Gewissensfrage - Gnadenhof – Hund frisst Huhn – Hund getreten

  • Wie kann man Tritte oder generell körperliche Strafe rechtfertigen ..erst recht wenn ein Tier ganz natürliches , genetisch fixiertes Verhalten zeigt???
    Im allerbesten Falle sonst noch mit ganzen Hühner gebarft wird? ;) :p
    Mir ein Rätsel.
    Wenn man als Besitzer "versagt" seine Tiere zu sichern , dann sollte man sich selber treten.
    Natürlich verstehe ich, wenn man versucht um das Leben eines Tieres- in diesem Falle des Hahns- zu kämpfen und dabei dann doch mal andere Mittel einsetzt.
    Am Ende leiden aber beide Seiten nur deswegen,weil der Tierhalter seine Ausichtpflich verletzt hat..ganz toll. :schweig:
    Und was der Seitenhieb mit dem "wegklcickern" soll, weiß ich auch gerade nicht.
    Hätte man aufgepasst und seine Hunde gesichert, hätte man nicht körperlich werden brauchen. :roll:

  • Hätte man aufgepasst und seine Hunde gesichert, hätte man nicht körperlich werden brauchen.


    Ne, ne man hätte die Hühner sichern sollen.


    Denn wär der Hahn nicht vor den Hund spaziert, wär der Koch äh Hofbesitzer nicht verrückt geworden.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Im Nachhinein kann aber eben auch mal fatale Folgen haben. Und ich weiß nicht was mir lieber ist, spontan mit Gewalt zu reagieren oder zu "erstarren".


    Vor allem wenn dann später sogar eventuell gebratenes Huhn auf dem eigenen Teller landet. :flucht:

  • Weder der Hahn noch der Hund haben hier irgendwie "Schuld".


    Der Betreiber hat falsch reagiert.
    Du weißt aber nicht, ob ihm das Ganze hinterher nicht auch Leid tat.
    Ich würde also nochmal ganz ruhig über den Vorfall mit ihm sprechen und auch darüber reden, wie solche Unfälle zukünftig verhindert werden könnten.

  • Ui, ui. Bitte keinen Streit.


    Also: der Han war schon tot, bzw. angefressen, als ich das bemerkte. Hätte ich das Unglück kommen sehen, hätte ich natürlich irgendwas versucht.
    Die Hunde werden sonst regelmäßig und ausreichend gefüttert. Hunger war also nicht der Grund, eher der Trieb des Hundes. Als ehemaliger Straßenhund hat er wohl auch schon als Junghund gelernt: Nimm, was du kriegen kannst.
    Und dem Hahn unterstelle ich auch nicht, dass er selbst schuld ist. Wahrscheinlich war ebenfalls auf der Suche nach etwas Leckerem und hat den Hund einfach nicht bemerkt. Auch mit nur drei Beinen ist der Kerl äußerst flink.
    Der Fehler liegt ganz klar beim Hofbetreiber. Bei niemand anderem. Aus meiner Sicht. Wenn ich weiss, dass die (kleinen) Hühner durch den Zaun schlüpfen KÖNNEN, dann muss ich das eben so absichern, dass es nicht mehr geht. Der Hund hat das getan, was er wohl erlernt hat um zu überleben. Mit Tritten mache ich den Hahn nicht mehr lebendig.


    Die Person rechtfertigte es übrigens noch mit: Es gibt hier nur eine Regel. Lass die anderen in Ruhe.


    Was für mich eine eh falsche Einstellung ist. Wie sollen die Tiere wider ihrer Natur handeln? Als ob es vorher einen VHS-Kurs in Benimm-Regeln-auf-dem-Gnadenhof gibt. Jäger und Beutetiere gehören für mich nicht zusammen. Bei einigen klappt das wunderbar, bei anderen eben nicht. Zumal die Person sowas ja "einkalkuliert" hat. Wäre das ein Greifvogel gewesen, hätte sie mit den Schultern gezuckt.

  • Es gibt hier nur eine Regel ,lass die anderen in Ruhe. Ja das sollte der Besitzer auch sich selbst sagen!


    Geh am besten noch einmal hin und rede mit dieser Person doch noch einmal darüber.
    Setz dich dafür ein das der Zaun mit engmaschigem Geflügelzaun verstärkt wird damit sich das nicht wiederholen kann.


    Ich persönlich würde dem Betreiber ganz klar zu verstehen geben das wenn sich das wiederholt eine Anzeige gemacht wird,denn mal ehrlich erst einen Knüppel auf das Tier werfen und dann noch 2 mal nachtreten ist für mich mehr als nur eine Kurzschlussreaktion.

  • Was ich zum Thema noch sagen wollte. Ich habe den Eindruck, dass die Person generell überfordert ist mit dem Gnadenhof. Dort gibt es: 2 Kühe, 2 Ponys, ca. 12 Schafe, 4 Ziegen, jetzt nur noch 22 Hühner, ca. 30 Katzen, 13 Hunde, 11 Kleintiere (Kaninchen, Meeris), plus Vögel und ca. 20 (oder mehr) Reptilien.


    Ok, ich bin kein Kuh- oder Schafkuschler, aber bei den Katzen und Hunden war mein Eindruck, dass sie einfach zu wenig Betreuung, Aufmerksamkeit und Liebe bekommen. Das Tagesprogramm mit Stallsäuberung und Füttern wird abgespult, aber richtige Zuwendung ist nicht.


    Und dann, meiner Meinung nach, falsch verstandene Tierliebe. Ein Hund ist wohl schon super-alt. Der Arme ist ein Mix, vl. 3 Kilo schwer. Er kann kaum noch gehen, macht am Tag nichts anderes als fressen, sch....., pinkeln und im Korb liegen. Denn er ist blind und taub, zittert unentwegt und wird zum Haufen machen nur kurz vor die Tür getragen. Da ist also Null Spaß am Leben. In der Rangordnung des Rudels existiert er gar nicht mehr. Super-dürr, obwohl er pro Tag ein Kilo !!! Nassfutter bekommt. Ich war bisher nur zu feige das Thema Einschläfern anzusprechen. Für den kleinen Kerl wäre das eine Erlösung. So ist das doch kein Leben.

  • Du schreibst doch selbst, dass die Tiere niemand anders nehmen würde. Also was wäre die Alternative wenn sie nicht mehr auf diesem Hof untergebracht wären?
    Natürlich wäre es schön, wenn jedes Tier angemessen betreut, bespaßt und bekuschelt werden würde, aber die Realität sieht nunmal anders aus. Wenn der Betreiber sie mit Futter und einem warmen, sauberen Platz versorgt, dann ist das doch schon mal was! Und anscheinend gibts ja auch ehrenamtliche Betreuer wie dich die sicherlich auch mal kuscheln mit den Tieren.


    Du bist ja schon länger da, kannst du das nicht mit ihm nochmal besprechen? So sachlich wie möglich? Schildern wie es dir dabei ging, ohne Vorwürfe? VIelleicht lenkt der Betreiber ein. Evtl. sollte der Hund auch mal Tierärztlich vorgestellt werden, wenn echt so fest zugetreten wurde.


    Und der alte Hund: es ist immer schwer einen alten Hund gehen zu lassen und den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen. Das Alter kommt schleichend nicht plötzlich. Immer ein bisschen schlechter, bis einem der schlechte Zustand nicht mehr auffällt. Sprich doch auch das mal an, ohne gleich zu sagen er muss eingeschläfert werden. Alte Hunde reduzieren einfach ihre "Späße" und dann besteht das Leben nur aus Schlafen, Fressen und Kacken. Solange der Hund nicht unglaubliche Schmerzen hat, fände ich das noch keinen Grund einzuschläfern.


    Das mit dem Huhn ist blöd gelaufen. Das gehört gesichert. Ich könnte mir aber vorstellen, dass auch das Huhn einem wichtig sein kann. Wir hatten mal so ein Huhn auf dem Hof, hätte das ein Hund in der Mangel gehabt, weiß ich nicht wie ich reagieren würde.

  • Naja, ob man in eine Extremsituation jetzt gleich hineininterpretieren muss, dass der Hofbetreiber generell ein Tierquäler ist... das finde ich doch schon wieder sehr gewagt.


    ...da kann man sich vielleicht drüber streiten...


    Extremsituation oder nicht, wer mit einen Knüppel auf ein Tier losgeht, ist für mich ganz klar ein Tierquäler.

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