Amputation beider Hinterbeine - Lebensqualität ja oder nein? Dringend Rat gesucht

Ich habe mich ja nun seit einigen Seiten nicht mehr hier zu Wort gemeldet und hatte es eigentlich auch überhaupt nicht vor.
Ich muss auch sagen, dass ich absolut nicht alles gelesen habe. Sollte in meinem folgenden Text also irgendwo etwas enthalten sein, das nicht der Wahrheit entspricht, möge man mich bitte darauf hinweisen und mein Unwissen entschuldigen.

Unter der Voraussetzung, dass Maya den Rolli eben schon kannte (was die TE ja sagte) und sie sich selbstständig lösen kann, also keine Hilfe beim Urin oder Kot absetzen braucht, hätte ich - wäre ich an der Stelle der TE gewesen - die OP ebenfalls gewagt.
Es wurden ja offenbar auch mehrere Meinungen eingeholt, die völlig unterschiedlichen ausfielen. Ein Tierarzt sagte, man solle Maya so schnell wie möglich erlösen und ein anderer hat den Eingriff (anders als ursprünglich geplant) durchgeführt.
Soweit alles korrekt?

Maya ist noch ein junger Hund, kann sich mit Sicherheit noch an ihre Behinderung (die sie ja schon sehr lange hat, wenn ich das richtig mitbekommen habe) gewöhnen und ist, laut Aussage der TE, ein sehr lebensfroher Hund.

Ich muss ehrlich sagen, dass die Argumente: "Der Hund ist lebensfroh", "Der Hund ist tapfer", "Der Hund kämpft" usw. mir bei solchen Dingen immer Bauchschmerzen bereiten, wenn sie dazu genutzt werden, die Entscheidung gegen ein Einschläfern zu untermauern.
Warum sollen "tapfere" Hunde länger leiden müssen, als Hunde, die offensichtlicher leiden? Ihr Leid ist deswegen nicht weniger schlimm, nur weil sie es nicht so intensiv zeigen.
Ich habe hier selbst eine Hündin sitzen, die so gut wie gar nicht zeigt, wenn es ihr schlecht geht. Und abgesehen davon zeigt auch jeder Hund ganz anders, wenn er Schmerzen hat. Einige Hunde ziehen sich dann zurück, andere drehen auf, wirken gestresst und hibbelig... Aber gut, das ist hier ja gar nicht das Thema.

Ich finde die Situation, wie sie jetzt ist, alles andere als optimal. Mit Sicherheit ist es toll, dass die TE sich einen behinderten Hund in die Familie geholt hat und nun für Mayas Überleben kämpft. Es ist löblich, es zeigt definitiv, dass die TE ein guter Mensch ist und Tierliebe für sie auch bei massiver "Krankheit" des Tieres nicht aufhört.
Aber so wie es aktuell zu sein scheint (wenn ich das richtig mitbekommen habe) ist es alles andere als gut.

Ein 9 Monate alter Hund aus dem Auslandstierschutz, der nichts kennen gelernt hat, alleine kaum fähig ist sich überhaupt fortzubewegen, zusammen mit 2 Hunden, die problemlos laufen können, frisch operiert und dann direkt regelmäßig (?) 5 Stunden lang alleine sein muss, obwohl er ganz offenbar Stress ohne Ende hat?
Ich will nun wirklich niemanden angreifen. Erst recht nicht die TE selbst, die es mit Sicherheit gut mit Maya meint und nur das Beste für sie will, aber ich kann da auch nicht heucheln, dass ich die Situation gutheißen würde.

Ich finde, da hätte man im Vorfeld drüber nachdenken müssen. Da hätte ein Sitter her gemusst. Und das hat eigentlich gar nicht mal was mit ihrer Behinderung zu tun. Aber gerade wegen ihrer Behinderung ist es so einfach gefährlich für sie.

Trägt sie denn die Windeln auch in diesen 5 Stunden? Falls ja: Die würde ich auf jeden Fall weglassen, solange sie alleine ist.
Und ich würde - falls du das nicht schon irgendwo erwähnt hast - auf jeden Fall nach einem Sitter suchen, der sie jetzt erstmal betreuen kann.
Sie wird mit Sicherheit Schmerzen haben. Und mal ganz abgesehen von den ganzen Gefahren, die entstehen können, während sie alleine ist, ist der Schmerz + der Stress wirklich sehr viel für Maya.
Sie wirkte auf den Videos für mich sehr überdreht und vllt. tatsächlich auch ein wenig gestresst. Ich denke auch, dass sie Stress hat, weil sie sich nicht so bewegen kann wie sie gerne würde.

Ich wünsche euch wirklich alles Gute für die Genesung der Kleinen und hoffe, dass sie sich auch in der Wohnung bald vernünftig bewegen kann.

Ich würde mich sehr über einen eigenen Thread für Maya freuen. Zu dem was ich teilweise auf den letzten Seiten so gelesen habe sag ich mal lieber nix...

Zitat von ForNic

Ganz abgesehen davon, dass es ein Auslandshund ist und die oft nichts anderes kennen...??

Wenn meine Fortuna was lernen musste - dann bestimmt vieles bzw. alles - aber nicht allein bleiben - das Zerstören machen die oft, weil sie eben nicht wissen, dass man in seiner Behausung nicht alles "zerlegen" darf... das machen die auf der Straße oder in ihren Zwingern nämlich einfach (soweit da überhaupt was zum Zerlegen drin ist).

Dann würden Dinge ja auch in Anwesenheit zerstört und nicht nur beim allein sein.

Ich glaube das ist hier im Forum (kann mich aber auch täuschen): ein Beagle aus nem Labor, der massiv leidet, wenn man ihn alleine lässt. Und die sind im Labor sicher auch größenteils allein.
Also heißt das noch lange nicht, dass sie das auch wirklich stressfrei können.

Zitat von Sammaja

(.....)Unter der Voraussetzung, dass Maya den Rolli eben schon kannte (was die TE ja sagte) (.....)

Maya kennt keinen Rolli. Ihr soll Ende März/Anfang April einer angefertigt werden.

Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

Au weia, wie so oft in vielen Foren, ist es auch hier so, das man nicht vernünftig miteinander umgehen kann. Es kann doch nicht so schlimm sein nett und freundlich zu bleiben. Im übrigen kenn ich es auch aus der Pflege, das Tiere erwünscht sind, den älteren Menschen tut es gut. Zur Hygiene, wenn der Hund sauber gemacht werden muß, wäscht und desinfiziert man sich eben die Hände, wie vor oder nach allen anderen Tätigkeiten auch. Im übrigen ist es müßig, sich den Kopf über evtl. Durchfall, neuen Job oder ähnliches zu zerbrechen. Das sieht man dann, wenn es soweit ist. Kann etwa einer hier alles voraus sehen? Plant ihr alles, wißt ihr alles? Ich für meinen Teil kann " Gott sei Dank" nicht alles im Voraus wissen und reagiere und plane dann, wenn es soweit ist.
Regina und Tove

@Quebec
Sie ist einen Rolli gewohnt.

Zitat von Schmutzl

Danke erstmal für die ganzen Antworten bis jetz.
die kleine Maya ist 9 Monate alt und seit welpenalter an in diesem Zustand nach einem Autounfall. Einen Rolli ist sie auch bereits gewohnt hatte sie von klein auf nur die Beine hätten eben gleich gerichtet gehört und nicht so zusammen wachsen lassen.

Wir wissen doch gar nicht ob die drei Hunde beisammen sind, wenn sie allein sind..??
Vielleicht trennt sie sie..?? (optisch und/oder räumlich)

Wieso ist es nicht gut, wenn sie die Windel anhat, wenn sie allein ist..??
Wir haben doch gehört, dass sie ihr "großes Geschäft" da nur reinmacht zu bestimmten Zeiten und das meist dann, wenn Schmutzl da ist und die Windel relativ schnell wechseln kann..??
Und fürs evtl. Pipimachen sind Windeln doch besser (dafür sind sie doch da), weil sie die Flüssigkeit aufsaugen und Maya dann nicht evtl. längere Zeit auf ihrem feuchten Bettchen liegen muss..?? Außerdem muss man ja auch mal an seine Einrichtung/Teppiche denken..?? Ich find es eher schlimm, wenn sie die 5 Std. ohne Windel durch die Gegend robbt und der See langsam unter die Couch oder den Schrank läuft, Maya durchrobbt oder die anderen Hunde durchlaufen (falls sie zusammen sind..)

Einen rund-um-die-Uhr-Sitter hatte sie garantiert in Griechenland auch nicht..??
Hat dort evtl. auch mit anderen Hunden zusammen gelebt (evtl. sogar wechselnde - wie das eben so in Tierheimen/Asylen ist)..??

Klar hat sie Streß - ist ja alles neu für sie - viele Hunde (insbesondere Straßen-/Auslandshunde) kommen aber durchaus besser klar, bzw. haben weniger Streß, wenn sie allein sind und nicht ständig jemand anwesend ist.

Zumal Maya ja offensichtlich auch bissl Streß mit Menschen hat(te), ggf. sind die dortigen Tierheimmitarbeiter/Pflegestellenleute (ist es eigentlich bekannt wo und wie sie dort gelebt hat?) ja auch nicht ganz zimperlich mit ihr umgegangen...??
Da wo viele Hunde leben und auch unter anderen Bedingungen, wird sicher nicht so viel auf einen behinderten Hund eingegangen...

Streß bzgl. der Bewegungseinschränkung..?? Sie kann sich doch jetzt besser bewegen als vorher..??

Wie ich vorhin schon schrieb - beschränken wir uns doch lieber auf Tipps und Ideen, wie Schmutzl ihr und Mayas Leben leichter und angenehmer gestalten kann, als auf die ständigen Interpretationen, Einwände und Einschätzungen anhand von paar Videosequenzen, die man - wie man sieht - so oder so deuten kann.

Frag hier 100 Leute und du bekommst 100 Antworten - weil eben jeder einen anderen, nämlich SEINEN EIGENEN Blickwinkel hat. Und wir alle wissen nicht, welcher der richtige ist. Weil es allgemeingültig "RICHTIG" (oder FALSCH) in solchen Fällen eben nunmal nicht gibt.
Das Leben und Gefühle und individuelle Ansichten sind nämlich keine Rechenaufgabe.

Zitat von Schmutzl

es sind doch nur 3 Tage und danach ist 1,5 Wochen wieder alles gut. Und wenn ich nach 5 Stunden heim komm ist die Windel meist trocken, sie ist doch kein Springbrunnen :/ sie pieselt alle 4-6 Stunden und Kot ist frühs um 6 drin und abends um 20 oder 21 Uhr .. Ich plan das schon alles. Durch den Stress mit der op und nachkontrolle hat sie durchfall gehabt aber da war ich ja noch zuhause also war sie auch versorgt und mein TA meinte am Montag die Wunde ist dicht ich kann sie auch ohne Trichter alleine lassen.. Und bissl Blut ist ja ok, ich guck mir die Wunde schon jeden Tag an, verbinde und Polster neu aus, ich seh das ja wenn was nicht i.O. ist

Eine Frage (und ganz sicher nicht provokant oder böse oder sonst wie negativ gemeint):
Was spricht dagegen, Maya bis der Rolli da ist, mit Hilfe einer Schlaufe, mit der man recht bequem die Hinterhand heben kann, regelmäßig raus zu gehen, um sie daran zu gewöhnen, dass sie ihre Geschäfte draußen verrichtet.

Ich denke ja mal, dass die allermeisten Hunde aus dem Auslandstierschutz nicht von vornherein stubenrein sind, und da das hier nun doch so klingt, als hätte Maya zumindest größtenteils Kontrolle über Kot- und Urinabsatz, müßte es doch eigentlich machbar sein, mit so eine Gehhilfe mit ihr raus zu gehen (was ich sowieso machen würde)

http://vetdiscount-tiershop.de/images/Gehehilfe%20hinten.jpg

Zitat von Noora

Da kann ich nicht so recht dran glauben.

1. Welches spanische oder griechische Tierheim kann sich zwar die Operation anscheinend nicht leisten, aber hat Rollwagen von Welpen- bis Junghundalter?

2. Warum hat die TS keinen Rollwagen mitbekommen, meinetwegen auch gegen Bezahlung, wenn denn einer da war?

Gaby, ihre schweren Jungs und Finn