BH-Prüfung - Chip ablesen- ängstlicher Hund, wie üben?

  • Hallo,


    dadurch das der Hund sich von fremden nicht den Chip ablesen lassen will fallt ihr nicht durch die Prüfung.

    Das halte ich aber für ein Gerücht .... ich habe es als Prüfungsleiter bisher bei zwei Prüfungen erlebt, dass der Richter das Team sofort gestrichen hat - "Unbefangenheitsprobe nicht bestanden". Das waren allerdings auch die einzigen beiden Hunde, die ich in Prüfungen erlebt habe, die bei der Chipkontrolle deutliche Probleme hatten.


    Es gibt Richter, die drücken in der Situation dann dem Trainer das Lesegerät in die Hand. Oder auch Richter, die lassen von vornherein den Trainer / PL die Chips ablesen.
    Aber es gibt eben auch andere Richter, die da rigoros die Teams rausschmeissen.


    Ich würde auch einfach den Prüfer bitten, daß jemand, der dem Hund vertraut ist, den Chip ablesen darf. Dann soll halt Deine Trainerin, die der Hund akzeptiert, das machen, und fertig. Manipulieren kann man da ja net viel..... :-)

    Auch das kann je nach Richter ganz gewaltig nach hinten losgehen.




    @Beaglelilly


    was völlig kontraproduktiv ist - den Hund zu "zwingen". Und auch mit einem Eimer Leckerlie bewaffnet ist es Zwang, wenn der Hund nicht weg kann. Denn die meisten Hunde, die so offensichtlich Stress haben mit dieser Situation, die nehmen da gar keine Leckerlies mehr.


    Am sinnvollsten wäre folgendes:
    1. ein Kreis mit bekannten und unbekannten Menschen, ihr steht alle rum und redet miteinander. Und beachtet vor allem Lilly nicht. Du bestätigst sie jedes Mal, wenn sie von sich aus Kontakt mit Fremden aufnimmt. KEINER der anderen Personen im Kreis beachtet sie. Auch dann nicht, wenn sie an ihm/ihr schnuppert.


    Sobald sie in Gegenwart dieser Menschen entspannt ist, kommt der nächste Schritt:


    2. wie 1. nur mit dem Zusatz, dass nach Kontaktaufnahme durch Lilly der Mensch, mit dem sie Kontakt aufgenommen hat, diesen Kontakt LEICHT erwiedert. Also evtl. anfängt, sie anzusehen, vielleicht auch leicht anzusprechen. DU bestätigst sie dafür C&B.
    Wenn das funktioniert, kann Schritt 3 erfolgen:


    3. wie 2. nur stärkere Kontaktaufnahme - evtl. bsp. "in die Hocke gehen" des betreffenden Menschen, ggf. leichtes Kinnkraulen, streicheln etc.


    WICHTIG ist bei allen Schritten, dass sie entspannt bleibt und nicht in einen Konflikt kommt.



    Sobald sie mit einer reinen Kontaktaufnahme keine Probleme mehr hat, könnt ihr LANGSAM das Chilesegerät ins Spiel bringen.


    4. Lesegerät zuerst nur in der dem Hund abgewandten Seite, einfach dabei haben, ohne jetzt damit am Hund rumwerkeln zu wollen.
    Du bestätigst zwischendurch immer mal wieder.


    5. die betreffende Person zeigt Lilly das Chipgerät, hebt es in etwas Abstand vor sie hin. C&B deinerseits, wenn sie ruhig bleibt. Party, wenn sie auf das Lesegerät in der Hand der fremden Person zugeht.


    6. langsame Annäherung der Hand mit dem Lesegerät an Lilly nach erfolgter Kontaktaufnahme - aber immer nur in einem Abstand, wie sie es erträgt.



    Ob ihr das in 4 Wochen schafft, weiss ich nicht.


    Aber - sie zu zwingen, auch wenn man denkt "ich stopfe sie mit Leckerlie voll bzw. andere Menschen stopfen sie mit Leckerlie voll, also ist es ja kein Zwang" - es ist Zwang und es ist ganz eindeutig bei so richtig ängstlichen Hunden der sicherste Weg, sie erst so richtig handscheu zu machen.

  • Ich kenne inzwischen schon einige Hundeführer die das mit dem Chippen zu sehr auf die leichte Schulter genommen haben und dann bereits an dieser Hürde gescheitert sind weil der Hund eben nicht unbefangen war. Das gehört einfach zur Wesensüberprüfung dazu und wenn der Hund es nicht aushält müssen eben Konsequenzen gezogen werden. Also üben, üben, üben!! Yane hats toll beschrieben und so haben wir hier auch bisher jeden Hund hinbekommen.

  • Ich danke euch für die hilfreichen Anregungen!


    Ja wir werden es auf jeden Fall üben! Ich habe mich gestern einfach mal hingesetzt und mein Handy in ihre Richtung gehalten- anfangs ist sie zurückgewichen, aber es ging recht schnell, dass ich sie damit am Hals berühren konnte, ohne dass sie gestresst war. Das werde ich jetzt erstmal ein paar Tage machen, um diese Assoziation "jemand will an meinen Hals- ich muss weg" erstmal wegzubekommen. Danach werde ich dann mit Bekannten üben und wenn das klappt mit Fremden.


    Erzwingen werde ich aber sicher nichts, wenn wir deswegen nicht antreten können, ist es halt so. Aber wäre schon schön, wenn es doch klappt!

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