Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden
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Vor allem in deinem ersten Absatz sehe ich mich momentan 1:1 beschrieben. Obwohl er mir gegenüber nie Aggression gezeigt habe, habe ich Angst, dass wenn ich mich zwischen ihm und der „Gefahr“ stelle, er mal auch auf mich geht. Total bescheuert eigentlich sowas zu denken – man sollte seinen eigenen Hund ja schon irgendwie Vertrauen. Aber das kommt vielleicht auch erst mit der Zeit.
Auch das mit dem losheulen ist mir ja schon öfter mal passiert . Z.B. hatten wir vor 2 Wochen ne Begegnung mit 2 freilaufenden großen Hunden, vom Besitzer war weit und breitkeine Spur. Am Anfang wurde kurz geknurrt, aber dann hat Murphy an sich schnüffeln lassen und die Hunde sind dann auch wieder weitergezogen. Also supergelaufen – und Murphy war toll. Aber ich war da sooo im Stress, dass ich mich danach erstmal setzen musste und losheulte … und was macht Murphy: kommt zu mir und leckt mir übers Gesicht… oh manIch finds nicht bescheuert, so zu denken
Ihr lernt euch ja gerade erst kennen, die paar Monate sind ja quasi noch gar nix. Da finde ich es auch aus Gründen des Selbstschutzes ganz sinnvoll, nicht mit absolutem Urvertrauen an den Hund zu gehen. Das kommt dann mit der Zeit, wenn man sich besser kennt.Ich bin ja immer froh, wenn mein Freund beim Gassi mit dabei ist. Ich brauch nach so stressigen Situationen auch oft erstmal eine Auszeit und kann ihm dann die Leine in die Hand drücken und mich wieder fangen
Wie lange habt ihr euren Rumänen schon bei euch? Und hat er Probleme mit jeden Fremden, oder gibt es da ein bestimmtes Schema?
Der Herr wohnt jetzt bald 7 Monate bei uns.
Anfangs war er wirklich sehr unkompliziert, rückblickend war er aber einfach nur im Dauerstress. So nach gut 4 Monaten hat er sich dann an uns und den Alltag ein wenig gewöhnt und dann gings los mit Artgenossenaggression, Aggression gegen Fremde, gegen Radfahrer und Autos und eben teilweise auch gegen uns.
Ein richtiges Schema gibts nicht, nein, ist je nach Tagesverfassung. Am stärksten reagiert er auf (betrunkene) Männer und Kleinkinder. Mit Frauen klappts am besten, aber da sind auch 3 von 5 aus mir nicht näher nachvollziehbaren Gründen doof
Letzte Woche wurde das erste Mal Blut beim Herrn Hund abgenommen und die Schilddrüsenwerte sind wohl auffällig niedrig. Wir müssen das noch mit Trainerin und Tierärztin besprechen, aber werden wohl mit der Substitution beginnen. Da bin ich schon sehr gespannt, ob und wie sich das auf sein Verhalten auswirken wird.Und was ich auch noch zum Trainer sagen wollte:
Ich würde an eurer Stelle auch mal nach einem anderen suchen. Wenn man selbst nicht hinter der Trainingsmethode steht und sie nur halbherzig anwendet, hat das gar keinen Sinn (mal abgesehen davon, dass ich Leinenruck auch indiskutabel finde!). Die Unsicherheit kannst du vor deinem Hund nicht verstecken. -
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Hi
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Bevor ich der Trainerin des hiesigen Vereins gesagt habe, dass sie Tiere quält (Spoiler: wir gehen da nicht mehr hin) habe ich sie an den anderen Hunden beobachtet: einschüchtern, Leinenruck und Zwang. Die Hunde waren teilweise total verunsichert. Ich konnte in den paar Monaten beobachten, wie sie einen Angstbeißer rangezüchtet hat. Zum "Glück" ist es nur ein Pinscher-Mischling, trotzdem ist Frauchen heillos überfordert.
Man sollte unbedingt auf sein Bauchgefühl hören, wenn man eines hat!
Ps: Paul hat sie nie in die Finger bekommen, der ist da schadlos raus.
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Mit dem Bauchgefühl ist das so eine Sache bei uns. Ich habe das Gefühl, dass es immer mehr verloren geht, je mehr man sich an das halten will, was der jeweilige Trainer sagt.
Ich habe ja weiter oben schon geschrieben, dass wir mit unserer Ersthündin rein mit positiver Verstärkung gearbeitet haben. Aber wir kamen an bestimmten Punkten an unsere Grenzen. Ab und an brauchte sie einfach mal eine "Ansage". Gewalt in der Hundeerziehung lehne ich ab. Damit könnte ich nicht arbeiten. Aber körpersprachlich deutlich werden, hat bei der Hündin wahre Wunder bewirkt.
Beim pöbelnden Rüden bin ich mit "schön füttern" in Sachen Leinenführigkeit und -aggression keinen Schritt weiter gekommen. Wir sind jetzt seit etwa einem Jahr bei einer Trainerin, mit der wir dieses Thema das erste Mal gezielt angehen. Den Durchbruch habe ich noch nicht gehabt. Aber wir stehen ja erst am Anfang und ich glaube, es ist wichtig, die Strategien nicht andauernd zu wechseln.
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Bei uns hat "nur positiv" nichts gebracht.
Dafür gab es recht schnell sehr gute Erfolge als wir die Trainingsmethode gewechselt haben. Das ist jetzt über 2 Jahre her, der Hund ist alltagstauglich geworden (vorher war ich so weit ihn abzugeben weil ich ihn nicht mehr händeln konnte) und ich habe meinen Ansatz Hunden gegenüber seit dem auch überdacht.
Ich muss aber ehrlich sagen dass ich auch nicht der Typ bin der die Geduld aufbringt jahrelang an einem Problem zu feilen. Ich denke nämlich der Hund hat auch deutlich mehr Schaden wenn er jahrelang im Dunkeln herumtappen gelassen wird, jeder Spaziergang für ihn und für mich in Dauerstress ausartet, als wenn er mit deutlichem so ja/so nein geführt wird.
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Meine Trainerin meinte, ich soll die Leine ganz entspannt lang durchhängen lassen, wenn Leute eng an uns vorbei laufen und einfach schön-füttern
Ich verstehe natürlich die Absicht dahinter aber nein, das wird für Person X, die es wagt komisch zu schaun, nicht schön.
Stimmt dein Timing? Was sagt die Trainerin speziell dazu? Ich finde ein Jahr schon sehr lang um keine Fortschritte zu sehen.
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Wir sind seit einem knappen Jahr bei dieser Trainerin. Haben bei ihr durchaus mit beiden Hunden große Fortschritte in Sachen Leinenführigkeit und Freifolge hinsichtlich der Orientierung gemacht. Das Thema Leinenaggression hat sich bei unserem Rüden so nach und nach manifestiert und wir arbeiten an diesem Thema explizit erst seit kurzem.
Für mich wird es aber auch Zeit, dass ich mal Erfolge sehe. Jeder Spaziergang mit dem Rüden (ganz zu schweigen von solchen mit beiden Hunden) bereitet mir Bauchschmerzen und Stress. Und ja, das ist genau dieser Teufelskreis, in dem man sich befindet.
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Ob rein positiv oder auch mal eine Ansage die Methode der Wahl sind, das hängt doch auch ganz entscheidend davon ab aus welcher Grundmotivation heraus der Hund so reagiert. Und der beste Trainer ist m.E. derjenige, der dafür einen guten Blick hat. Denn oft sind es winzige Kleinigkeiten die den Schlüsselhinweis geben! Ich kannte mal einen Hund, von dem jeder gedacht hat der ist eher unsicher. Aber beim Anblick anderer Hunde hat dieser kleine Sausack immer erst kurz fixiert und die Ohren nach vorne genommen, bis der andere dann reagiert hat... Hier war eine kleine Ansage fällig, und das Problem erledigt. (Ok, dieser Hund war auch nicht wirklich heftig.) Beim Krümel war ich lange Zeit sehr unsicher, was ich davon halten soll. Denn von hinten-oben konnte ich nur offensive Signale wahrnehmen: Körperschwerpunkt vorn, Ohren nach vorn, Rute straff über dem Rücken - das einzige, was ich nicht so recht zuordnen konnte, war die schrille Tonlage seines Geschreis. Erst als ich dann mal die Chance hatte, ihn von seitlich-vorne zu sehen, ist bei mir der Groschen gefallen: Die Augen waren rund wie Untertassen, der Bursche hatte tatsächlich aus Panik diese Kamikazeangriffe gefahren! Hier war also immer ruhig bleiben und füttern genau richtig, während eine Ansage alles nur noch verschlimmert hätte (bzw. als ich ihn einmal angemeckert hab weil mir die Nerven durchgegangen sind, auch verschlimmert hat ).
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Meine Trainerin meinte, ich soll die Leine ganz entspannt lang durchhängen lassen, wenn Leute eng an uns vorbei laufen und einfach schön-füttern
Ich verstehe natürlich die Absicht dahinter aber nein, das wird für Person X, die es wagt komisch zu schaun, nicht schön.
Das würde hier auch tolle Verletzungen geben das wird meist geraten, wenn der Mensch mit Auslöser sein soll, eigene Anspannung und so. Hier werden vor allem die entspannten Momente an denen ich abgelenkt bin oder denke wie schön ist die Welt , für eigene Ideen und Angriffs ersuche genutzt ...
Meine Trainerin hat uns jetzt schon unglaublich geholfen. Mischung aus Schönfüttern und Click for Blick und Geschirrgriff und... Abhängig von der Situation. Tatsächlich alles positive Trainingsmethoden.
Wenn kein Feindreiz in der Nähe ist latscht der Hund jetzt neben mir und versucht dadurch seine Leckerlis abzustauben. Minimomente und laaaanger Weg vor uns.
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Meine Trainerin meinte, ich soll die Leine ganz entspannt lang durchhängen lassen, wenn Leute eng an uns vorbei laufen und einfach schön-füttern
Durchhängen bedeutet nicht, dass die Leine so lang sein muss, dass der Hund im Ernstfall die andere Person erreichen kann.
Durchhängen fängt schon bei einem Zentimeter an und den sollte man dem Hund geben, damit er es richtig machen kann.
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Meine Trainerin meinte, ich soll die Leine ganz entspannt lang durchhängen lassen, wenn Leute eng an uns vorbei laufen und einfach schön-füttern
Durchhängen bedeutet nicht, dass die Leine so lang sein muss, dass der Hund im Ernstfall die andere Person erreichen kann.
Durchhängen fängt schon bei einem Zentimeter an und den sollte man dem Hund geben, damit er es richtig machen kann.
Darum lasse ich sie locker aber kurz, damit ich den Vogel noch abfangen kann, wenn er mich spontan Richtung Passant zieht.
Die Trainerin wollte aber wirklich, dass die Leine lang bleibt und ich den Hund nur mit Leckerchen ablenke. Das ist mir einfach zu riskant und ich wäre richtig verkrampft.
Mein Punkt war, dass man nicht jeden Vorschlag 1:1 umsetzen muss
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