Blindenführhund selbst ausbilden?

Das geht sicher mit der Unterstützung eines guten Trainers.

Ich würde allerdings von einem Welpen abraten, da ist das Risiko recht hoch das er dann doch nicht geeignet ist weil man da einfach seine physische Entwicklung nicht einschätzen kann. Wenn es geht versucht einen von ungefähr 12 Monaten zu finden und erst eine Ankaufsuntersuchung mit Röntgen machen, das spart auf Dauer Frust und Geld.

Den Trainer würde ich auch schon jetzt wählen und den Hund mit ihm/ihr zusammen aussuchen.

Zitat von MakaniTheSD

Das geht sicher mit der Unterstützung eines guten Trainers.

Wie kommst du auf die Idee? Oder meinst du einen im Blindenführhundetraining erfahrenen Trainer, der dies auch mal privat macht? Ein normaler Hundetrainer hat da nämlich herzlich wenig Ahnung dazu.

Und mit einem irgendwie aufgezogenen Junghund von 12 Monaten zu starten, ist auch ein hohes Risiko. Wo willst du den ideal vorbereiteten Junghund hernehmen? Nicht umsonst geben führende Blindenführhundeschulen die Welpen/Junghunde erst in ausgesuchte Patenfamilien, die sie optimal auf die spätere Aufgabe vorbereiten!

Eine gute Bekannte von mir macht seit langem eine solche Patin für jeweils ein gutes Jahr. Eine sehr anspruchsvolle und faszinierende Aufgabe, die von der Schule auch eng begleitet wird. Und trotzdem schaffen es nicht alle Hunde durch die folgende Ausbildung, auch nicht alle speziell dafür gezüchteten.

Bei den Schulen, die die Welpen von normalen Züchtern einkaufen, ist die Ausfallquote noch viel höher.

Mal ganz davon ab, dass der Faden hier schon recht alt ist.

Ist das eine echt blöde Idee. Es gibt schon gute Gründe warum die Ausbildung so lange dauert und die Hunde hinterher so teuer sind. Die Hunde müssen hinterher wirklich zuverlässig und exakt arbeiten. Da ist es halt nicht egal ob der jetzt genau an der Bordsteinkante anhält oder 10 cm davor oder dahinter. Ob er dass Hindernis im richtigen Winkel anzeigt oder nicht.

Da hängen ja auch Haftungs- und Versicherungsfragen dran. Ein Blindenführhund darf in Deutschland in jedes Geschäft mit rein. Und die Geschfte verlassen sich darauf, dass der Hund da entsprechnend ausgebildet ist und sich benimmt. Bei ownertrained ist das halt nicht zwingend gegeben... Und dann stehen am Ende sämtliche Blindenhundehalter wieder mit ihrem Hund blöd vor der Tür.

Bitte ernsthaft. Sowas sollte nur eine von den Krankenkassen zugelassene Blindenführhundschule machen.

Ja bei Assistenzhunden sieht die Sache derzeit noch anders aus. Aber aus genau dem Grund stehen die Assistenzhunde ja auch rechtlich ganz anders da. Klar du kannst einen Hudn als Mobilitätshund für einen Sehbehinderten im ownertraining ausbilden. Aber das ist dann einfach hintehr kein Blindenführhund.

Und das Risiko, das ein selbstgezogener Welpe der Führhundaufgabe nicht gewachsen ist, ist schon sehr groß.
Meine Joyce ist auch so ein Führhundversager. Die hat eine solide Aufzucht und komplette Grundausbildung zum Führhund mitgemacht. Und nach 2 Jahren war dann endgültig klar, sie schafft das auf Dauer einfach nicht. Die Süße ist für die Aufgabe einfach nicht selbstbewußt genug. Klar hat sie super gearbeitet. Aber so Dinge wie der notwendige Ungehorsam in Gefahrensitutionen oder Dauerstress im städtischen Alltag hätte sie nicht auf Dauer ausgehalten.

Glück für mich, ich kam so an einen top ausgebildeten Ersthund.

Zitat

Blindenführhundschulen arbeiten nie mit Welpen! Die Welpen werden in Familien gegeben, bis sie ungefähr zwölf Monate alt sind, erst dann werden sie gearbeitet.Ich hatte mich seinerweit mal als Pflegestelle für einen Welpen beworben, der zum Blindenführhund ausgebildet werden sollte.

Wenn du mein Posting ganz gelesen hättest, wäre dir aufgefallen, dass ich genau das gesagt habe. Im nächsten Satz!