Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil IV

Zitat von Streichelmonster

Aussies zwicken generell ziemlich gerne in den Kinderjahren. Und es gibt richtig hartnäckige Exemplare, die einen absichtlich damit auf die Palme bringen

Aussies und Herder haben für mich immer mehr Parallelen..

Ally meinte auch eine Zeit lang mit Zähnen könnte man alles durchsetzen was man will.
Und ich wurde da überdeutlich. Auch wenn das absolut nicht mein Stil ist und ich sonst wirklich nicht körperlich werde, aber beissen lasse ich mich nicht.
Da gibts ein Donnerwetter dass sich gewaschen hat und der Hund solche Augen macht und zwar mit massivster körperlicher Bedrohung, einem Zwack und verbaler Untermalung.
Was unter Hunden funktioniert Bonnie handhabt das ja ähnlich.

Den Vorfall hats bei uns übrigens genau 2x gegeben.
Das erste Mal, und das zweite Mal als Test ob Frauli nochmal so dermaßen grantig werden kann. Hat sich bestätigt und seitdem täuscht sie hin und wieder an, überlegt sichs aber Übrigens hat Bonnie das ähnlich probiert als Junghund, nur nicht so offensiv weil sie dazu zu feig war.

Man muss dazu sagen dass es wirklich harmlose Situationen waren. Also ich hab ihr zB einfach den Arm vorgehalten um ihr den Weg zu versperren nachdem ichs davor 2x verboten habe und ganz normal geübt habe. Und daraufhin meinte sie sie könnte mich ja beissen. Ja - Nein.

Aber ansonsten, wenns von mir nicht wirklich als absolut abgrund böser Impuls kommt, werd ich nicht körperlich.
Das muss derart von Herzen kommen dass sie das merkt. Gespielte Deutlichkeit kontert sie, und das führt zu nix. Da kommt man mit Ruhe bewahren weitaus weiter und es ist auch eher mein Stil.
Sie zu ignorieren funktioniert aber allgemein schwer, sie beginnt dann zu bellen, is blöd in einer Mietwohnung

Doch, Lucy_Lou,
meine Kleine rast auch gerne mal so geradeaus los. Zwar nicht lange, aber - da ist keiner, es ist kein Jagen und nix, einfach mal Gas nach vorne! Zum Glück hört sie dabei ganz gut auf eine Art Stop-Pfiff. Das zeigt mir auch, dass sie nicht "irre/abgeschaltet" wegpest, von daher ist es ok. Ich find's süß. :) Da sie ja auch im Spiel hauptsächlich rennt, denke ich, das gefällt ihr einfach.

Kneifen tut sie mich auch schonmal, aber nur so im Übermut, vor Ungeduld (springt mich an und knapst). Ich kann es schon absehen, wann es kommt, und ein wenig gegensteuern. Ich denke, das gibt sich bald. Mache mir jedenfalls keine Sorgen, denn sie ist eher sensibel, weniger frecher Sturkopf.

Grüßle
Silvia

Da bin ich ja froh, dass mein Aussie immer weiß (und wusste), wo er gerade rein hackt. Der kann beim Zerlegen eines Fremdrüden sein und ich kann ihn da rausgreifen, er weiß genau, wo ich anfange und würde nie mich treffen... Was er "zwickt" sind renitente Schafe und teils im "Spiel" andere Hunde. Bei Menschen hat er das nie probiert.

Und mal ganz leise und vorsichtig gefragt: bin ich hier die einzige, die meint, einen so richtig "einfachen" Junghund zu haben (ich meine Smilla, nicht Grisu damals...)?

Ich kann mich da in beiden Punkten anschließen: keiner meiner Aussies hat je in mich gebissen und Myrddin ist ein wirklich angenehm einfacher Junghund. Ich hab' wohl einfach Glück gehabt.

ich finde meine beiden auch nicht schwierig. Nervig manchmal ja, aber nicht schwierig

Meine haben das im Welpenalter gemacht und ich weiß von vielen befreundeten Aussiebesitzern, dass das bei denen das gleiche Spiel war. Nicht immer in der Intensität wie Tex zB., aber da gings gerne auch mal bei Übermut in die Hacken. Bliss hat ja auch noch nie ihre Zähne in irgendeiner Form schmerzhaft gegen mich verwendet. Die ist da scheinbar einfach auch nicht der Typ dafür. Allerdings weiß ich da auch nicht, wie sie so als Welpe drauf war.
Tex war schon ein sehr schwieriger Junghund. Bliss ist dagegen echt wie Urlaub =).

Ich glaub, ich bin schwieriger als Lupo.

Kann er doch nichts dafür, dass er meine Inkonsequenz ausnutzt.
Und kann er doch nichts dafür, dass ich ihm immer zu wenig zu essen geb und er deshalb alle meine Schuhe aufessen muss...
Und kann er doch nichts dafür, dass er nachts nicht allein schlafen will und deshalb dann bellt oder auf den Teppich kackt... - schließlich schlaf ich ja auch nicht allein...
Gleichberechtigung muss schon sein

Würde ich nicht soviel falsch machen, hätte es Lupo wesentlich leichter mit mir :)

Ich weiß nicht, ich kann hier nie so wirklich mitreden... Smilla bleibt problemlos alleine, man kann sie problemlos mit in die Innenstadt oder ins Restaurant nehmen, man könnte sie mitten in der belebtesten Fußgängerzone frei laufen lassen und sie würde niemanden "belästigen". Sie jagt nur und ausschließlich Mäuse und das kann ich sicher sagen, denn Rehe und Hasen haben wir schon zu genüge getroffen. Sie rennt nicht zu Fremdhunden, sie springt nicht in die Leine, sie findet mich eh immer interessanter, als sonst alles. Sie frisst keinen "Müll" und wenn sie es versucht, reicht ein Seitenblick von mir und sie lässt es. Jogger, kreischende, rennende Kinder oder Reiter sind ihr völlig egal. Sie findet Autofahren toll, mag Katzen und unseren Postboten. Sie ist immer zu allem zu motivieren, was ich so vorschlage. Sie läuft gut an der Leine und ist grundsätzlich immer abrufbar, ohne Superschlachtruf, sondern nur durch ein leises Ansprechen (okay, das ist nicht schwer, sie klebt eh an mir). Unser Grundstück ist nicht eingezäunt und sie hat nie auch nur versucht, es alleine zu verlassen.

Ok, sie ist bellfreudig. Und mir ist klar, längst nicht jeder würde so einen Hund wollen (und ich bin auch froh, dazu eine Lucy und einen Grisu zu haben)

Aber Smilla hat keine Baustellen , nie wirklich gehabt. Wir haben an all dem oben genannten nie wirklich gearbeitet. Ja, sie ist sensibel und dreht leicht mal hoch und sie liebt Action und fordert die auch (und sie kläfft beim hochdrehen ). Aber "umweltkompatibel" ist sie quasi zur Welt gekommen. Auf Smilla muss man keine Aufmerksamkeit verwenden, wann immer es irgendwie "schwierig" wird auf Spaziergängen (also durch plötzlich hektische Situationen oder Grisu z.B.). Die benimmt sich eh, ganz ohne Kommando und ohne auf sie achten zu müssen.