Bilderklau!
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Im Supermarkt herrscht aber ein anderes Unrechtsbewusstsein als im Internet.
Jetzt würd mich aber interessieren, was die Hobbyfotografien hier gegen den Bilderklau machen - hat hier wirklich jemand nen Anwalt zur Hand, geht im Web auf Bildersuche und mahnt Instagramm-User, Blogger, und wen auch immer, der Bilder veröffentlicht, ab?
Ich kann das ja verstehen, wenn man das macht, weil man beruflich von seinem Werk lebt, aber als Freizeit- und Hobbyfotograf wäre mir das viel zu viel Stress.
Klar, ist dreist und ärgerlich...aber zieht man da jetzt wirklich in den Abmahnkrieg???
Würd mich interessieren, obs hier schon jemand gemacht hat und bereit ist, dafür in Vorkasse zu gehen... -
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Ja, dann muss man das Unrechtsbewusstsein stärken und nicht resignieren.
Ich glaube wenn hier jemand einen Anwalt an der Hand hat wird er das nicht fleißig rumtratschen ehrlich gesagt
Ich war noch nie vom Bilderklau betroffen, aber nein, ich lasse mir das nicht gefallen, nur weil da bei manchen 'das Unrechtsbewusstsein fehlt'.
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Nur Menschen sind ausgeschlossen? Die muss man um Erlaubnis bitten.
Richtig?jein!
es ist durchaus erlaubt in eine öffentlichen Veranstaltung wen zu fotografieren der Bestandteil von dieser ist, z.B wenn der seien Hund vorführt.
Nicht erlaubt ist es wen zu fotografieren der einfach da steht, von mir aus weil der so nett aussieht.
Wenn du wen fotografierst der zufällig an einem Haus vorbei geht das du aufnimmst ist auch ok (besser ist wenn du ihn unkenntlich machst im Grafikprogramm - sollte aber nicht allzu sehr auffallen da so das Bild zerstört wird) -
die Ausnahmen, für die bei Personen keine Einwilligung nötig ist, sind in § 23 KUG geregelt:
Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie
§23
(1) Ohne die nach § KunstUrhG erforderliche Einwilligung dürfen verbreitet und zur Schau gestellt werden:1.Bildnisse aus dem Bereiche der Zeitgeschichte;
2.Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen;
3.Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen teilgenommen haben;
4.Bildnisse, die nicht auf Bestellung angefertigt sind, sofern die Verbreitung oder Schaustellung einem höheren Interesse der Kunst dient.(2) Die Befugnis erstreckt sich jedoch nicht auf eine Verbreitung und Schaustellung, durch die ein berechtigtes Interesse des Abgebildeten oder, falls dieser verstorben ist, seiner Angehörigen verletzt wird.
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Ich lese hier mal mit...
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Danke für die Antworten @Caronna und @Jessica83
Es geht mir auch nicht darum dem Bestohlenen ein "Selbst Schuld" zu zu schieben.
Aber Gelegenheit machen Diebe und auch im Supermarkt wird gestohlen und das nicht zu knapp.Beides ist falsch, logisch. Gegen beides sollte man vorgehen.
Der Supermarkt erstattet Anzeige bei der Polizei und den Bilderklau meldet man beim Plattformanbieter/Einsteller
und fordert die Entfernung der Bilder.Aber trotzdem, ich gehe doch nicht mit geöffeneter Handtasche über den Weihnachtsmarkt und rechne nicht damit,
dass nichts passiert und mein Geldbeutel am Ende des Besuches bestimmt noch drin ist.So ähnlich sehe ich das mit den Bildern, die ich in ein Forum stelle.
Ich muss/kann damit rechnen, dass sie nicht nur angeschaut werden. -
Der erste Teil stimmt so mehr oder weniger, beim zweiten gibts wieder mal ein klares "kommt drauf an " Nicht umsonst ist das Urheberrecht ein eigener Zweig und es gibt Anwälte, die sich allein darauf spezialisiert haben.
Gebäude und Sachen sind nochmal ein eigenes Ding und der 2. Absatz von dem was Jessica83 gepostet hat, wird meines Wissens "aufgehoben", wenn ein öffentliches Interesse besteht.
Generell bist du aber auf der sicheren Seite, wenn du schlicht und ergreifend keine fremden Bilder ohne Zustimmung des Urhebers veröffentlichst und umgekehrt einfach nachfragst, ob derjenige und sein Hund auf einem deiner Bilder veröffentlicht werden möchten. Oftmals ist es ja gerade im Tierbereich schon Ansichtssache, was eine öffentliche Veranstaltung ist, was öffentliches Interesse und was ein berechtigtes Interesse es nicht zu veröffentlichen ist.
Unabhängig davon, wann man nun genau im Recht wäre empfinde ich es einfach als höflich da nach zu fragen.Zu der Abmahngeschichte:
Natürlich ist die Frage, was man als "schlimm" definiert. Wie schon gesagt, Bilder bei denen ich es wirklich "schlimm" fände, wenn sie weiter verbreitet werden, stelle ich schlicht und ergreifend nicht ins Netz. Trotzdem ist es nunmal so, wie schon weiter oben beschrieben. Ich investiere viel Zeit und Aufwand in meine Bilder, unter Umständen auch recht viel Geld in die Ausrüstung.
Wenn dann jemand meint, er müsste diese Bilder ungefragt weiter verwenden, finde ich das einfach unverschämt. Man muss sich ja auch einfach mal überlegen, dass solche Bilder ja dann durchaus auch "weiter geklaut" werden und dann schnell mal in einem Zusammenhang erscheinen, den man nicht mehr gut heißt.
Auch z.B. Nachrichtenagenturen nehmen es leider mit dem Urheberrecht nicht immer so genau.Ja, das Unrechtsbewusstsein ist da leider noch nicht so da. Dem kann man aber leider nur entgegen wirken, wenn man konsequent klar stellt, dass Urheberrechtsverletzungen kein Kavaliersdelikt sind. Anders haben das andere "Branchen" auch nicht gemacht... wie lang hat das gedauert, bis es bei den Leuten angekommen ist, dass online Börsen in denen man Filme und Musik downloaden kann, nicht legal sind?
Natürlich gibts jetzt trotzdem noch Leute, die sich Dinge illegal downloaden und solche, die nicht GEMA Freie Musik in ihren Videos verwenden. Aber zumindest auf den größeren Portalen wird das klar gehandhabt und bei den meisten ist angekommen, dass das nicht in Ordnung ist.Ich bin da auch im weiteren Bekanntenkreis mittlerweile recht konsequent. Natürlich freu ich mich, wenn allen die Bilder gefallen und wenn ich sie ihnen gebe, gehe ich auch davon aus, dass sie gezeigt werden. Was ich dann aber nicht in Ordnung finde ist, wenn Leute, die nicht mal den Mund auf bekommen um mich zu fragen, meine Bilder dann auf ihren HPs verwursten oder sie gar verwenden, um z.B. Artikel zu illustrieren, für die sie dann bezahlt werden. Das ist einfach ärgerlich.
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Danke auch dir für deine ausführliche Erklärung @bordy
Ich käme niemals auf die Idee, fremde Bilder/Eigentum, ohne zu fragen, für mich zu nutzen,
sei es damit Geld zu verdienen oder mein Image zu pudern.Nichts desto trotz muss man mit Menschen rechnen, die das tun.
weil es eben viele Menschen gibt, denen das scheißeegal ist.Und wie hoch ist wohl die Anzahl der verbreiteten Bildern,
dass sie fremdgenutzt oder gar verfälscht werden und das derjenige beim Klauen dieser Bildern erwischt wird
und eine empfindliche Strafe dafür bekommt?Verschwindet gering, schätze ich.
Wobei es ja noch ein Unterschied ist, ob ein junges Mädel Hundebilder klaut,
und sie auf ihrer Seite zeigt, weil sie die Bilder so niedlich findet
und jemanden, der ein Bild verwendet und das, was weiß ich, es als Kalenderbild verkauft
oder noch schlimmer, Gesichter aus Bildern stiehlt und und sie für schlimme unappetitliche Dinge verwendet. :/ -
Abgesehen davon, dass der "diebstahl im Supermarkt"-Vergleich total blöd (das eine ist ein Strafrechtstatbestand und beim Verstoß gegen UrheberR hat man wenn dann nur zivilrechtliche Konsequenzen zu erwarten, für die eine andere Person erstmal in Vorkasse gehen muss) weil absolut nicht vergleichbar ist, ist die durchsetzbarkeit des deutschen UrheberR in seiner aktuellen Form doch das große Problem. Oben wurde ja das PersönlichkeitsR angesprochen, vonwegen Personen dürfen nur mit ihrer Einwilligung fotografiert werden - wie soll das überprüft werden? Wer sagt mir, dass derjenige, der mir im Zug ggü sitzt und mit einem Henry vor seinem Gesicht in meiner Oberkörperhöhe wirklich gerade ne sms tippt, oder im web surft oder nicht vielleicht grad ein Bild von mir, meinem Ausschnitt whatever macht?
Wo kommen denn die Fotos auf so "Spass"-Seiten her, die Menschen mit irgendeinem Merkmal zeigent, zB besonders "hässlich" oder besonders dick ect, da werden 99% der Leute auch vorher nicht gefragt worden sein ob sie fotografiert werden wollen.
Was hab ich zu befürchten wenn ich solche Bilder mache und sie dann veröffentliche? Erstmal muss genau dieser Mensch genau dieses Bild finden, dann muss der Fotograf festgestellt werden und dieser kann dann auf Unterlassung, evtl Schadensersatz und ganz evtl Schmerzensgeld verklagt werden... da steht weder die Polizei vor der Tür noch kommt ein Schreiben von der Staatsanwaltschaft (wenn es nicht gerade mit einer Beleidigung in Verbindung zu bringen ist)... Abschreckung ist doch echt was anderes.Wäre mein Fotowerk=mein Einkommen, dann würde ich Bilder, egal wo, nur mit digitaler Signatur veröffentlichen und hätte eine Kanzlei zur Hand, die ich regelmäßig mit Abmahnungen beauftragen würde, da würde ich Verstoße gegen meine Urheberrechte regelrecht suchen.
Als "Privatmensch" würde ich einfach nichts, von dem ich keine Vervielfältigung wünsche, in Umlauf bringen. Und suchen nach evtl Verstößen würde ich schon recht nicht, regt man sich doch nur auf. -
Fotografieren "darfst" du zunächst mal so ziemlich alles. Du darfst es nur nicht weiter verbreiten.
Natürlich kann ich mir persönlich jetzt immer die Frage stellen, ob ich wegen jedem ungefragt weiter veröffentlichtem Bild die komplette Nummer mit Abmahnung und unter Umständen Klage fahre.. aber das sollte ich doch wohl jedem einzelnen überlassen . Nur weil es ganze Seiten mit Bildern gibt, auf denen ungefragt Leute veröffentlicht werden, ist das doch noch lange nicht in Ordnung?
Wenn ich mir die Arbeit mache und entsprchend aufwändige Bilder erstelle, dann ist es doch mir überlassen ob ich die einfach ins Netz stelle und sage "na mir doch egal was damit passiert" oder ob ich eben Wert darauf lege, dass meine Urheberrechte gewahrt werden.
Was wär denn, wenn mal wieder irgendein Hund ein Kind beisst und die Debatte über die "netten Familienhunde, die auf einmal zur Bestie werden" aufkommt ? Über diesen Artikel prangen meist Beispielsbilder, bei denen ich mich fast wetten traue, dass die Agenturen nicht die Rechte an den Bildern haben.Also mir liegt da schon daran, dass die entsprechend Verantwortlichen sensibilisiert werden, dass das so nicht geht. Wie sollen denn aber aus 14jährigen Teenies mal Leute werden, die die Rechte anderer achten, wenn sie keine Grenzen aufgezeigt bekommen? Mir ist das je nach Fall auch zu doof, da mehr als ne deutliche Email zu verfassen und auf die Löschung zu pochen. Wer das aber anders sieht, hat doch auch das Recht dazu.
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