Halteerlaubnis vom Vermieter erbitten - wie am besten vorgehen?

  • Hallo ihr Lieben,


    ich möchte demnächst meinen Vermieter nach einer Genehmigung zur Hundehaltung fragen und habe Bammel vor einer Absage... Hat jemand vielleicht Tipps/Erfahrungen, wie man am besten vorgeht, um dem Vermieter die Sache schmackhaft zu machen?


    Ich hatte gedacht, einen Brief an den Vermieter zu schreiben und dort grob zu schildern, was für einen Hund es in etwas werden würde und wie ich mir die Haltung vorstelle. Ich denke, dass ist offizieller als eine Mail und der Vermieter hat Zeit, darüber nachzudenken. Am Telefon hätte ich Angst, ihn gerade in einem ungünstigen Moment zu erwischen, auf der anderen Seite wäre es natürlich irgendwie persönlicher.
    Ich habe auch schon überlegt, ob ich irgendetwas von einem Hund im Freundeskreis erzähle, der ganz dringend ein neues zu Hause sucht und sonst ins Tierheim muss, aber das ist vielleicht doch etwas dick aufgetragen :???:


    In meinem Mietvertrag steht die normale Standardklausel, allerdings gehören die Wohnungen hier im Haus verschiedenen Vermietern, weiß nicht, ob der da erst etwas mit den anderen Eigentümern absprechen müsste.


    Habt ihr vielleicht noch Vorschläge, auf welche Punkte man noch eingehen sollte?


    Danke schon mal und viele Grüße
    Maren

  • Hallo,


    gibt es denn schon Hunde im Haus? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Hundehaltung eher nicht erwünscht ist, wenn man um Zustimmung des Vermieters bitten muss. Hätte der Vermieter nichts dagegen, wäre Hundehaltung erlaubt.
    Ich würde erstmal telefonisch bei der Hausverwaltung nachfragen. Nachher brichst du dir im Brief einen ab und unter Umständen für nichts und wider nichts.


    Lg,
    Rafaela

  • Ich finde die Idee mit dem Brief gar nicht verkehrt, wenn ihr euch nicht so gut kennt (ich habe das Glück, dass meine Vermieterin im Haus wohnt, so dass ich irgendwann einfach mal hochgegangen bin um das zu besprechen - bewaffnet mit Fotos von dem süßen, potenziellen Welpen auf den ich es abgesehen hatte).
    In dem Brief würde ich auch direkt ausformulieren, was ich mir vorstelle:
    - Hundegröße
    - Rasse oder (wenn Tierschutzhund) die etwaige Richtung
    - wenn vorhanden "vermieterfreundliche Vorteile" n der Wunschrasse bennen, wie zum Beispiel dass diese Hunde keine Kläffer sind, insgesamt freundlich zu Menschen sind oder oder...
    - darstellen, wie Du die Betreuung regeln willst (da wir bereits zwei Kläffer im Haus haben, war meine Vermieterin sehr erleichtert darüber, dass ich sicherstellen konnte dass meine Hündin auch für den Fall dass sie das Alleinbleiben nicht lernen würde außer Haus betreut werden könnte)
    - signalisieren, dass Du dir darüber bewusst bist dass Hundehaltung Verantwortung ist und Du sicherstellen wirst, dass Hausflur, Grundstück & Co nicht durch deinen Hund beschmutzt oder anderweitg beschädigt werden
    - mitteilen, dass Du selbstverständlich eine Haftpflicht für den Hund abschließen wirst
    und so weiter.
    Und klar, unbedingt Bereitschaft zu einem persönlichen Gespräch oder Telefonat signalisieren.



    Was immer von Vorteil sein kann ist, die anderen Mieter (nicht Vermieter) zu fragen - und zwar geschlossen, wenn es nicht gerade eine 25-Parteien-Geschichte ist. Dann kannst Du deinem Vermieter bereits das "okay" der Nachbarn weiterleiten und ihm so vermitteln, dass er von den Nachbarn keine Beschwerden zu erwarten hat. Immer eine schöne Sache.
    Gibt es bei euch im Haus eine Eigentümerversammlung? Eventuell wurde da mal etwas bezüglich Hundehaltung beschlossen, da könnte man dann mal Fragen. Wenn andere Mieter im Haus schon einen Hund haben, dürfte es möglich sein - aber ich kenne auch Eigentümergemeinschaften die Hundehaltung gemeinsam komplett ausgeschlossen haben und da wäre dann auch dein Vermieter gebunden.


    Irgendwelche Stories bezüglich Hunden von Bekannten würde ich jetzt nicht dazuerfinden, dem Vermieter ist ja in den meisten Fällen herzlich egal, wo der Hund herkommt (außer er ist großer Hundefreund). Ehrlich und authentisch währt immer am längsten.
    Ich denke dem Vermieter ist am wichtigsten, dass er keinen Ärger wegen deinem Zuwachs in Kauf nehmen muss - weder Beschwerden von deinen Nachbarn noch Beschädigungen an seinem Eigentum.



    Ich wünsche Dir viel Erfolg!

  • Das und dazu
    - dass der Hund im Bereich der Anlage generell an der Leine geführt wird (wenn er keinen stört und leinenlos läuft, interessiert das im Normalfall auch keinen ;))
    - dass der Hund im Bereich der Anlage nicht abgehalten wird
    - dass die Mitmieter durch den Hund nicht belästigt werden


    Ein einfaches, sachliches, aber freundliches Schreiben finde ich besser als ein Telefonat, in dem man den Vermieter vielleicht wirklich blöd erwischt, sich verhaspelt, was vergisst etc.
    Die Story würde ich weglassen, das interessiert den Vermieter eigentlich nicht.

  • - Am besten direkt die Konditionen der Haftpflich (Name der Versicherung und dass sie bei x-Mio Euro Mietschäden bezahlen)
    - Dass du eine Hundeschule besuchen wirst
    - Deine Nachbarn fragen (habe ich damals gemacht, alle waren einverstanden) und das konnte ich dem Vermieter dann auch sagen
    - Ich habe damals auch noch eine "zusatzkaution" für den Hund hinterlegt - ist natrülich Quatsch, aber mein Vermieter fühlte sich dann sicherer


    Und schreibe natürlich auch, dass du es schon lange planst und es ein sehr großer Wunsch von dir ist usw.

  • Danke für eure Tipps, da ist doch noch einiges dabei, was ich vergessen hätte :)


    Insgesamt gibt es im Haus immerhin 21 Wohnungen, daher weiß ich nicht so richtig, ob ich vorsorglich überall mal klingeln will...


    Es gibt ansonsten die Hausverwaltung, die alles regelt, ich habe aber keine Ahnung, ob die was zur Hundehaltung allgemein sagen können. Aber mal anrufen und vorfühlen schadet sicher nichts. Eine Eigentümerversammlung gibt es auch, in der dort beschlossenen Hausordnung steht allerdings auch nur, dass Hunde angeleint sein müssen und nichts zu einem prinzipiellen Verbot. Aber das muss natürlich nichts heißen...


    Ob im Haus noch weitere Hunde wohnen, kann ich gar nicht mit Sicherheit sagen. Ich habe im Hof schon einige Male jemanden mit einer Bulldogge gesehen, weiß aber nicht, ob das ev. nur Besuch war, da werde ich mal fragen, falls ich sie noch mal sehe. Insgesamt kenne ich die anderen Mieter halt kaum, da auch ziemlich häufig aus- und eingezogen wird. Ich hatte auch schon häufiger für 2,3 Wochen den Hund meiner Eltern zur Pflege, da kamen eigentlich nur positive Reaktionen, wenn ich da jemanden im Treppenhaus getroffen habe.


    Liebe Grüße
    Maren

  • Hallo,


    wenn da so viele Wohnungen im Haus sind, würde ich mal den ein oder anderen Nachbarn ansprechen. So findest du eigentlich schnell heraus wie so die Stimmung in Sachen Hund ist.
    Die Hausverwaltung kann sicher auch etwas sagen. Fragen würde ich ganz allgemein und nicht schon sagen das du fragst weil ein Hund geplant ist.
    Erst danach würde ich den Vermieter ansprechen. Wobei ich eher fürs Telefonieren bin. Das finde ich persönlicher als einen Brief.


    LG Terrortöle

  • Das Hauptinteresse der meisten Vermieter ist, dass die Miete puenktlich bezahlt und die Wohnung pfleglich behandelt werden, und dass es keinen Aerger unter den Mietern gibt.


    Ich wuerde also diese Punkte abdecken. Ich weiss nicht, wie lange Du schon dort wohnst, aber es ist sicher von Vorteil, wenn Du Dich bisher als guter Mieter hervorgetan hast.
    Ich wuerde Optionen einer Haftpflichtversicherung abklaeren, und konkrete Vorschlaege machen, wie Du mit moeglichen Risiken umgehst - z.B. Teppiche auslegen, um das Parkett nicht zu zerkratzen.
    Ich wuerde mir auch ueberlegen, ob Du z.B. vorschlaegst, statt einem Welpen einen Hund zu uebernehmen, der schon stubenrein ist und erfahrungsgemaess allein bleiben kann, ohne die Wohnung zu zerstoeren und das Haus zusammenzubellen.
    Die anderen Mieter zu fragen ist auch eine gute Idee.


    Ich denke, ein Vermieter ist eher positiv gestimmt, wenn er merkt, dass der Mieter seine Bedenken ernst nimmt als wenn der Mieter versucht, mit Gewalt die Hundehaltung durchzusetzen.

  • Ich fände telefonieren auch besser. Wenn du einen Brief schreibst, hat er viel länger Zeit zum Überlegen. Eventuell fallen ihm dann viele Dinge ein, die gegen einen Hund sprechen. Wenn er Hunden gegenüber aber generell positiv eingestellt ist, sagt er unter Umständen spontan ja, ohne sich groß Gedanken zu machen.

  • OK, dann werde ich in den nächsten Tagen mal sehen, dass ich jemanden in der Hausverwaltung erreiche.


    Ich denke, viele Mieter im Haus haben nicht prinzipiell etwas gegen Hunde (wie gesagt, die Reaktionen, wenn ich mit Urlaubshund jemanden getroffen habe, waren immer sehr positiv), ob das auf alle zutrifft, kann ich aber natürlich nicht sagen. Mal unverbindlich anfragen, wenn man jemanden am Briefkasten trifft, werde ich aber mal machen :)


    Ansonsten kann mein Vermieter hoffentlich nicht klagen ;) Ich wohne seit ca. 2 Jahren hier, bezahle meine Miete pünktlich, behandle die Wohnung pfleglich, Teppich auf dem Parkett habe ich sowieso schon in der ganzen Wohnung... Da er nicht hier wohnt, könnte ich mir im Grunde auch einfach einen Hund holen und er würde es nicht mitbekommen (bitte nicht falsch verstehen, das habe ich natürlich nicht vor!).


    Zur Frage Telefon oder Brief an den Vermieter muss ich sagen, dass ich da noch unsicher bin. Ich persönlich telefoniere absolut ungern, und da mein Vermieter sehr viel unterwegs und nur selten in seinem Büro ist, ist die Wahrscheinlichkeit auch groß, dass ich ihn auf dem Handy zwischen Tür und Angel erwische. Ist wahrscheinlich auch einfach eine Sache der persönlichen Vorlieben. Mir selber ist es viel lieber, wenn jemand wichtige Sachen schriftlich klären will und mir damit die Möglichkeit gibt, mich zu einem passenden Zeitpunkt in Ruhe damit zu beschäftigen. Andere wiederum finden es besser, Sachen gleich in einem Gespräch zu klären.


    Na ja, erst mal schauen, was die in der Hausverwaltung sagen.


    LG Maren

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