Meine Hündin soll kastriert werden

  • Ich hätte meine erste Hündin beinahe im Alter von 4 Jahren durch eine Narkose verloren - sie wurde dann wenigstens noch 12 Jahre. Von daher habe ich viel zu viel Angst vor einer Narkose, wo mir niemand wirklich sagen kann ob es sinnvoll ist.

  • Ronjaxx, ich kann dich gut verstehen, bin auch der Meinung, wer die Kastrationsfrage allzu päpstlich vertritt, verliert leicht das Wohl des Hundes im weiteren Sinn aus den Augen. Es kann immer Umstände geben, unter denen eine Kastration auch ohne streng medizinische Indikation die bessere und hundegerechtere Lösung ist. Solange es nach sorgfältiger Abwägung aller Pros und Contras für den Hund und nicht vor der ersten Läufigkeit geschieht, sollte diese Entscheidung respektiert und nicht pauschal verurteilt werden.

  • Hallo zusammen!


    Ich habe Anouk nach ihrer 1. Läufigkeit kastrieren lassen. eigentlich hatte ich das gar nicht vor, aber die 1. Läufigkeit war chaotisch:


    Obwohl ich zu den "einsamsten" Tageszeiten spazieren ging, um Rüden aus dem Weg zu gehen, kam ich bzw. Anouk in arge Bedrängnis. Die Hitze insgesamt dauert ja soch einige Zeit, und im Reitstall laufen doch einige Rüden rum. Meine grösste Sorge, trotz aller Vorsicht war, dass die kleine Anouk von einem Riesenrüden (Boxer, etc.) tragend werden könnte und an den grossen Welpen, (falls es passieren sollte), eingehen könnte. Während der Hitze habe ich dann bemerkt, was es insgesamt für ein Stress für die Hündin ist.


    Dann nahm Anouk mir die Entscheidung schnell ab: sie verlor viel zu viel Blut für so eine kleine Hündin, schlief nur, wollte nicht fessen. Alles sehr merkwürdig. Nach der Kastration stellte sich heraus, dass sie bereits eine Veränderung an der Gebärmutter hatte.- und das mit noch nicht mal einem Lebensjahr.


    Die Jack-Russell-Hündin meiner Freundin war unkastriert und hat jetzt mit 9 Jahren Mammatumore. Ich bin froh, dass ich es, wenn auch nach der 1. Hitze, habe doch machen lassen. :cyclop:

  • :winken: Hallo!


    Da meine erste Hündin kastriert war, meine jetzige unkastriert ist, hier mal meine Erfahrungen:


    Mein erster Hund wurde glaube ich nach der 1. Läufigkeit kastriert. Ich weiß leider nicht mehr, ob dies tatsächlich medizinisch indiziert war, oder nur aus den schon o.g. Gründen. Damals war ich noch etwas zu jung, das haben meine Eltern entschieden. Auf jeden Fall ist sie dann sehr zickig gewesen. Außerdem hat sie sehr zugenommen. Sie musste übrigens im Alter von 11 Jahren wegen ihrer Herzvergrößerung eingeschläfert werden.


    Meinen jetzigen Hund habe ich nicht kastrieren lassen, weil es für mich einfach keinen Grund dafür gibt.
    Ich empfinde die Läufigkeit als überhaupt nicht belastend (wenn, dann hätte ich mir sowieso keine Hündin geholt!!). Es sind nur ein paar Tage, an denen man aufpassen muss, davor kann sie sich schon gut selber wehren!! Natürlich versucht man, den Rüden etwas auszuweichen, aber das ist ja überhaupt kein Problem. Es gibt hier ja zum Glück genug Hündinnen, mit denen sie noch spielen kann.
    Der Hund wird nicht scheinschwanger und hat auch ansonsten keinerlei Probleme während oder nach der Läufigkeit. Ich sehe also einfach keinen Grund für eine OP!


    Ich weiß nicht, ob das Krebsrisiko tatsächlich gemindert wird; aber auch wenn, das ist für mich einfach kein Argument! Man weiß nie, was auf einen in der Zukunft wartet, man kann nicht für alles vorsorgen. Wenn es nicht der Gebärmutterkrebs ist, dann halt Leukämie oder was weiß ich. Der Hund kann so viele Krankheiten bekommen, die alle sehr schlimm sind und der Hund evtl sehr leiden muss. Glaubt ihr, der Hund wird bis zum Schluss topfit sein, und friedlich einschlafen, nur weil er kastriert wurde????


    Ich lasse meinem Hund keine Organe entfernen, nur um das Risiko einer Krankheit, die er vielleicht mal bekommen könnte, vielleicht aber auch nicht (!!!), zu verringern.


    Die Tiere vom Tierschutz werden übrigens meistens kastriert, damit nicht irgendwelche Spezialisten auf die Idee kommen, ein paar Welpen mit ihnen zu produzieren. Es gibt leider genug Leute, die damit nicht verantwortungsvoll umgehen. Und die Tierheime möchten nicht noch mehr Nachschub bekommen!
    Mein Hund ist im Übrigen auch aus dem Tierheim, aber die Kastration war keine Auflage!


    Ich denke, eine Kastration kann durchaus sinnvoll sein, wenn der Hund tatsächlich irgendwelche Probleme hat. Aber allein aus präventiven Gründen, sozusagen zur hypothetischen Vorsorge - finde ich nicht gut. Man sollte seinem Hund seine Natürlichkeit lassen, soweit und solange er damit problemlos leben kann.


    Schöne Grüße, Caro

  • Hi Askja,


    Zitat

    Letzten August musste sie eingeschläfert werden, da sie einen riesigen Lungentumor hatte. Wir gehen auch davon aus, dass das Gehirn bereits befallen war, denn sie hat die letzten 24 Stunden vor ihrem Tod nichts mehr gefressen, getrunken und auch keine Pipi mehr gemacht.


    Deswegen war ihr Gehirn garantiert nicht befallen. Ihr ging es schlicht und ergreifend dreckig.


    Und Askja, ich habe eine Hündin aufgrund eines Hirntumors verloren und eine zweite beinahe aufgrund einer Hirnhautentzündung. Das war garantiert beide Male ein absolut unschönes Erlebnis. Soll ich meinen jungen Hunden nun das Gehirn rausschnippeln lassen, weil so was vielleicht nochmal vorkommen könnte?


    Viele Grüße
    Cindy

  • Es ist immer wieder interessant was für Argumente rausgegraben werden.


    Das Beste wäre doch, sich gar keinen Hund anzuschaffen weil er ja irgendwann mal krank werden könnte - dann kommt man gar nicht in Versuchung darüber nachdenken zu müssen.


    Sorry, war zwar grad mal etwas bissig, aber so leicht sollte man es sich auch wieder nicht machen.



    Schönen Tag noch

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich im Mai in eine fast vierjährige Bernersennenmixhündin verliebt. Das geschah, obwohl ich genau dieser Überlegung aus dem Weg gehen wollte und wieder einen Rüden haben wollte.


    Nun man gab mir die Möglichkeit sie unkastriert zu übernehmen oder noch kastrieren zu lassen. Ich hatte nur zwei Tage Zeit mich zu informieren und abzuwägen.


    Nachdem das Argumente für die Kastration aus eben dem Krebsrisiko mir als erstes zu denken gab, wog ich weiter ab. Ich hätte schon bei meinem Rüden damals gerne Nachwuchs gehabt ud hatte Sorge wie das wohl erst mit einer Hündin sein wird - es gibt jedoch mehr als genug Hunde die ein liebevolles und verantwortungsbewustes Zuhause suchen. Dann kommen -ich gebe es zu! - praktische Gründe ebenfalls zur Abwägung.


    Gegen die Kastration sprachen dann aber die nicht unerheblichen möglichen Spätfolgen wie: das Welpenfell, enorme Gewichtszunahme und das für mich wichtigste die drohende Inkontinenz!


    Mit der Inkontinenz fällt dann die Überlegung wegen der Bequemlichkeit perseh weg! Das Gewicht kann man gut kontrollieren wenn der Hund vor allem entsprechende Bewegung und Abwechslung hat.


    Villeicht merkt Ihr dass ich mir das ganze nicht leicht gemacht habe!


    Ich habe mich bei der großen Hündin für die OP entschieden!


    Ich denke kaum dass sie sich im Wesen bisher verändert hat. Sie ist topfit, sehr aktiv :sport: , nur gutmütig und hat höchstens an Muskelmasse zugenommen.


    Ich denke es war auch im Alter von fast 4 Jahren die richtige Entscheidung.


    Gruß an alle
    Brigitte :blume:

  • Bei mir werden Tiere nur dann kastriert, wenn ich sie anders nicht artgerecht halten kann. Andere Gründe halte ich für nicht ausreichend um einen Eingriff an meinem Tier durchzuführen, der seine Persönlichkeit für immer verändert.
    Ungewollte Fortpflanzung lässt sich bei einem Hund relativ leicht verhindern. Und wer nicht aufpassen kann, der kann ja auch immer noch sterilisieren.
    Kastration ist da nur der bequemste Weg.
    Aus gesundheitlicher Vorsorge kastrieren lassen? Habt ihr euch denn auch schon Gebärmutter, Eierstöcke bzw. Hoden, Brüste, Blinddarm etc. schon mal vorsorglich entfernen lassen???

  • Ich möchte hier mal aus der Welt räumen das ein Hund durch kastration automatisch zunimmt und noch dümmer ist die Aussage "das kommt durch die Hormone" bei einer Kastration wird doch alles entfernt und die Hormone nicht mehr produziert!!!


    Dann nehmen nicht ALLE Hündinnen zu, sie sind lediglich manchmal anfälliger für Kalorien und es hängt dann nur von der Ernährung ab, das habe ich gestern in einem empfohlenen Hundebuch gelesen.


    Und eine Studie hat ergeben das nur die Hündinnen dicker wurden deren Herrchen und Frauchen auch von vorne rein davon ausgingen!


    Finde ich äußerst interessant!

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