Müsst Ihr Euch auch für Eure Erziehungsmethoden rechtfertigen ?

Zitat von Cattlefan

Am meisten müßte ich mich rechtfertigen, wenn ich mit meiner Hündin jogge (tue ich aber nicht, habe meist Lala in den Ohren und tue so, als würde ich Kommentare wie: "Die wollen doch nur "Guten Tag" sagen"! "lass sie doch mal schnüffen, der arme Hund!".... nicht hören!)

Die Zeit, die sie mit mir läuft, wird kein Kontakt aufgenommen und nicht geschnüffelt, fertig, aus! Den Rest des Tages, kann sie mit den anderen, wenn wir zusammen rausgehen schüffeln und machen und tun, (fast) wie sie will, aber NICHT beim Joggen! Da habe ich nämlich egoistischer Weise keine Lust, alle 100m stehen zu bleiben und auf Frau Hund zu warten.....

Aber wie gesagt: Lala in den Ohren erspart mir "Diskussionen"...

Das erinnert mich an einen Bekannten von uns. Der hat eine Münsterländerhündin und hat grundsätzlich keinen Bock auf diese Gassi-Treff-Kaffeekränzchen-Gespräche mit anderen Hundehaltern...
Der hat immer einen Stöpsel im Ohr und tut dann immer so als wenn er telefoniert und fängt dann an sich mit dem Niemand im Ohr zu unterhalten.

Bei mir wirds auch immer versucht. War bei den früheren Hunden so und fängt bei Schröder auch gerade wieder an. Aber es gilt: Mein Hund, meine Regeln. Daran halten sich auch alle. Gerede muss ich mir trotzdem anhören.

Situation vorhin: Erstes Abendessen. Ich Dose auf, Schröder dreht frei, im wahrsten Sinne des Wortes. Fängt an sich kläffend im Kreis zu drehen. Ich stand also neben dem Napf, habe dem kläffenden, japsenden zugesehen, den vollen Napf neben mir. So ein Terrier hat einen ganz schönen Dickkopf. Nach zwanzig Minuten schmiss er sich dann schliesslich japsend hin. Das er genau da sein Futter bekam, fand er sehr merkwürdig. Meine Oma (und die Nachbarin) fanden es sehr tierquälerisch

Ich auch. Ich glaube das war mehr ein: "So ein Mist, mir fällt nix mehr ein" Verzweiflungsjapsen. Die Küche war zu, die Beobachtung fand durch die Glastür statt. Da gab es nicht viel mehr Varianten zum "aufmerksam" machen. Hatte extra nen Buch dabei...

yoah, hatt ich auch schon. wenn ich eingreife, wenn es meiner meinung nach zu "rough" wird bzw. hatte leider auch die grundsatz-debatte mit leuten über das "dem hund schutz geben" anstrengend. will gar nicht wiedergeben, was für argumente da kommen. so viel dazu: ich gebe meinem hund schutz, ja.

bei mir ist das eher so, dass ich immer das gefühl habe, mich rechtfertigen zu müssen und das von selber tu (will ich dran arbeiten ->ändern) und ansonsten zu beginn ganz viel ungewollte ratschläge von leuten bekommen *augenroll* ...

das mit dem kopfhörer hatt ich mir auch schon überlegt. hundekontakt sehr erwünscht, menschenkontakt oftmals nicht gute idee. hab zwar keinen mp3-player oder so, aber ich könnte einfach so mit ohrstöpsel rumrennen und ein telefonat "faken"

Wenn, dann nur in meinem näheren/direkten Umfeld oder für die Schleppleine, weil der Hund ja keine so lange Leine braucht und das ja nur etwas für Erziehungsfaule sei..
Generell ist die Diskussion immer dieselbe: "Du lässt deinem Hund zu viel durchgehen". Entweder, weil ich das Spielverhalten meines Hundes nicht unter Strafe stelle, nur weil lautes Spielen bei einigen offenbar panische Ängste um ihr gut zehn Kilo gewichtigeres Riesenbaby auslöst oder, weil ich wenig angetan davon bin, meinem Hund seine natürliche Kommunikation (drohen durch knurren, wenn eine Situation unangenehm ist) abzuerziehen. Wenn mein Hund mal pöbelt (was tatsächlich nur bei einem bestimmten Hund vorkommt), unterbinde ich das sofort. Genauso, wenn mein Hund ungerechtfertigt droht oder sich mit unserem Senior prügelt - aber ansonsten kenne ich meinen Hund am besten und weiß schon, welches Verhalten in Ordnung ist und welches nicht.