• Hallo, ich habe einen fast 2-jährigen Dackel-Pinscher-Mix, "Corey".Ursprünglich kam er aus Polen, wurde dort von einem Deutschen gekauft (als Welpe) und nach D in eine Auffangstation gebracht (sehr zwielichtiges Ding!!). Dort saß er 6 Monate in einem Betonzwinger mit einem Labrador.
    Ein Mann hat ihn dann gekauft und seiner an Border Line-Syndrom erkrankten Freundin geschenkt, um ihr eine Aufgabe zu geben und vielleicht erhoffte er sich, dass es ihr helfe, diese psychische Krankheit in den Griff zu bekommen.
    Da ich diese Leute kenne, hatte ich den Kleinen Kerl in Urlaubspflege (3 Wochen). Er mochte mich sehr gerne und ich ihn. Und da das Mädel ihn nie so richtig mochte und schon gar nicht als eine Art "Therapiehund", habe ich ihn in beidseitigem Einverständnis behalten. Da war er ca 9 Monate alt.
    Soviel zu seiner Vorgeschichte. Nun lebt er bei mir, mit noch einem Hund, 2 Katzen und meinem Freund zusammen. Mit allen kommt er super klar!Und was ich an ihm sehr schätze, ist, dass er in jedem anderen Tier ab Katzengröße einen potentiellen Freund sieht! Das hätte auch anders sein können, bei seiner Prägezeit im Zwinger.
    Mein Problem ist, dass er jeden Menschen anbellt, mit Leib und Seele! Aus vollem Hals und in voller Geschwindigkeit auf denjenigen zupesend, den er in diesem moment gerade sieht. Da hat er sich leider schon den einen oder anderen Tritt von griesgrämigen Menschen eingehandelt...;-(!
    Ich habe schon ein "Notkommando" antrainiert, das ich seltener benutze als "komm" und bei dem es immer eine Superbelohnung gibt, wenn er kommt. Das funktioniert zwar meistens, aber nur wenn ich ihn in einem Umkreis von ein paar Metern erwische, wenn er weiter weg ist, ist er nahezu TAUB!!!
    Und ich arbeite in einer Tierklinik, über der eine Mitarbeiterwohnung ist. Dort wartet er brav, bis ich Pause oder Feierabend habe. Dann gehen wir große Runden, treffen Hunde, spielen...
    Wenn er aber dort oben nur einen winzigen Mucks hört, kläfft er. Wenn ich dabei bin, nützt nichts, kein schimpfen (habe gehört, das soll man nicht, da man in seinen Augen mitbellt???), kein Schnauzezuhalten...ignorieren erst recht nicht. Wie gesagt, draußen ist es schlimmer, da gefährlich!!Denn er rennt wie besessen los um jemanden anzubellen, auch über Straßen. Und die Tritte...
    Ich habe schon viele Leute gefragt, keiner wusste was, die haben alle so toll erzogene Labbis;-)...
    Klar, ich weiß um seine vergangenheit und dafür hat er sich schon echt gemacht und ist auch dankbar. Mit Leckerlis habe ich es auch schon versucht (dass fremde menschen sich hinhcken und "einschleimen", das hilft nach einiger Zeit, aber NUR bei DIESEN menschen!!Er bellt andere trotzdem irre an).
    FRAGE: Wer hat noch einen Tipp? Hat jemand Erfahrung mit Anti-Bell-Sprühhalsbändern??Oder Vibrationshalsbänder? Oder die mit den Ultrahohen Tönen? Das alles basiert ja auf Strafe...?!Denn ich bin ja nicht immer da!
    Es wäre nett, wenn mir irgendjemand weiterhelfen könnte...
    :ertrink: Miriam

    • Neu

    Hi


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    • Hallo....


      Mich würde es interessieren, wie der Hund denn sonst so erzogen ist und im Alltag behandelt wird?


      Im ersten Moment würde mir in den Kopf kommen, dass Du draußen eine Schleppleine benutzt. So kann er 10- 20 Meter problemlos laufen, Du hast ihn aber unter Kontrolle, wenn er wieder los rasen möchte, gerade mit den Straßen und auch tretenden Menschen (irgendwo kann ichs nachvollziehen, als Leihe weiß man nicht, ob er einem nich gleich an der Wade hängt) ist schon gefährlich...


      Wenn Du beim Kläffen in der Wohnung durch Kommando und/oder Ablenkung nicht zu ihm durchdringen kannst, würde ich die Trainingsdics (benutzt meine beste Freundin bei ihrer Kleinen auch- sie hat eine ähnliche Vergangenheit) oder auch eventuell ein Aboistop, was vor allem praktisch ist, wenn man selbst nicht anwesend ist...

    • Was ist denn ein Aboistop??
      Trainingsdiscs kenne ich, werde sie mal ausprobieren, obwohl ich sagen muss dass er sich von Geräuschen nicht beieindrucken oder erschrecken lässt...
      Schleppleine besitze ich, auch das werde ich probieren und dann soll ich rufen und ihn ranholen wenn er losrennen will? Und dann belohnen? Oder gar nichts machen und warten bis der Mensch vorbei ist?
      Was den Alltag betrifft: er ist Mitglied der familie, wie die anderen Tiere auch. Allerdings dürfen die Hunde nicht aufs Sofa und ins Bett, haben im Schlafzimmer eigene Schlafplätze. Sie sind oft dabei, nehme sie oft mit, auch zu Freunden, auf Lehrgänge (die ja selten sind), mal in die Stadt...damit "Corey" sich daran gewöhnt, unter Menschen zu sein. Aber es bleibt scheinbar alles unverändert.
      Was meinst du denn noch so mit Alltag? Der Hund kann Sitz, Platz, Bleib und ein paar Kunststücke wie Rolle, Tanz, Pfote...zum Spaß. Sein Schlafplatz und der Ablegeplatz ist nicht mittig in der Wohnung, sondern ion einer Ecke, wo er nicht alles überblicken kann...

    • Naja, ich meinte damit, ob er sozusagen "alles darf" oder ob er schon Regeln hat, die auch konsequent eingehalten werden...


      Kläfft er eigentlich auch Menschen an, die er kennt? Also Bekannte und Freunde, die zu Euch kommen oder wenn ihr diesen auf der Straße begegnet?


      Ja, mit der Schleppleine: Kommando, ihn mit Hilfe der Leine zu Dir holen, loben, loben, loben...


      Ein Aboistop ist ein Umganssprachlich genannte "KläffEx".
      Es ist ein Halsband, wo eine kleine Box dran hängt, aus welcher Druckluft dem Hund gegen die Schnauze gesprüht wird, wenn er bellt...
      Ist kein Allheilmittel und sollte auch bedacht angewandt werden...
      Bei meinem hats geholfen, er bellte nämlich stundenlang alles zusammen, wenn er alleine war...
      Wir hatten mit Hilfe von Tiertrainern, Therapeuten und Bachblütenexperten so ziemlich alles durch und zum Schluss wurde mir das empfohlen...
      Der Vorteil: es tut nicht weh, der Hund wird im richtigen Augenblick "bestraft" und es funktioniert bestens, wenn Du nicht zu Hause bist...
      Ich würde das Aboistop aber NUR zu Hause anwenden, wenn Du nicht da bist (und wenn er sich wirklich nicht anderes vom Kläffen abbringen lässt, wenn jemand zu Hause ist).

    • Ja, also ich versuche wirklich schon, ihn zu erziehen, auch wenn er nur 7,5 kg wiegt;-), siehe Thema "Eigener Kopf" *grins*, da schimpfen die ja gerade gut und gerne über larifari-erziehende kleinhundbesitzer...


      Es ist halt sehr schwierig für mich, möchte es aber so gerne schaffen. Hundeschule war sehr stressig für ihn, er war total überfordert von den Eindrücken, konnte die Menschen nicht leiden, die anderen Hunde dafür umso mehr!! Ich dachte, dass ich es erstmal so probiere und dann eine GUTE Hundeschule suche, was ja auch nicht so einfach ist.


      Ich werd mich mal nach sonem Aboistop umsehen. Und von Zitrusduft-Sprüh-Halsband hältst du nix?
      Ja, er bellt Bekannte auch an. Erst klingeln die ja und da gehts los. Wenn ich ihn dann auf den Platz schicke, bellt er da weiter oder zumindest knurrt er. Dann kommen die Leute rein und wenn er sie noch gar nicht kennt, bellt er noch lange und ´knurrt vor sich hin. Braucht seine Zeit bis er von alleine schnüffeln und gucken kommt.
      Wenn er Leute kennt, kriegt er sich wieder ein und begrüßt sie. Aber von einfach mal anfassen, drücken und durchwuddeln und knuddeln hält er nichts, das ist ihm auch dann zu aufdringlich (im Gegensatz zu meinem andern Hund->Knuddelbacke). Aber das MUSS ja auch nicht sein.
      Leute die nicht gut mit Hunden können und das Bellen als frech ansehen und dann sagen, BIST DU ABER EIN DOOFER HUND, DICH MAG ICH NICHT, DICH TRET ICH DOCH WEG,DU! (meistens Katzenbesitzer), mit denen kommt er bis heute nicht klar. Die duldet er dann nach einigen Minuten.

    • Wenn er Bekannt doch auch anbellt, wäre das doch eine gute Basis um mit ihm vielleicht im Feld etwas zu üben...Wenn nicht gleich tausende Eindrücke auf ihn reinbrasseln...


      Das Aboistop gibt es neutral. mit Wasser und mit Zitronen- Melisse... ich habe das mit Zitronen- Melisse, die anderen gab es damals noch nicht. Heute würde ich ein neutrales bevorzugen.
      Der Zitronen- Melissen Duft, der den Hund in gewisser Weise "bestraft" hängt auch noch nach der "Bestrafung" in der Luft...das kann dazu führen, dass der Hund verunsichert wird. Er verhält sich richtig, riecht aber immer noch den "Bestrafungsgeruch"...


      Die Situation bei Besuch zu Hause, würde ich einfach ignorieren, sobald er auf seinem Platz ist. Steht er auf und grummelt weiter, schick ihn wieder zurück...
      Alles andere ist absolut richtig, er muss sich nicht betätscheln lassen...willst Du selbst ja auch nicht von jedem...


      Meine beste Freundin hat einen Mini Yorkshire- Mops Mix...die wiegt 2,5 Kg und wird auch erzogen...sie will sogar die BH mit ihr versuchen...

    • Danke für deine Mühe. Weißt du Übungen für Feld und Flur????
      Ist diese Yorkie-Mops-Hündin die mit der schlechten Vergangenheit, die Freundin, die die Schellen beim Bellen anwendet?
      Das ist ein Argument mit dem Zitrusgeruch in der Luft. Dann also mit Wasser...sprüht das denn in die Nase?? Und was ist mit ultraschall-Ton?Das würde ich halt bekommen können...hab nur Angst, dass es dem Gehör schadet...dürfte es ja eigentlich nicht...Aber dickes Danke erstmal, ich versuche es mal...wenn es nicht klappt, klappts nicht. Und bevor ichs nicht versucht hab, kann ich das ja gar nicht sagen,-).

    • Ja, bei der Hündin is die Rede von der Kleinen, die auch eine sehr schlechte Vergangenheit hat...
      Meine beste Freundin trainiert draußen mit den Discs, da es nach verschiedenen Methoden für die Kleine die effektivste ist und meine beste Freundin auch mit umgehen kann...


      Es gibt auch Sprühhalsbänder mit neutraler Druckluft...
      Mit denen mit Wasser kenn ich mich gar nicht aus...und die mit Ultraschall werden von den Hunden einer Bekannten vollkommen ignoriert...
      Mehr kann ich dazu nicht sagen...


      Mhmhm...Übungen...
      Naja, im Feld, sprech Dich mit Deinen Bekannten ab, nehm Spielzeug und Leckerchen mit und lass Deine Bekannten den Weg kreuzen...und dann versuch ihn mit Hilfe der Schleppleine abzurufen, abzulenken und natürlich zu belohnen...


      Im Flur würde ich es weiterhin so handhaben...es klingelt, Hund auf den Platz, da soll er bleiben...erfordert Geduld und Konsequenz und wenn er von selbst kommt, ohne zu grummeln oder zu kläffen ist alles ok...wenn er kommt und grummelt oder kläfft wieder auf den Platz schicken...
      Besucher sollten ihn auch freundlich irgnorieren...ihn weder ansprechen noch anfassen, bis er ruhig von selbst zu ihnen kommt...


      ansonsten könntest Du im Feld noch mit der Schleppleine trainieren, dass Du einfach Deinen Weg gehst...öfter mal die Richtung wechselst...ohne ihn anzusprechen und ohne auf ihn Rücksicht zu nehmen...
      Wenn Du ihn 2, 3 mal mitgezogen hast (natürlich nicht rabiat, sondern im normalen Schritt, ohne zu rucken, einfach nur weiter gehen), wird er aufmerksamer Dir gegenüber...
      Wenn er auf Dich achtet und Dir aufmerksam folgt, loben, loben, loben...


      So lernt er die Aufmerksamkeit auf Dich zu richten...vielleicht wird es dann auch im Straßenverkehr einfacher seine Aufmerksamkeit zu bekommen...

    • (-sorry- , aber das Thema ist schon irgendwie ein bisschn fehl am platz??)


      *nach Mods-ruf!*


      Ansonsten, weiter so ;)

    • Cutiedog:
      Ist ja schon ein Weilchen her...aber warum fehl am Platz? War ja ein toller Beitrag deinerseits...
      Im Ernst, was ich hier sonst noch so lese, ist auch ganz schön verrückt! Aber schön große Themenvielfalt, das muss ich sagen. Was hast du dagegen?
      :dagegen: :dagegen: :dagegen:
      Oder einfach nur um des Dagegenseins-Willen? Das wär auch ein schöner Grund.

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