Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

  • Ich muss sagen dass ich bei meinen Hund Bis jetzt keinen Unterschied gemerkt habe ,Amy und Lucky bekommt auch Futter mit 26%Protein ich hatte auch eine Zeit lang eins mit weniger gefüttert aber es ist natürlich bei jeden Hund anders .

  • @Angilucky2201


    Sind deine beiden den hibbelig und aufgedreht ? Klar verträgt es ein soweit ausgeglichener Hund gut, aber für einen aufgedrehten, nervösen Hibbel ist weniger mehr :smile:


    Mein nervlich zart besaiteter bekommt momentan sogar nur 19% statt 20%. Wir stellten das letztes Jahr auf anraten ja so um, weil u.a. die SD Werte auch grenzwertig waren, die sich 3 Monate nach der Umstellung auch gebessert hatten. :gut:

  • Hibbelig und/oder nervös kann mit Futter mitunter schon auch gesteuert bzw beeinflusst werden. Wenn man sich die hibbels anschaut, sind sie meist Überfordert und bekommen Futter mit zu viel Protein.
    Das ist dann so, als wenn du den ganze Tag im Büro sitzt und dich ernährst wie ein Hochleistungssportler. Zudem dann noch ein paar Energydrinks/ Hund im Gegenzug Kauknochen. :roll: :smile:


    Bei Duke ist es ja die Nervosität weswegen wir so runtergefahren sind, aber überwiegend ist es bei hibbels fast immer so. Umsonst sind sie ja nicht hibbelig.

  • Wir haben uns vermehrt auf Hunde eingeschossen (wahrscheinlich auch, weil sie mehr auf Hunde als auf Menschen anspringt) und da das langsam besser wird, fällt mir nur auf, dass es bei Menschen nicht auch so gut voran geht. Und da es ohne Zeigen&Benennen gut lief, wollte ich bisher nicht groß etwas daran ändern. Aber ich kann sie ja mal fragen.
    Laut Trainerin geschieht alles aus Unsicherheit. Die ganze Körperhaltung verrät das wohl. Das war auch das erste was ich gefragt habe, ob sie bellt weil sie hin will und Kontakt wünscht aber nicht darf, ob sie bellt, weil sie es blöd findet und weg will oder ob sie irgendwie ein zu klein geratener Wachhund sein möchte. -> alles Unsicherheit


    Die Entfernung ist total unterschiedlich, aber meist schon größer. Man kommt quasi um die Ecke und dann ist da jemand komisches. Der besagte Fotograf oder eine Yogafrau wurden aus großer Entfernung angebellt. Das waren sicher 20 Meter. Auch die Nachbarn bei meinen Eltern kommen aus weiter Entfernung aus ihrem Haus und werden angebellt, weil sie spontan auftauchen (also aus der Wand heraus :shocked: eben waren die da ja noch nicht... ). Wirkt immer so, als ob sie in dem Moment überhaupt nicht mit den komischen Leuten gerechnet hat. Schnuffelt, biegt beim Schnuffeln ab und auf einmal steht da jemand!

    zu den verhaltensweisen meiner hündin:
    rückwärtsgang, sehr aufmerksam (besonders im dunklen), wenn sie bedrängt wird auch mal übersprungshandlung (nach vorne springen und verbellen etc.) bellen und so...
    kommen noch geräuschängste zu und weiteres.


    ich hab mit meiner als trainingszwischenziel das "anzeigen" gehabt. sie sollte mir wirklich alles, was sie gruselig/komisch/wie auch immer unnormal und etwas bedrohlich findet, anzeigen. hab das auch so mit dem ping-pong-prinzip wie du gemacht und es hat gut geklappt.
    meine war da allerdings wohl ne stufe schwächer(?) in der intention als deine unterwegs und meine ist auch überhaupt kein hibbelhund und so. denke mal, das spielt auch mit rein. nachdem das anzeigen funktioniert hat, hab ich angefangen, mit der schleppleine im wohngebiet gassi zu gehen, sie durfte also "anwenden", was sie bei mir gelernt hat. das hat ihr dann sehr viel selbstvertrauen gegeben (mittlerweile ist sie oft zu faul, menschen auszuweichen und reagiert mehr so "schnüffel, schnüffel, ich bin in meiner welt. huch, was willst du denn? wieso bist du in meinem dunstbereich. nö, ich weich nicht aus, geh ma weg, du." natürlich alles im "chiller"-modus. joah, klar gibts immer noch ab und an situationen, aber generell klappt es super. daher...klingt doch gut, dass ihr schon fortschritte macht ;)

  • @Maja1377 du kannst zum beispiel mit dem futter einfach richtig ausgeführte kommandos belohnen. kurz zwischendurch auf der großen runde so sachen wie sitz, bleib etc. üben und einbauen. das lastet auch schon gut das köpfchen aus ;)
    dann noch vielleicht eine kurze sucheinheit pro runde (vielleicht zum schluss, dann kann sie dort auch gleich als belohnung alles übrig gebliebene futter fressen) und gut is.


    das ding is wohl einfach: nicht nur die menge machts, sondern auch die art der auslastung. so wie z.b. bällchen werfen (nicht auf euch bezogen, einfach so ein beispiel) was sehr dynamisches ist, vergleichbar mit vielleicht leistungsschwimmen beim menschen, ist ne suche vielleicht mehr vergleichbar mit nem sudoku oder so. du verstehst, was ich meine?


    so kannst du auch dynamik rausnehmen.


    dass sie auch lernen muss, runterzufahren, hast du ja bemerkt. dazu kannst du sie draußen z.b. ablegen lassen und das dann auch durchsetzen. und wenn es mitten auf der wiese ist. mit wand etc. ist zwar leichter, aber du hast ja dennoch die begrenzung durch die leine. einfach selber ruhig werden. je aufgeregter der hund wird, desto ruhiger werde ich. hat mir meine auch erst beibringen müssen. wirst sehen, du bekommst stärkere nerven und noch mehr ruhe ;)


    erst wenn du bemerkt hast, sie ist vollständig entspannt, kannst du weitergehen.
    dreht sie wieder hoch, wieder stehen bleiben und abwarten/sie ablegen und runterfahren lassen. wirst sehen, das wird am anfang noch lange, später aber immer kürzer dauern, bis sie runterfährt ;)

  • @Maja1377 es ist wirklich schön, wie gut du unsere Ratschläge annimmst - das ist sehr selten hier im Forum :dafuer:


    Du hast ja jetzt viel Input bekommen und ich würde mich freuen, wenn du uns auf dem Laufenden hältst, wie es so weiter geht :bindafür:


    Deine Gedanken wegen dem vielen Wild kann ich verstehen, ich habe hier auch einen Jäger sitzen. Vielleicht kannst du Maja ein Geschirr anziehen und sie einfach an eine Flexi hängen? Balou läuft auch zwischendurch viel an der Flexi, weil hier viel Wild hockt und ich an vielen Stellen zu wenig sehe und er dann seinen Mist abzieht :pfeif:
    Das schöne ist da: es ist keine Leinenführigkeit nötig, sie kann vor sich hin schnüffeln und hat einen ruhigen Spaziergang. Eine halbe Stunde morgens ist ja auch super, wenn du das schaffst, die Hündchen werden schnell müde, wenn sie ausgiebig schnüffeln dürfen ;)


    Das Futterthema ist aber auch irgendwie ein Mythos. Balou hat die ersten eineinhalb Jahre keine tiefe Bindung zu uns gehabt. Er wollte nicht gestreichelt werden, hat alles und jeden angebellt und uns nicht vertraut, dass wir das in die Hand nehmen.
    Er hat sein Futter immer aus dem Napf bekommen (außer beim Dummytraining) und wir haben es trotzdem hinbekommen. Mit viel Geduld, eigener Ruhe und klein gesteckten Zielen. Mittlerweile läuft er durch die Gegend, als wäre er fast normal, lässt sich von uns seit über einem Jahr gerne streicheln und schläft an mich gekuschelt im Bett ;) Die Bindung und das Vertrauen kommen mit der Zeit ganz allein, dafür muss Maja nicht ihr Futter nur durch Arbeit kriegen :winken:

  • @DarFay


    Hast du dich mit ihr schon einmal etwas abseits hingesetzt, wo sie Menschen beobachten kann ? Z.B im Park auf ne Bank, die etwas abseits ist ?
    Was würde sie denn machen, wenn ihr sie ohne Leine habt ? Habt ihr das schon mal versucht ?

    Sie hat immer die Schleppleine dran. Wenn sie dürfte, würde sie zu allen Menschen hinlaufen und schnuppern oder sie anspringen. Da üben wir gerade, dass sie trotz Schleppleine nicht hin geht. Sie soll dann auf unsere Höhe und neben uns laufen. Sind wir dran vorbei, darf sie wieder machen was sie möchte. Klappt immer besser. Besonders Kinder will sie immer umknutschen. Das geht natürlich gar nicht.


    Hätte sie Angst vor dem Menschen, würde sie in einem Meter Abstand stehen bleiben und bellen. Da saß ich auf einer Bank und sie neben mir. Unerwartet gefielen ihr die beiden jungen Herren nicht und sie sprang von der Bank, ich bekam die Leine nicht so schnell und sie bellte die beiden mit kleinem Sicherheitsabstand an.


    Es ist nicht so einfach einen "unheimlichen" Menschen zu finden. "Normale" Menschen sind für sie ok. Meistens kommt das immer unerwartet oder eben im Dunkeln. Nachts ist sie recht angespannt unterwegs.


    Da sie noch Angst vorm Stadtleben hat, habe ich mich mal Abseits einer Kreuzung gesetzt. Da kommen auch viele Menschen lang. Sie hat einen einzigen angebellt, der kam sehr nah vorbei und hinter einer Hecke hervor. Sie hat ihn also erst gemerkt, als er schon 4 Meter nah dran war. Spontanes Auftauchen gefällt ihr nicht.



    zu den verhaltensweisen meiner hündin:rückwärtsgang, sehr aufmerksam (besonders im dunklen), wenn sie bedrängt wird auch mal übersprungshandlung (nach vorne springen und verbellen etc.) bellen und so...
    kommen noch geräuschängste zu und weiteres.


    ich hab mit meiner als trainingszwischenziel das "anzeigen" gehabt. sie sollte mir wirklich alles, was sie gruselig/komisch/wie auch immer unnormal und etwas bedrohlich findet, anzeigen. hab das auch so mit dem ping-pong-prinzip wie du gemacht und es hat gut geklappt.
    meine war da allerdings wohl ne stufe schwächer(?) in der intention als deine unterwegs und meine ist auch überhaupt kein hibbelhund und so. denke mal, das spielt auch mit rein. nachdem das anzeigen funktioniert hat, hab ich angefangen, mit der schleppleine im wohngebiet gassi zu gehen, sie durfte also "anwenden", was sie bei mir gelernt hat. das hat ihr dann sehr viel selbstvertrauen gegeben (mittlerweile ist sie oft zu faul, menschen auszuweichen und reagiert mehr so "schnüffel, schnüffel, ich bin in meiner welt. huch, was willst du denn? wieso bist du in meinem dunstbereich. nö, ich weich nicht aus, geh ma weg, du." natürlich alles im "chiller"-modus. joah, klar gibts immer noch ab und an situationen, aber generell klappt es super. daher...klingt doch gut, dass ihr schon fortschritte macht ;)

    Rückwärtsgang hat meine sehr, sehr selten. Sie geht meist bellend nach vorn. Allerdings ist sie auch kein Hibbel sondern eigentlich sehr ausgeglichen und vor allem schnell wieder gefestigt sobald das Doofe weg ist. Wir leben im Wohngebiet. Müssen da also täglich durch. Der Park ist zwar ums Eck, aber für kurze Runden oder um zum Park zu kommen, müssen wir immer durch den Innenhof mit Schrebergärten. Und der ist teilweise gut frequentiert. Menschen ausweichen wär toll. Sie will aber irgendwie alle anschnuppern, außer sie sind an sich gruselig, dann wird gebellt. Seltsamer Hund! Scheint Menschen interessant zu finden aber nur, wenn die einschätzbar sind.


    Wie lange hat es gedauert, bis dein Hund seinen Chiller-Modus gefunden hat? ;)

  • Sie will aber irgendwie alle anschnuppern, außer sie sind an sich gruselig, dann wird gebellt. Seltsamer Hund! Scheint Menschen interessant zu finden aber nur, wenn die einschätzbar sind.

    Ist bei Cosmo genauso. Zu 90% will er zu Menschen hin, schnuppern, evtl. freudig anspringen. Zu 15% sind sie ihm egal. Und zu 5% findet er sie gruselig oder blöd.

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