Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn Teil IV

Gute Besserung! @Anju&co

Spitze @Streichelmonster

Wir haben uns heute zum ersten Mal die Agility-Stunde beim Hundeverein angeguckt... und waren beide nicht begeistert. Maja fand 2 Stunden Rumsitzen verständlicher Weise blöd (hat sie aber gut gemacht ) und ich hatte sowieso irgendwie 'nen blöden Tag :/ die Bewegung war auch ein Witz. geht das nicht auch anders? müssen immer 8 von 9 Hunden rumsitzen, während einer läuft? und als Anfänger konnten wir jetzt ein paarmal über niedrige Hürden hüpfen, den Tunnel kennen lernen und dreimal über die Wand innerhalb von 2,5h.

Zitat von Pauley

müssen immer 8 von 9 Hunden rumsitzen, während einer läuft? und als Anfänger konnten wir jetzt ein paarmal über niedrige Hürden hüpfen, den Tunnel kennen lernen und dreimal über die Wand innerhalb von 2,5h.

Das ist gar nicht so verkehrt, wenn die Hunde lernen, dass Ruhe herrschen soll und sie warten müssen während andere laufen. Scheint am Anfang noch Pipifax, ist aber für manche Hunde, die im Agi richtig Trieb entwickeln, irgendwann absolut ein Problem. 8-9 Hund ist natürlich lange. Man lernt zwar auch beim Zuschauen bei anderen viel, aber Langeweile sollte nicht aufkommen. Wir haben dann immer in zwei Gruppen gearbeitet. Die einen zB an der Wand, die anderen am Reifen oder am Slalom.

Jop Teil vom Agi is auch das Zuschauen bei den Anderen. Und da kann man verdammt viel lernen.
Allerdings waren wir immer nur 2-3 Anfänger.
Bei der Turnierpartie dann aber gut und gerne 15 Hunde Da dauert das Training dann

Und wenige und niedrige und wenige Geräte machen is eigentlich eh gut.

hm...
also mir ist das zu langweilig!
Ruhe lernen ist schön und gut, aber ich fahr da eine Stunde mit den Öffis hin, "wärme" den Hund dann 15 Minuten auf, sitze wieder anderthalb Stunden bis ich dran bin, mache mit der Anfängergruppe dann ein paar Übungen und sitze danach bis zum Ende wieder rum und fahre schließlich nochmal eine Stunde heim. also das ist wirklich ein 4h-Geduldstraining für den Hund, aber definitiv kein "Sport". wenn ich eine halbe Stunde normal Gassi gehe, bewegt die sich doppelt so viel wie heute beim Agi.
die fortgeschrittenen Hunde durften wesentlich mehr machen und hatten nochmal einen kleinen Parcours für die Wartezeit. aber möchte ich mich da jetzt ein-zwei Jahre langweilen, bevor mein Hund dort auch sportlich aktiv werden kann?
ich pobier das noch einmal bei schlechtem Wetter in der Hoffnung, dass dann weniger Hunde da sind und wir uns mehr bewegen dürfen...

Ehrlich gesagt gibt es wenig Sportarten, bei denen man als Anfänger schon voll aktiv wird. Normalerweise müssen Dinge sehr kleinschrittig und langsam und wohlportioniert vermittelt werden, damit sie den Hund und den Halter sowohl physisch als auch psychisch nicht überfordern.

Naja was hast du dir erwartet? Nen 26 Geräte Parcours in der ersten Stunde?
Geräte müssen sauber aufgebaut werden, die Muskulatur des Hundes sowie deine Führtechnik ebenso.
Wieso musst du ganz bis zum Ende bleiben? Wenn du fertig bist, bist du fertig.
Unsere Anfänger Einheiten waren ähnlich, da läufst du ein paar Mal ne 3 Geräte Aufstellung und das wars, du trainierst Sequenzen.

Aber schau dir zum Vergleich nen 2. Verein an wenn du die Möglichkeit hast. Aber gleich am Anfang Parcours rennen is für nix..

tja, ich werd mir definitiv weiter Gedanken drüber machen. ich verarbeite das Erlebte ja grad selbst noch
mir war vorher bewusst, dass ich zwischendrin auch sitzen und zugucken und passiv lernen werde, aber nicht dass das 90% der Zeit ausmacht.
sinnvoll hätte ich es zB gefunden, das neu Erlernte nicht nur in dieser einen Sequenz zu machen, sondern mehrmals kurz zu üben. außerdem hätte ich gern die Möglichkeit gehabt, abseits nochmal was zu üben. den Tunnel zB findet Maja nicht wirklich gruselig, läuft aber auch noch nicht gut durch. das hätte ich gerne allein bzw. in Ruhe nochmal ohne Lacher "aus dem Off" geübt.
vor Ende zu gehen, wär doch blöd, wenn noch abgebaut werden muss...

Zitat von Pauley

das hätte ich gerne allein bzw. in Ruhe nochmal ohne Lacher "aus dem Off" geübt.

Allein üben halte ich am Anfang für problematisch. Unerfahrene Hunde verknüpfen Sachen super schnell fehl und das bekommt man schlecht wieder raus. Beim Tunnel gehts noch, aber andere Geräte brauchen anfangs schon die Beaufsichtigung des Trainers. Lacher, falls sie hämisch oder wirklich gemeinen Ursprungs sind, sollten wirklich nicht vorkommen. Aber ich finde es selbst nicht schlimm, wenn man mal über sich oder andere lacht, wenn etwas wirklich lustig ist. das ist ja völlig harmlos und eigentlich nur ein Zeichen für gute Laune im Training.
Sequenzen mehrfach zu üben halte ich schon für sinnvoll. Gerade gewisse körperliche Abläufe, wie bestimmte Wechsel sollte man schon öfter üben, um sie umsetzen zu können. Und Hunde müssen Geräte auch erkennen und verknüpfen lernen.
Allerdings war das auch die erste Stunde. da werden die Trainer auch erstmal geschaut haben, mit was für Hund-Mensch-Teams sie es zu tun haben und die Übungen entsprechend gestaltet haben.

Wenn ich jetzt darüber nachdenke wie oft bei meinen Runden schon gelacht wurde
Alma und ich, wir sind beide ziemlich tollpatschig, da haben wir für einige Lacher in der Gruppe gesorgt
Da lache ich mit und fertig.
Das ich warten muss während die anderen dran sind ist doch auch logisch, genau so wie ich den Anfängerhund nicht gleich über einen gesamten Parcours hetzen kann!
Und beim Agility geht es auch nicht nur um die Bewegung, sondern das der Hund auch mal sein Köpfchen anstrengen muss und man im Team zusammen arbeiten kann!

Wenn wir Unterordnungs Training haben, dann bin ich auch 3 Stunden am Platz - für 2x 10 Minuten. Und in der Zwischenzeit helfe ich bei den anderen mit. Hundesport ist Teamarbeit - das ist auch gut so, finde ich. Und an "schlechten" Tagen (wenn es mit dem eigenen Hund mal nicht so läuft oder er krank ist), dann ist man sogar "nur" da, um den anderen zu helfen. Aber das ist dann auch das Vereinsgefühl, das hat man ggf bei einem Kurs nicht so.