Austausch: Halter mit (vollständig) unverträglichen Hunden
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Ich glaube meine größte Angst ist, dass mein Hund beschädigt.
Einfach weil ich nicht möchte, dass mein Hund und ich am Ende Auflagen bekommen für etwas, was überhaupt nicht unsere Schuld ist.
Aber wo ich diese Zeilen schreibe....die Angst, dass mein Hund gebissen wird ist eigentlich genauso groß.
Wir hatten einmal den Fall, dass wir am See saßen und aus dem nichts ein schwarzer, großer DSH ans Ufer kam und zielstrebig auf Mira drauf ist, auch ohne zu zucken mit Beschädigungsabsicht. Wir saßen daneben und konnten sie nicht abhalten, da alles so schnell ging. Mira wog sicher 15kg weniger aber hat ihn schon auch doll erwischt, zumindest war überall Blut und Mira hat (körperlich) nichts abbekommen .
Die Leute sind einfach weitergegangen ohne ein Wort mit ihrem blutenden Hund. Wir saßen da, zitternd und völlig fertig.
Den anderen Hund festhalten, weiß ich nicht ob ich das schaffen würde. Ich hatte beide Hände an meinem Hund, damit er sich nicht losreißt und mein Fuß an dem Angreifer. Nehme ich jetzt die Hand müsste ich die Distanz ja verkleinern um greifen zu können, dafür bin ich zu schissig, glaube ich.
Wobei ich Gott seid Dank in solche Situationen tatsächlich funktioniere wo andere erstarren.
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Hi
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Allein deinen Text zu lesen war nicht gut für meinen Blutdruck! Da trainiert man, ist umsichtig und dann muss man so ein paar Arsch... begegnen.
Hoffentlich könnt ihr beide mit einem Schwamm über den Vorfall wischen.
Wenn du solche Angst vor Bissen (durch deinen Hund) hast, wäre ein Maulkorb dann nicht beruhigend für euch?
Ich arbeite im Moment auch an mir:
Schreck überwinden, souverän handeln und dann den Leuten erzählen, was das nächste Mal passiert, wenn sie ihre Töle zu uns lassen. Baue mir sozusagen einen schlechten Ruf auf und da hier wenig total Bekloppte rumlaufen, funktioniert es gut. Am Besten richtig laut über das assoziale Verhalten schimpfen und auf die rechtliche Lage zur Hundeabwehr hinweisen (wohne in Hessen)
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Allein deinen Text zu lesen war nicht gut für meinen Blutdruck! Da trainiert man, ist umsichtig und dann muss man so ein paar Arsch... begegnen.
Hoffentlich könnt ihr beide mit einem Schwamm über den Vorfall wischen.
Wenn du solche Angst vor Bissen (durch deinen Hund) hast, wäre ein Maulkorb dann nicht beruhigend für euch?
Ich arbeite im Moment auch an mir:
Schreck überwinden, souverän handeln und dann den Leuten erzählen, was das nächste Mal passiert, wenn sie ihre Töle zu uns lassen. Baue mir sozusagen einen schlechten Ruf auf und da hier wenig total Bekloppte rumlaufen, funktioniert es gut. Am Besten richtig laut über das assoziale Verhalten schimpfen und auf die rechtliche Lage zur Hundeabwehr hinweisen (wohne in Hessen)
das leidige Maulkorbthema....ja:(
Also grundsätzlich sehen wir vermutlich tatsächlich so aus als hätten wir keinen Bock auf andere Hunde. Ich schaue meistens grimmig, gehe Bögen, Mira knurrt.
Die meisten Vorfälle passieren tatsächlich in Situationen,wo der Hund abdampft. Absichtlich hinlassen hatten wir lange nicht mehr. Meiden aber natürlich auch klassische Tutnixgebiete.
Mira ist generell sehr argwöhnisch. Es gibt Tage oder Wochen wo sie am liebsten gar nicht laufen möchte da sie hinter jedem Busch irgendwas vermutet oder , wie aktuell in der Heißluftballonphase, ständig zum Himmel starrt und völlig neurotisch wird.
Mit Maulkorb läuft sie tatsächlich gar nicht mehr :/
Irgendwann habe ich es aufgegeben und bin den Kompromiss eingegangen nur noch Gebiete auszuwählen wo die Hundedichte sehr gering ist. Aber es lässt sich eben nicht auf 0 reduzieren.
Und 95 % der Begegnungen gehen auch okay aus. Nur manchmal kommt eben doch einer an...
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Jimina das ist natürlich blöd, dass sie mit Maulkorb nicht läuft. Hast du es mal einem erneuten Aufbautraining unter professioneller Anleitung probiert, vielleicht mit einem anderen Modell?
Bei uns klappt es eigentlich ganz gut, aber ich brauche das Ding für den öffentlichen Nahverkehr und bin dann selber so nervös, dass es auf Paul umschlägt; also drehen wir uns seit geraumer Zeit im Kreis, was das betrifft. Leider muss ich zur Hundeschule mitten durch die Stadt, daher können wir nicht hin... zum Mäusemelken.
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...Und genau die Antwort hätte ich auch gegeben
Angst vor Konsequenzen obwohl "unschuldig"
Genau das ist aber bei mir das was mich so "unlocker" macht
Und dadurch Situationen schwieriger
Darum habe ich entschieden aus dem Gedanken auszusteigen
Macht mich total handlungsunfähig
Ich will erst dann mit Konsequenzen arbeiten wenn sie tatsächlich da sind
Nicht unter eventuellen Konsequenzen leiden weil vielleicht und so...
Was natürlich nicht heißt munter drauf los, no Risiko nix Spass
Ich bin versichert und kenn guten Anwalt...
Ich kann jetzt einfach klarer denken und handeln... Oft...
Konsequenzen ist dann etwas was ich mir "eingehandelt" habe
Nichts was einfach so passiert ist
Für manche Situationen hilft einfach nur "Glück"
Also mache ich alles so gut wie möglich damit ich es mir nicht verscherze mit dem Glück
Und überlege vorher mindestens mehr als gut einen fremden Hund anzufassen
Handverletzung wäre für mich schlimmer als Loch in der Wade
Das ist dann eher intuitiv
Also brüllen üben und Gegner "wegpusten"... Rrrrrooaaaaah
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Jimina das ist natürlich blöd, dass sie mit Maulkorb nicht läuft. Hast du es mal einem erneuten Aufbautraining unter professioneller Anleitung probiert, vielleicht mit einem anderen Modell?
Bei uns klappt es eigentlich ganz gut, aber ich brauche das Ding für den öffentlichen Nahverkehr und bin dann selber so nervös, dass es auf Paul umschlägt; also drehen wir uns seit geraumer Zeit im Kreis, was das betrifft. Leider muss ich zur Hundeschule mitten durch die Stadt, daher können wir nicht hin... zum Mäusemelken.
Wir hatten das Probepaket von c&s wo leider keiner gepasst hat. Zu tief geht nicht, sie ist sehr empfindlich was ihren Körper anbelangt und wenn unten dann so ein großer Korb hängt, das nervt sie richtig.
Haben auch Baskerville usw probiert. Sie lässt ihn auch auch freiwillig anziehen:) alles positiv aufgebaut, steckt die Nase von selbst rein usw.
Aber beim Laufen stresst es sie ungemein .
Aber es reicht auch an manchen Tagen wenn sie den Mond am Himmel sieht um in Schockstarre zu verfallen und keinen Schritt mehr zu gehen außer Richtung zu Hause.
Sie ist sehr leicht aus der Fassung zu bringen:/
...Und genau die Antwort hätte ich auch gegeben
Angst vor Konsequenzen obwohl "unschuldig"
Genau das ist aber bei mir das was mich so "unlocker" macht
Und dadurch Situationen schwieriger
Darum habe ich entschieden aus dem Gedanken auszusteigen
Macht mich total handlungsunfähig
Ich will erst dann mit Konsequenzen arbeiten wenn sie tatsächlich da sind
Nicht unter eventuellen Konsequenzen leiden weil vielleicht und so...
Was natürlich nicht heißt munter drauf los, no Risiko nix Spass
Ich bin versichert und kenn guten Anwalt...
Ich kann jetzt einfach klarer denken und handeln... Oft...
Konsequenzen ist dann etwas was ich mir "eingehandelt" habe
Nichts was einfach so passiert ist
Für manche Situationen hilft einfach nur "Glück"
Also mache ich alles so gut wie möglich damit ich es mir nicht verscherze mit dem Glück
Und überlege vorher mindestens mehr als gut einen fremden Hund anzufassen
Handverletzung wäre für mich schlimmer als Loch in der Wade
Das ist dann eher intuitiv
Also brüllen üben und Gegner "wegpusten"... Rrrrrooaaaaah
Grundsätzlich bin ich mittlerweile auch schon lockerer geworden, eben WEIL ich gelernt habe, dass es okay ist wenn sie andere Hunde doof findet, oder sie eben nicht in die Stadt mag/kann oder, dass wir keine anderen Hunde brauchen, damit sie Hund sein kann .
Aber dann passiert eben sowas wie heute und man ist der Situation ausgeliefert.
Sie wird sowieso im Alter irgenwie schrulliger aber ich habe nach all den Jahren auch keine Kraft mehr mich jedes ihrer/unserer Probleme anzunehmen und einige habe ich einfach akzeptiert:/
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Jimina das ist natürlich blöd, dass sie mit Maulkorb nicht läuft. Hast du es mal einem erneuten Aufbautraining unter professioneller Anleitung probiert, vielleicht mit einem anderen Modell?
Bei uns klappt es eigentlich ganz gut, aber ich brauche das Ding für den öffentlichen Nahverkehr und bin dann selber so nervös, dass es auf Paul umschlägt; also drehen wir uns seit geraumer Zeit im Kreis, was das betrifft. Leider muss ich zur Hundeschule mitten durch die Stadt, daher können wir nicht hin... zum Mäusemelken.
Mit dem Fahrrad und Anhänger zur Hundeschule geht nicht? Das hat uns viel Stress erspart. Und jetzt im Sommer funktioniert das sehr gut..
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Das kann ich mehr als gut verstehen
Ich habe mir auch vor einigen Jahren die Frage gestellt ob ich es mir leisten kann
Dieses kleine "Krawall Untier" zu behalten
Es ist wirklich verdammt Kräfte zehrend
Am meisten kosten mich auch diese Situationen die von außen aufgedrängt werden
Dieses ausgeliefert sein
Ältere Männer davon abzuhalten meinen Hund anzufassen obwohl der schon
Mehr als deutlich warnt und damit eine Mutprobe für wagemutige Rentner provoziert
Denen man manchmal je nach Gelände aber auch nicht schnell genug entkommen kann,
sind flink wie Wiesel...
Ich bin dann immer sehr froh wenn diese Art Männer nicht alleine rumstromern
Und von ihren Ehefrauen von weiteren Aktionen abgehalten werden
Obwohl manche nicht besonders Gehorsam sind
So unbehoste Rentnerbeine mit getroffener krampfader wären ein echtes Blutbad
Und ich rein rechtlich "schuldig" und Hund dann im Maulkorb...
Das wäre Mist, ganz grosser Mist
Also nicht nur die zunehmende schrulligkeit unserer Hunde ist das Problem.
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Wie so oft frage ich mich, ob es nur DIE eine richtige Methode gibt.
Nein gibt es nicht. Für jedes Hund-Mensch-Team gibt es Lösungen /Wege - aber es gibt nicht die Methode.
Trainer sagen zwar gerne sie gehen individuell auf Hund und Mensch ein, das Stimmt auch bis zu einem gewissen Punkt, aber Trainer haben auch immer eine Philosophie in der sie sich wohl fühlen und die sie vertreten..
Habt ihr auch euren eigenen Weg gefunden, vielleicht eine Mischung aus den verschiedenen Methoden?
Ja, ich habe inzwischen meine eigene Methode und jedes Mal wenn ich was neues lerne, modifiziere ich auch noch mal meinen Style/ baue ich mir neue Dinge mit meinem Hund auf.
Allerdings war ich heute schon beeindruckt, wie unspektakulär er sich an den anderen Hunden vorbeiführen ließ...
Am Ende entscheidet das Hund-Mensch-Team welches die richtige Methode ist.
Wenn dein Hund mit dem rein positiven Weg besser klar kommt, wieso dann nicht der?
Man sollte das Training nach einem selbst und den Hund ausrichten, nicht nach... keine Ahnung - Meinung von Forumsleuten
Ich fahr sogar ein Mischverhalten aus Markertraining und aversivem Abbruch. Solange sie ruhig ist und nur guckt, marker ich rein. Sobald sie aber dieses "aufbauschen" macht, also einen gewissen Punkt überschreitet, gibts den Abbruch. Ist sie dann wieder ruhig, marker ich da auch wieder rein.
Im Prinzip ist es eine Stütze für den Hund schwarz/weiss - bis dahin dahin ist ok, ab hier ist doof.
@Vakuole
Noch mal eine Frage an dich. Wie sieht denn bei dir genau der aversive Abbruch aus?
Und ich tendiere derzeit auch immer mehr zu einer Mischung aus den verschiedenen Trainingsmethoden. Je nach Situation und bei meinen beiden Hunden natürlich auch je nach Hund. Sie sind nämlich sehr unterschiedlich.
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Ich hab den aversiven Abbruch mit Schreckreiz (Wurfdisc) aufgebaut.
Ich brauch die Disc aber nicht mehr zu werfen, sondern "klimper" einfach mit dem Moment wo ich den Abbruch setzten will.
Der Hund nimmt sich dann sofort zurück und bietet entweder selbst ein Alternativverhalten an oder bekommt von mir eins vorgegeben.
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