der Läufigkeitsthread

  • Das schwierigste für mich, bei den intensiven hormonellen Chaosmomenten meiner Hündin ist eigentlich das unsere aktuelle Gesellschaft nicht mit solchen Situationen umgehen kann. Zum einen hat meine Hündin leider nicht die Möglichkeit sich so zurückziehen wie sie braucht (auch wenn ich mit ihr aufs Dorf gehe). Zum anderen benimmt sich die Gesellschaft nicht hündisch und erwartet in jeder Situation die netten Wuscheltiere, natürliche Aggression wird nicht gut akzeptiert. Aggression im Sinne von Verbellen auf Abstand etc....

    Als Dorfkind war es normal nicht zu fremden Hunden zu rennen und sie anzustarren. Jetzt zeigt meine Hündin wegen Hormonen Probleme und ich bekomme Lektionen von Leuten, die versuchen uns Niederzustarren.


    Ich denke mehr Akzeptanz von natürlichem Verhalten würde mir und Betti einiges an Druck rausnehmen.


    Dann wäre dann noch der körperliche Stress, den man behandeln und auch akzeptieren lernen kann.

    Gesundheitliche Ausnahmen gibt es natürlich. Aber für uns persönlich ist eher die fehlende Akzeptanz für problematischere Hunde in der Umwelt lästig während ihrer Hormonphasen bzw. am stressigsten mit umzugehen.

    Meine Hündin auch in außergewöhnlichen Stresssituationen zu begleiten, ist eher normal.

    • Neu

    Hi


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    • Ich finde das mitlesen hier richtig interessant.


      Ich nuss sagen, dass wir bei Alana, ausser dass sie erwachsener ist, keine Wesensänderung gemerkt haben und somit auch keine Rücksicht genommen haben. Also es gab das gleiche Programm und das gleiche Futter.

      Gibt es Informationen im Netz, dass man während der Läufigkeit weniger füttern soll? Würde mich sehr interessieren. Ist echt interessant.

    • Lästig ist so eine Sache.

      Die Hündinnenbesitzer die ich kenne und deren Hündinnen nicht kastriert sind, haben keinerlei Probleme. Mal ein bisschen schlechter fressen oder so, aber sonst alles wunderbar.

      Hätte ich es nicht extrem erlebt mit meiner Hündin, dann würde ich es auch nicht lästig finden. Und ich glaube das ist das falsche Wort. Ich empfand die Zeit nach der Läufigkeit bis zur Kastration unglaublich anstrengend und belastend. Meine Hündin wollte freiwillig nirgendwo hin, das Sofa hat gereicht. Sie hat fast komplett aufgehört zu fressen, die war richtig depressiv. Die Krönung waren Nächte, in denen sie gebellt, gejault, gejammert hat, total unruhig war, nicht alleine bleiben wollte und konnte und letztendlich mit in meinem Bett schlafen musste, dass sie zur Ruhe kam.

    • Tag 21 und Pan knurrt sie weg, weil es ihn nervt von ihr abgeschleckt zu werden. Die Standhitze duerfte also rum sein :lol:

      Diese Hitze lief noch entspannter ab als die letzten. Sie selber war nicht annaehernd so zickig wie sie es frueher gerne war, Kalle hat keinen Tag das Futter verweigert (Pan hat ab und an schlechter gefressen, aber das stoert keinen) und auch sonst waren sie alle echt entspannt.



      EDIT:

      Jup, Standhitze ist rum :lol:

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    • Ich finde Läufigkeiten jetzt nicht besonders lästig. Gehört halt dazu :ka:. Bislang hatte aber auch noch keine meiner Hündinnen irgendwelche Probleme damit.


      Bei meinen zwei intakten Damen ist es wohl bald wieder soweit. Sie markieren schon fleißig, beschnüffeln sich gegenseitig sehr interessiert und Rasta biedert sich bei den Rüden an.

      Wir haben einen Rüden im Training, der findet sie schon immer toll, während sie ihn total überflüssig findet. Aber jedes Mal, so ein paar Wochen vor der Läufigkeit, fängt sie an, ihn zu bezirzen, Spielaufforderungen zu machen und plötzlich total nett zu ihm zu sein. Nach der Läufigkeit ist der Spuk dann vorbei und sie zeigt ihm wieder die kalte Schulter und verjagt ihn, wenn er zu nahe kommt :roll:.

    • NalasLeben

      Nenne es halt anstrengend. Aber es mindert, in starker Ausführung, definitiv die Lebensqualität. Leider.

      Vieles tut das. Appetit und man bekommt nix, Frust, weil man was nicht machen darf... das Leben ist voll mit sowas und es gehört zum Leben.


      Für mich gibts auch nur eine medizinische Indikation für Kastration. Wenn Hund also wirklich krank davon/damit ist und das auch nicht nur eine Phase ist. Auch Menschen leben trotz aller "Anstrengung" lieber intakt und das hat nen Grund (und nein, nicht nur Fortpflanzung, sonst könnte sich ja jeder nach der Beendigung der Familienplanung kastrieren lassen).


      Ich habe meine Hündin erst mit 6, 5 Jahren kastrieren lassen, weil es medizinisch indiziert war. Und sollte ich jemals wieder ne intakte Hündin haben, bleibt die ebenfalls intakt, außer es kommt ein medizinischer Grund daher. Wenn ich aus Angst, dass irgendwas passieren könnte vorsichtshalber dem Hund die Möglichkeit nehme, seinen Charakter und seine Persönlichkeit auszureifen, zusätzlich Inkontinenz wahrscheinlicher zu machen, andere Krebsarten zu unterstützen und deren Wahrscheinlichkeit zu erhöhen und den Geruch des Hundes zu verändern, was ihn oft zum Mobbingopfer unter Artgenossen macht, finde ich das den viel größeren Frevel am Hund.

    • Hummel

      Definitiv. Da sind wir eh gleicher Meinung.

      Das war immer meine Leitlinie... Alana wird nicht kastriert ausser es muss medizinisch sein oder es ist so extrem, wie Terri-Lis-07


      Wobei Menschen schon auch Sachen unternehmen, um diesbezüglich ruhig gestellt zu werden (Hormonspirale, Pille Langzyklus).

    • @Alana3010

      Aber wie extrem das ist und ob weiß man gar nicht wenn man nach der 1./2. Läufigkeit kastriert, ggf hätte sich da noch deutlich mehr eingependelt ( aufs Verhalten bezogen, nicht medizinisch indiziert).

    • @Alana3010

      Aber wie extrem das ist und ob weiß man gar nicht wenn man nach der 1./2. Läufigkeit kastriert, ggf hätte sich da noch deutlich mehr eingependelt ( aufs Verhalten bezogen, nicht medizinisch indiziert).

      Danke... Genau so ist es nämlich.


      Und man muss auch bei stärker ausgeprägter Scheinträchtigkeit vielleicht ein paar Läufigkeiten ausprobieren ob man einen Weg findet, der die Ausprägung abschwächt. Mehr Bewegung, weniger Futter, Kräutermischungen, ... es gibt so viele Möglichkeiten und bei uns war die dritte Läufigkeit bis jetzt die, die am einfachsten verlaufen ist.


      Ich bin gespannt ob es nun so bleibt aber bin guter Dinge, dass die extremere Futterreduktion gut hilft.

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