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Sorry, wollte nicht pampig werden. Habe mir deine Beiträge gerade noch mal durchgelesen und habe deine Aussage anders verstanden als du es wohl meintest...
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Hi
hast du hier Hunde reißen Reh in Schleswig-Holstein - Konsequenzen?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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das Ergebnis freut mich sehr.
Ich kenne einige Jäger die froh sind wenn sich ein Hundebesitzer meldet der "Mist" gebaut hat und sich einsichtig zeigt.
Und genauso ist es bei den Sachbearbeitern vom Ordnungsamt.
Ich bin auch schon in eine Kontrolle geraten mit abgeleintem Hund.
Und habe nur eine mündliche Verwarnung bekommen.Von daher ist es besser zu seinen Fehlern zu stehen und nicht anfangen die Schuld bei anderen zu suchen.
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Das Reh in diesem Fall hatte einen klar erkennbaren Kehlbiss, darüber hinaus war das Genick gebrochen. Der dazugerufene Jäger hat vermutet, dass einer der Hunde von unten kam, das Reh mit dem Kehlbiss zu Boden gezogen hat und der andere dann von oben ins Genick gebissen hat. Angefressen war es überhaupt nicht, aber dazu hatten die Hunde auch keine Zeit.
Das Reh dürfte, bis auf die Hatz davor, von seinem Ende nicht allzu viel mitbekommen haben. Der Jäger sagte, dass er in den seltensten Fällen so sauber gerissene Rehe sieht, wenn sich Haushunde ausgetobt haben. Die Tatsache, dass ihre Hunde das Reh so fachmännisch getötet haben und anscheinend als perfektes Team agiert haben, ist übrigens einer der Faktoren, die meine Freundin am Meisten schockiert haben.Die Hunde sind draußen seit diesem Ereignis übrigens deutlich verändert - zum Negativen: gehen bei Ablenkung nicht mehr an lockerer Leine, steigern sich selbst bei aufflatternden Singvögeln total rein... Sie kann die Hunde aktuell gar nicht mit zum Pferd nehmen. Selbst wenn sie die Leinen an den Stallpfosten festbindet, flippen die nur rum. Beeindruckend, was eine einzelne Erfahrung für Auswirkungen haben kann. Sie hatte zwei quasi "fertig erzogene" Hunde und jetzt hat sie zwei Riesenbaustellen.
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Da wird ihr nur helfen, mit beiden getrennt zu arbeiten. Und das wieder wie am Anfang in extrem ablenkungsarmer Umgebung.
Ich vermute, dass die beiden nie wieder sichere Reitbegleithunde sein werden. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass sie bei Wildwitterung/-sichtung wieder "durchgehen"
Aber ich glaube schon, dass sie sie im Alltag wieder dahin bringen kann, entspannt zu sein. So ein Jagderlebnis ist hormontechnisch gesehen, der Supergau für den Halter und vermutlich das höchste der Gefühle für den Hund.Bei meinen beiden hat es geholfen ein paar Tage extrem wenig zu tun (nur Pipirunden ums Haus) und dann wieder an die gleiche Stelle zu gehen und dann Gehorsam einzufordern. Da das bei deiner Freundin schon so lange her ist, wird sie einfach dranbleiben müssen. Tut mir echt Leid für sie.
Dass die beiden Hunde so zielstrebig gerissen haben, ist für mich eigentlich kein "schlechtes Zeichen" Es zeigt einfach nur mal wieder, dass Hunde immer noch Raubtiere sind und manches Verhalten genetisch doch noch verankert ist.LG Nele
PS: Und lieber so als wenn sie wahllos und wie im Blutrausch immer und immer wieder zugebissen hätten.
PPS: Vielleicht ist das Reh auch gegen den Zaun gelaufen und hat sich das Genick dabei gebrochen?
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Ja, das macht sie auch. Also einzeln mit den Hunden arbeiten. Eigentlich haben beide eine gute Impulskontrolle, zumindest bei Futter, bewegtem Spielzeug etc. Darauf muss sie jetzt aufbauen.
Außerdem geht das AJT nächste Woche los, da legt sie auch einige Hoffnungen rein.
Beide Hunde werden nie wieder offline am Pferd laufen können, das ist klar. Das Ziel ist es, die Hunde langfristig so weit zu kriegen, dass einzeln auf normalen Spaziergängen wieder Freilauf möglich ist. Mal sehn, wo sie in einem Jahr steht.
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Boah, da sieht man echt, wie stark Instinkte noch sind und sich durchsetzen.
Ich glaub, deine Freundin hat Strafe genug mit dem veraenderten Verhalten... Selbst mit AJT weisst du ja letztendlich nicht, wie es spaeter laeuft, weil sie nunmal im wahrsten Sinne des Wortes Blut geleckt haben.
Drueck euch die Daumen, dass ihr es hingekriegt. Aber den Reitbegleithund wuerd ich vorsichtshalber abschreiben. Denke, dass die beiden besser beraten sind, wenn die Halterin wirklich direkt bei ihnen ist.
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Dieses "professionelle Töten" schockiert mich gerade ein wenig...
Selbst Wildtiere lernen erst das effektive Töten, Jungtieren und auch erwachsenen begegnet eine ganze Menge Frust, bis sie es "drauf" haben, ein Tier schnell zu töten oder zumindest wehrlos zu machen (in der freien Wildbahn werden Beutetiere nicht immer erst dann "verspeist", wenn sie tot sind, dass die sich nicht wehren können, z.B. wegen gebrochenem Rückrad, reicht den Beutejägern vollkommen!) Und Zusammen als Team jagen ist noch mal höhere Schule.
Die Ansätze sind natürlich genetisch verankert (Instinkt), aber die (perfekte) Ausführung ist eigentlich eine ziemlich lange Lehre.
Deine Freundin sollte die Hunde auch auf eigenem und umzäunten Grundstück nicht frei und unbeaufsichtigt lassen, vielleicht war es "Anfängerglück", aber wie gesagt: Das "Können" ist sehr irritierend!
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Wow!
Dass die Hunde nach dem Bombenerfolg nicht mehr ganz die alten sein würden, hatte ich mir schon vage vorgestellt - aber das der Unterschied soooo krass ist....
Echt scheisse, dass Reitbegleitung nicht mehr möglich ist, aber Respekt für Deine Freundin, dass sie das so deutlich sieht und sich entsprechend verhält.
Das machen viele HH leider nicht so (Mein Lieblingssatz zu dem Thema hab ich mal im Bemerkenswerte Sätze-thread gelesen. Da hatte eine posterin gehört, wie ein HH sagte 'Nein, mein Hund jagt den Hasen nicht. Der läuft nur in die gleiche Richtung' o____O ) -
Deine arme Freundin tut mir wahnsinnig leid.
So eine Erfahrung wünsche ich keinem .Vielleicht zur Aufmunterung:
Meine Terrierhündin hat bevor sie zu mir kam glaube ich noch nie Wild gesehen. Bei mir gibt es davon jede Menge. Bei der ersten Sichtung war sie weg, mit Spurlaut und dem ganzen Programm. Allerdings kam sie zurück als sie außer Sichtweite war.
Sie war allerdings voller Adrenalin und völlig aus dem Häuschen. Die nächsten Monate danach waren furchtbar. Sie suchte nur nach Spuren auf dem Boden, scannte die Umgebung und war so gut wie gar nicht ansprechbar. Meine Trainerin war entsetzt was dieser kleine Erfolg schon für eine große Wirkung auf sie hatte, nicht auszdenken wie es gewesen wäre wenn sie auch noch richtig Erfolg gehabt hätte .Jedenfalls habe ich fast ein halbes Jahr strikt mit ihr am Gehorsam trainiert und sie ging nur noch an der Leine, damit sie bloß nicht mehr abhaut. Sie wurde mit der Zeit wieder ruhig und ansprechbar, als hätte sie den "Erfolg" vergessen.
Mittlerweile ist Wild gänzlich uninteressant und sie ist auch abrufbar.Was ich damit sagen will, deine Freundin muss der Sache etwas Zeit geben, es wird zwar dauern, aber die Hunde werden den Erfolg bestimmt auch "vergessen" und ganz die alten werden. Sie sollte die Hoffnung nicht aufgeben!
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