Blödes Thema: Tod des Hundes-macht ihr Euch dazu rechtzeitig Gedanken?

  • Hallo,


    für mich ist es ganz wichtig, zu wissen, was passiert, wenn meine Hunde sterben. Ich möchte nicht mehr oder weniger plötzlich dastehen und mir in diesem schmerzlichen Moment Gedanken machen müssen, was mit den sterblichen Überresten meines Hundes passieren soll...


    Meine Hunde werden eingeäschert. Ich möchte sie selbst ins Krematorium bringen und die Asche (Einzeleinäscherung ist für mich ganz wichtig) gleich im Anschluss mitnehmen.
    Ich möchte auf gar keinen Fall sehen, wie ein Lebewesen, das mich viele Jahre begleitet hat und mit dem ich viele Erinnerungen verbinde, in die lodernden Flammen geschoben wird.
    Ich möchte die Asche meiner Hunde nicht in einer Urne in meine Wohnung stellen. Die beiden sollen jeweils individuell an Orte, an denen ich viel mit ihnen verbinde.

  • Ich mache mir da immer wieder Gedanken darüber, allein deshalb weil ich Muffin so früh verloren habe und da so... "unvorbereitet" war.
    Wenn meine Tiere sterben (was ich mir zuhause, im hohen Alter, friedlich in meinen Armen vorstelle - und ja, ich kenne die Realität) dann werde ich sie nicht behalten, also weder begraben, noch einäschern noch sonstwas. Ich kann damit einfach nichts anfangen, für mich hat der tote Körper keinen "Wert" mehr, wenn die Seele gegangen ist.
    Ich finde es sehr wichtig, sich mit dem Thema zu beschäftigen, wenigstens in groben Zügen.

  • Ich mache mich aktuell fast täglich Gedanken darüber, wann ich meine Große gehen lassen muss. Sie ist krank und es bringt einfach nichts, sich da irgendetwas schön zu reden.
    Ich habe mir schon im Sommer, als es hieß, sie habe eventuell einen nicht operablen Tumor, Gedanken darüber machen müssen was ich tue, wenn es denn wirklich so sein sollte.
    Ich würde meinen Hund wohl einäschern lassen. Eine Einzeleinäscherung. Was ich dann mit ihrer Asche anfangen würde? Ich weiß es nicht.
    Leider ist der Tot für uns aktuell ein allgegenwertiges Thema und das wird wohl auch so bleiben. Ich finde es überhaupt nicht makaber, darüber nachzudenken. Besser so, als wenn man nur leugnet, dass der Tot einfach zum Leben dazu gehört.

  • Naja, Herr Hund ist nicht mehr der jüngste und hat ab und an (nur selten, aber immerhin) epileptische Anfälle. Meine größte Angst ist eigentlich, dass er irgendwann während eines solches Anfalles stirbt, wenn wir nicht zu Hause sind, wir dann nicht bei ihm sein können und ihn die Kinder mittags finden , wenn sie aus der Schule kommen (sind meist vor mir zu Hause) - das hatten wir kürzlich mit unserem Kaninchen und war schon sehr schlimm für beide, obwohl sie nicht mehr klein sind. Und klar gehört der Tod zum Leben dazu, aber der unvermittelte Anblick eines toten Tieres ist nichts, was man braucht, wenn man 12 oder 13 ist.


    Ein Begräbnis wird es im Fall der Fälle wie für alle unsere anderen Tiere auch in unserem Garten geben.

  • Naja, Herr Hund ist nicht mehr der jüngste und hat ab und an (nur selten, aber immerhin) epileptische Anfälle. Meine größte Angst ist eigentlich, dass er irgendwann während eines solches Anfalles stirbt, wenn wir nicht zu Hause sind, wir dann nicht bei ihm sein können und ihn die Kinder mittags finden , wenn sie aus der Schule kommen (sind meist vor mir zu Hause) - das hatten wir kürzlich mit unserem Kaninchen und war schon sehr schlimm für beide, obwohl sie nicht mehr klein sind. Und klar gehört der Tod zum Leben dazu, aber der unvermittelte Anblick eines toten Tieres ist nichts, was man braucht, wenn man 12 oder 13 ist.


    Ein Begräbnis wird es im Fall der Fälle wie für alle unsere anderen Tiere auch in unserem Garten geben.


    In dm Fall würde ich den Kindern frühzeitig vermitteln, dass das passieren kann und dass es toll ist, wenn der geliebte Hund sich den Ort, den Zeitpunkt und die Umstände seines Daseins selber aussuchen kann.


    Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass Kinder viel "pragmatischer" mit dem Tod umgehen (" War ja auch schon alt" "hatte ein gutes, langes Leben" "muss nicht mehr wegen seiner Krankheit leiden"....).

  • Ich mache mir darüber auch oft Gedanken, auch wenn der Tag hoffentlich noch nicht so bald kommt.
    Drei Mal haben wir schon Todesängste um unser Schnurzelchen durchstehen müsse (Unfall, Magendrehung, und Jagdausflug auf die Autobahn), und jedes mal hat sie mehr als einen Schutzengel gehabt. Da macht man sich automatisch über das "Was wäre, wenn …" Gedanken.
    Vermutlich würden wir sie einäschern und zu einem Diamanten verarbeiten lassen.
    Hört sich makaber an. Aber so hätte ich sie immer bei mir.

  • Ich hatte grad vor ein paar Tagen eine Führung durch ein Heimtier-Krematorium und diese Variante hat mir sehr gut gefallen.
    Ansonsten gibt es noch den Garten meiner Eltern, in dem auch schon meine Ratten vergraben liegen...
    Also ja: ich mache mir trotz Junghundalter schon Gedanken.

  • Ich hab vor ein paar Tagen meinen Kater begraben, der an Krebs gestorben ist. Er ist relativ ruhig und friedlich gegangen, ich hatte ihn bei mir im Bett und konnte bei ihm sein. Er ist aber seitdem nicht weg oder "verschwunden", sondern immer noch da, nur anders als vorher. Und ich habe den Eindruck, es geht ihm gut.
    Ich finde es nicht nur gegenüber unseren Tieren wichtig, dass wir uns mit ihrem Tod befassen, sondern auch mit unserem eigenen Sterben. Ist allerdings nicht so einfach, sondern ein längerer Prozeß.


    LG
    Ursel

  • Schon zweimal war ich dabei als unsere geliebten Hunde starben (leider beide aufgrund akuter Kankheit) und ich haben noch sehr deutliche Erinnerungen daran.
    Beim ersten war ich 12 und ich hing unendlich an ihr, trotzdem fiel es mir "leicht" und ich war sehr tapfer und hielt bis zum Schluss die Pfote. Der Augenblick, so schlimm er auch war, war nach ein paar Tagen "vergessen" denn ich wusste es geht ihr besser.
    Beim zweiten war ich erwachsen und ich hatte keine so gute Bindung zum Hund wie zum ersten, und ich dachte beim einschläfern es zerreißt mich innerlich, ich konnte es kaum aushalten. Ich habe sehr lange danach getrauert und es nur schwer überwunden.
    Ich will ehrlich gesagt nicht wissen wie es beim jetztigen Hund sein wird, ich vermute es wird nochmal deutlich schwerer werden.


    Was das danach angeht, da bin ich eher pragmatisch und lieblos. Vergraben im Garten war bisher nicht möglich und fürs einäschern fehlt mir der Sinn. Nach dem Tod bdeutet der leblose Körper mir nichts mehr (bitte haltet mich nicht für herzlos), das gilt selbst für mich. Mir ist völlig egal was mit mir nach meinem Tod passiert.

  • In dm Fall würde ich den Kindern frühzeitig vermitteln, dass das passieren kann und dass es toll ist, wenn der geliebte Hund sich den Ort, den Zeitpunkt und die Umstände seines Daseins selber aussuchen kann.


    Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass Kinder viel "pragmatischer" mit dem Tod umgehen (" War ja auch schon alt" "hatte ein gutes, langes Leben" "muss nicht mehr wegen seiner Krankheit leiden"....).


    Sie wissen ja, dass es im Grunde immer passieren kann und dass es, wenn es soweit ist, auch ein Stück Erlösung sein wird.


    Aber anders als den Hund beim Tierarzt erlösen zu lassen ist das Zu-Hause-tot-auffinden ja nochmal eine Nummer für sich. Sowas wie die Hardcore-Version sozusagen, ungefiltert. Beim Kaninchen, zu dem sie eigentlich keinen Bezug hatten, waren sie sehr geschockt und haben sich auch viele Gedanken gemacht, ob es sich sehr gequält hat so allein (wurde vom Marder geholt und lag mit abgebissenem Kopf im Gehege).

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