Mein kleiner bunter Hund...

Hallo, ich bin neu hier im Forum...Habe mich gerade erst hier angemeldet, weil ich mir einfach mal alles von der Seele schreiben muss...
Und ich denke hier finde ich Leute die mich verstehen.
Ich habe vor ein paar Tagen meine geliebte Aussie-Hündin im Alter von etwas über 10 Jahren gehen lassen müssen.
Sie war noch so unglaublich fit, fröhlich und verspielt...es ist so gemein.

Es fing alles an mit harmlosen Nasenausfluss. Erkältungsanzeichen.
Aber es wurde immer schlechter. Der Nasenausfluss irgendwann gelb. Kein Antibiotika schlug an. Einfach nichts.
Wir haben dann die Lunge röntgen lassen. Alles ok. Endoskopie ohne Befund und Schleimproben auch nicht dramatisch.
Aber der Schleim wurde immer ekliger und meine Maus kriegte immer schlechter Luft durch die Nase. Konnte auf einmal nicht mehr auf der Seite schlafen...Das hat sie immer so geliebt sich rums in mein Bett zu werfen

Das alles war eine Entwicklung von wenigen Wochen...Eigentlich hatten wir erst ein paar Tage später den CT Termin um endlich Gewissheit zu kriegen...Aber sie war so munter auf einmal , da wollten wir ihr die Narkose ersparen. Sie hatte sie schon bei der Endoskopie schlecht verkraftet.

Aber letzten Donnerstag wusste ich es als ich sie Mittags abholen wollte...Sie schaute mich an : Heute ist ein guter Tag.
Ganz schrecklich. Ich hatte das dringende Bedürfnis sie einfach nochmal zu kuscheln und ihr zu sagen wie lieb ich sie habe.
Ich musste ihr sogar sagen, das ich alles für sie tun würde. Aber wenn es nicht mehr geht wir das gemeinsam durchziehen. Wie immer.
Sie war trotz allem noch munter. Wir fuhren in Ihren Lieblingswald. Hatten eine tolle Runde, die sie sehr genoss. Ein Hundebesitzer sprach mich sogar noch an ob sie noch ganz jung war. Mein ewiger Welpe

Aber als das Auto in Sichtweite war, schlug es wie ein Schalter um. Sie wurde immer langsamer.
Ich schaute sie an, sehe auf einmal einen Blutsfaden aus der Nase. Sie hätte ihn auch ablecken können.

Mir wurde einfach nur schlecht.

Ich rief sofort in der Klinik an in der wir ein paar Tage später den CT-Termin hatten.

Im Behandlungsraum angekommen, sahen sie auf einmal eine kleine Wulst im Rachen. Die vorher nicht zu sehen waren.
Die Tierärztin machte mir erst noch Hoffnung, vielleicht ist es ein Abzess von nem Splitter.
Ich wollte aber auf jeden Fall CT. Jetzt.
Sie schmissen ihn um 19 Uhr noch an für mich. Ohne Termin.

Wir bereiteten Sie für die Narkose vor. Sie schaute mich noch einmal an...
Ich sagte ihr: Sei tapfer. Wir schaffen das. Bis gleich. Dann lag sie und ich ging raus.
Dann kam der Arzt: Haben Sie Begleitung dabei ??? Ich wusste einfach nur Bescheid :-(((

Die Bilder waren niederschmetternd und ohne Diskussion. Ein Tumor im Kopf, der sich Richtung Nase, Gaumen und Hirn ausbreitet.
Folgen, immer weniger Luft durch die Nase, Blind, Epilepsie, Bewegungs/Verhaltensstörungen und vielleicht Durchbruch in den Gaumen. Somit bald nur unter Schmerzen fressen :-((
Es war einfach so eindeutig und traurig und wir haben meine Maus einfach nicht mehr wach werden lassen. Ich durfte dabei sein, als das Narkosemittel überdosiert wurde und ich sass noch ne halbe Stunde heulend im Op.

Es ist einfach schrecklich, auch wenn ich ihr das einfach schuldig war. Sie hat es nicht verdient sich so zu quälen.

Samstag kann ich ihre Urne abholen. Ich vermisse sie so...sie fehlt einfach überall.
Mein Herz auf vier Beinen. So eine Lebensfrohe, tapfere kleine Kämpferin. Immer im Herzen. Und ich hoffe so sehr auf ein Wiedersehen!!

Danke Ihr Lieben!! Es tut gut hier zu schreiben...