Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen
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@day-flying moth so schlimm wie oben beschrieben ist's bei uns ja gar nicht (ich übertreibe da manchmal ganz gerne) und erste Erfolge hatten wir recht früh, aber so ein paar Sachen, wird sie wohl nie ablegen. Und das nicht raus wollen, kenne ich von Zolly auch... Ist selten, dass sie richtig Bock hat.
Ich hab das abgehakt unter "sie ist halt so" und seh das alles eher locker. Vieles lässt sich über Management regeln und Cafés und Restaurants werde ich wohl streichen. Ich wollte damals einen überall dabei Hund - laut Tierheim bei den rumänischen Welpem voll drin... "Die sind halt ein bisschen territorial, aber das ist erziehunssache" ich wollte einen erwachsenen Hund mit etwas Grunderziehung, aufgeschwatzt haben sie mir einen jungen rumänischen Mischling, klar da verdienen sie ja auch toll dran, weil wie sich rausgestellt hat kannte sie nix, die haben erstmal ne halbe Stunde gebraucht um sie aus dem Zwinger zu holen... Die tierärztliche Versorgung in Rumänien war top gewesen, aber in Deutschland hat man dann die zweite Tollwut vergessen... Kastrieren mit vier Monaten konnte man sie aber (war das einzige Mal dass sie aus dem Zwinger geholt worden war) Auslandtierschutz ist bei mir inzwischen echt ein rotes Tuch. Klar ist die bekloppte Kröte hier total toll und gerade zuhause sooo super (abgesehen davon dass Besuch nicht drin ist, aber auch egal, brauch ich nicht aufräumen ), aber bei mir wirds keinen Hund mehr aus dem Auslandtierschutz geben. Und deshalb hat meine Mutter Chuchip auch vom Züchter.
Mein nächster Hund wird ein tricolor Kurzhaarcollie-Rüde und bekommt den Namen Binabik ;-) Zolly heißt ja auch nur Zolly, weil das der Name war, den sie im Tierheim hatte und ich gar nicht auf eine Hündin eingestellt war. Mit ein bisschen Vorlaufzeit, würde sie jetzt Aditu heißen -
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Hi
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Amy und Lucky mögen die Wärme auch nicht so, aber wenn wir an Stellen wo Schatten ist gehen geht es noch klar bei 35 Grad z.B würden die mich auch steinigen da möchten sie auch nicht zu lange gehen.
Im Winter ist es natürlich am besten, unser größtes Problem ist der Abendspaziergang, auch wenn ich nur kurz gehe, treffe ich trotzdem mal ab und zu Leute oder Hundehalter dass ist dann für Amy noch schlimmer, ganz schlimm ist es auch wenn wir gerade die Haustür aufmachen und da ist jemand, deswegen gucke ich auch immer vorher ob nichts kommt bevor ich aus der Haustür gehe. -
Ich gucke auch immer ob Licht im Hausflur brennt und geh erst dann wenns wieder dunkel ist das schallt immer so, wenn die Hunde im Hausflur bellen
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Ich gucke auch immer ob Licht im Hausflur brennt und geh erst dann wenns wieder dunkel ist das schallt immer so, wenn die Hunde im Hausflur bellen
So mache ich dass auch ist auch für Amy stressfreier .
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Cafés und Restaurants werde ich wohl streichen.
Ich denke, diese Dinge sind auch nicht zwingend nötig und ich würde das Faro auch nicht zumuten wollen. Atti hingegen wäre das total egal, der ist so cool, neben ihm könnte eine Bombe hochgehen und so lange er nicht getroffen wird, ist es ihm wurscht.
Samstag=Hundeschule
hoffentlich langweile ich Euch nicht damit.Ratet mal, was wir gemacht haben?
konditionierte Entspannung
Atti zeigt allen, wie das gehtDoch selbst Klein-Faro kam schnell "runter" und war locker drauf
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Also mich langweilst du überhaupt nicht. Ich freu mich immer über Beittäge und finde euer Training sehr interessant. Und deine Buben sind bildhübsch.
Restaurantbesuche werden wir auch nicht trainieren, zu stressig für Jedi.Habt ihr das Entspannungstraining mit Markerwort gemacht oder wie kann ich mir das vorstellen?
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Habt ihr das Entspannungstraining mit Markerwort gemacht oder wie kann ich mir das vorstellen?
Ja, genau Dunja. Mit Markerwort
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Superschöne Bilder @Joco und Co
Das mit den Restaurants hab ich auch nur gesagt, weil ich nur solche Hunde kannte (abgesehen von Tiquo, dem Golden-Schäfi-Mix meines Onkels, aber den hab ich nie als problematisch empfunden, weil mein Onkel kein Mensch ist, der gerne weg geht und der Hund zu mir immer sehr lieb war (ich bin die jüngste der Familie und die einzigen Menschen, die Tiquo wirklich mochte waren Kinder^^) aber Fremden gegenüber auch tatsächlich gefährlich werden konnte und einmal tatsächlich gebissen hat um meine Tante zu beschützen, die ein Besoffener verprügeln wollte) und eigentlich ja auch einen immer-dabei-Hund wollte. Die Schäferhunde meiner Großeltern und der TH-Mix meiner Tante waren immer mit im Restaurant und es war völlig selbstverständlich, dass die immer überall dabei waren.
Mit Zolly war ich anfangs auch in der Hundeschule, da war sie ein absoluter Streber, nur Rückruf hat nie funktioniert, weil sie vor den anderen Menschen Angst hatte und eher panisch vor der Trainerin weggerannt ist, was nicht unbedingt hieß, dass sie in meine Richtung läuft. Da man mir dort keinerlei Tipps geben konnte, wie ich mit dem Hund an seiner Angst trainieren konnte und ich alle Tipps, die mir dort gegeben wurden mit einem "wie soll denn der Hund lernen, mit seiner Angst klar zu kommen, indem ich ihm noch mehr Angst mache?" quittieren musste, wurde mir irgendwann nur noch gesagt, wenn ich so nicht trainieren möchte, könne man mir dort nicht helfen. Ja, das hatte ich vorher auch schon gemerkt und war eigentlich nur noch dort hingegangen, weil Zolly schon ein bisschen Spaß an Unterordnung hatte. Ich bin dann irgendwann nicht mehr dort hin, weil die den Halter eines Staffs einfach den Hund mit Stachler haben trainieren lassen ohne etwas zu sagen.
Es gibt hier eine sehr gute Hundeschule, die kannte ich damals aber noch nicht. Meine Mutter war dann später mit Chuchip dort, die arbeiten komplett anders und positiv, aber ich habe inzwischen keine Lust mehr darauf meinen Umgang mit meinem Hund beurteilen zu lassen und zu viel mehr als Ruhe und Z&B werden die mir nicht raten, weil es ja kein konkretes Problem ist, an dem wir arbeiten, weil für Zolly ja alles was irgendwie anders ist als gewohnt, scheiße ist. Einmal ist sie total ausgerastet, weil im Wald auf einem Baumstumpf zwei leere Bierflaschen standen. Die hatten da nix zu suchen. Sowas weiß sie einfach Ist es etwas zu windig und die Grashalme flattern zu sehr, sind die doof, sitzt ein Mensch auf einer Bank auf der noch nie jemand gesessen hat, geht die Welt unter. Sobald irgendwas neu ist, muss ich neu daran arbeiten, generalisieren kann Zolly nicht. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass eine noch so gute Hundeschule da groß etwas ändern kann also leben wir jetzt einfach unser Leben und ich versuche eben die Spaziergänge so zu gestalten, dass Zolly möglichst wenig Stress hat und schütze andere, indem Zolly an der Leine bleibt und ich niemanden an sie heran lasse.
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, weil es ja kein konkretes Problem ist, an dem wir arbeiten, weil für Zolly ja alles was irgendwie anders ist als gewohnt, scheiße ist.
Woher diese Unsicherheit kommt, weißt Du nicht, oder? Ist Zolly aus dem TS oder seit ihrer Welpenzeit bei Dir?
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Ich hab sie mit fünf Monaten aus dem Tierheim bekommen. Ich war hingegangen und hatte den Mitarbeitern gesagt, was ich mir vorstellen würde. Gefragt wurde ich dann nach meiner Lebenssituation (damals war ich noch Studentin aber quasi scheinfrei und hatte einen Nabenjob auf 400€ Basis bei sehr hohem Stundenlohn und kaum Ausgaben, also hatte ich ziemlich viel Zeit) und sofort fingen die an mir einen rumänischen Welpen schön zu reden. Die könnte man erziehen wie man will, sind relativ unkompliziert, am Territorialverhalten könnte man ja arbeiten, ansonsten aber super tolle Hunde für fast alle Lebenslagen, etc. Ich hatte damals meine Mutter dabei, weil im Gegensatz zu mir, hatte sie als Jugendliche schon Hunde gehabt und sie fand Zolly von Anfang an total toll. Klar, sie war super süß, zurückhaltend und nicht aufdringlich aber neugierig.
Die Mitarbeiter bestätigten, dass sie ein toller Hund mit gutem Wesen ist. Damals hatte ich noch recht wenig Ahnung, weshalb nicht sofort die Alarmglocken schellten bei der Aussage, Zolly sei in der Smeura (rumänisches Riesentierheim einer deutschen Organisation) geboren. Ich hab sie also genommen und war dann ein bisschen überrascht, dass Zolly sich weder traute, alleine durch Türen zu gehen oder irgendwelche optischen Grenzen (Bürgersteigkante, Rasenkante, o.ä.) zu übertreten und offensichtlich totale Angst vor Mülleimern, Laternenmasten, Autos, Absperrbändern und all sowas hatte.
Das Tierheim sagte mir, sie geben Hunde nur kastriert raus, deshalb wusste ich von der Frühkastration (inzwischen ein k.o. Kriterium für mich beim Hundekauf), aber überrascht war ich dann schon, als mein Tierarzt mir erzählte, dass die Kastrationswunde schlecht versorgt ist und zum anderen das deutsche Tierheim versäumt hatte, die Grundimmunisierung abzuschließen, während er überrascht war, wie gut sie tiermedizinisch in Rumänien versorgt worden war (regelmäßige Entwurmung, Impfungen alle zum richtigen Zeitpunkt, gechipt und richtiger Heimtierausweis zum Chip (da scheints auch öfter mal zu Verwechslungen zu kommen)). Er war also nicht gerade begeistert.
Ich habe dann angefangen Zolly all die Sachen, die ihr Angst machten, schön zu füttern (unbelebte Dinge sind inzwischen kein Problem mehr, es sei denn sie tauchen unverhofft an Stellen auf, die Zolly gut kennt, wie bspw. ein Luftballon an einer Parkbank an der wir täglich vorbei gehen o.ä.) und mich parallel ins Thema Angsthund einzulesen (und in die Hundeschule gegangen bin, auf die ich glücklicherweise nie wirklich gehört habe, da sprach vieles gegen meine Vorstellungen als Pädagogin), wobei ich dann natürlich auch auf das Thema Deprivation gestoßen bin, was ich mir bei ihr schon vorstellen könnte, da sie ja die ersten fünf Monate ausschließlich im Zwinger verbracht hat. Abgesehen von dem Transport nach Deutschland, der wahrscheinlich auch nicht gerade spaßig war und Tierarztbehandlungen, was übrigens das einzige war, was sie wirklich gut kannte. Zolly ist der einzige Hund den ich kenne, der im Wartezimmer Maulkorb trägt und sich im Behandlungszimmer ohne Mauli vom Tierarzt komplett durchtasten lässt, Zähne kontrollieren lässt, Spritzen setzen lässt und das alles ruhig über sich ergehen lässt. Und das wo sie Fremde normalerweise nichtmal in Sichtweite haben will, geschweige denn in Anfassnähe. Deshalb glaube ich, dass das so ziemlich die einzige Interaktion mit Menschen war, die sie kennen gelernt hatte.Das Tierheim, von dem ich sie habe, gilt übrigens hier in der Ecke als eins der besten und seriösesten und hier im Forum gabs auch mal eine große Spendenaktion für einen Hund in diesem TH, bei dem eine ganze Menge bei rum kam. Die haben also einen ziemlich guten Ruf, weshalb ich auch eigentlich dachte, dass da eine gute und passende Beratung durchgeführt wird und vieles nicht so hinterfragt habe, wie ich es vielleicht woanders getan hätte. Die meisten mit denen ich hinterher gesprochen habe, waren total erstaunt, wie leicht ich dort einen Hund bekommen habe, ohne Vor- oder Nachkontrolle und ohne Vorlaufzeit und kennenlernen etc. Ich kenne sogar Leute, die sich Hunde vom "Züchter" geholt haben, weil sie von dem TH keinen Hund bekommen haben. Das ist so der Hauptgrund, weshalb ich glaube, dass für dieses TH der Auslandstierschutz lediglich eine Geldeinnahmequelle ist um die Scheidungshunde und andere Fälle finanzieren zu können, die sie von hier bekommen, indem sie die "ach so süßen rumänischen "Welpen"" quasi durchschleusen. Und das wiederum ist ein Grund für mich, dem Auslandstierschutz insgesamt sehr kritisch gegenüber zu stehen, da auch mein Tierarzt der Meinung ist, dass das für viele Tierheime eine einfache Art ist an Geld zu kommen, weil "Welpen" halt immer gekauft werden und selten lange im Tierheim sitzen. Da die meisten auch erstaunlicherweise relativ wenige Baustellen haben gehen die wenigsten zurück, also ist das Risiko auf den Kosten sitzen zu bleiben für die Tierheime relativ gering, bzw. kalkulierbar.
Mit meinem jetzigen Wissen und meinen Erfahrungen hätte ich Zolly wohl nicht genommen, schon gar nicht als Einzelhund, höchstens zu einem souveränen erwachsen Hund als Zweithund dazu geholt. Jetzt wo Chewie da ist, zeigt sich, dass sie extrem von einem zweiten Hund profitiert, sie ist schmusiger geworden, sucht mehr Nähe, ist draußen froh, wenn sie neben mir herlaufen kann und Chewie die Spitze übernimmt, sodass sie auch draußen etwas entspannter ist. Dadurch haben sich zwar auch weitere Baustellen aufgetan (Futterneid und Ressourcen-Verteidigung bei Spielzeug) an denen wir arbeiten, aber insgesamt ist es für sie viel besser einen weiteren Hund dabei zu haben, wobei ein Welpe jetzt nicht so optimal war, weil sie anfangs wohl das Gefühl hatte, ihn beschützen zu müssen, was sie zusätzlich gestresst hat, aber seit Chewie so laaaangsam erwachsener wird, lässt sie ihm auch mehr Freiraum. (Nicht dass ich vorher erlaubt hätte, dass sie ihn da einschränkt.)
So das ist jetzt viel länger geworden, also du vermutlich erwartet hast aber dafür kannst du die Lage jetzt vielleicht etwas besser einschätzen
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