Qualzuchten

  • Noch mal zum Mitschreiben: die FCI oder der VDH oder der Rassezuchtverein haben ÜBERHAUPT KEIN MONOPOL.

    Ich verstehe die Problematik auch nicht ganz. Wenn ein Zuchtbuch für Mischlinge aus kontrollierter Zucht gewünscht wird, hindert doch niemand die interessierten Kreise, einen solchen zuchtbuchführenden Verein zu gründen, und eine Zuchtordnung zu erlassen. Wenn darüber hinaus eine Mitgliedschaft in einem landesübergreifenden Verband angestrebt wird, kann man sich doch unter den existierenden Verbänden einen passenden suchen (glaube, einige unterstützen auch Mischlingszucht), oder falls man nicht fündig wird, mit Gleichgesinnten einen neuen gründen.


    Ditto mit der Idee, Rassen nach dem Verwendungszweck neu zu definieren und innerhalb der Gruppe frei zu mischen - also quasi die 400+ Rassen auf ein Dutzend zu reduzieren, die dafür noch in Arbeit und Sofa zu unterteilen. Auch für das Projekt kann man geeignete Vereins- und Verbandsstrukturen schaffen. Wenn das Projekt überzeugen kann, wird man auch Züchter für den Wechsel gewinnen können - packt es doch an!


    Statt dessen wird lamentiert, dass ein Dachverband von privaten Verbänden sich nicht über die Wünsche und Vorgaben seiner Mitglieder hinwegsetzt und seine Kompetenzen überschreitet....


    Hallo? Wer was ändern will, muss nunmal auch langwierige Überzeugungsarbeit leisten - Modellprojekte der angestrebten neuen Hundezucht wären da durchaus hilfreich. Wer denkt, dass nur die Zerschlagung aller existierenden Strukturen den Fortschritt ermöglicht, braucht sich nicht wundern, wenn er aus den zu zerschlagenden Strukturen keinerlei Unterstützung erhält. Macht es besser und überzeugt durch Resultate!

    • Neu

    Hi


    hast du hier Qualzuchten* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Weil hier von einigen, die ausser viel gefährlichem Nichtwissen nicht wirklich was vorzuweisen haben ... frei nach PUR "Nicht mal die geringste Ahnung, doch die Meinung forsch erzählt" (hach ich liebe dieses Lied)


      Erzähle ich mal, wie das bei "meiner" Rasse im VDH so läuft:
      Es gibt 4 Zuchtvereine im VDH ... und oh Wunder, sie erkennen sich gegenseitig sie Ahnentafel an - so bin ich vorm Mitglied in ZV A, meine Hündin kommt ursprünglich aus ZV B, ist aber in meinem ZV A zuchttauglich geschrieben und der Rüde, der sie hoffentlich in ein paar Monaten decken wird, ist von ZV C.


      Hunde, die außerhalb der FCI gezüchtet wurden, werden völlig unproblematisch phänotypisiert. Und wenn sie die Vorgaben für die ZTP erfüllen, darf mit ihnen sogar gezüchtet werden.
      Sogar ausgestellt werden dürfen sie und können Titel bekommen, sofern sie entsprechend gut genug für eine V Bewertung sind.


      Es ist im übrigen beileibe nicht so, dass die Registerhunde nicht in die Zucht kommen. Zumindest nicht weil sie Registerhunde sind.


      Die ZVs übernehmen sogar teilweise die Kosten für die Genuntersuchungen bzw. Haben mit den entsprechenden Laboren eine Vereinbarung, so dass die Untersuchungen für die Hundehalter günstiger werden, wenn sie die Untersuchungen über den ZV laufen lassen.


      "Meine" Rasse besteht aus 4 Grössenvarietäten. Wobei die Varietäten nicht direkt gekreuzt werden dürfen. Im Grenzbereich ist das allerdings aufgeweicht, Mit Ausnahmegenehmigug geht da durchaus was.
      Indirekt allerdings dürfen die Grössen gekreuzt werden, da die Hunde bei der ZTP nochmal vermessen ü d dann in ihre tatsächliche Grösse eingetragen werden. Nicht in die, die sie laut Eltern hätten. Dadurch kommt es speziell bei den 3 kleinen Varietäten immer wieder zu Vermischungen. Die Grossen bilden eine Ausnahme was auch gut so ist. Denn hier gibt es zwei Erbkrankheiten, für die es derzeit nö h keinen Gentest gibt. Und solange muss eine Vermischung mit den kleinen Varietäten nicht stattfinden. Zumal das auch eine Frage des gesunden Körperbau ist.


      In "meiner" Rasse gibt es Farbschläge, die vom Standardführenden Land nicht anerkannt sind. Ein Teil dieser Farnschläge wird seit gut 30-40 Jahren in den VDH ZVs gezüchtet. Inzwischen sind diese Farbschläge vom VDH national anerkannt und dürfen auf allen Ausstellungen des VDH, selbst auf den Internationalen Shows, ausgestellt werden - Sehr zum Missfallen des Standardführenden Landes.


      Außerhalb der FCI werden speziell die nicht anerkannten Farbschläge gezüchtet. Und ganz ehrlich, da haben es die VDH Züchter besser - wenn sie denn wollen.
      Außerhalb der FCI rsp. Des VDH als Vorreiter finden sich fast nur Hunde, die innerhalb des VDH die ZTP nur mit Mühe schaffen würden. Runde Apfelköpfe, hervortretende Augen, Zahnfehler, .... Sind im VDH nicht erwünscht. Und meist geht es bei diesen Hunden in der Dissi sowieso nur um die Farben.


      Dafür können die Züchter innerhalb des VDH auf die anderen Faebschläge zurückgreifen.


      Mit FCI Züchtern anderer Länder findet ein recht reger Austausch statt. Der Vater meiner Hündin kommt aus Tschechien. Ein Großvater aus den USA. Ein Urgroßvater aus Schweden, der nächste aus Russland usw. Ähnlich international sieht es bei dem Rüden aus, den ich für sie ausgesucht habe.


      Ach ja - und so schrecklich leiden meine FCI/VDH Hunde auch nicht ... Sonst würden sie sicher nicht so alt werden und dabei noch fit sein.

    • Noch mal zum Mitschreiben: die FCI oder der VDH oder der Rassezuchtverein haben ÜBERHAUPT KEIN MONOPOL.
      Diese permanent wiederholte Behauptung kaschiert nur die Tatsache, daß es die ganzen Züchter außerhalb dieser Strukturen, von denen rasseabhängig bis zu 90 % der Welpen kommen, in diesen ganzen Jahrzehnten NICHT geschafft haben, etwas vergleichbares auf die Beine zu stellen.

      Sehe ich auch so.


    • Ach ja - und so schrecklich leiden meine FCI/VDH Hunde auch nicht ... Sonst würden sie sicher nicht so alt werden und dabei noch fit sein.

      Ich habe nicht im Griff, welche Rasse du züchtest.


      Das "alt werden" ist für mich nicht gleichzusetzen mit "nicht leiden". Das Thema "fit sein" ist doch sehr subjektiv... Objektiv wird es imA erst durch Leistungstest wie eine Ausdauerprüfung - die in alle Richtungen angemessen sein sollte.

    • @yane : Ich finde, das hört sich ganz gut an bei euch, da gibt es sicher restrikitivere Vereine. ;)


      Wie wäre es denn, wenn jemand einen Hund zur Phänotypisierung vorstellen würde, von dem man sicher weiß, dass er eben kein reinrassiger Pudel ist, sondern dass 4 Generationen zurück ein Lagotto dazwischen war?
      Zählt da nur der Phänotyp zur Eintragung und wenn der Hund dann später auch die Vorgaben erfüllt, darf er in die Zucht, oder ist es aus mit der Eintragung sobald man weiß und zugibt, dass der Hund nicht ganz reinrassig ist?



      Leider gibt es bei uns keine Alternative (weder innerhalb noch außerhalb des VDH's) zu dem einen, dem VDH angeschlossenen Mehrrassenverein. Dafür sind es einfach zu wenige Leute, grade mal um die 20 aktiven Züchter oder so in Deutschland, um die 150 Welpen werden pro Jahr in De eingetragen. Mit 4 Leuten gründet & unterhält man eben auch keinen funktionierenden Zuchtverein, :lol: da hat man es bei zahlenmäßig stärkeren Rassen sicher leichter z.B. im VDH nen Alternativverei zu gründen.


      @Eli297
      Dein Studium klingt sehr interessant. Kann man aber nur in den Niederlanden machen, oder? In Deutschland gibt es das wahrscheinlich nicht?

    • Übrigens wär es ein leichtes auch für Mischlinge vdh Papiere und Stammbäume zu erstellen. Wär eigentlich auch eine gute Idee die keinem weh tut.

      Ist nicht ein Ernst oder??


      Die Leute, die Hunde "mit Papieren" kaufen, sind in der Regel die, die Nachvollziehbarkeit haben wollen, die eine bestimmte Rasse lieben, weil sie (im Großen und Ganzen so ist wie sie ist und auch so aussieht, wie sie aussieht. in verschiedensten Variationen u.U.)
      Es gibt aber auch ZIG Tausende "Rasseliebhaber", die lieber "Rassehunde" ohne Papier kaufen (und damit in der Regel auch ohne irgendwelche Untersuchungen, Erkenntnisse, man weiß nicht einmal, ob die Eltern nicht vielleicht Vollgeschwister sind)


      Warum meinst Du, dass es einen Mischling "aufwertet", wenn er irgendwelche Papiere hat?

    • @Marula


      Ich gehe mal davon aus, Würde jemand explizit sagen "das ist ein Mischling" Wäre es das mit der Phänotypisierung gewesen.


      Oder so was wie "Merlefarbene Pudel".


      Aber wer wirklich mit nem Lagotto-Pudelmix ne Phänotypisierung schen wollte, Wird das nicht rumposaunen.


      Tatsächlich haben mich die ZVs 1998 sogar sehr positiv überrascht.


      Denn als das Kupierverbot kam, haben sie beschlossen, dass sie für einen Zeitraum von erst mal 10 Jahren die Rutenhaltung komplett ignorieren werden. Ansatz ja, denn der konnte auch vorher schon erkannt werden. Aber eben über Form, Haltung und Länge sollen die Richter erst mal wegsehen. Man müsse erst mal in den nächsten Generationen sehen, wie sich das entwickelt.


      Sind auch heute noch diesbezüglich sehr kulant. Was ich etwas zwiespältig sehe ist, dass man keine Show-Bewertung braucht. Einerseits finde ich es deutlich besser, dass während der ZTP eine Formwert-Feststellung gemacht wird. Ist viel aussagekräftiger als so ein Richterbericht mit 2-3 Zeilen.
      Andererseits bekommt man viele Hunde nur bei der ZTP zu sehen. Und die Konkurrenz auf Ausstellungen ist gering.

    • Klar könnte man selber einen Zuchtverein gründen, aber warum nicht auf guten und funktionierenden Daten und Strukturen aufbauen?
      Warum sollte man versuchen, mit salopp gesagt dem Ausschuss, dem im VDH keiner haben will, gesündere Hunde zu züchten?
      Es ging lediglich darum zu überlegen, ob man die Reinzucht dieser einzelnen teilweise Minirassen von der Anzahl der Tiere weltweit gesehen, so ewig weiter machen kann.
      Denn selbst wenn man wie z.B. bei den Chesapeakes auf irgendwelche übertypisierungen verzichtet, also wirklich funktionale Hunde züchtet, die auch alle noch zumindest einen Grundstock an Leistungsfähigkeit und Tauglichkeit im Wesen mitbringen, so wird man auch da irgendwann an seine Grenzen stoßen, obwohl man dort wirklich regelmäßig Hunde aus Amerika wieder importiert. Das Problem ist wie schon gesagt, irgendwo gehen sie doch weit hinten wieder auf dieselben Hunde zurück, mit denen sie auch hierzulande dann verpaart werden.
      Kommen dazu noch Rüden, die überdurchschnittlich oft gedeckt haben im Vergleich und Würfe mit einem Rüden, der dann jeweils die Vollschwestern in unterschiedlichen Kenneln deckt, dann wird eben irgendwann ein Ende erreicht sein.

    • Ist nicht ein Ernst oder??
      Die Leute, die Hunde "mit Papieren" kaufen, sind in der Regel die, die Nachvollziehbarkeit haben wollen, die eine bestimmte Rasse lieben, weil sie (im Großen und Ganzen so ist wie sie ist und auch so aussieht, wie sie aussieht. in verschiedensten Variationen u.U.)
      Es gibt aber auch ZIG Tausende "Rasseliebhaber", die lieber "Rassehunde" ohne Papier kaufen (und damit in der Regel auch ohne irgendwelche Untersuchungen, Erkenntnisse, man weiß nicht einmal, ob die Eltern nicht vielleicht Vollgeschwister sind)


      Warum meinst Du, dass es einen Mischling "aufwertet", wenn er irgendwelche Papiere hat?

      Doch das ist mein Ernst. Das Ergebnis könnte nachvollziehbare Hundezucht sein in allen Sparten.


      Den Mischling Werten die Papiere auf weil du so weißt ob die Eltern Geschwister waren. ;)

    • Warum sollte man versuchen, mit salopp gesagt dem Ausschuss, dem im VDH keiner haben will, gesündere Hunde zu züchten?

      Auch wenn du es extra "salopp" sagst, ist das unfair. Es handelt sich nicht immer um Ausschuss. Es gibt durchaus Hunde, die VDH-Richtern gut gefallen und nicht in die Zucht dürfen, weil sie keine/nicht die passenden Papiere haben.


      Du unterstellst allen Hunden außerhalb des VDHs, dass sie Ausschuss sind, die dort keiner haben will. Ich bemühre mich hier echt um Fairness von meiner Seite, aber irgendwie kommt die Arroganz doch immer wieder durch :( : .

      • Neu

      Hallo


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