Haftpflicht-Schäden bei Hundeschule/Training
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Mich würden mal Eure Meinungen zu folgendem Vorfall interessieren.
Ich war mit unserem Großen vor ein paar Wochen bei unserem Trainer auf dem Gelände für ein paar Übungseinheiten.
Ziel war es an der hin und wieder auftretenden Leinenaggression zu arbeiten und erstmal zu schauen wie sehr er sich dort hineinsteigert. Quasi Bestandsaufnahme.
Nach und nach wurden ein paar Hunde dazu geholt, Mino war an der Leine, zeigte aber bei keinem der Hunde eine Reaktion bis ein ziemlich clowniger Golden Retriever dazu kam.
Der "Trainngspartner" war gefunden.
Kurz wurde der weitere Ablauf besprochen, die Frage ob ich eine Schleppleine dabei hätte bejahte ich, da es jedoch regnerisch war,sagte ich auch explizit dabei dass die Biothane-Schleppleine die ich dabei hab bei Nässe so rutschig ist dass es, sollte sich Mino richtig ins Zeug legen, schwierig ist ihn zu halten, weil Biothane ja dann bekanntlich nur so durch die Finger flutscht.
Dies wurde zur Kenntnis genommen und damit beantwortet dass er (also der Trainer) ja dabei wäre...passiert nix etc...Es kam wie es kommen musste...
Ich sollte mit Mino vorweg neben dem Haus eine schmale Treppe vorne auf den Hof (Parkplatz) gehen, auf dem Hof standen das Auto des Trainers und links daneben ein fremder VW-Bus.
Der Trainer mit dem Golden Retriever gleich hinter uns. Oben im Hof angekommen sollte ich einen Bogen gehen (ich fragte noch ob er sich sicher sei, weil Mino schon ziemlich fahrig war) so dass wir in einem Abstand von ca 8 m voreinander standen, dann gings ziemlich schnell und Mino ging natürlich nach vorne los.
Die Schleppleine glitt mir nach und nach aus der Hand und um Schlimmeres zu vermeiden steuerte ich, um Halt zu bekommen (mir viel nichts besseres ein) genau auf einen VW-Bus zu (schlug mir beim Aufprall mit dem Gesicht ziemlich übel die Lippe auf, Gehirnerschütterung, aber kein Schaden an dem fremden Wagen) war mir in dem Moment auch Wurst, hauptsache die 2 Fellnasen kloppen sich nicht (Mino hat sich noch nie gekloppt!!)
Der Trainer ging während dieser Aktion rückwärts, ziemlich panisch, und wurde dabei von seinem eigenen Auto ausgebremst.
Das Blinkerglas des Wagens war leicht angerissen und der Lack direkt am Blinkerglas wirklich minimals abgeplatzt. Ganz sicher war da keine Beule, Schramme o.ä.
Keiner der Hunde ist dabei zu Schaden gekommen da ich meinen durch die Bremsung mit meinem Gesicht am VW-Bus vorher stoppen konnte.Ich will kein Ärger oder Stress, und selbstverständlich sicherte ich in der Situation auch zu für den entstandenen Schaden aufzukommen, dazu stehe ich auch nachwievor wenn der Fehler hier eindeutig bei uns lag.
Wie es denn nunmal so ist unterhält man sich ja über sowas auch mit Bekannten und Freunden, hierunter sind auch Hundetrainer, diese sind aber nun der Meinung das ich den Vorfall doch erstmal prüfen sollte, da er als Hundetrainer ja auch ein gewisses Risiko trägt. Zumal ich Ihn darauf hingewiesen habe (rutschige Schleppleine etc) und Mino bei diesem Hund offensichtlich ja auf Krawall gepolt war.
Heute hab ich den Kostenvoranschlag für die Reparatur seines Wagens erhalten und der hats in sich, wir sind ja versichert, aber laut Versicherung sollte ja ein Schaden innerhalb 1 Woche gemeldet werden.
Kann ich das jetzt überhaupt noch melden ??
Dazu kommt nämlich - Der Vorfall war Ende Februar, also vor fast 1 Monat, ich habe Ihn mehrere Male darauf angesprochen aber wie gesagt erst heute einen Kostenvoranschlag bekommen.
Eine kurze Schilderung des Vorfalles bei unserem Anwalt besagt erstmal dass er selber Schuld ist. Aber das heißt ja erstmal auch nix, Anwalt will spezialisierten Kollegen befragen...Wie seht Ihr das ?
In wie weit sind solche Fälle Berufsrisiko, hat hier schonmal jemand eine ähnliche Situation beim Training gehabt ?Vielen Dank für Eure Meinungen
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Hallo,
habe ich das richtig verstanden, dass der Trainer an seinem eigenen PKW einen Schaden verursacht hat und nun von dir die Kosten für die Reparatur möchte?!
In diesem Fall würde ich überhaupt gar nichts bezahlen.Wenn du nichts kaputt gemacht hast, bezahlst du auch nichts.
Liebe Grüße,
RafaelaEdit: Im Gegenteil, ich würde mir eher überlegen, ob er vllt für deine Arztkosten aufkommen muss...
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Ja Rafaela, korrekt ! Es handelt sich hierbei um sein eigenes Auto !
Ich bin mir nur unsicher eben weil wir ja quasi Auslöser für die Situation waren... -
Ich würde in dieser Situation wohl auch nichts bezahlen.
Zumal er ja schon für den Kostenvoranschlag so lange gebraucht hat - obwohl du ihn öfter darauf angesprochen hast. -
Mit rechtlichen Geschichten ist das ja immer so eine Sache, aber müßte der Trainer für solche Fälle nicht sowas wie eine Betriebshaftpflicht haben?
Erinnert mich irgendwie an den Optiker, der das Brillenglas meines Mannes kaputtgemacht hat und gemeint hat, wir würden das bezahlen.
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Ja Rafaela, korrekt ! Es handelt sich hierbei um sein eigenes Auto !
Ich bin mir nur unsicher eben weil wir ja quasi Auslöser für die Situation waren...Ok, also, wie gesagt, ich würde da nichts bezahlen. Den Schaden verursacht hat er.
Wenn ich zum Beispiel am Autofahren bin und meine Beifahrerin mich aus irgendeinem Grund ablenkt und ich baue einen Unfall bei dem Schaden entsteht, muss ich ja auch dafür aufkommen. Und nicht die Beifahrerin. Wäre ja merkwürdig anders...
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hört sich für mich danach an das seine eigene Haftpflicht nicht zahlt weil er selbst sein Eigentum beschädigt hat.
Evtl. hat er deshalb so lange gebraucht und will jetzt von Dir das Geld.
Ich sehe es so: Du hast nichts beschädigt, der Hund hat ihn nicht dazu gebracht gegen das Auto zu rennen. Von daher seine Schuld.
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Das Problem ist ja, dass die Betriebshaftpflicht in den Beiträgen steigt, je öfter man sie eben beansprucht.
Die meisten Hundeschulen haben jedoch in den Verträgen stehen, dass jeder selbst für Unfälle durch seinen Hund haftet. Deshalb verlangen viele Hundeschulen auch den Nachweis einer Haftpflichtversicherung.
Ich glaube nicht, dass der Trainer mit seinen Ansprüchen durchkommt, schließlich ist er ja selbst auf sein Auto gehopst.
Hat er/DU Zeugen?
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Ganz ehrlich, als ich das eben las, sah ich es vor meinem geistigen Auge, wie der Hundetrainer rückwärts gegen sein Auto ditscht.
Sorry!
Und nu sollst DU zahlen?
Ganz ehrlich, von einem HT erwarte ich etwas mehr professionalität.Von mir würde er auch keinen Cent bekommen.
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1. Er hat das Risiko gekannt, und Dir gesagt, er als Trainer sei in der Lage, Schlimmeres zu verhüten, auch wenn die Biothane Dir auskommt. --> selbst Schuld. Dumm gelaufen, Pech gehabt... :-)
Vor allem sollte man als Trainer schon bisserl nachdenken, was passieren könnte, und dafür passende Örtlichkeiten wählen. Und um Autos herum (weder eigene noch fremde) kann ich keine Eignung der Örtlichkeit erkennen...2. Warum benutzt man ne Biothane-Leine (bzw. kauft sowas erst), wenn diese doch zur Sicherung gedacht ist, und eine Solche bei Regen schlichtweg unmöglich wird? Und warum hast Du Dir das Teil nicht einfach paarmal um die Hand gewickelt, wenn Du schon weißt, das Teil neigt dazu, Dir aus der Hand zu rutschen? :-) Könnte man in die Dinger (für die Zukunft) hinten nen Knoten reinmachen am Ende, damit das Teil einem nicht mehr komplett aus der Hand flutscht? Was nutzt mir ne Schlepp, die ich nicht anhalten kann im Fall des Falles - normalerweise sollte man zumindest, wenn man drauftritt, um ein Wegrennen des Hundes zu verhindern, die Leine stoppen können, und bei so ner flutschigen Leine ist das zumindest bei Matsch und Regen vollkommen unmöglich, und die Leine damit in meinen Augen genauso sicher wie ein Freilauf......
3. Der Trainer ist rückwärts gelaufen, und dabei gegen das eigene Auto gestoßen - selbst schuld...... Da kann er Dich net für seine eigene Schusseligkeit verantwortlich machen. Könnte sein, daß Schäden am eigenen Fahrzeug eben nicht versichert sind über die Haftpflicht als Trainer, evtl. will ers deswegen auf Euch abwälzen, weil Eure Hundehaftpflicht eher zahlen würde? Das ist aber nur ne Vermutung von mir.
4. Tip: wenn Du der Versicherung nen Schaden melden mußt, dann tu sowas künftig lieber gleich - den Betrag bzw. Kostenvoranschlag kannst immer noch nachliefern, wichtig ist die Meldung innerhalb der vertraglich festgelegten Fristen, damit die wissen, da kommt was. Wenn der Andere das net rechtzeitig liefert, fragen die dort schon nach. Einfach den Gegner mit allen Adreßdaten angeben udn Schilderung, was passiert ist, das reicht denen meist, und Du bekommst schonmal ne Schadennummer, unter der das abgewickelt wird, die kannst dann dem "Gegner" geben.
Überschreitest Du die Meldefristen nämlich, bleibst auf den Kosten sitzen, rechtlich unanfechtbar, weil Du gegen die Bedingungen verstoßen hast, die Voraussetzungen für eine Erstattung des Schadens sind. Schätze mal, wenn Du das nicht auf den Trainer selbst abgewälzt bekommst, dann wirst auf den Kosten sitzenbleiben. Und nochwas: am Schadensort NIENICHT (und das sagt Dir jeder Versicherungsvertreter) irgendwelche Schuldanerkenntnisse von Dir geben, weder schriftlich noch mündlich. Entschuldigungen ja - aber keine Schuldanerkenntnisse. Im Zweifel (Autounfall) lieber die Polizei holen (oder selbst Fotos mit dem Handy machen), um Spuren zu sichern, als vorab irgendwas zuzugeben. Das mag nämlich keine Versicherung gerne, wenn Du sie damit quasi zum Zahlen verdonnerst... :-) und wer dann schuld hat oder nicht, klären die Anwälte im Zweifel, oder die Versicherungen untereinander, das hat oft wenig mit den Tatsachen zu tun, sondern nur damit, wer wem was nachweisen kann (Recht haben und Recht kriegen, Du weißt schon, 2 verschiedene Paar Schuhe..... :-) )Ich wünsch Dir, daß das net an Dir hängenbleibt (gibt´s Zeugen für Dich?), und vor allem gute Besserung für die Lippe und das arme durchgeschüttelte Hirn *gg
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