Verein vs. Hundeschule // Just for fun vs. "Turniergänger"

  • Ich denke, der Hund wird sicher. Er weiß was er machen soll...
    Mir ist lieber ein langsamerer Hund, der sicher Geführt wird und
    oft durch kommt. Wie mit Glück ab und zu mal schnell durch zu kommen.
    Ich mag den Aufbau nicht, Hauptsache erst mal schnell...


    Was bringt mir ein schneller Hund, wenn ich nie durch komme und der
    halbe Parcour eine Gefahr ist?


    Dann wird gelästert und der Richter ist Schuld...


    Aber, es gibt auch tolle schnelle Läufer... So, ist es nicht.


    Ich bin jedenfalls froh, dass ich nicht zum Agi-Verein angefangen habe

  • Zum Thema "langsame Hunde, die eh nie Chancen haben". In meiner Hundeschule trainiert uns ein Agi Profi und zwar langsam und gewissenhaft (nach 6 Monaten schaffen wir einen 5 Geräte Lauf)


    Das man Anfänger nicht sofort über einen vollen Parcours jagt, ist ja wohl klar. Und je nachdem reicht es auch, wenn Anfänger nach ein paar Monaten Sequenzen von 3-6 Hindernissen sauber abarbeiten.
    ABER - und das ist der springende Unterschied ..... NICHT langsam, sondern in dem höchstmöglichen Tempo, das der Hund von sich aus anbietet.


    Alles andere hat mit Agility NICHTS zu tun. Sondern ist nur Rumgehüpfe. V.a. wenn Hund dann gar noch explizit ausgebremst wird weil "er soll das ja lieber langsam und sicher machen".


    .

    Zitat

    Jetzt startet sie regelmäßig auf Turnieren und ist immer unter den Besten, weil der Hund immer Null Fehler Läufe macht. Den Hund hat scheinbar nun auch der Ehrgeiz gepackt, er wird immer schneller. :D


    In welcher Klasse?
    In der A1 ist es keine Kunst, mit einem Null-Fehler-Lauf unter den ersten 5 zu sein. Selbst bei 20-30 large Hunden hat man selten mehr fehlerfreie Läufe. Ich bin immer wieder entsetzt mit welchem Ausbildungsstand die Teams teilweise im A1 an den Start gehen.


    Mit einem nur mittelmässig schnellen Hund schafft man es in der A3 aber zumindest im large oft genug nicht mehr, auch nur ansatzweise unter die ersten 5 STarter zu kommen.


    Meine junge Medium Hündin gehört nicht zu den superschnellen Hunden wie meine Zwergin. Genau genommen nimmt Klein Wusch mit ihren 10,5 Jahren meiner jungen Hündin im gleichen Parcours noch locker 2-3 sec. an Zeit ab. Und das, obwohl Wusch bsp. nie gelernt hat, richtig eng zu springen. Jeanny dagegen hat das gelernt ... und ist trotzdem deutlich langsamer. In einem Starterfeld von 20 Medium Startern im A3 kommen wir nur dann noch ansatzweise unter die ersten 5, wenn der Rest Fehler baut. Kommen mehr Hunde fehlerfrei durch war's das für uns.


    Schade, aber so ist es halt.

  • Ich denke, der Hund wird sicher. Er weiß was er machen soll...
    Mir ist lieber ein langsamerer Hund, der sicher Geführt wird und
    oft durch kommt. Wie mit Glück ab und zu mal schnell durch zu kommen.
    Ich mag den Aufbau nicht, Hauptsache erst mal schnell...


    Was bringt mir ein schneller Hund, wenn ich nie durch komme und der
    halbe Parcour eine Gefahr ist?



    das ist halt der Quatsch... Man kann einen Hund so aufbauen, dass er super schnell ist UND gleichzeitig sehr sicher und führig läuft von Anfang an.
    Alles eine Frage der Methode, aber das lernt man halt bei den just for Fun Gruppen nicht, da ist Geschwindigkeit immer gleich Chaos und Gefahr. Klar wenn ich keine Ahnung hab wie ich einen Hund anständig aufbaue und den Hund nur rumballern oder rumschleichen
    lasse wird das nix, da muss schon bisschen Struktur rein, aber das setzt halt auch ein bisschen Erfahrung und Fachwissen voraus.


  • Man braucht auch einen schnellen Hund nur gut ausbilden, dann laufen auch schnelle Hunde Nuller! Selber sollte man natürlich auch laufen können und etwas vom AG verstehen.


    Aber mit langsame Hunde hast du heutzutage keine Chance mehr! Einen gewissen Speed braucht man schon, dass man vorne mitlaufen kann - und natürlich nen Nuller. Vor alle im Large.

  • Auch mit einem einigermaßen schnellen Hund hat man heute in der A3 (large) keine Chance mehr, vorne mit dabei zu sein (Fehlergleichheit vorausgesetzt). Vorne sind in der Regel nur die megaschnellen Hunde… aber das ist ja hier nicht das Thema, auch wenn ich dazu eine dedizierte Meinung hätte.


    Fakt ist, dass die meisten Hundehalter, die mit ihrem Hund zum Agility in die Hundeschule kommen (oder in den Verein!), ihren Hund (beim Züchter) nicht nach „sporttauglichen“ Gesichtspunkten ausgesucht haben. Fakt ist auch, dass sie nicht, kaum dass das Welpchen krabbeln kann, anfangen, Trieb aufzubauen! Auch fangen diese Leute nicht schon im Welpenalter damit an, zielgerichtet Übungen für den Sport und Welpenagi etc. zu machen. Die kommen, wenn sie so weit sind, der Grundgehorsam einigermaßen sitzt und sie eine nette Beschäftigung und Teambildungsmaßnahme für sich und ihren Hund suchen und eben nicht unbedingt Turniere laufen wollen.


    Und natürlich haben diese Teams nun auch das Recht, solide und auf die Gesundheit achtend, ausgebildet zu werden! Das betrifft sowohl den Hundeplatz, die Geräte als auch die gesamte Ausbildung. Aber warum müssen die nun unbedingt Vollspeed über die Zonen oder durch den Slalom? Warum müssen diese Hunde maximal eng um die Ausleger? Es gibt durchaus Hundeschulen und Trainings für Fungruppen im Verein, in denen entsprechend ausgebildet wird, wobei es zugegebener Maßen für den Agineuling schwer ist, eine solche zu finden. Hier lohnt es sich tatsächlich, sich im Vorfeld ausreichend zu informieren!


    Ach ja, und wenn dann mal ein Team dabei ist, was gut und auch noch einigermaßen schnell ist, wird es leider niemals in den höheren Klassen den Sprung aufs Treppchen schaffen, weil …zu spät angefangen!


    Grüße
    Bea

  • Auch langsame Hunde kommen aufs Treppchen.


    Mir ist ein langsamer Hund lieber, der oft durch kommt.
    Als ein Hund, der von gefüllte 100 Läufe einmal durchkommt
    und dann mit Glück auf dem Treppchen ist ( nur weil sie
    durch kommen, heißt es noch lange nicht, dass die auf dem
    Treppchen sind ).


    Für mich ist es erstmal wichtig, dass man den Hund führen kann.
    Klar, gibt es auch schnelle die das können. Aber wie viele können das
    nicht? Ich denke die Mehrzahl.


    Und wenn dann sogar langsame Läufer aufs Treppchen kommen, wie
    schlecht waren dann erst die schnelle?


    Klar, gibt es bei Fun schlecht ausbildetet Hunde/Trainer/Ausstattung, aber
    gibt auch genügend bei Turnierläufer.

  • Nach meiner Erfahrung sieht man auf Turnieren v.a. langsame Hunde mit schlechten bis miserablen Hundeführern. Denn die HF mit schnellen Hunden kommen häufig gar nicht erst soweit, dass sie auf ein Turnier können. So was können sich nur HF mit langsamen Hunden "leisten", denn da macht es weniger aus, wenn der HF nichts taugt.


    Wenn aber ein Hund mit 5 m/s durch den Parcours rast, dann muss man als HF schon wissen, was man tut.


    Allerdings - da geht halt auch schnell mal was schief und dann ist's ne Dis, wo es bei einem langsamen Hund vielleicht noch nur ein Fehler oder ne Verweigerung gewesen wäre.
    Über die Qualität der HF sagen die Ergebnisse weniger aus. Je schneller der Hund, desto schwieriger ist es, den Hund fehlerfrei durch den Parcours zu bekommen. Denn selbst die kleinste Drehung zu früh, zu schnell, zu spät, zu weit, ....... und das war's.


    Einen langsamen Hund durch den Parcours zu führen ist sehr viel einfacher. Da braucht es keine grossen Führkenntnisse .... obwohl es auch bei einem langsamen Hund schöner aussieht, wenn der HF nicht völlig planlos durch den Parcours stolpert.

  • Auch ein super schneller Hund kann mit einem langsamen oder sogar behinderten Hundeführer laufen und auch durchkommen :-) ich weiß nicht ob ihr Beate Wichmann kennt aber die hat einen super schnellen Border Nachwuchs und der ist wirklich gut ausgebildet! Die zwei sind echt klasse! Oder Sabine Pfau mit Chewy. Sie hat echt Probleme beim Laufen aber der Hund ist so gut ausgebildet dass er auch auf Distanz das abarbeitet was sie zeigt.
    Sowas würde man im normalen Hundeschulen nicht hinkriegen. Wahrscheinlich würden die gar nicht erst mit dem Training anfangen weil sie keine Ahnung haben wie man sowas macht.
    Ich finds immer doof wenn man sagt der Hund soll langsamer laufen. Je mehr der Hund rennt desto mehr Spaß hat er meist. Kontrolle darf dabei natürlich nicht auf der Strecke bleiben.


  • Mir ist ein langsamer Hund lieber, der oft durch kommt. Als ein Hund, der von gefüllte 100 Läufe einmal durchkommt und dann mit Glück auf dem Treppchen ist ( nur weil sie durch kommen, heißt es noch lange nicht, dass die auf dem Treppchen sind ).
    Für mich ist es erstmal wichtig, dass man den Hund führen kann. Klar, gibt es auch schnelle die das können. Aber wie viele können das nicht? Ich denke die Mehrzahl.


    Hab vor ein paar Wochen einen Spasswettbewerb gerichet, war ganz witzig. Da es ein Tunnelcup war, gab es keine Unterschiede an den Geräten (ok, abgesehen von denen, die trotz aller Hilfen nicht mal über die Starthürde kamen, weil sie noch nie in der Höhe gesprungen sind, da frage ich mich dann, wie man in dem Ausbildungsstand schon ein Turnier melden kann...).
    Es war ausgesprochen unschwer zu erkennen, welcher Teilnehmer wo trainiert. Und ich muss sagen, die armen Teufel aus den Hundeschulen, die weder führen noch rennen konnten, denen wünsche ich, dass sie sich bald nen anständigen Verein suchen oder ihrem Hund zuliebe auf Streichholzmikado umsteigen...

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