Qualzuchten

  • Alleine bringt man auch mit 6 anstatt 2 Hunden nichts vorran. Dazu brauchts immer mehrere Züchter, bestenfalls alle, die zusammenarbeiten und eben die Welpenkäufer.

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    Hi


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    • Naja bei uns ist das dann halt so ähnlich in den ZOs verankert..

      Das ist doch schon gut. Habe es ja jetzt schon öfters erwähnt. Ich finde das Verklagen von Züchtern nicht gerade ein besonders effektives Mittel als Lösungsansatz. Inwieweit das umgesetzt wird und mit welchen Maßnahmen kann ich so natürlich auch nicht beurteilen. Aber es steht ja wenigstens schon mal auf einem Wisch Papier.
      Vorhin etwas vom Thema abgekommen, da ich mich deutlicher ausdrücken musste.


      Nach meiner persönlichen Meinung müsste man einfach weg von der FCI/VDH *Achtung spitze* Diktatur. Die schränken den Fortschritt, und ich meine ganz bewusst Fortschritt denn die Genausprägungen die in der Hundezucht verloren gegangen sind kommen nicht wieder, ein um Hunde durch verschiedene Maßnahmen wie das so schön genannte outcross, incross usw. wieder gesünder zu machen.
      Das das Gegenteil in voller "Hippi-Kultur" auch nicht funktioniert ist klar. Aber meiner Meinung nach hat die FCI als einziges Monopol zu viel Macht, die zum Nachteil von Züchter und Hund ist.

    • Ist es dann nicht sogar wünschenswert, dass Züchter sich viele Hunde aus verschiedenen Linien halten, um eben eine breit gefächerte Basis zu haben?
      Es wird ja in DF Kreisen oft als negativ angesehen, wenn ein Züchter mehr als 5 Hunde besitzt. Letztlich ist eine hohe Anzahl an Tieren, die man zur Zucht einsetzen kann aus verschiedenen Linien und Verpaarungen doch aber nur vorteilhaft, vorrausgesetzt man macht nicht ständig nur die gleichen Verpaarungen?


      Mit "nur" zwei Hündinnen und keinem Rüden kann man als Züchter dann doch gar nicht weit kommen, wenn man die Rasse weiterbringen will?
      Oder lieg ich da jetzt komplett falsch?

      Dem ist so. Wenn man für die Rasse was tun will importiert man Hunde, behält sich mal einen, sortiert aber auch aus und gibt ggf. auch mal Hunde ab, denn kaum ein Mensch kann so vielen Hunden auch gerecht werden. Alternative sind dann Co-Ownerschaften, Zuchtmieten usw. nur wird sowas von vielen Menschen sehr negativ aufgefasst, es wird Geldmacherrei unterstellt, Geltungsbedürfnis, derjenige liebt seine Hund ja gar nicht, etc.
      Da muss jeder Züchter für sich entscheiden wie er das machen möchte und was er leisten kann. Manche halten sich eben Hunde und züchten etwas vor sich hin, andere halten sich Hunde um zu züchten. Ich finde es muss beides geben und so ist für jeden Käufer auch was dabei...

    • Puh...kein Plan. Bei meiner Rasse gibt es geile Hunde ohne FCI-Papier, aber die dürfen wir nicht nutzen. Das liegt aber nicht nur an der FCI. Die Herrschaften mögen sich gegenseitig nicht. Da ist es also die 'Schuld' von beiden Seiten.


      Bei anderen Rassen kenne ich mich einfach null aus..

    • @Nebula so hatte ich das jetzt auch gedacht. Ich finde es halt schade, dass es auch bei den relativ gesunden Rassen Züchter gibt, die immer wieder dieselben Hunde miteinander verpaaren, weil sie ja zwei Hündinnen und einen Deckrüden daheim haben und eben den Zwinger angemeldet. Ich habe bei meiner Suche bewusst sowas ausgeschlossen, weil ich keinen Sinn darin sehe

    • Ist es dann nicht sogar wünschenswert, dass Züchter sich viele Hunde aus verschiedenen Linien halten, um eben eine breit gefächerte Basis zu haben?
      Es wird ja in DF Kreisen oft als negativ angesehen, wenn ein Züchter mehr als 5 Hunde besitzt. Letztlich ist eine hohe Anzahl an Tieren, die man zur Zucht einsetzen kann aus verschiedenen Linien und Verpaarungen doch aber nur vorteilhaft, vorrausgesetzt man macht nicht ständig nur die gleichen Verpaarungen?

      Jain. Andererseits ist Linienzucht eben auch dafür da, dass man einen bestimmten Typ Hund kriegt. Und die können schon ganz anders aussehen und auch andere Eigenschaften haben.
      Im Prinzip kann ein Züchter eh nicht nur seine Hunde untereinander verpaaren, damit kommt er nicht weiter. Deswegen ist die Zusammenarbeit doch so wichtig.

      Mit "nur" zwei Hündinnen und keinem Rüden kann man als Züchter dann doch gar nicht weit kommen, wenn man die Rasse weiterbringen will?
      Oder lieg ich da jetzt komplett falsch?

      Ja doch. Indem man sich bei den anderen Züchter "bedient". Es ist immer ein Abwägen, wo führt man eine Linie weiter, wo kreuzt man Fremdblut ein.


      Dem ist so. Wenn man für die Rasse was tun will importiert man Hunde, behält sich mal einen, sortiert aber auch aus und gibt ggf. auch mal Hunde ab, denn kaum ein Mensch kann so vielen Hunden auch gerecht werden. Alternative sind dann Co-Ownerschaften, Zuchtmieten usw. nur wird sowas von vielen Menschen sehr negativ aufgefasst, es wird Geldmacherrei unterstellt, Geltungsbedürfnis, derjenige liebt seine Hund ja gar nicht, etc.

      Meine Rede :)

    • @orangina Klar sind die Käufer genauso mit Schuld.
      Wie gesagt es ging jetzt doch etwas vom Thema. Ich hatte einen ganz langen ersten Post geschrieben aus dem ein paar Dinge bemängelt wurden. Ich hätte mich dort anders ausdrücken müssen so musste ich ein paar Dinge noch anders erklären.
      Aber ich bin niemand der sagt: Wir erreichen nur was durch dieses Gesetz und vor Gericht. Keines Wegs.



      So schnell kann ja keienr Antworten :tropf:

    • Derzeit gibt es für einige Rassen Gentests. Die muss man eben nutzen. Die Medizin , die Forschung wird sich weiter entwickeln und es werden weitere Gentestsmöglichkeiten entstehen. Irgendwo muss man ja anfangen.
      Einfach so wild verkreuzen, verteilt die krankmachende Gene auf die Rassen, die aktuell vielleicht nicht eine bestimmte Erbkrankheit haben, aber durch Einkreuzung erkranken und weitergeben könnten.


      Des weiteren könnte man z.B. unter den verschiedensten Hirtenhunderassen ebenfalls den Genpool erweitern, wenn man diese Hirtenhunde untereinander sinnvoll kreuzen dürfte.

      Klar gibt es für einige wenige Rassen einige wenige Gentests, die man sinnvoll nutzen sollte - das war aber nicht meine Frage. Da ging es um Erbkrankheiten in einer Rasse, für die es eben KEINE Gentests gibt. Und solche gibt es in JEDER Rasse. Da kann ich bezüglich einer testbaren Krankheit a noch so überlegt verkreuzen, bezüglich Krankheiten B und C, für die es keinen Test oder gesicherten Erbgang gibt, wird es eben doch wieder "wild".


      Woran machst du denn die von dir erwähnte sinnvolle Verkreuzung von Hirtenhunden fest bezüglich gesundheitlicher Probleme, für die es keinen Gentest gibt?

    • [...]


      Irgendwo in denn Weiten dieses Threads habe ich von dem Versuch, aus dem Landseer X Neufundländer, einen weiß-schwarzen Neufundländer zu züchten, geschrieben. Dieser Versuch, VDH genehmigt, wissenschaftlich begleitet, ist kläglich gescheitert. Der Typ Landseer setzte sich durch. Nicht nur phänotypisch, sondern auch von seinen Charaktereigenschaften.
      [...]

      Mir hat auch mal jemand erzählt, dass die LUA-Dalmatiner einen GANZ anderen Charakter haben als "reinrassige" Dalmatiner, dass man das ganz klar erkennen könnte, ob das ein LUA wäre oder ein "richtiger" Dalmatiner. Das war eine einzige Einkreuzung, die inzwischen so um die 20 Hundegenerationen her ist.
      Ich muss sagen, da kommt bei mir doch Skepsis auf.


      Wohl kann ich mir vorstellen bzw weiß, dass man als Rasseliebhaber bestimmte Linien gut identifizieren kann und wenn nur in einer Linie Einkreuzungen vorgenommen wurde, von denen der Rest der Rasse mehr oder minder frei ist, naja, dann wird man da auch Unterschiede sehen. Ob die an der Einkreuzung liegen oder an generellen Unterschieden, die man auch innerhalb einer Rasse haben könnte?


      Vielleicht wurde der Zuchtversuch bei den Neufundländern auch einfach nicht lange genug verfolgt? Ich mein, Neufundländer sind ja auch nur Hunde und keine Wesen vom anderen Stern. Jeder Hund ist erstmal 99,9999999999999999% Hund bevor er irgendeine Rasse ist, und wenn man zwei eh schon sehr eng verwandte Rassen kreuzt und an eine der Elternrassen für mehrere Generationen zurückkreuzt, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass man da nach zig Generationen immer noch nicht auf den gewünschten Typ + Wesen zurückkommen kann. Das wiederspricht einfach allen Erkenntissen der Tierzucht.
      Wohl können immer mal rezessive Merkmale wieder auftauchen, Scheckung, Braun und Blau sind dir ja z.B. beim Neufi vertraut. Aber Hunde, die völlig aus dem Typ fallen und die komplett Unmöglichkeit, wieder auf einen gewünschten Typ zurückzukommen, klingen für mich unrealistisch. Da kann ich mir eher vorstellen, dass die Skepsis eh groß war und man die entsprechenden Hund daher nochmal extra-kritisch beäugt hat.


      tldr: Kann ich nicht so recht glauben was du erzählst, muss ich aber so hinnehmen.



      Habe jetzt einiges mitgelesen und möchte jetzt doch mal meinen Senf dazugeben. Ich habe im letzten Jahr für mein Studium in den Niederlanden eine Hausarbeit schreiben müssen über das Vorgehen/Programm einer NGO gegen Züchter.
      [...]

      Was studierst du denn? Deine Postings sind sehr informativ, danke dafür.


      Ok, wüsste zwar nicht von wem das kam. Aber ich hab die gleiche Idee schonmal im Terrier thread vorgestellt, da waren die Vorbehalte, vor allem in bezug auf den westi auch sehr groß.

      Nachdem der Thread hier ja bald schon auf die 1000 Seiten geht, weiß ich beim besten Willen nicht mehr, wo das war - ob überhaupt in diesem Thread oder in einem anderen und auch nicht, welche Person das war und ob die überhaupt noch hier aktiv ist... es war aber wirklich nicht an dich gerichtet, versprochen!


      Ja sie entstanden daraus. Aber seit knapp 100 Jahren werden sie 'rein' gezüchtet. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die noch so nah beieinander sind.

      Naja, aber das ist ja die Krux an geschlossenen Zuchtbüchern: Du kannst nie mehr Genvarianten haben als die, mit denen du angefangen hast. Wenn du bei beiden Rassen aus der selben Ausgangspopulation haben, dann hatten die am Anfang beide die gleiche Grundausstattung.
      Das die getrennt gezüchtet wurden kann heißen, dass in den beiden Populationen durch Flaschenhälse und genetische Drift verschiedene Genvarianten häufiger oder seltener geworden sind als in der jeweils anderen Population oder sogar in einer der beiden ausgestorben sind, in der anderen aber noch vorhanden sind.
      Aber keine kann was haben, was am Anfang nicht da war.


      Die Kreuzung von zwei so relativ eng verwandten Rassen kann aber trotzdem wieder einige Gene in die eine oder andere Rasse einbringen, die in der einen vielleicht schon versehentlich, teilweise oder komplett, "rausgedriftet" und rausselektiert wurden.
      Das gleiche natürlich bei zwei Populationen einer einzigen Rasse, die lange getrennt gezüchtet wurden, z.B. Showgreyhound und Renngreyhound.



      Wenn man in evolutionären Maßstäben denkt, dann ist natürlich Mutation (die dann wirklich neue Genvarianten erschafft) neben Drift und Selektion die treibende Kraft, aber dafür sind die Zeiträume einfach zu kurz, Hunderassen sind halt keine Arten, sondern nur Inselpopulationen.


      Ist es dann nicht sogar wünschenswert, dass Züchter sich viele Hunde aus verschiedenen Linien halten, um eben eine breit gefächerte Basis zu haben?
      Es wird ja in DF Kreisen oft als negativ angesehen, wenn ein Züchter mehr als 5 Hunde besitzt. Letztlich ist eine hohe Anzahl an Tieren, die man zur Zucht einsetzen kann aus verschiedenen Linien und Verpaarungen doch aber nur vorteilhaft, vorrausgesetzt man macht nicht ständig nur die gleichen Verpaarungen?


      Mit "nur" zwei Hündinnen und keinem Rüden kann man als Züchter dann doch gar nicht weit kommen, wenn man die Rasse weiterbringen will?
      Oder lieg ich da jetzt komplett falsch?

      Ist durchaus wünschenswert. Aber neben nem Mentalitätswandel ist halt auch die Lebensrealität heute für die wenigsten Leute so, dass sie sich ne Zwingeranlage mit zig Hunden leisten könnten, selbst wenn sie es wollten. Die meisten können ja einfach nicht mehr als ihre 3-6 Hunde halten, da ist dann die Diskussion, was aus genetischer Sicht vielleicht schön wäre, nunmal müßig.


      [...]
      Nach meiner persönlichen Meinung müsste man einfach weg von der FCI/VDH *Achtung spitze* Diktatur. Die schränken den Fortschritt, und ich meine ganz bewusst Fortschritt denn die Genausprägungen die in der Hundezucht verloren gegangen sind kommen nicht wieder, ein um Hunde durch verschiedene Maßnahmen wie das so schön genannte outcross, incross usw. wieder gesünder zu machen.
      Das das Gegenteil in voller "Hippi-Kultur" auch nicht funktioniert ist klar. Aber meiner Meinung nach hat die FCI als einziges Monopol zu viel Macht, die zum Nachteil von Züchter und Hund ist.

      Amen.

    • Es ging weder darum, dass sich nur positives vererbt, noch darum, dass ein Schweißhund jetzt apportieren soll. Denkt doch mal ein bisschen mit, anstatt gleich rumzublöken, dass das ja nicht geht.

      Sorry, aber DU hast geschrieben, dass sich mit deinem Vorschlag die vielfach gewünschte schicke DK- oder Weimi-Optik mit dem Gemüt eines unproblematischen Begleithundes herstellen lässt. Solche Bemühungen gibt es ja schon lange, nicht nur innerhalb der Rasse (was meist alles ausser der Optik ruiniert), wie auch bei den Designerdogs, die genau solche Einkreuzungen praktizieren - mit bisher moderatem Erfolg. Da darf man ja doch mal etwas skeptisch sein....


      Sicher kann man Retriever untereinander verpaaren und gefällige Apporteure erhalten. Laufen ja bereits genügend davon rum. Als Zuchtziel reicht das aber nicht, und gesundheitlich dürfte es sie Situation höchstens für die sehr seltenen Rassen verbesseren. Da könnte man aber schon heute ein durchdachtes Einkreuzungsprojekt beantragen.

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