Vorausschicken - wie aufbauen?

  • Also ich arbeite mit einem meiner Hunde vorwiegend über Target - Eimer, Pylonen bzw auch Erhabenheiten im Gelände.
    Bestätigt wird variabel, mal für...
    ...die Geschwindigkeit
    ...das Ankommen am Objekt
    ...das Stop-Signal


    Ich bestätige, in dem...
    ...Beute am Objekt ausliegt (hier ist natürlich der Schritt auch wichtig, dass man vorgibt Beute auszulegen, aber tatsächlich nichts auslegt)
    ...Beute zugeworfen bzw über den Kopf des Hundes weitergeworfen wird
    ...mittels Hilfsperson




    Bei den Eimern bietet sich an, dass man diese kürzt, sodass sie für den Hund immer weniger sichtbar sind. Oder auch die Pylone/Eimer hinter einen kleinen Hügel stellen, sodass der Hund in Eigenleistung diese Barriere überbrücken muss und danach über das Target 'weitergezogen' wird.
    Und und und .... wie gesagt. Es gibt soviele Möglichkeiten.


    Wichtig ist kleinschrittig genug zu arbeiten.

  • Oh Gott, ich glaub, das wird nie was.


    Ich hab heute mit einer Hilfsperson versucht, die Schale mit dem Futter am Zaun woanders hinzustellen. Sie lief auch - aber immer dorthin, wo das Futter zuletzt war. ;)


    Also ich meine wenn sie gesehen hat, wo das Futter hinkam, lief sie dorthin. Sobald sie aber nicht sehen konnte, wohin es gelegt wurde, rannte sie direkt dorthin wo es zuletzt lag.


    Das heißt dann wohl üben, üben, üben. Sie hat einfach noch nicht verstanden, dass sie immer GERADE aus laufen muss.

  • naja das dauert nun mal ne Weile bis sie das mit einfach in jede Richtung geradeaus laufen verstanden haben. Wichtig ist dass die Distanz zu Beginn wirklich sehr sehr klein ist. Mehr als 10 m gehen einfach nicht, das Ziel sollte schon sehr leicht zu sehen und schnell erreichbar sein. Nach 50 wiederholungen kannst du es stückweise weiter machen.

  • Nimm das Futter weg.
    Die soll an dem Punkt net rumsuchen und Zeot mit fressen verbringen sondern entweder mit Vollspeed und Beute wieder zurük oder sich ablegen.
    Futter bedeutet Geruch und das wiederum suchen.


    Deshalb is der Target ja so klasse. Sie lernen einfach zu laufen bis sie den Target sehen oder ich ein anderen Kommando gebe.
    Und da is nie was anderes als der Target - ich finds so einfacher.

  • Zitat

    Deshalb is der Target ja so klasse. Sie lernen einfach zu laufen bis sie den Target sehen oder ich ein anderen Kommando gebe. Und da is nie was anderes als der Target - ich finds so einfache


    Nun ja, ich denke, das kommt auf den Hund drauf an. Ich hab am Wochenende mit meiner Trainerin gesprochen und sie hat die gleichen Bedenken wie ich (sie selbst hat ihren Hund auch mit dem Target aufgebaut). Sie und ich meinen, dass darunter die Geschwindigkeit leiden könnte.
    Mein Hund ist ja total futterversssen und rennt wirklich richtig richtig schnell zu dem Tellerchen mit Futter.
    Ich bin mir nicht sicher, ob sie das auch bei einem Target machen wird, da sie ja weiß, dass direkt dort nichts liegt. Beim Apportieren zB. ist sie total langsam.

  • Wieso sollte sich das auf den Speed auswirken?
    Erreichen des Targets führt zur gewünschten Belohnung. Irgendwann bestätigst du nur noch dann, wenn der Hund sich richtig anstrengt, dann bekommt er was.
    Natürlich darf man aufs Platz nicht vergessen, aber Speed + korrektes Platz müssen/sollen ja nicht zugleich trainiert werden.

  • Ich habs tatsächlich geschafft, 2 Wochen vor meiner Rettungshundeprüfung letztes Wochenende doch noch "mal eben" auf VORAUS statt Detachieren umzustellen :-) :-) Allerdings haben wir unsere Spezialvariante zum Üben gefunden:


    Das Vorausschicken kommt ja bei uns nach dem Platz aus der Bewegung mit Abruf und anschließender Grundstellung. Will heißen, in dieser Grundstellung bin ich ja mit dem Hund dann schon genau an der Stelle, zu der sie beim Voraus danach auch hinlaufen soll. Also hatte ich die Eingebung, diesen Punkt für sie einfach zu markern und mit nem Kommando zu versehen, sobald sie dort nach der Grundstellung bestätigt wurde. Ich hab also an der Stelle ne gefüllte Futterdose hingelegt und dem Ganzen beim Hinlegen der Dose gleichzeitig nen Namen gegeben. Also heißt die Futterdose bzw. inzwischen der Punkt selbst jetzt "Klick" bei uns. 3-4mal probiert, hinzuschicken aus ca. 20 Meter Distanz, immer nach einem "Klick", hat geklappt, weil sie Futterdosen-Apportieren schon kannte.
    Dann mal statt Futterdose nen Ball hingelegt, mal ne Leine. Geklappt. Dann mal gar nix hingelegt (dafür Balli hinterhergeworfen, als sie dort war) - KLAPPT :-) :-) *juhu..... Dann nur noch MIT beliebigem Gegenstand, Entfernung vergrößert bis 100 Meter, quer durch den Park. Dann erst auf Prüfung wieder ohne Gegenstand. Hat geklappt, perfekt! *freu...... Die Süße fliegt jetzt geradezu zu dem Endpunkt, den ich auch bei einer Prüfung vorher ganz unauffällig markieren kann mit einem leisen verbalen "klick" (wenns wer hören sollte, der denkt, ich bestätige verbal für den Abruf *gg) - und ich wette, würde ich den Punkt inzwischen nicht mehr explizit markieren, würde sie auch richtig laufen, weil sie inzwischen verstanden hat, was ich von ihr will, und wo sie hin soll.


    Hach - ich liiiiiiebe die fantastische Auffassungsgabe meiner Pudeline......


    Jetzt muß ich nur noch aufpassen, weil sie nach dem "klick" super aufmerksam und aufgeregt zum Start zurückgeht mit mir, und am Liebsten schon am Startpunkt losschießen würde. Aber sie muß doch erstmal Grundstellung und 10-12 Schritte "Entwicklung" zeigen, bevor sie los darf.

  • Mich würde interessieren, ob der Hund dann auch auf einem anderen Platz "voraus" kann.

  • Ich habe das Voraus so aufgebaut:


    erst einmal zuhause, Hund bei Fuß gerufen, Kommando bleib, alleine losgelaufen und Leckerchen sichtbar für den Hund abgelegt (anfangs kurze Entfernungen), zurück zum Hund, 1-2 Schritte bei Fuß laufen, dann Kommando Voraus mit Hand zeigen in die Richtung. Das lässt sich in allen Richtungen so kombinieren.


    Anfangs wusste der Hund nicht, was er machen sollte, also bin ich mit gesprungen und habe ihm gezeigt, er nahm das Leckerli auf, wurde gelobt. Spätestens beim 3. Mal hat er verstanden und ist losgerannt. Dann wurde die Entfernung eingeübt und öfters mal kein Leckerli abgelegt, Hund aus der Ferne loben.


    Das Voraus wurde auch beim Spaziergang verwendet, wenn der Hund an der Schleppleine war und los laufen durfte. Die Entfernung habe ich dann immer mehr mit Voraus verlängert und dann erst wieder gelobt, wenn der Hund weit weg war.


    Darauf aufbauend habe ich dann das Platz beim Lospreschen oder Herankommen eingeübt. Das sollte man jedoch nicht zuoft machen, sonst verliert der Hund die Lust!

  • Ich habe das Voraus mithilfe eines Balles (mit Schnur), der mit einer Wäscheklammer an einem senkrecht im Boden steckenden Stab befestigt war, gelernt. Der Hund konnte den Ball baumeln sehen, lief dann schnurstracks auf den Ball zu, zog ihn als Belohnung von der Wäscheklammer und kam dann mit dem Ball zu mir zurück. Irgendwann wird der Ball weggelassen und nach dem Umdrehen des Hundes, das Kommando Platz gerufen, welches der Hund bereits auf Entfernung kann.

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