die beiden erschossenen Hunde in Rüsselsheim

  • Dann halt "Schusswaffengebrauch mit Schussabgabe als Drohmittel" ;)

  • Ist diese ganze Diskussion nicht müßig?


    Keiner von uns war dabei. Keiner weiß wie die Hunde tatsächlich gehalten wurden. Keiner hat den - angeblich - verletzten Onkel gesprochen.


    Alles was hier von sich gegeben wird beruht auf Hören-Sagen.


    Fakt ist, die beiden Hunde sind tot und auch Schuldzuweisungen werden sie nicht wieder lebendig machen.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Dann halt "Schusswaffengebrauch mit Schussabgabe als Drohmittel" ;)



    das ist ein rein theoretisches Beispiel, welches in der Praxis überhaupt keinen Bestand hat. In der Praxis werden die meisten Schüsse außerhalb des Schießstandes abgegeben, um v.a. angefahrenes Wild zu erlösen.
    die Vorschläge zum Alternativverhalten der Polizei, die hier so mancher anbringt, sind sicherlich Sonntags in der Zeit von 20.15 bis 21.45 Uhr in Städten wie Münster, Köln, Berlin, München und Konstanz umsetzbar. Im realen Leben eher nicht :-)

  • Abgesehen davon, dass die Hunde leider sterben mußten (wer auch immer das zu verantworten hat...), auf den Videos war deutlich zu hören und zu sehen, dass der eine Polizist mehrmals (!!!)bei einer recht eng stehenden Menschenmenge "losgeballert" hat.
    Die Gefahr durch Querschläger oder abspringende Betonteilchen, die dieser Polizist den Menschen ausgesetzt hat, ist doch mindestens genau so hoch wie die Gefahr, dass friedlich schnüffelnde Hunde ohne Bedrängung die Menschen anfallen.....

  • Ich habe das Geschehen um die erschossenen Hunde auch mitverfolgt und mir tun die Hunde immer noch leid. Aber ich denke, die Polizei hatte in dieser Innenstadtlage, in der immer mehr Passanten aufgrund der zentralen Bushaltestelle auftauchten, keine andere Wahl. Zumal der/die Besitzer nach einer halben Stunde immer noch nicht vor Ort waren.
    Dass man, nachdem der Onkel vom anderen Hund gebissen wurde beim Versuch, den Hund seines Neffen einzufangen, keinen anderen Menschen mehr an die Hunde gelassen hat, der sie nach eigener Aussage gekannt hat, verstehe ich absolut. Das Risiko konnte die Polizei nicht eingehen.


    Ich glaube nicht blindwegs alles, was in der Presse steht oder auch was öffentliche Stellungnahmen angeht. Aber der öffentlich lesbare Beschluss incl. Begründung über die Einstellung des Verfahrens (auf FB online gestellt, auch ohne Account lesbar) liefert meiner Meinung nach genug Begründung, wieso die Polizei in der Sitation nicht mehr anders handeln konnte.
    Verlinken möchte ich den Beschluss nicht, ich weiß nicht ob das hier im Forum gestattet wäre. Aber da neben den beiden Hundehaltern rund 70 Unbeteiligte Anzeige gegen den Schützen bzw. die Polizei gestellt hatten und diese den Beschluss mit Begründung erhalten haben, haben all diese die Möglichkeit, Rechtsmittel einzulegen und auch mittels Anwalt Akteneinsicht zu erhalten. Deswegen halte ich es für ausgeschlossen, dass die Polizei irgendwelche Zeugenaussagen oder Fotos faked. Also wenn im Beschluss z.B. steht, dass die Shishabar kein richtiges Schloss mehr hatte, mit einem Schraubendreher aufgehebelt werden konnte, dann glaube ich das.


  • Aber dennoch, natürlich hat der Besitzer schuld. Aber eben nicht die alleinige.


    Ich glaube, die Besitzer haben sich ganz alleine für die Unterbringung der Hunde entschieden.
    Nur leider mussten die Hunde es ausbaden.

  • Abgesehen davon, dass die Hunde leider sterben mußten (wer auch immer das zu verantworten hat...), auf den Videos war deutlich zu hören und zu sehen, dass der eine Polizist mehrmals (!!!)bei einer recht eng stehenden Menschenmenge "losgeballert" hat.
    Die Gefahr durch Querschläger oder abspringende Betonteilchen, die dieser Polizist den Menschen ausgesetzt hat, ist doch mindestens genau so hoch wie die Gefahr, dass friedlich schnüffelnde Hunde ohne Bedrängung die Menschen anfallen.....


    Ich habe keine Ahnung von Polizeimunition. Ob die Gefahr von Querschlägern bestand, kann ich nicht beurteilen.
    Aber ich frage mich seit September, wie könnte man zwei ! Hunde zuverlässig einfangen. Also wie hätte konkret eine Alternative aussehen können. Das Problem sehe ich, weil es zwei Hunde waren. Erwischt man einen z.B. mit einer Schlinge, wie reagiert der andere?

  • @MayaMütze: Ja, und? Sie haben es zu verantworten das die Hunde raus sind.
    Das weder Tierheim noch Tierfänger eingeschaltet wurde obwohl Zeit genug war haben liegt aber nicht in ihrer Verantwortung. Das war der Entschluß der Beamten, die sich inmitten der Menge einfach nicht richtig verhalten haben.


    @Hektorine: Wenn man das Tierheim anruft und sagt "Hier müssen 2 Hunde eingefangen werden" dann kommen die oft nicht alleine. 2 Menschen, 2 Schlingen, 2 Hunde.
    Aber es geht auch alleine. 1 Hund einfangen und mit Schlinge einladen, sich dann dem anderen zuwenden der mit großer Wahrscheinlichkeit eher ungern vom anderen getrennt sein wird.
    Je nach Hund kann alles recht einfach sein und in diesem konkreten Fall waren die Hunde zumindest nach Aussagen vieler Leute die da waren beide friedlich. Das ging ja erst los als der Onkel sich den einen Hund griff.
    Da kein Halsband da war wundert es mich nicht das der Hund nach ihm geschnappt hat. Warum der überhaupt zugegriffen hat anstatt nen Gürtel oder ein Seil zu nehmen ist eh seltsam, wer zerrt denn bitte nen Hund am Halskragen herum und wundert sich dann das der Hund das scheiße findet?

  • Abgesehen davon, dass die Hunde leider sterben mußten (wer auch immer das zu verantworten hat...), auf den Videos war deutlich zu hören und zu sehen, dass der eine Polizist mehrmals (!!!)bei einer recht eng stehenden Menschenmenge "losgeballert" hat.
    Die Gefahr durch Querschläger oder abspringende Betonteilchen, die dieser Polizist den Menschen ausgesetzt hat, ist doch mindestens genau so hoch wie die Gefahr, dass friedlich schnüffelnde Hunde ohne Bedrängung die Menschen anfallen.....



    Das war auch einer der ersten Gedanken, die mir durch den Kopf gegangen sind, als ich die Geschichte gehört habe.
    Ich wunder mich manchmal schon etwas über Polizisten. Die, die ich hier in meiner Gegend (Berlin neukölln, Nähe Rütlischule) erlebe sind also sehr cool und wirken sehr kompetent. Aber dann gibt es so Nummern wie der im Neptunbrunnen erschossene psychotische Mann, der mit einem Messer rumgefuchtelt hat und in Gefahr war sich selber zu verletzen und ich denke mir 'Häh?!? Na gut, sich selbst verletzt der jetzt nicht mehr'
    Da habe ich schon den Eindruck, dass manche Polizisten nicht gut genug ausgerüstet sind - sei es durch Ausbildung oder Material.


    Bei mir im Treppenhaus sassen Mal zwei Polizisten wegen einer offenen Haustür (warteten auf die Besitzerin der Wohnung, die wegen einer Überschwemmung aufgebrochen worden war). Mein Hund bellte sie ordentlich an aber gerade der ältere war mega-gechillt. Was hatte der als Verteidigung gegen Hunde in der Jacke? Nen quitschenden Ball!
    Dem ist auch wohl schon mal ein Listi bei einer Durchsuchung auf den Hals gehetzt worden - nur lief der dann dem Ball hinterher.


    Die Halter haben Schuld, klar. Und die Deppen, die jedes Geschrei auf Facebook sofort glauben auch. Aber irgendein Polizist war da auch etwas trigger-happy. Die Hunde sind ja, wenn ich mich richtig erinnere, beim Schnüffeln erschossen worden und nicht während sie geifernd auf jemanden zu rannten.

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