Alleinbleiben beim Fast Blinden Hund

  • Na, Du musst es langsam aufbauen.


    Nicht mehr dulden, dass er immer hinter Dir her dackelt.


    Einfach durchs Türchen durch (ohne Ansage), Tür schließen, eine Runde in der Wohnung drehen, wieder zurück kommen, Hund ignorieren, Türchen auf, ins Zimmer zum Hund gehen, Türchen wieder hinter Dir zu. Eine Runde durch das Zimmer wo der Hund sich befindet drehen, wieder (ohne Ansage) durch das Türchen, und so weiter und so fort.


    Jaulen, jammern ignorieren. Du drehst Deine Runden, machst Dein Ding!

  • @Grinsekatze1
    Ja das stimmt, der Zeit laufe ich ja fast 24 Stunden mit der Schlepp rum :tropf:
    Aber dann gehe ich mal morgen in ein kinder Geschäft und besorge mit das mal :dafuer:


    Ich hoffe das er es besser verkraftet wen er kompakt Blind ist als der Anfang jetzt
    .
    Aber mal sehen was alles kommt

  • "Nicht mehr dulden, dass er immer hinter Dir her dackelt.



    Einfach durchs Türchen durch (ohne Ansage), Tür schließen, eine Runde in der Wohnung drehen, wieder zurück kommen, Hund ignorieren, Türchen auf, ins Zimmer zum Hund gehen, Türchen wieder hinter Dir zu. Eine Runde durch das Zimmer wo der Hund sich befindet drehen, wieder (ohne Ansage) durch das Türchen, und so weiter und so fort.



    Jaulen, jammern ignorieren. Du drehst Deine Runden, machst Dein Ding!"




    Besser als auf diese Tour - und das sag ich dir aus mehrjähriger Erfahrung mit einem rasch erblindeten, dann blinden Hund, kannst du das Tier im Moment nicht in Unsicherheit und Panik treiben, sprich: ihn dazu bringen, noch mehr Angst zu haben, wenn du weg bist.


    Der Hund "dackelt hinter dir her", weil du im Moment sein letzter Halt in einer ihm entgleitenden Welt bist. Statt ihm diesen Halt auch noch zu nehmen und ihn in noch mehr Unsicherheit zu treiben, gib ihn ihm. Faß den Hund viel an, laß ihn, wenn möglich auf dem Schoß oder sonstwie in Körperkontakt sitzen, bürste ihn viel - das trägt dazu bei, ihn aus der fürchterlichen Angst, in der er jetzt steckt, herauszuholen, ihm die Sicherheit zu geben und mit dem veränderten Körpergefühl klarzukommen.


    Bei meiner blinden Hündin, die mir natürlich auch erst ständig nachlaufen wollte, hat es sich super bewährt, einfach mit ihr zu sprechen: Ich hab mir einmal angewöhnt, beim Gehen zu summen oder zu singen ,damit sie immer genau wußte, wo im Haus ich war.
    Und ich habe ihr, sobald ich aufstand, immer gesagt, ob ich jetzt "rauf", "runter" oder "raus" gehe - und es hat nicht lange gedauert, bis sie sich von selbst fürs Liegenbleiben entschied - sie wußte ja, wo ich war.


    Alleinbleiben ist generell ein ganz wunder Punkt bei Blinden, wird aber wieder leichter, sobald sich der Hund an die Behinderung gewöhnt hat. Jetzt, in der sehr schweren Umstellungsphase, würde ich keine Spielchen spielen, die den Hund noch mehr verunsichern, sondern notfalls Betreuung organisieren. Sobald der Hund wieder mehr Sicherheit hat, kannst du ans Training gehen - jetzt braucht er deine Hilfe, und nicht deine Ignoranz.

  • @terriers4me
    Ich bin nicht ignorant, das geht seit 1 Jahr so und Nein, ich weiß ja das es hart ist.
    Aber ich muss auch mal in den Keller, unter die Dusche, eine Bezihung haben und co.


    Und nein es kommt nicht Plötzlich sondern leider schleichend, das kann noch 2 Jahre dauern bis er "durch" ist.


    Und ich wollte nur Tipps holen, ich mach kein radikal Programm.
    Sonst hätte ich schon eine Box geholt und die zu gemacht und Ende.
    Aber ich laufe fast ein ganzes Jahr mit einer Schleppe durch die Wohnung.

  • Ich hab nicht dich gemeint mit der Ignoranz, sondern vor allem den Tip darüber - und wenn ihr Jahre habt, ist die Lage ja auch nicht so dramatisch wie bei uns: Mir ist der bis dahin knackfitte Hund innerhalb von vier Wochen total erblindet. Drama pur.


    Dann kannst du ja vieles wirklich in Ruhe trainieren - wenn er zum Beispiel einen Platz hat, auf den er sich jetzt gern zurückzieht, würde ich versuchen, ihm da Welpengitter oder sowas wie einen Babylaufstall drumrumzustellen, erst offen, dann langsam geschlossen. Sehbehindert wird er da nicht raushüpfen können, und die Gewöhnung ans Eingeschränktwerden wäre sicher am gewohnten Platz leichter als wenn du jetzt mit einer fremden Kiste ankämst.

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