Qualzuchten

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ich sag ja nicht das es keine solchen gibt, auch auf vdh/fci ausstellungen.
zwischen röcheln weil der bully net atmen kann oder stress-röcheln liegen aber auch welten, bzw gibts nen unterschied.

ich weiss das es noch züchter gibt, auch unter den seriösen, die es in sachen gesundheit nicht das wahre sind, aber pauschal ne rasse aburteilen, weil ich 2-3 exemplare gesehen habe...find ich komisch.

daala war damals auch mit und die hat auch aufgrund von stress, wärme in der halle usw angefangen lauter zu atmen.

Ah! Wieder was dazu gelernt!
Das die das unter Stress so machen wusste ich bisher nicht.
Allerdings sahen die beiden ausgesprochen ruhig aus und warm wars auch nicht, wir standen nämlich draußen.
Meine Jungs fanden die beiden aber interessant, während die 2 sowas von absolut uninteressiert waren und nur darauf warteten das der Besitzer sich endlich weiterbewegt.

Ist schon witzig, dass es in einem Thread, in dem es um QualZUCHT (!!!) geht (Definition: Als Qualzucht bezeichnet man bei der Züchtung von Tieren die Duldung oder Förderung von Merkmalen, die mit Schmerzen, Leiden, Schäden oder Verhaltensstörungen für die Tiere verbunden sind.) nicht auf die Züchtung dieser Tiere eingehen soll, sondern den röchelnden Mops den faltigen Basset oder was auch immer als tragische Einzelschicksale zu sehen sein sollen.....

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Ja, es stimmt, der Standard selbst ist nicht das Problem, sondern dass auf Ausstellungen nicht danach gerichtet wird.
Viele Hunde, die Preise gewinnen, entsprechen dem Standard tatsächlich gar nicht. Von daher liegt es an den Richtern und nicht am Standard. Absolut richtig - und eigentlich noch schlimmer, denn das wäre sehr sehr einfach zu ändern.

was am Standard liegt:
Die Beschreibung der Optik nimmt meist weitaus mehr Raum ein als des Charakters.
Und was früher Schläge waren, wird heute in einigen Fällen als unterschiedliche Rassen gehandhabt. Das finde ich v.a. bei Farbschlägen ein großes Problem.
Ich persönlich halte Farbzuchten grundsätzlich für falsch. Das ist einfach eine unsinnige Verengung des Genpools.

Die Optik ist aber meist viel weiter gefasst als der Charakter.
Und beim Charakter kann auch der Halter ne Menge machen und formen. Bei der Optik ist das einfach nicht. Ein schwarzer Hund ist ein schwarzer Hund.
Da bei vermutlich allen Rassen durch den Standard sehr ängstliche und/oder agressive Tiere von der Zucht ausgeschlossen werden, was will man denn da noch groß machen? Nur die nervenstärksten? Was der eine als ruhig ansieht ist dem anderen ne Schlaftablette.
Was will man denn auch mehr beschreiben als "offen, freundlich, etc"?

Reine Farbzuchten, hm... Ich bin da nicht so drin, da es den Whippet in allen Farben gibt und der Mini auch ziemlich bunt ist.
Sicher, manche Farben kommen seltener vor, manche Leute wollen nur Farbe X, aber mei, der eigene Hund soll einem halt schon gefallen.
Aber ich nehme an du meinst sowas wie "Wir verpaaren nur blaue, scheiß was auf Hautkrankheiten!", sowas fällt eh nicht unter seriöse Zucht!
Ich sehs ja grad an der Züchterin von Hamilton. Sie sucht sehr sorgsam den zukünftigen Vater, da ihre Hündin Blauträgerin ist. Da steckt ne Menge Arbeit dahinter, denn ihr liegen als allererstes gesunde Hunde am Herzen! Da wird nicht der nächstbeste hübsche Kerl genommen, das muss passen.

Zitat von Aoleon

Aber ich nehme an du meinst sowas wie "Wir verpaaren nur blaue, scheiß was auf Hautkrankheiten!", sowas fällt eh nicht unter seriöse Zucht!

Ich denke, mit "reine Farbzucht" ist auch sowas gemeint wie z.B. beim Großspitz die Trennung in schwarz/braun und weiß. Dass solche Regelungen und Verbote bei einer Rasse, die eh vom Aussterben bedroht ist, völliger Blödsinn sind, kommt langsam an, aber eben auch nur langsam. Und ich würde da nicht gleich von unseriöser Zucht sprechen: ja, gute Züchter bemühen sich um ein Sonderzuchtprogramm, aber die Regelungen zur ZZL sind relativ kompliziert und mit massiven Einschränkungen verbunden, das kann gar nicht jeder Züchter leisten.

Zitat von Aoleon

Und ja, ich will einen Hund der aussieht wie er aussehen sollte.
Der Whippet soll nicht aussehen wie ein zu groß geratenes Windspiel, der Mini soll nicht aussehen wie eine Bulldogge, der Schäferhund nicht aussehen wie ein Border.

Unter den arbeitenden Border Collies ist es schnurzpiepegal wie der Hund aussieht. Und das ist auch gut so. Es ist schon schwer genug die Arbeitseigenschaften züchterisch im Zaum zu halten und gesundheitliche Aspekte. Wer da noch nach der Optik schaut, muss bei den anderen Punkten Abstriche machen, ganz zwangsläufig.

Ich wette darauf, dass Du schon an einigen Border Collies vorbeigegangen bist und es nicht gemerkt hast

So einer wird z.B. nie erkannt:

Oder dieser...
http://www.bordercolliemuseum.org/BCLooks/CoatType/Lone.jpg

Übrigens erkennt man die Show-BCs auf Veranstaltungen recht leicht. Abgesehen von ihren Fellbergen (die es bei arbeitenden natürlich auch ab und an gibt), haben die so einen komischen Hoppelgang. Die Show-Richter meinen wohl, dass die damit besonders gut laufen könnten, also, theoretisch. In echt angeschaut hat sich das wohl noch niemand

Gut, ob das jetzt Qualzucht ist. Mmh, mit einer etwas weiteren Definition könnte man zumindest sagen, dass der Hund nicht mehr in der Lage ist seinen Job auszuführen, wenn ihm die Schafe wegen seines langsamen Tempos abhauen. Für einen BC ist das sicher alles andere als schön, wenn er aussortiert wird wegen Unbrauchbarkeit.

Viele Grüße
Corinna

Corinna, interessant. Die beiden BCs sehen wirklich sehr untypisch aus.