Die Hunde eurer Kindheit
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Mich würde mal Interessieren welche Hunde ihr in eurer Kindheit um euch hattet und welche Geschichten euch dazu einfallen.
Meine Kindheit wurde von 2 Hunden besonders geprägt. Hasso und Jessy.
Als ich noch ganz klein war, hatte mein Opa einen Altdeutschen Schäferhund. Er hieß, wie konnte es auch anders sein, Hasso. Es gibt einige Bilder von uns beiden. Ich muss dringend mal meinen Onkel fragen ob ich davon welche haben kann. Jedenfalls hing eines dieser Bilder in Postergröße so lange ich denken konnte im Haus meiner Großeltern. Klein Sonja sitzt draußen auf dem Boden und hält dem im Vergleich riesigen Schäferhund etwas hin. Hasso steht vor mir und schaut meine Hand an. Ich liebe dieses Bild. Mein Opa hat mir erzählt, dass Hasso immer auf mich aufgepasst hat. Besonders gern hat er mir diese eine Geschichte erzählt:
Als ich erst ein paar Wochen alt war, haben sie dem Hund gesagt: Dem Kind darf niemand was tun! Als ich dann so mit 2 oder 3 Jahren mit Opa und Hasso spazieren war bin ich hingefallen und habe ganz schlimm geweint. Als mein Opa zu mir wollte um mich aufzuheben, hat Hasso sich vor mich gestellt und wollte ihn erstmal nicht zu mir lassen. Der Hund ist zuerst zu mir hin um zu gucken ob alles ok ist. Erst dann durfte Opa hin.Klar, aus heutiger Sicht mag man die Geschichte mit anderen Augen sehen und davon ab weiß ich auch nicht, ob es sich wirklich so zugetragen hat. Aber damals als Kind war es für mich das ultimative Zeichen dafür, dass dieser Hund mich geliebt und immer auf mich aufgepasst hat. Und dafür hat er sich sogar seinem Herrchen in den Weg gestellt. Hasso war mein Hundeheld. Als ich so etwa 8 oder 9 Jahre alt war und Hasso mittlerweile ein Senior, ist er von einem Zug angefahren worden. Er war sehr schwer verletzt, hat aber überlebt. Seit dem hatte er aber schwere Epilepsie und musste ein Jahr später zu Hause erlöst werden. Sehr schlimm für uns alle war, dass Hasso nicht auf dem Grundstück beerdigt werden durfte weil auf dem Nachbargrundstück ein Grundwasserbrunnen benutzt wurde. Es hieß wohl, der Hund sei zu groß und deshalb bestünde die Gefahr, dass das Grundwasser verunreinigt werden würde. :/ Jedenfalls wurde er deswegen von der Tierkörperbeseitigung abgeholt. Das fand ich ganz schrecklich, auch wenn ich nicht genau wusste was das heißt. Ich selbst habe es nicht gesehen, das hat meine Mama nicht erlaubt. Aber meine Oma hat es mit angesehen, wie ihr Hund zu den anderen toten Tieren geworfen wurde. Das hat sie ganz schön mitgenommen.
Ich weiß gar nicht mehr wieviel Zeit vergangen war als mein Onkel, der im Haus mit meinen Großeltern lebte, mich ins Auto gepackt hat. Lange war es jedenfalls nicht her seit Hasso gestorben ist. Wo es hingehen sollte hat er nicht verraten. Tja, wir fuhren zu einem Schäferhundzüchter. Ein Welpe sollte einziehen und ich sollte "helfen" den Hund auszusuchen. Sonja war im Hundewelpenhimmel. Besonders hatte es mir eine kleine Hündin angetan -Jessy. Die Welpen waren schon alt genug für die Abgabe und drei der Kleinen waren noch nicht vergeben. Darunter eben auch "meine" Jessy. Wir konnten sie gleich mitnehmen und die ganze Fahrt über saß die Kleine auf meinem Schoß und hat mir die Hose vollgesabbert. Ich war sofort hin und weg und auch Oma und Opa waren sehr angetan von der Kleinen. Ich habe viel Zeit bei meinen Großeltern verbracht und so viel Zeit wie möglich natürlich mit dem Hund. Leider musste sie irgendwann in den Zwinger im Garten ziehen um aufzupassen. Ich fand das schrecklich und da ich sie nicht rauslassen durfte ohne das mein Onkel da war, bin ich eben zu ihr in den Zwinger. Ich habe oft stundenlang mit ihr dort gesessen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass Jessy Wasser liebte, genau wie ich. Wir haben viele Sommer zusammen unter dem Gartenschlauch verbracht.
Ich habe diese beiden Hunde geliebt und der Wunsch nach einem eigenen Hund war schon immer da. Wie diese Hunde gelebt haben, hat mich sehr geprägt. Auch wenn es damals nicht ungewöhnlich war, dass die Hunde im Zwinger gelebt haben um das Haus und das Grundstück zu bewachen fand ich es immer schrecklich. Es war nicht so, dass meine Großeltern oder mein Onkel die Hunde nicht geliebt haben, im Gegenteil. Es war aber eine ganz andere Art von Hundehaltung als die, die für uns heute selbstverständlich ist. Mein Hund würde nie so leben müssen, das war klar. Aber auch wie Hassos toter Körper damals abgeholt wurde und wie schrecklich das für meine Oma war hat mich geprägt. Mein Hund würde nach seinem Ableben sicher nicht da enden.
Und ihr? Was fällt euch zu den Hunden eurer Kindheit ein? Und wie hat ihr Leben euch als Hundehalter geprägt? Ich bin neugierig!
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das Thema ist echt super!
Ich war 10Jahre alt, meine Eltern hatten sich ein Jahr zuvor scheiden lassen und ich musste alleine bei meinem Papa bleiben, meine Mutter ist 500km weit weggezogen.
Als ich dann meineVolksschule beendet habe hat mich meine Mutter abgeholt, als wir zu Hause ankamen machte mein Stiefvater die Haustüre auf und ein kleiner schwarzer Welpe mit roter Schleife und seinen riesigen Pfoten sprang mir entgegen. diesen Augenblick werde ich mein Lebenlang nie vergessen. Er hieß Max und war ein Dogge-labrador-Mix.
Max war ein großer Beschützer und ich habe viel Zeit mit ihm verbracht.
Als er 5Jahre alt war kam mein kleiner Bruder zur welt, leider hatte er einen extremen Beschützerinstinkt gegenü ihm und zum Schluss hat er meine Mutter gebissen als sie zur Wiege wollte. Leider mussten wir ihn dann hergeben, er bekam einen schönen Platz.Einige Jahre später zog Paul bei uns ein.
Paul ist ein Golden Retriever und ein richtiger Familienhund.mit ihm ist mein Kleiner Bruder aufgewachsen und wächst noch mit ihm auf.
lg Claudia -
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Tolles Thema...
... meine Mutter hat ihren Cocker weggeben, als ich auf die Welt kam, weil sie sich das mit Hund und Kind nicht zugetraut hatte
... als erstes war ich in Fenja verliebt, eine Mischlingshündin, die meinem Onkel gehörte. Sie wurde vom Zug überfahren, ganz gruselig.
... von der Pudelhündin eines Arbeitskollegen meines Vaters hätte ich gerne einen Welpen gehabt, und durfte keinen haben.
... irgendwann zog Dackeldame Susi bei uns ein. Sie war mein HUnd und fürchterlich verzogen, aber ich liebte sie über alles. Leider wurde sie von einem unserer Nachbarn vergiftet.Dann wollte ich keine eigenen Hund mehr haben. Der Schmerz war zu groß. Zum Glück hatten wir einen Colliezüchter in der Nachbarschaft, und dessen Hundezwinger wurden mein zweites Zuhause (manchmal auch mein erstes). Hier habe ich alles über Hunde gelernt, was es zu der damaligen Zeit zu wissen gab. Und mit Sicherheit war ich die einzige in unserer Stadt, die in der Buchhandlung Hundebücher und Hundeerziehungsbücher bestellt hat. Ich war bei Geburten mit dabei, habe Welpen sozialisiert, bin mit mehreren Hunden durch Feld und Flur gezogen, war mit auf Ausstellungen...
Es hat lange gedauert, bis ich zum eigenen Hund kam, aber diese Zeit in meiner Jugend war absolut prägend (zumal ich damals auch die ersten BC am Vieh gesehen habe, und es ein echter Kindheitstraum ist, Schafe und den passenden Hund dazu zu haben).
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Ein wirklich, wirklich tolles Thema. Allerdings auch etwas traurig...
Als Kind hatte ich keine Tiere. Wir hatten mal Wellensittiche, an denen verlor ich recht schnell das Interesse (tut mir mittlerweile sehr Leid für die Vögel) und sie kamen zu meinem Onkel (der hatte mehrere große Außenvolieren).
Aber unsere Nachbarn hatten einen Hund. Einen Langhaar Collie. Henry hieß er.
Er war der perfekte Hund. Wirklich... Man konnte mit ihm alles machen. Er hat nie auch nur ansatzweise gebissen, gekratzt, konnte alle möglichen Kommandos, auf Laut- oder Sichtzeichen. Ich durfte irgendwann mit ihm alleine spazieren gehen.
Er hat sich von mir absetzen lassen, ich bin losgegangen und war fast am anderen Ende des Feldes. Er kam erst auf Zuruf, oder als ich losgerannt bin.
Ich konnte ihn ohne Leine laufenlassen, er kam immer wieder, wenn ich ihn rief.
Es gab nur zwei brenzlige Situationen:
1. Wir waren am Bach bei uns im Ort unterwegs, da flog eine Ente hoch. Henry ist 3 Sätze hinterher gelaufen, ich rief ihn und er kam sofort wieder.
2. Er hatte einen Erzfeind, einen kleinen Mischlingsrüden, der immer kläffte, wenn er an unserem Haus vorbeiging. Ich war mit Henry unterwegs, hatte ihn absitzen lassen und kniete vor ihm um ihn zu knuddeln. Die Flexileine hatte ich nicht in der Hand, sie lag auf dem Boden. Da kam der Hund vorbei und Henry preschte los. Es war eine Seilflexi und ohne nachzudenken griff ich in das Seil. Meine Hände waren verbrannt, aber ich konnte ihn festhalten.Mittlerweile weiß ich, dass da einiges nicht ganz rund lief und unsere Nachbarn haben einiges gemacht, das ich niemals so mit Whiskey tun würde. Sie hatten die Flexi z.B. an einem Endloswürger dran. Ich hab den Karabiner dann immer so in beide Ringe des HB's eingehakt, dass das HB sich nicht zuziehen konnte, fand ich als Kind schon grausam.
Irgendwann ist er gestorben, wann genau weiß ich nicht, da habe ich schon länger nicht mehr zu Hause gewohnt.Henry war für mich der perfekte Hund (wie auch immer er so geworden ist) und mein Ziel ist, dass Whiskey irgendwann so gut hört wie Henry.
Henry ist für mich auch der Grund, warum ich niemals einen LHC haben könnte. Auch wenn ich die Hunde total toll finde, aber ich würde den Hund immer mit Henry vergleichen.Hier noch ein Bild von uns beiden, da war ich 11. Das Bild steht immer noch im Wohnzimmer auf der Fensterbank.
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das ist ja lustig, gerade vor ein paar Tagen kam mir die Idee zu solch einem Thread!
Hund1, "Sito", Bauernhofkettenhund, irgend ein Mischling in Berner Sennen Optik:
Sito war wie oben schon geschrieben der Kettenhund vom Bauernhof in unserer Straße. Jeden morgen wurde er von der Kette gemacht damit er (alleine) spazieren gehen konnte. Er hatte eine wirklich feste Rute, wo er einmal quer durchs ganze Dorf seine Futterstellen abklapperte. Da bekam er vom Metzger was, vom Bäcker und die Reste der Krankenhausküche. Diese Route machte er 17 Jahre lang, jeden Tag, die letzten zwei Jahre blind und taub. Jeder kannte ihn, und gerade in den letzten zwei Jahren nahm jeder Rücksicht auf ihn, und wenn das Auto eben 5min warten musste bis er über die Straße war. Das warst toll!
Hund 2, "Neron Nash vom Heckendorf, Dobermann
Nash zog bei uns ein, als ich 3 Jahre alt war. Der Hund war eine ganze Zeit lang größer als ich Wir hatten auch einige "Unfälle", da er ziemlich stürmisch war. Ich weiss noch, ich stand einmal am Rand von unserem Teich (schmaler Steinrand am Hang) und pflückte von dort aus Kirschen. Warum auch immer, rannte Nash auch einmal auf diesen Steinen um den Teich rum und beförderte mich gerade Wegs in die Brennnesseln unterm Kirschbaum Aber der Hund war so klasse! Er lief mit mir als 6 jährige eine "Baby Unterordnung" im Garten ohne Probleme!
Hund 3, "Bandit"
Bandit war der der Nachfolger von Sito und ebenfalls Kettenhund, diesmal aber Border Collie :/ Bandit war einer der wenigen Rüden die man mit Nash problemlos zusammen lassen konnte und er stand jeden Morgen pünktlich um 7.30 bei uns vor der Tür und ging dann mit Nash und meinen Eltern spazieren. Er war halt als Kettenhund denkbar ungeeignet. Auf dem Spaziergang jagte er Menschen und es war auch nicht selten dass der die Pferde auf der Koppel so zusammentrieb dass sie sich nichtmehr bewegen konnten. Deshalb kam er irgendwann garnichtmehr von der Kette Da kam es zu einem Vorfall, wo er einem Wanderer an die Kehle gegangen ist und dann wurde er eingeschläfert
Hund 4, "Giulia"
Eine Seele von einer Hündin! Sie war auch Kettenhund, allerdings in einem anderen Bauernhof. Enge Bekannte von uns hatte ihre Pferde dort stehen. Die Hündin lebte zwischen den Milchkühen, konnte von ihrem Platz aus nichtmal in die Sonne, im Sommer war sie dort ganz alleine wenn die Kühe draußen waren. Unsere Bekannten konnten das nicht mit ansehen und fragten den Bauern ob sie sich nicht um die Hündin kümmern konnten. Ja durften sie, solange sie wieder an die Kette kam wenn sie nach Hause gingen. So wurde sie zum Reitbegleithund und sie war perfekt! Mit nur ganz wenig Übung konnte sie die wichtigsten Kommandos und lief einwandfrei mit und sie hat es geliebt.
Ausserdem kenne ich keinen Hund, auf die die Beschreibung "kinderlieb" besser passen würde. Man durfte in der Scheune Kindergeburtstage feiern und das war ihr Highlight! Sie kugelte sich stundenlang mit uns Kindern durchs Heu und war einfach nur happy. Als wir weggezogen sind war ich noch ein paar mal dort (immer mit mehreren Monaten dazwischen) und sie hat sich immer an mich erinnert und wir haben unser Ritual "Popo kraulen" zelebriert. Diese Hündin wäre der perfekte Familienhund gewesen, es tut mir immernoch Leid wenn ich an sie denke -
@idgie : Oje, bei deinen ersten Zeilen habe ich echt schlucken müssen, wie traurig. Aber wie schön, dass du so viel Zeit bei dem Züchter verbringen konntest, das wäre damals das Größte für mich gewesen!
@Millemaus : Da hast du mit Henry aber einen tollen Freund an deiner Seite gehabt! Das Foto ist total schön. Ich habe leider gar keine Bilder von Hasso und Jessy...Mein Onkel muss ganz viele haben und das große Bild von Hasso und mir existiert auch noch. Ich glaube ich werde ihn mal fragen ob ich Abzüge haben kann.
Ein wirklich, wirklich tolles Thema. Allerdings auch etwas traurig...
Hier noch ein Bild von uns beiden, da war ich 11. Das Bild steht immer noch im Wohnzimmer auf der Fensterbank.
das ist ja lustig, gerade vor ein paar Tagen kam mir die Idee zu solch einem Thread!
@sabarta : Na, das passt ja! Die Geschichte von Giulia ist wirklich traurig. Aber über Nash musste ich sehr schmunzeln.
Mir ist auch noch was eingefallen...Whiskey! Wie konnte ich ihn vergessen! Whiskey war ein extrem niedlicher mittelgroßer Mischling der bei meinen Verwandten auf dem Bauernhof gelebt hat. Der Ort ist wirklich winzig. Eigentlich ist es nur eine Straße mit einigen Häusern und Höfen links und rechts, mehr gibts nicht. Auch Whiskey hat nicht im Haus gelebt. Er hatte seinen Platz in einem Durchgangsraum zwischen den Ställen und dem Wohnhaus. Er war den ganzen Tag draußen und irgend jemand war eigentlich immer da. Da ich in den Ferien oft für einige Tage da war, habe ich mit ihm zusammen auch einige Ausflüge gemacht. Andere Kinder in meinem Alter gab es da nicht, also war ich draußen mit dem Hund unterwegs.
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Ich hab sogar noch Fotos von Nash gefunden...:-)
Da war ich denke ich um die 10
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Wie cool, Sabarta!
Ich habe nur ein Bild mit meinem Plüsch-Whiskey gefunden. Der sah dem echten Whiskey ein wenig ähnlich und konnte laufen, bellen und wenn ich mich recht erinnere sogar eine Rolle rückwärts.
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@ RatzRatz: Das wars auch! Beglückend und lehrreich. Ich wollte diese Zeit nicht missen...
Boah und so tolle Bilder.
Von mir gibts nur wenig, in der Zeit habe ich angefangen zu fotografieren und war meist hinter der Kamera zu finden. -
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