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Ist doch da nicht anders, wenn auch länger her.....
Fakt ist, dass die meisten Linien aussterben. Ob der Mensch momentan noch auf eine einzige Urmutter oder 2 oder 3 zurückgeht - die genetische Basis ist jedenfalls sehr sehr eng. Und nicht anders dürfte es für jede Spezies sein, wenn sie nur lange genug überlebt.Da reden wir aber von evolutionären Zeiträumen, also von Jahrmillionen, und vom Zusammenspiel von (natürlicher) Selektion, Isolation, Drift und Mutation. In so langer Zeit kann durch Mutation und dann durch Selektion für oder gegen das mutierte Allel tatsächlich soagr wieder neue genetische Vielfalt entstehen, der "Stammbaum des Lebens" verzweigt sich weiter.
Das ist in der Zucht wegen der kurzen Zeiträume utopisch, wir schaffen ja keine neuen Arten, sondern experimentieren nur mit bestehenden Arten herum.
Evolution und Haustierzucht sind daher nur sehr begrenzt vergleichbar.Wenn ein homozygotes Genpaar keinerlei negative Effekte hat, verursacht es keinerlei Leiden oder verkürzte Lebensdauer. Jenachdem, wofür das Gen codiert, wird da auch keine Variabilität toleriert - zB bei entscheidenden und überlebenswichtigen Stoffwechselvorgängen.
Zum Beispiel bei den Genen, die für's Immunsystem codieren ist vermehrte Homozygotie und geringe Varianz allgemein aber sehr wohl negativ, selbst wenn die wenigen, gleichartigen Genvarianten, die man hat, tadellos funktionieren.Da gibt es ja das schöne Beispiel vom Werkzeugkasten:
Hat man einen Kasten, in dem nur Hammer und Nägel sind, kann man halt nur Nägel einschlagen. Muss man aber irgendwas zurechtschnitzen oder aufschrauben oder abschleifen, steht man doof da. Eventuell kommt man auch auf die Idee, alle Probleme mit dem Hammer zu lösen, das geht dann idR schief.
Hat man einen gut ausgerüsteten Werkzeugkasten, ist man für jede Situation gerüstet und macht nicht aus versehen was kaputt, weil man mit falschem oder gar keinem Werkzeug arbeitet (oder die Arbeit halt nicht macht, weil man die Ausrüstung nicht hat).Im Körper ist jeder Genvariante, die für's Immunsystem codiert, ist ein Werkzeug.
Wenige Gründertiere und der unvermeidliche spätere Genverlust und ebenfalls mit der Zeit (mehr oder weniger schnell) steigende Homozygotie bedingen, dass man mit wenigen Werkzeugen im Kasten starten und über die Zeit noch einige verliert.Das Immunsystem macht nicht nur Infektionsabwehr, sondern auch (bei Überreaktion) Allergienen und bei nicht ausreichender Funktion (wenn entartete Zellen nicht erkannt und abgetötet werden) Tumore (bzw ist an deren Vermeidung beteiligt, wenn es gut funktionier).
Da kann also das, was der Hund hat, durchaus heile und funtionsfähig sein, eventuell ist es trotzdem nicht genug.
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Ist ein bisschen OT. Aber bei hohem Inzuchtgrad fällt mir gerade wieder mal dieses ein aus dem Pferdebereich:
Und wie die Möpse, Frenchies etc erfreuen sie sich steigender Beliebtheit.....
Und sie haben gerne mal ein paar genetisch bedingte Erkrankungen.
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Öhm, eure Richter können nicht in den Ausstellungskatalog reingucken? Da steht doch bei jeder Nummer, die im Ring antritt, der volle Hundename plus die Elterntiere dabei, also wer sich ein bisschen in seiner Rasse auskennt, hat keine Probleme, das doch zu wissen.
Auf nicht viel anderes lief mein "Vorschlag" weiter vorne ja auch nicht hinaus, aber ich würde eben gerne mit dem was da ist, nämlich einiges an gesunden Rassehunden, anfangen wollen und nicht mit dem, was ich zufällig beim Bauernhof um die Ecke bekomme.
Wieso, Rassen wie der Hovawart oder der Aussie haben doch auch als Hund vom Bauernhof um die Ecke angefangen. Was ist daran schlecht sich Arbeitshunde von Bauern zu holen, wenn man mit so einem Typ Hund was anfangen kann?
Der deutsche Schäferhund heisst auch nicht ohne Grund SCHÄFERhund.
Und viele Tierschutz"Rasse" Hunde, gerade aus dem Süden fallen heute noch unter die Kategorie Landschlag, weil sie von der Bevölkerung dort in grosser Zahl für einen Zweck gehalten und gezüchtet werden und garantiert zum grösseren Teil keine Hundeclubpapiere haben die "Reinrassigkeit" garantieren. Trotzdem sieht da ein Setter wie ein Setter aus und ein Podenco wie ein Podenco und der Maremmano wie ein Maremmano und wenn sie anständig ausgebildet und nicht gerade misshandelt werden sind das sicherlich für ihren Zweck gute und gesunde Arbeitshunde.
Also warum nicht so einen holen?
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Wieso, Rassen wie der Hovawart oder der Aussie haben doch auch als Hund vom Bauernhof um die Ecke angefangen. Was ist daran schlecht sich Arbeitshunde von Bauern zu holen, wenn man mit so einem Typ Hund was anfangen kann?
Der deutsche Schäferhund heisst auch nicht ohne Grund SCHÄFERhund.
Und viele Tierschutz"Rasse" Hunde, gerade aus dem Süden fallen heute noch unter die Kategorie Landschlag, weil sie von der Bevölkerung dort in grosser Zahl für einen Zweck gehalten und gezüchtet werden und garantiert zum grösseren Teil keine Hundeclubpapiere haben die "Reinrassigkeit" garantieren. Trotzdem sieht da ein Setter wie ein Setter aus und ein Podenco wie ein Podenco und der Maremmano wie ein Maremmano und wenn sie anständig ausgebildet und nicht gerade misshandelt werden sind das sicherlich für ihren Zweck gute und gesunde Arbeitshunde.
Also warum nicht so einen holen?
Wenn wir bei "Bauernhof-Hunden" von Landschlag-Arbeitshunden sprechen, stimme ich dir zu.
Wenn wir bei Bauernhof-Hunden von den Hunden sprechen, die überwiegend auf deutschen Bauernhöfen gezüchtet werden, dann nicht.
Das sind ja bis auf wenige Ausnahmen (die z.B. wirklich Hüte- und Treibhunde haben) halt einfach nur Familien- und Hofhunde, die eher gehalten werden, weil auf nen Hof halt ein Hund gehört, am liebsten einer, der auch mal "wauwau" sagt, wenn einer klingelt. -
Das sind ja bis auf wenige Ausnahmen (die z.B. wirklich Hüte- und Treibhunde haben) halt einfach nur Familien- und Hofhunde, die eher gehalten werden, weil auf nen Hof halt ein Hund gehört, am liebsten einer, der auch mal "wauwau" sagt, wenn einer klingelt.
Und wenn man noch eine der Modehunde nimmt, lässt sich wunderbar "der gesunde Bauernhof-Hund" verkaufen.
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Nach 900 Seiten ist das Thema denke ich langsam reif für Teil II.
Hier geht es weiter:
Qualzuchten II
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