Pinkeln bei der Begrüßung
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Hallo Ihr Lieben,
seit 20.12. haben wir ein neues Familienmitglied: Flocke, jetzt 8 Monate alt, Mischlingshündin aus Rumänien. Leider frühkastriert, generell stubenrein (hin und wieder passiert noch ein kleines Malheur) etwas ängstlich aber im Vergleich zu anderen Hunden aus dem Auslandstierschutz doch recht mutig.
Sie ist ein wahrer Schatz, lernt sehr schnell, aber wir haben noch ein einziges kleines Problem: Wenn wir nach Hause kommen freut sie sich wahnsinnig, und dann hockt sie hin und pinkelt, genau da wo sie steht.
Wir begrüßen sie schon gar nicht erst, sondern gehen vorne zur Haustüre rein und direkt und wortlos mit ihr hinten zur Balkontüre raus in den Garten. Dort erleichtert sie sich dann. Oft klappt das auch ganz gut.
Sie schläft bei meiner Tochter im Zimmer in einer Box, morgens zieht sich meine Tochter schnell an und geht als erstes mit ihr ohne Umwege in den Garten. Ich saß heute Morgen am Küchentisch und habe mich ruhig verhalten, da sieht sie mich, kommt freudig wedeln auf mich zu, unterbricht ihren Weg in den Garten und pinkelt mir vor die Füße. Ich habe sofort unterbrochen und sie in den Garten gebracht, bin dann aber gleich wieder rein weil meine Tochter und unser anderer Hund ja draußen waren, im Garten hat sie dann wieder gepinkelt, kam wieder rein, sieht mich, läuft wieder wild wedelnd auf mich zu und pinkelt wieder.
Es ist nicht so, dass sie einfach Urin verliert, nein, sie hockt sich richtig hin.
Kennt jemand so ein Verhalten? Es sieht fast aus wie konditioniert: Freude - hinhocken - pinkeln.
Morgen sind wir eh beim Tierarzt, da lassen wir sie mal durchchecken, wobei ich schon eher glaube dass es kein gesundheitliches Problem ist.
Weiß jemand Rat?
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Da fallen mir spontan 3 Möglichkeiten ein.
1. Blasenentzündung, um das abzuklären würde ich den Urin untersuchen lassen.
2. Blasenschwäche bzw noch keine vollständig erlernte Kontrolle über die Blase
3. Das sie eine sehr unterwürfige Hündin ist, zur Beschwichtigung wird bei Hunden zur Begrüssung manchmal Urin abgesetzt.
Zeigt sie auch eine geduckte Haltung während sie auf dich zuläuft und Urin absetzt? Wie gross ist diese Menge? -
Hy bin selber Neuling aber ev hilft es ja was..
Zuerst TA abklären lassen wenn nix is und das ofters passiert
Ich würde wenn der Hund stubenrein ist entweder ein Nein sagen wenn der Hund etwas tut was ich nicht will
oder ein Kommando aufbauen was sie herausreist zb erst ein schau einfordern ( natürlich zuerst trainieren ) auch auf den Platz gehen (automatisch) wär ne Idee
dann ist ev die Automatik unterbrochenIch würde sie auch nicht sofort auf den Balkon pinkeln lassen ... weil ich mir sonst denken würde das sie darauf kondizioniert wird.
Hoffe es is nix gesundheitliches lg LinouAlexandra
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Hallo,
ich kenne das Freudenpippi von mehreren jungen Hündinnen, eigenen und auch im Bekanntenkreis.
Bei meiner Spanierin hatte ich eine Rolle Zewas an der Wohnungstür stehen und die Fußmatte für ein paar Monate reingelegt.Begrüßung gab es nur im Treppenhaus, denn drinnen hatten wir damals Teppichboden.
Sie war total gesund, aber konnte bei Begrüßung das Pippi nicht halten. Unterwürfig war sie nicht und erledigt hatte sich alles als sie etwa 1 Jahr wurde.
Meine DSH-Hündin hat es nur als Welpe gemacht.
Ich habe es so hingenommen und gar nicht reagiert. Lediglich aufgewischt und gut.LG Terrortöle
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Mia hat das anfangs auch gemacht, allerdings hauptsächlich, wenn man sie angeschaut oder angefasst hat. Hat man sie anfangs wirklich komplett ignoriert, auch nicht angeschaut, wars besser. Hat sich dann mit der Zeit aber ganz von allein erledigt.
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Geduld, Geduld, Geduld!
manche Hündinnen haben das eben. Hat unsere auch gemacht. Ihr verhaltet euch vom Prinzip her schon richtig. Nicht beachten ist völlig richtig. Unsere hat auch noch lange trotzdem Pipi gemacht, auch manchmal dabei hingehockt. Das hat sich erst mit ca 1-1,5 Jahren deutlich gebessert.
Eins allerdings: bei mir wurde es deutlich schneller und nachhaltiger besser als bei meinem Mann. Ich beachte sie einfach konsequent nicht, also auch keine Begrüßung, nicht runter gehen, nicht anfassen und auch nicht ansprechen (!) bis sie aufgehört hat zu wedeln, die Aufregung also nimmer so groß ist. Mein Mann hielt das zunächst nicht so konsequent durch. Insbesondere sprach er sie eben an und er ging mir ihr auch durch auf die Terrasse, wo er sie so richtig verknuddelteUnd dabei machte sie wohl auch immer noch manchmal Pipi.
Dass das echt nicht altersgemäß ist für einen 2 Jahre alten Hund, fiel wohl sogar dem Hund auf. Wenn sie getröpfelt hatte, haute sie immer gleich ab, schien verunsichert und putzte sich besonders gründlich. Nachdem das mein Mann auch inzwischen verstanden hat und ihm der verunsicherte Hund leid tat, hat er sein Verhalten aber auch geändert. Und siehe da - Hund ist nun mit 2 Jahren komplett Unfallfrei. Ich bin mir aber sicher: ich könnte das jederzeit provozieren und das bleibt vielleicht auch so.
Noch was: nein sagen, streng sein - das halt ich für total falsch.
ZEWA Rolle deponieren, ruhig bleiben, wegputzen und auf den Unfall gar nicht groß eingehen. -
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Antworten.
@'Panama:
Ich glaube es ist eine Mischung aus 2 und 3. Ja, die haltung ist leicht geduckt wenn sie auf mich zu gewedelt kommt. Und da sie aus dem rumänischen Tierschutz kommt und nur insgesamt ca. 5 Wochen auf Pflegestelle war kann es gut sein, dass sie noch nicht wirklich gelernt hat, einzuhalten.@Linou/Alexandra:
Sie pinkelt natürlich nicht auf den Balkon sondern in den Garten. Die Balkontüre führt auch in den Garten.Ich denke schon dass es ein Verhaltensproblem ist. Bei einer Blasenentzündung würde sie ja auch in Ruhephasen pinkeln müssen denke ich. Aber wir sind ja morgen eh beim TA.
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Unsere ist jetzt ca. ein Jahr alt und macht das immernoch.
Es ist aber besser geworden.
Wir gucken sie nicht an, wenn wir wiederkommen - sondern demonstrativ auch manchmal ganz woandershin.Manchmal klappt es aber trotzdem nicht, sie ist aber auch eher zu den unterwürfigen Hündinnen zu zählen - duckt sich, wenn wir kommen, freut sich aber total. Sieht lustig aus, manchmal bremst sie sich - da ihr Impuls immernoch leicht auf Anspringen ist und geht dann lieber nach unten.
Sie läuft auch manchmal breitbeinig auf uns zu... - und dann tröpfelt es auch schon leicht.
Meist ist es so, dass sie sich kurz vor uns hinlegt vor Freude und da ist es auch schon passiert.
Wir haben auch manchmal versucht sie einfach hinten hochzuhalten - hat 2x geklappt, dann wieder nicht mehr.Bei uns ist es immer ne kleine Pfütze bis etwas mehr, wenn die Blase auch voll war.
Wir ziehen sie dann meist nur aus der Pfütze und schimpfen aber nicht weiter, sondern machen es dann weg, wenn sie das nicht sieht(also bringen sie
in nen anderen Raum oder so und machen dann sauber).Ich hoffe, dass sich das irgendwann auch bei uns von alleine gibt... -_-
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Das Problem haben wir hier auch. Allerdings bei einem 2 Jahre alten Rüden. Wir haben ihn mit 14 Monaten aus Russland bekommen. Es ist sehr unterwürfig und hypersensibel.
Ich habe es auch mit konsequentem ignorieren probiert. Es hat nichts gebracht. Dann war ich natürlich irgendwann extrem genervt...es wurde schlimmer und passierte nicht nur bei der Begrüßung sondern mehrfach täglich bei allem möglichen, wenn ich staubsaugen wollte, wenn man ihn anfassen wollte (einseits kam er an und hat Streicheleinheiten gefordert um dann sobald man ihn berührt zu pinkeln). Dadurch das er spürte das ich innerlich wütend/genervt und auch verzweifelt war wegen seinem Verhalten eskalierte das Ganze irgendwann so sehr das ich mit dem Hund kaum noch umgehen konnte...er hatte ständig Angst vor mir...was mir natürlich auch wehtat.Ich habe einfach versucht meine erwartungshaltung runterschrauben und auch keinen Druck mehr auf Mogli auszuüben.
Ich ignorierte ihn einige Tage komplett. Also nicht ansprechen, nicht anfassen außer es ist unbedingt nötig. Dann kam er natürlich irgendwann und forderte Aufmerksamkeit. Ich begann langsam und vorsichtig wieder mich ihm anzunähern. Unser Zweithund Zera hat sehr extrem dabei geholfen. Ich knuddelte mit Zera, Mogli kam und wollte natürlich aucb gestreichelt werden. Ich habe es aber nicht getan sondern ihn erstmal nur kurz an meiner Hand schnuppern lassen und mich dann wieder Zera zugewendet. Wenn ich mich auf den Boden setzte, kam es nach enigen Tagen immer häufiger vor, dass er sich mit engem Kontakt zu mir neben mich legte.
Dann habe ich angefangen ihn ganz vorsichtig mal für wenige Sekunden zu kraulen.
Das habe ich dann gesteigert.
Das Ganze ließ sich auch auf die Begrüßung übertragen. Ich bin erstmal reingekommen und habe mich hingesetzt (im stehen muss man sich ja vorbeugen, was wieder Angstpinkeln ausgelöst hat). Im sitzen habe ich dann erstmal nur meine Hand ausgestreckt und ihn schnuppern lassen..auch wenn er wohl gerne gewollt hätte habe ich ihn nicht gestreichelt. Dann vom "an der Hand schnuppern" mal ganz kurz von unten her angefangen zu kraulen. Und dann weiter gesteigert.
Und ganz langsam, ohne das ich selbst es gemerkt habe hat Mogli plötzlich wieder vertrauen zu mir. Mittlerweile passieren die "Unfalle" nur noch selten. Wir meistern für ihn beängstigende Situationen zwar noch nicht perfekt, aber immer besser. Manchmal ist er "scheu" sprich weicht aus wenn man ihn streicheln will. Drehe ich mich dann weg und lasse ihn oder streichle Zera, kommt er von selbst wieder. Er muss den ersten Schritt machen, alles andere hat bei ihm nur Druck und Angst ausgelöst.Ich versuche hauptsächlich an mir zu arbeiten und die Sachen lockerer und entspannter zu sehen, den gerade ein Sensibelchen wie Mogli reagiert sehr gestresst darauf. Und Mogli musste lernen das es für ihn schön ist gestreichelt zu werden, ich es aber nicht unbedingt erwarte oder besser nicht unbedingt will.
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