehe ich nur noch aus dem Augenwinkel, wie der Erzfeind nun doch abgeleint auf uns zurast. Zum Blocken war ich zu langsam, Carlo komplett ausgetickt, während der andere Hund lustig um uns herum hüpft und uns mal wieder nicht gehen lässt.
Sein Frauchen interessiert das wie immer gar nicht, erst als sie so weit weg ist, dass man ihren Rückruf kaum noch hört, läuft der Erzfeind ihr endlich nach.
Jetzt waren wir schon so weit, dass wir mit einem Abstand von 10m ruhig bleiben konnten - das kann ich wohl wieder für längere Zeit vergessen. Jetzt reichts wieder, dass Carlo ihn erschnüffelt und schon wird der Kamm gestellt und vorsichtshalber schon mal Terz gemacht(Davon abgesehen war Carlo die letzten Tage aber total toll und selbstbeherrscht! Und wir sind so vielen rücksichtsvollen anderen Hundehaltern, Fußgängern und Radfahrern begegnet Da kann ich die Erzfeind-Gschicht deutlich besser ertragen)
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Ich verstehe solche Halter einfach nicht
Wenn es dann mal ernst wird ist das Geschrei groß...
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Ach, sowas hatte Zoey auch mal als Erlebnis... - also mit Feinden, die auf einmal wild herumkläffend um sie rumspringen.
Ich glaube da kann man nur weiter trainieren - aber selbst wenn es nicht funktionieren sollte - dann halt nicht, man kann es dem Hund irgendwie auch nicht verdenken... .
Wenn man mehrmals so angemacht wird... -_-
Zoey hat ja leider auch so 3-4 Erzfeinde... ich glaube, da ist mehr oder weniger alles verloren, wobei wir natürlich dennoch weiter trainieren und manchmal auch Mini-Erfolge haben... aber ignorieren wird sie die wohl nie.
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Hecci hat hier auch einen absoluten Erzfeind. Ein Samojede der ihn mal vor knapp 1,5 Jahren bedrängt und dauernd Schein-angegriffen hat (Halter konnte seinen Hund nicht einfangen, meiner war an der Leine und der Samojede tänzelte dauernd um uns rum, bewahrte aber auch in seinen Scheinangriffen immer genug Abstand so dass ihn der Staff nicht erwischen konnte). Das war das erste und letzte Mal dass ich meinen Hund so ausrasten erlebt habe.
Wenn wir am Haus des Hundes vorbei mussten machte meiner sich schon mal breit und ging ganz aufgestachelt (so Rasierklingen-unter-den-Armen-und-im-Schritt Gang, Rute und Kopf hoch, usw) und starrte ihn an. Meist ist der Samojede entweder im Garten oder im Flur vor der Glasfront und tickt aus wenn Menschen mit Hund vorbei gehen. Meiner dann natürlich auch ausgetickt, man hasst den ja. Ich hab da gefühlt ewig korrigiert, abgelenkt, Kekse gefüttert vor dem Haus des Hundes, usw usw. Hat nix gebracht. Irgendwann war ich genervt, blieb auf der Strasse stehen und meinte ironischerweise zum austickenden Hecci "ja fein machst du das, braver Bub, ja zeigs ihm, du bist der Beste. Ja, so ein Idiot, Recht hast du, du bist viel besser als dieser Depp, sags ihm ruhig! ". Hecci drehte sich um, setzte sich und guckte mich an. Seit dem Tag können wir da so vorbei und er hält die Klappe. Klingt zwar bescheuert und ich freue mich dass mich hier eh keiner versteht wenn ich dem Hund erkläre wie viel besser er ist als dieses weiße Plüsch Monster, aber es wirkt. Er geht mit Stolz geschwollener Brust an dem Haus mit dem am Zaun austickenden Erzfeind vorbei und würdigt ihn keines Blickes mehr
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Also am Zaun vorbei, währen der andere Hund eingesperrt ist ist bei uns nochmal was anderes(da ignoriert Zoey generell Hunde eigentlich) - anderer Hund am Zaun vorbei, während Zoey innen 'wacht' - huihuihui. X-D
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Zaunpöbler und Ketten/Zwingerpöbler sind Hecci egal. Haben wir hier bei fast jedem Haus. Ausser dieser Samojede, den hasst er. Zum Glück gehen die immer dieselbe Runde zur selben Zeit und ich meide die einfach - weil der Halter ihn trotz absolutem Ungehorsam immer ohne Leine rumlaufen lässt und ich nicht testen will was passiert wenn die sich mal begegnen und meiner nicht an der Leine ist.
Ich fands nur witzig dass er auf alles andere null reagiert hat aber auf Bestätigung wie doof der andere doch sei plötzlich schon. (klar, er versteht natürlich nicht was ich da vor mich hin prappele und reagiert wahrscheinlich eher auf meine fehlende Anspannung/genervtheit :D)
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Hallo ihr,
ich lese hier im Thread schon länger mit, und bin so dankbar dass ihr eure Probleme teilt, und man durch eure Erfolge Mut bekommt.
Kurz zu uns, Murphy (3 Jahre, Tierschutzhund aus Rumänien), ist jetzt seit knap 2 Moanten bei uns, das Grundvertrauen wird also immer noch aufgebaut. Begegnungen mit Hunden sind mal so, mal so. Er will zwar unbedingt hin (fängt dann auch zum jaulen an, und an der Leine rumspringen weil er nicht hingehen darf), ist aber eigentlich nicht wirklich aggressiv, aber schon der Typ „Platz da, hier komm ich“.
Wieso ich aber hier bin, ist dass er unverträglich/aggressiv gegenüber Fremden ist (ich hoffe das passt trotzdem hier rein). Da wird er nämlich zum leinenpöpelnden Rambo. Knurren, Bellen, nach vorne in die Leine Springen, sich halb an der Leine überschlagen . Da bin ich mittlerweile echt am Ende meiner Kräfte (nicht nur körperlich).
Das Problem daran, es sind nicht nur Fremde Menschen mit denen er Probleme hat, sondern auch unsere Mitbewohner. Wir wohnen in einer WG mit 2 anderen Personen, mit dem einen Mitbewohner kommt er mal gut klar, mal ist er da aber auch zickig, aber immer so, dass er abrufbar ist. Aber die andere Mitbewohnerin ist seine Erzfeindin. Obwohl nie etwas passiert ist. Er springt sogar gegen die Glastür, wenn er sie im Haus sieht, oder nur die Stimme durchs Fenster hört. Ohne Leine, Maulkorb und strikte Trennung ist das zusammenwohnen im Moment nicht möglich. Sie ist zum Glück eh kaum da, meistens nur Abends nach der Arbeit, isst was und verschwindet dann im Zimmer oder geht zu Freunden. (das liegt aber nicht an uns, das war davor schon so ). Das ist vielleicht auch sein Problem, weil er nie die Chance hat sie mal wirklich kennen zu lernen. Sie zeigt da leider auch nicht wirklich Interesse daran, und ist eher genervt (kann ich auch verstehen, wenn du nach 8 Stunden Arbeit heimkommst und da will dich erstmal ein Hund fressen ).Ich bin also Miattags und ab 18 Uhr im Dauerstress, weil ich weiß, es könnte jederzeit sein, dass die Mitbewohner heimkommen. Und das merkt der Hund natürlich auch… mittlerweile schreibt uns die Mitbewohnerin zum Glück, dass sie die nächsten 5 Minuten heimkommt, und wir können uns vorbereiten. Ich versuch ihn mit besonders leckeren Sachen abzulenken. Das hat gestern zum Glück ganz gut geklappt, und die Mitbewohnerin konnte ins Haus gehen, und wurde nur einmal kurz angebellt, aber Murphy war dann sofort wieder auf mich bzw. die Würstel konzentriert. Das war echt ein Durchbruch für uns , normalerweise ist er da so in nem Tunnel das er auf nichts reagiert.
Am Wochenende hatten wir zwei Freunde zu Besuch, die auch bei uns Übernachtet haben. Mit denen hatte er überhaupt kein Problem. Das ist natürlich super toll, aber man fragt sich schon womit er dann Probleme hat? Ich versuche also im Moment ihn zu verstehen, welche Situationen in triggern. Draußen flippt er vor allem aus, wenn Personen direkt auf uns zu gehen, oder wir irgendwo sitzen und dann Personen zu uns kommen. Alte Menschen gehen garnicht, genauso wenig wie große Männer mit Glatze (aber diese beiden Punkte können einfach an seiner Vorgeschichte liegen, vielleicht sah so sein früherer Besitzer aus), die müssen ihn nicht mal beachten und er flippt schon von weiten aus. Er ist wohl ein sehr unsicherer Hund, dem der Augenkontakt oder eine selbstbewusste Körperhaltung von Fremden ausreicht, um sich bedroht zu fühlen bzw. wenn er allgemein Stress hat (z.B. Besuch in der Kneipe, also viele Eindrücke) seinen Stress gern an andere Personen auslässt…das sind zumindest meine Vermutungen und hat auch die Trainerin so bestätigt.
Hauptziel ist natürlich, dass wir seinen Stress umlenken, und dass er mir vertraut und lernt, dass ich schwierige Situationen für ihn Regel. Gerade kommt er ja mit „ich flippe aus, und die Leute gehen von mir weg“ sehr gut zurecht, das müssen wir unbedingt ändern! Die Leute die an uns vorbeilaufen, können aber schlecht so lange stehen bleiben bis er sich beruhigt und dann erst weggehen (so machen wir es gerade bei der Hundetrainerin), aber das ist im Alltag halt schwer zu managen.
Ich muss auf jeden Fall auch viel selbstsicherer werden, aber ganz ehrlich, umso mehr er ausflippt, umso unsicherer werde ich – das ist wie ein Teufelskreis. Wie habt ihr das geschafft? Ich fühl mich da wie in einem Strudel in dem ich nicht rauskomme.
Wir sind natürlich bei einer Trainerin, und geben unser Bestes. Aber man fragt sich schon, ob man wirklich die richtige Person für den Hund ist, und ob er es wo anders nicht besser hätte. Weniger Stress, weniger Fremde, einen super selbstbewussten Anführer,… aber ja, es sind ja erst 2 Monate, und solche Gedanken will ich eigentlich gar nicht haben. Denn zu uns, ist er wirklich ein toller Hund, aber als Ersthundebesitzer auch eine sehr sehr große Herausforderung - ich hoffe keine zu Große.
Und sorry für den langen Text, aber es tut gut, einfach mal seine Gedanken los zu werden.
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Ich kann dir nur den Tip geben, etwas zu finden, dass dich sicherer werden lässt.
Bei mir war es ein ausbruchssicheres Geschirr. Mir war vorher gar nicht bewusst wie sehr mich Pauls Houdini Künste gestresst haben (obwohl er es nie geschafft hatte, sich aus Halsband und Geschirr gleichzeitig rauszuwinden).
Der Gute flippt immer noch aus (Hunde und Menschen) aber ich weiß zumindest, dass die Situation unter Kontrolle ist, solange die Pappnasen Abstand halten.
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