Pflegehund wieder hergeben - ich glaub ich schaffe das nicht

  • Ich stehe hier vor einem ähnlichen Problem- unser Pflegi geht mir an's Herz...
    Mit der Orga ist allerdings abgesprochen, daß ich in der Vermittlung das letzte Wort habe, passt es nicht, dann passt es nicht.
    Wenn sie keiner haben will, darf sie bleiben.
    Allerdings ist dann mit Hund Nr.4 unsere Kapazität ausgereizt.
    Grübele nicht darüber nach, was in 5 Jahren ist, wenn du das immer machst, verpasst du das Leben. Wag' es und werde Hundehalter, es findet sich immer eine Lösung, wenn man will.
    Ich würde das aber mit Nachbarn und Vermieter abstimmen, damit es da keinen Stress gibt. Alles andere wird sich finden.

  • Willkommen in meiner Welt.
    Bevor Mogli kam, stand felsenfest das er nach ca. 6 Wochen und die Vermittlung gehen würde.
    Als es dann soweit war wurde mir klar, dass ich es nicht kann.
    Ich wäre mir wie der größte Verräter dieser Erde vorgekommen.
    Es folgten lange zermürbende Diskussionen mit meinem Mann...viele vielee Überlegungen später stand fest er bleibt für immer....

  • Ebenso weiß ich nicht, in wie weit ich mich auf Dauer auf die Hilfe meines Freundes verlassen kann- er möchte ihn zwar auch behalten, aber nach einigen Jahren Beziehung weiß ich, dass er oftmals sehr wankelmütig ist und es passieren könnte dass die ganzen Verantwortung für den Hund irgendwann bei mir liegt, und alleine schaffe ich das nicht…


    Das hört sich nicht gut an und wäre mir zu riskant.

  • Richtig planen kann man nie was in fünf Jahren ist. Ich würde noch ein bisschen darüber nachdenken, ob du den Hund behalten möchtest da ich schon gehört habe, dass sich die lieben Pflegis vom Verhalten her noch ändern können wenn sie nach ein bis zwei Monaten bei dir „angekommen“ sind.


    Und bitte sei ehrlich zu eventuellen Interessenten wenn der Hund doch zur Vermittlung steht. Ich wollte vor kurzem einen Hund von einer Pflegestelle zu meinen zwei Hunden zusätzlich aufnehmen. Mir wurde abgeraten weil sich einer meiner intakten Rüden angeblich zu sehr für die kastrierte Hündin interessiert hat und nach drei Tagen stand die Hündin nicht mehr zur Vemittlung. Ich habe das Gefühl, dass die Pflegestelle die Hündin nicht hergeben wollte und das schon vor meinem Besuch feststand.

  • Hallo,


    ich kenne keinen Pflegehund der mal eben auf die Schnelle vermittelt wird. Das dauert. Als Pflegestelle hast auch immer ein Mitspracherecht. So kenne ich das.
    Noch hast du ja ein wenig Zeit und von der Orga würde ich mich da nicht festnageln lassen auf ein paar Tage.
    Was die Zukunft angeht ???????????????????????ß
    Ist wahrscheinlich gut das wir sie alle nicht kennen.
    Wenn es der Hund ist der zu dir passt, nimm ihn. Alles andere ergibt sich und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
    Leider fällst du dann als Pflegestelle wohl aus.
    Ich bin im Moment froh das hier noch jemand ist der sich um die Hunde kümmern kann, aber die Änderung ist absehbar. Wenn meine Tochter auszieht muss ich auch schauen wie es wird. Meinen Mann kann ich höchstens mal für eine Pippirunde einspannen. Der hat von Anfang an gesagt - dein Hund.
    Das klappt es schon über 20 Jahre und wird irgendwie weitergehen.
    Pflegehunde habe ich nie gehabt, obwohl meine ersten alle aus dem Tierschutz waren. Wer hier mal wohnt bleibt. Ich kann das nicht.
    Früher bin ich öfter mit Tierheimhunden gegangen und da fiel es mir schon schwer sie wieder ab zu geben, gerade die älteren Semester.
    Meine Freundin war Pflegestelle bis sie dann 5 Hunde hatte. :pfeif: Sie hat nur zwei wieder abgeben können.


    LG Terrortöle

  • Also was in fünf Jahren ist weiß ich auch nicht. Ich kann auch morgen vom Bus überfahren werden und habe trotzdem einen Hund! Alleine sich um einen Hund zu kümmern ist übrigens auch kein Ding der Unmöglichkeit ;) Überlege mal genau was konfuse Angst und was konkrete Gründe sind die gegen den Pflegehund sprechen und dann entscheide.

  • Vielen lieben Dank für die Antworten :smile:


    Aber mich würde wie gesagt interessieren, weshalb du glaubst, ihm nicht gerecht werden zu können.


    Ich schließe mich der Frage an: Wovor genau hast du Angst? Sind es konkrete Gründe, die gegen einen Hund sprechen oder ist es nur ein diffuses Gefühl?


    Wovor genau ich Angst habe weiß ich leider auch nicht so ganz genau…. Ich denke ich kann mich mit dem Gefühl der auf mich zukommenden Verantwortung noch nicht ganz anfreunden bzw. habe Angst davor. Ich hatte bisher nie selbst einen Hund (meine Eltern hatten immer Hunde, aber für die war ich nie die Verantwortliche) und habe auch keine Kinder… für mich ist es also etwas völlig neues Verantwortung für jemand anderen als mich zu übernehmen.


    Der einzige (mehr oder weniger) rationale Grund der gegen den Hund sprechen würde wäre, dass ich es hasse nachts mit dem Hund raus zu gehen. Ich wohne in der Stadt, oder vielmehr am Standrand, und wenn er spät abends oder in der Nacht mal muss, dann müssen wir eine kleine Runde drehen. In meiner Gegend ist es Nachts aber wie ausgestorben, ziemlich finster und hie und da sieht man ein paar unheimliche Typen. Ich muss zugeben, da hab ich dann immer ein sehr ungutes Gefühl und wäre nicht böse wenn ich in der Wohnung bleiben könnte…


    Liebe Grüße

  • Hmm naja..aber ein gesunder Hund muss nachts eigentlich nicht raus. Es kann natürlich immer mal vorkommen, dass da Durchfall dazwischen funkt oder bei einer Blasenentzündung etc. auch mal eine schlaflose Nacht dazukommt. Aber in der Regel kommen die irgendwann in einen Rhythmus und dann schlafen die durch.
    Also wenn es nur das ist...

  • Ich wohne direkt am Wald und auch da sieht man ab und an mal üble Typen. Aber deswegen habe ich trotzdem mein Fellmonster und gäbe es nimmer her.


    Eigentlich ist Deine Entscheidung doch schon gefallen. Und was die Nahe Zukunft bringt... dann wäre ich Lottomillionär, wenn ich das wüßte.
    Vertraue Deinem Herzen! Im übrigen kann man auch durchaus alleine mit einem Hund leben (nur mal so am Rand bemerkt). Da wärst Du nicht alleine.

  • für mich ist es also etwas völlig neues Verantwortung für jemand anderen als mich zu übernehmen.


    Dann wird´s ja mal Zeit! :)


    Du musst doch irgendwie einen Hund wollen, sonst hättest du ja keinen in Pflege genommen. Wie schon jemand schrieb, Angst vor der eigenen Courage zu haben ist bei solchen Überlegungen durchaus normal.
    Meine Spätrunde mit Ylvi dauert übrigens meist nur 30 Sekunden. Die ist froh, wenn sie nur schnell pullern muss und dann wieder ins Bettchen zurück kann.
    Bei Resa war das allerdings anders, mit der musste ich sehr oft nachts raus, weil sie oft Durchfall hatte oder aufgrund von verschiedenen Medikamenten pieseln musste.
    Am schönsten wäre es natürlich, wenn dein Freund mitziehen würde, dann könnte er die "Spaziergänge im Dunkeln" übernehmen. Aber so wie du das beschrieben hast, solltest du lieber ganz für dich alleine überlegen, so als wärst du "alleinerziehend".


    Oh, und jemand schrieb, dass man, wenn man erstmal einen Hund hat, auch schnell andere Hundebesitzer kennenlernt, so dass man sich da auch ein kleines Netzwerk aufbauen kann, innerhalb dessen man sich gegenseitig hilft. Vielleicht kannst du dich dahingehend ein wenig absichern?

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