Verein vs. Hundeschule // Just for fun vs. "Turniergänger"

  • Und wie viele Hunde beißen den Besitzer, weil die total überdreht sind?
    Wie viele Hunde werden überhaupt nicht gelobt auf Turniere?
    Wie viel Hunde müssen den ganzen Tag in den Boxen verbringen auf Turniere?
    Hat da jeder Hund Lust drauf? Ist es noch Lust, wenn die Hunde durchgedreht, humpelt
    im Parcour ist, weil er verletzt ist... Aber noch unbedingt arbeiten will?
    Ist es für den Spaß, wenn er, weil überdreht ist, raus getragen werden muss?


    Man darf nicht alles über einen kam scheren


  • Das sehe ich ganz anders. Lieber 10x schönes Dis, weil die Kommunikation an einer Stelle nicht gestimmt hat, als ständig am Tempo arbeiten zu müssen. Nee, das würde mir keinen Spaß machen ....


    Das ist doch der Reiz und der Adrenalinkick beim Agi ... gute Ausbildung, rasantes Tempo, immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ... mit dem Hund als Team auf dem Platz. Die Feinabstimmung muss stimmen. Davon kriegt man einfach Gänsehaut ;) Da nehme ich lieber die DIS.

  • Geht mir genauso Bonadea .... Lieber ne DIS wegen einer kleinen Umstimmigkeit und dafür aber einen ansonsten flüssigen schlnen Lauf als ein Gestackse und Gezockele durch den Parcours. Und da irgendwie eher schlecht als recht durchkommen.

  • Nur weil man nicht die schnellste ist bzw. nicht auf teufel komm raus schnell
    machen will, heißt es noch lange nicht, dass es nicht flüssig ist oder sonst was.

  • Wir machen bei uns im Verein mit Sam Agility. Mir war von vorneherein klar, dass ich nie Tuniere laufen will. Sam ist ein arg stressanfälliger Hund, was Menschen- und Hundemassen angeht und sowas möchte ich ihm nicht antun. Deshalb hab ich mich (damals 23) war zur "Senioren-Agility" Gruppe gemeldet. Bevor alle aufschreien: Nein die Hunde sind keine Senioren. Die Besitzer sind es :)
    Es ist eine feste Gruppe von nie mehr als 4 Hunden. Das war mir für Sam sehr wichtig. Auch wird es wie das "Tuniergängertraining" aufgebaut. Wir benutzten zum Tuniersport zugelassene Geräte und es ist keinesfalls eine Spielstunde mit Quasselei der Besitzer. Die älteren Damen/Herren, machen mit ihrem Hund halt so schnell sie können und so wie es mit dem individuellen Mensch-Hund-Team gut klappt. Auch hier ist der Lauf trotz allem flüssig und nicht etwa ein über Hürden hopsen oder locken.
    Wir wärmen ebenso auf und achten auf gesunde, gelenkschonende Führung, auf saubere Kontaktzonen, korrekten Slalom etc.
    Das einzige für was ich mich entschieden habe: wir trainieren als wäre Sam Midi und nicht Large. Aber das muss ja jeder für sich und seinen Hund selbst entscheiden.
    Ich war zum schauen auch schon zum "Tuniertraining" gucken. Einen wirklichen Unterschied habe ich nur an der Einstellung der Leute feststellen können, die mir ehrlich gesagt bei einzelnen Individuen gegen den Strich ging. Ich will auf keinen Fall jetzt alle Tuniergänger über diesen Kamm scheren. Aber in dem Training war doch der/die ein/e oder andere/r Hundeführer/in dabei, der/die seinen/ihren Hund eher als Sportgerät gesehen hat. Da wurde nach eigenen Führfehlern der Hund angepatzt und bei vielen war falscher Ehrgeiz an der Tagesordnung. Um es nochmal klarzustellen: Ja ich weiß es sind nicht alle so und auch dort in der Gruppe waren normale Hundebesitzer. Aber ich könnte in dieser Gruppe (von Sam mal ganz abgesehen) nicht trainieren, weil ich mir das Verhalten von eben diesen paar nicht anschauen kann.
    Umso mehr habe ich mich gefreut, dass eine Dame älteren Jahrganges (71) unser Vereinsinternes Tunier, vor eben diesen Leuten in der Midiklasse gewonnen hat. :D


    Alles in allem glaube ich dass man einen gesunden Mittelweg finden muss. Klar hat über Hürden locken und Leckerchen in den Tunnel schmeißen nichts mit Agility zu tun, aber dieses "Hund als Sportgerät" find ich noch scheußlicher. Außerdem glaube ich nicht dass man Hundeschule vs Hundeverein in schwarz und weiß kategorisieren kann. Es wird wohl immer unter beiden Institutionen Trainingsstunden geben, die einem nicht zusagen. Da muss man sich (ggf. auch erstmal ohne Hund) die verschiedenen Trainingsangebote vor Ort anschauen gehen um eine Vorauswahl zu treffen und dann über Probetraingsstunden einfach mal austesten wo sich Mensch UND Hund am wohlsten fühlen.

  • Nur weil man nicht die schnellste ist bzw. nicht auf teufel komm raus schnell
    machen will, heißt es noch lange nicht, dass es nicht flüssig ist oder sonst was.


    Ach soo! Und bei schnellen Hunden ist es ganz klar, dass sie nur DIS laufen und sich verletzen, oder wie?


    Ich mach mir die Welt, widdewidde... ;)

  • Ich war zum schauen auch schon zum "Tuniertraining" gucken. Einen wirklichen Unterschied habe ich nur an der Einstellung der Leute feststellen können, die mir ehrlich gesagt bei einzelnen Individuen gegen den Strich ging. Ich will auf keinen Fall jetzt alle Tuniergänger über diesen Kamm scheren. Aber in dem Training war doch der/die ein/e oder andere/r Hundeführer/in dabei, der/die seinen/ihren Hund eher als Sportgerät gesehen hat. Da wurde nach eigenen Führfehlern der Hund angepatzt und bei vielen war falscher Ehrgeiz an der Tagesordnung.


    Das ist auch mit einer der Gründe, warum ich wenig Lust habe, jemals an Turnieren teilzunehmen. Ich habe letztes Jahr bei zwei Turnieren von meinem Verein geholfen und was man da sieht, da vergeht einem echt manchmal die Lust. Vor lauter Verbissenheit und Ehrgeiz sind selbst viele Turnierteilnehmer nicht mal nett zueinander. Was sich da manchmal anbegrüllt und angeblafft wurde, ist echt nicht mehr normal. Hunde die nicht gelobt und angebrüllt werden, stehen da natürlich auch an der Tagesordnung. Natürlich sind da auch genug Hundebesitzer, die echt nett zu ihren Hunden sind, aber für mein Gefühl sammeln sich doch ziemlich viele merkwürdige Gestalten auf solchen Turnieren.


    Es muss jeder selbst entscheiden, wie weit er mit seinem Hund gehen will, aber wer gezielt Agility machen will, unabhängig davon ob Turnierambitionen da sind oder nicht, sollte sich sich schon nach einem anständigen Training umschauen.


    Ich bin in zwei Vereinen, einem richtigen Agilityverein und einem Familienhundverein. Der Familienhundverein hat auch Tunnel und Brücken und Slalom auf dem Platz stehen, die auch genutzt werden. Aber das hat nichts mit Agility zu tun, ist himmelweit davon entfernt und wird dort auch nicht als Agility "verkauft", weil da auch ein ganz anderes Ziel dahinter steckt.

  • Ich habe nicht geschrieben, dass alle schnelle Hunde schlecht sind oder sich verletzten.
    Aber wie viel schnelle Hunde haben "keine Zeit" richtig zu springen, die Zonen zu nehmen
    ( fliegen über die A-Wand, dass sie sich bald das Genick brechen ), fallen/rutschen vom Steg, Wippe,
    rennen gegen den Besitzer, hängen am Reifen, knallen in den Slalom rein, Hürden immer enger, dass die
    Hunde hängen bleiben oder dagegen springen....


    Dann wird manchmal ( nein, nicht jeder ist so ) die Schuld bei andere gesucht. Von der Hund da hinten ist Richtung Parcour,
    bis hin zum Richter.
    Oder " Mein Hund hätte den 1. Platz gemacht. Er war der schnellste Hunde. Aber leider hat er 2 Tunnels mehr genommen, 5 Hürden geschmissen, 3 Hürden mehr genommen, Slalom falsch, die Zone drüber gesprungen... ". Oder da war eine mal, die kam durch. Einmal richtig harmonisch, als Team. Und was war ihre Aussage " Der Lauf vor schlecht. Bin total unzufrieden mit dem Hund. Hätten 2-3 Sec. schneller sein können".
    Und nicht selten, versuchen auch die Hunde zu schnappen, beißen...
    " Der Richter hat mir eine Dis gegeben. Nur weil der Hund mal nach mir geschnappt hat. Aber der Lauf waar sooo toll und sooo schnell". Sie hatte durch ein Pulli geblutet.
    Oder Hund muss schafft den Slalom nicht. Muss bei jeder neue Versuch schneller machen. Dagegen packten die Hundeschul Besitzer nach spätestens 2. Versuch.
    Oder im Verein, normale Welpenstunde schon auf Agi und GESCHWINDGKEIT abgerichtet.


    Und dann noch die, die nie ihren Hund loben. Den ganzen Tag in der Box. Selbst Gassi paar neben dem Feld zu weit. Dann auf den Hundeplatz pinkeln lassen oder so. Sich verlaufen den Hund anmotzen...


    Nein, nicht jeder schnelle Hundebesitzer ist so. Genauso wie nicht jede Hundeschule schlecht ist.


    Und so viel
    Fachwissen muss man auch nicht haben. Agi ist kein "Hexenwerk". Wie all diese wechsel heißen, ist doch egal.
    Man kann auch Spaß haben muss es nicht möglichst kompliziert haben.
    Manche reicht es einfach, sich mit den Hunde etwas zu beschäftigen.

  • Also mir ist ein DIS oder ein Fehler im Lauf lieber, als den Hund die ganze Zeit "anfeuern" zu müssen um nicht die Maximalzeit zu übertreten. Ich sehe Hunde, die oft ein Zeitproblem haben, weil sie die Zonen so schlecht können, dass sie langsam den Abgang runterrutschen und dann doch die Zone überspringen....


    Für mich ist Agi immer fun. Egal ob ich trainiere oder Turniere laufe. Aber der "Fun" hört auf, wenn ich sehe dass der Hund kein ordentlches Training hatte, die Hürden gar nicht gut springen kann oder beim Slalom durchgeführt werden muss. Dann sollte man noch keine Turniere laufen.


    Beispiel Slalom: Bis der Hund den mit der Methode durchführen beherrscht, vergeht gerne mal ein Jahr. Mit der Methode "Zäune" krieg ich den Hund in 5-10 Trainingseinheiten sicher aufgebaut. (Kommt natürlich auch auf den Trieb an) Das durchlaufen des Slaloms ist ungesund für den Rücken. Dann ist es doch besser den Hund nur 100 statt 1000 mal durchlaufen zu lassen um das Gerät zu trainieren oder?


    Oder die Zonen. In Hundeschulen, wenn sie überhaupt welche haben, sind das oft alte Pedigree Zonen (ja es gibt auch Vereine die die noch nutzen oder gute Hundeschulen). Da rutscht der Hund drüber und verletzt sich. Egal bei welchem Tempo - sichere Geräte sind ein Muss!


    Und ja ich trainiere meine Hunde von anfang an auf höchsttempo bzw. ich versuche so schnell wie möglich zu trainieren. Warum? Weil der Hund sich durch rennen selbst bestätigt. Dann trainiert man eben erst nur zwei Hürden statt 5 damit der Hund die Konzentration nicht verliert. Zusätzlich arbeite ich NUR über positive Bestärkung seit ich meine Border Hündin habe. Den DSH Mix musste ich öfters mal ins Platz legen wenn er wieder Stangenkegeln gespielt hat :D


    Es gibt gute und schlechte Vereine, genau wie bei Hundeschulen. Aaaber in gewissem Maß überschreitet die "schlechte" seite die gute bei den Huschu.

  • Ich habe meine 2 Hunde zb. auch Slalom mit durchführen bei gebracht ( wenn du
    es mit der Hand meinst ). Aiden hat es nach dem 2. Versuch ( also 2. Runde )
    verstanden. Baasies hat ganze 5 Minuten gebraucht ( mit spielen, andere Gerät ).
    Neben zusammen das Gerät zu beenden war auch noch winkel dabei und absetzten
    ( nur halb mit gehen und seitlich weg gehen ).
    Gut, ist noch perfekt. Aber für ein normale Parcour reicht es alle mal. Werde ich auch
    nicht mehr extra trainieren.
    Während die Hunde in den Vereine viel länger brauchen. Deutlich länger. Und schon gar
    nicht so sicher wie Aiden.


    Was ist an Pedigree so schlimm?
    Ich habe sie Jahre lang genutzt. Es gab nur 2 mal schlechte Zonen, beides im Verein.


    Und mit dem springen. Ich bin kein Profi, aber auch da sollte man es nicht verallgemeinern.
    Die meisten die ich gesehen habe sind normal gesprungen. Mussten auch nicht hoch springen.
    Wenn dann welche es als Spaß im Schnitt 2 mal im Monat macht, wird davon der Hund nicht umkommen.
    Wenn einer auf schnell macht, ist es mir eig vollkommen egal. Es gibt ein paar richtig gute, paar mittelmäßige...
    Aber zu sagen nur die schnellsten machen richtig agi ist... naja...


    Und ja, es gibt auch langsame, wo ich denke, armer Hund.

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