Amputation beider Hinterbeine - Lebensqualität ja oder nein? Dringend Rat gesucht

  • So eine Amputation ist nicht ganz ohne. Nach der OP wird der Hund noch eine ganze Weile Schmerzen haben, bis alles tatsächlich verheilt ist. Und das kann dauern, wenn der Hund auf den Stumpfen immer wieder über den Boden rutscht. Ich würde dem Hund nach so einer langen Zeit diese OP und den damit verbundenen Stress nicht antuen wollen und ihn erlösen.
    Ich muss aber auch sagen, dass ich nicht verstehe, warum dieser Hund so überhaupt in die Vermittlung gegangen ist. Die ORGA trägt eine Verantwortung, dass die Hunde gesund vermittelt werden. Eine Behinderung ja, das kommt vor. Aber man hätte das VOR der Vermittlung abklären müssen was da tatsächlich im argen liegt.
    Da zeigt es mir nur wieder, dass einige Orgas die Auslandsvermittlung nicht gewissenhaft vornehmen. Jetzt weiß man auch, warum in Deutschland bereits als ausgestorbene Erkrankungen wieder auftauschen. Aber das ist hier ja nicht Thema!


    Ganz ehrlich, ich würde es weder dem Hund noch mir antun wollen. Von den OP-Kosten und ganzen Folgekosten mal abgesehen.
    Und Respekt vor dem TA, dass er dir zur Einschläferung rät. Viele andere TÄ würden nur die $$ sehen und Geld ziehen wollen mit vielen verschiedenen OPs, die dem Hund letztendlich nicht helfen!

  • Es tut mir schon beim Lesen in der Seele weh- das arme Tier...
    Ich bin fassungslos über die Orga und würde die Hündin gehen lassen...
    Verlängere ihr Leiden nicht noch. :(

  • Oh man, das ist keine leichte Entscheidung.
    Jeder Fall ist individuell und kann daher nicht pauschal beantwortet werden.
    Dafür spräche, dass der Hund noch recht jung ist, ansonsten fit und fröhlich wirkt und der TA sagt, dass sie ohne Beine keine Schmerzen hätte. Das würde ich allerdings wohl nochmal einen 2. TA begutachten lassen.
    Denn OP + Risiken + Heilungsdauer + dann noch Schmerzen, das hat für niemanden Wert..


    Mir fiel dieser Fall dazu ein. Dieser Hund scheint, sogar ohne Rollstuhl, super klar zu kommen. Aber zum einen war er noch jünger und, zum anderen, wie gesagt, kein Fall ist wie der Andere..



    Ich finde es auf jeden Fall toll, dass ihr nicht sofort einfach aufgeben wollt.


    Welche Entscheidung nun für Maya die Richtige ist, das kann die aus der Ferne wohl leider keiner sagen..

  • Ich kann dir leider nicht weiterhelfen. Letztendlich siehst du den Hund und es ist und bleibt deine Entscheidung, mit der der Hund und du leben müssen und hoffentlich auch beiderseits gut leben können.


    Vielleicht hift es dir ja, dich an einen Verein zu wenden, der Erfahrung mit Hunden im Rolli hat.
    Ich kenne z.B. den hier:https://www.facebook.com/gnadenhof.wildtierrettung.lehnitz


    Vielleicht können die oder ein anderer Verein dir weiterhelfen, TA-Empfehlung geben oder so.


    Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Kraft für die kommende Zeit.

  • Hallo,


    bevor ich irgendeine Entscheidung treffen würde, würde ich unbedingt zu einem Fachtierarzt (Fachklinik für Orthopädie) aufsuchen und eine zweite Meinung einholen, wenn die Amputation die einzige Option ist, würde ich sie gehen lassen.


    LG Themis

  • Hallo,


    ich kenne 2 Rolli-Hunde und die kommen super klar. Sie laufen im Rudel, sind putzmunter und machen jeden Mist mit. Die haben einfach Spaß am Leben, auch mit Rolli.
    Vorausgesetzt der Hund hat nach der Genesung keine Schmerzen, kann selbstständig seine Geschäfte erledigen und seine Familie will ihn noch jahrelang liebevoll betreuen würde ich die OP machen lassen.
    Wenn das nicht gegeben ist würde ich die schwere Entscheidung treffen und den Hund nicht weiter quälen.


    Alles Gute und
    LG Terrortöle

  • Ich würde, wenn der Hund so fit ist wie beschrieben, auf keinen Fall einschläfern, sondern die Amputation wagen. Denn es kann niemand vorhersehen, obs danach nicht besser ist! Stell Dir vor, Du schläferst einen Hund ein, dem die OP hätte helfen können, nur vor lauter Angst, der könnte in der Heilungsphase noch eine Zeitlang Schmerzen haben.


    Allerdings würde ich vorher nochmal wirklich gute Fachleute aufsuchen, die bestätigen, daß man da wirklich nichts mehr machen kann operativ an den Beinchen, bevor ich die gleich komplett amputieren lasse.


    Ansonsten: wie auch die Sequenzen des Boxers zeigen, können Hunde sich unheimlich toll an besondere Gegebenheiten anpassen, sie trauern auch nicht verpaßten Möglichkeiten oder Körperteilen oder Fähigkeiten (Stichwort Blindheit - ich hab so ein Beispiel daheim, das äußerst lebensfroh ist!) hinterher. Das muß nicht so sein - aber woher willst Du das wissen, wenn Du Euch nicht die Chance gibst?


    Du schreibst, Du warst beim Tierarzt - daß der sagt, der Hund wird im momentanen Zustand immer Wunden haben vom Kriechen etc., ist logisch. Aber der Zustand soll ja nicht so bleiben.
    War dieser Arzt ein orthopädisch kundiger und erfahrener Arzt, sodaß dem Urteil, daß da nichts zu machen ist, vertraut werden kann? Selbst wenn, würd ich ne zweite Meinung einholen.


    Für die Orga möcht ich mal ne Lanze brechen: oft ist im Ausland die medizinische Versorgung nicht so gut, daß da Fachleute vorhanden wären, die auch noch bezahlbare und belastbarer Urteile abgeben können, was da machbar ist und was nicht. Ich denk mal, die hatten einfach die Hoffnung, WENN dem Hund geholfen werden kann, dann am ehesten hier, weil da die medizinischen Möglichkeiten und evtl. auch Geldquellen, um diese zu finanzieren, vorhanden sind. Nur ne Vermutung, aber ich finde, gar nicht so unrealistisch, oder?


    Ich wünsche Dir und dem Hund alles Gute, und hoffe sehr, daß Ihr eine Lösung findet, die ihn doch am Leben und glücklich werden läßt! :-) Sie ist jung und hat den nötigen Lebensmut, die Sasche gut zu überstehen - und wenn Du bereit bist, sie dabei bestmöglich zu unterstützen, würde ich ihr die Chance geben!

  • Ich hatte einen Hund im Rollwagen wo bis zum Ende der Kopf wollte aber der Körper am Schluss nicht mehr konnte. Das war die schlimmste Zeit meines Lebens und ICH würde das keinem Hund mehr antun wollen
    Ich kann auch die Orga nicht verstehen

  • Ich persönlich würde gerade einem kernigen Hund nicht ein komplettes Leben im Rollstuhl ertragen lassen wollen. Zumal keiner sagen kann, was an Schmerzen aus dem Beckenbereich noch vorhanden wären, ganz zu schweigen von evt. Phantomschmerzen.


    Rein vernunftsmäßig....


    Wie ich mich entscheiden würde, wenn ich direkt davor stehen würde...??? Keine Ahnung, vermutlich würde ich es versuchen.....


    Aber die Orga ist das Allerletzte! :rotekarte:

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