Können Hunde enttäuscht sein
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oder ist das zu menschlich gedacht?
Mir fällt in letzter Zeit immer öfter auf, dass Herr Hund jedes Mal, wenn ich irgendeine Jacke nehme, um egal was zu tun, freudig aufspringt, um sich dann, wenn er merkt, ich will ohne ihn weg, grummelnd und - wie ich finde vorwurfsvoll guckend - in seinen Korb zurück zu ziehen. Außer morgens, da weiß er, dass ich zur Arbeit fahre.
Kennen Hunde sowas wie Enttäuschung?
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warum sollten sie es nicht kennen. Sie freuen sich auf etwas dass es dann doch nicht gibt. Das nennt sich dann Enttäuschung.
In der Ausbildung arbeitet man ja teilweise auch damit, wenn eine Übung fehlerhaft ausgeführt wird, sag ich "schade" und es gibt kein Lob- solltest mal sehen wie ungläubig die da manchmal gucken können und wie sie sich Mühe geben dass es nicht wieder vorkommt. Nennt sich negative Strafe.
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Ich glaube es kommt darauf an, welche tiefere Bedeutung man dem Begriff "Enttäuschung" geben möchte.
Hunde können eine Erwartung haben, wir sprechen von Frustration und Frustrationstoleranz und ja, ich glaube Hunde können ein negatives Gefühl haben, wenn eine hohe Erwartungshaltung nicht befriedigt wird.
Der Hund wird dadurch sicher nicht enttäuscht von dir als Mensch sein
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Ist bei uns genauso.
Wenn Amber glaubt, sie darf mit, muss dann aber Zuhause bleiben dann ist sie sichtlich enttäuscht und geht ganz langsam auf ihren Platz. -
Ich sage den Hunden bescheid, wenn sie mitkommen sollen, dann verpassen sie den Aufbruch nicht und brauchen nicht jedes mal mit laufen und sich freuen, wenn ich mich anziehe.
Sage ich nicht Bescheid, dass sie mit dürfen, dann können sie entspannt liegen bleiben und wissen, dass sie da bleiben. -
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so ähnlich war es hier auch lange. jacke nehmen hat ihn nicht gestört, er ist erst beim leine holen in wallung gekommen. aber seit einiger zeit springt er schon freudig auf, wenn ich nur "jacke anziehen" denke (etwas übertrieben, aber kommt dem schon sehr nahe).
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Ja und wie sie das können!
Wir kommen manchmal an einem Haus vorbei, in dem ein "Schwarm" von meiner Hündin wohnt. Wenn die sich sehen, rasten immer beide völlig aus und hopsen wie blöd durch die Gegend.
Schon, wenn wir in die Straße einbiegen, rennt sie voller Vorfreude voraus. Und wenn er nicht da ist, kann man richtig sehen, wie ihre Laune in den Keller geht. Dann bleibt sie da wie angewurzelt stehen, schaut ins Fenster und dann wieder mich an.
Ich sage dann immer, dass ja wenigstens ich da bin und ihr Spielzeug. Dann lässt sie sich zum Weitergehen überreden, schleicht aber ohne Elan neben mir her. -
Ich denke auch, dass sie enttäuscht sein können. Ich glaube auch, dass sie dann manchmal etwas schmollen.
Aber da sie ja sehr im Hier und Jetzt leben, ist das meist schnell wieder vorbei. -
Hey
Nun, was will man unter Enttäuschung verstehen.Wir Menschen haben davon in aller Regel eine, wenn auch sicherlich teilweise unterschiedliche Vorstellungen.
Dabei sollten wir zwei biologisch relevante Reaktionen unterscheiden, a) Emotionen undb) Gefühle.
Beim Menschen gibt es universell gültige Emotionen, die kulturelle überformt seine können, primär Emotionen (nach Ekman) sind Freude, Trauer, Ärger, Ekel, Überraschung, Verachtung und Furcht. Diese Emotionen sind wissenschaftlich zugänglich und lassen sich daher gut untersuchen, da sie von physiologischen messbaren Reaktionen hervorgerufen und begleitet werden.
Bei Gefühlen sieht das schon anders aus, da diese sehr individuell und daher nicht wissenschaftlich direkt zugänglich und auch nicht messbar sind.
Dazu kommen noch andere physiologische Effekte, wie Stressoren die ebenfalls mehr oder weniger Stress auslösen können.
Kurz- und salopp-gesagt, es gibt keine Monokausalen, sondern meist Multikausale zusammenhänge, die gemeinsam in unterschiedlicher Gewichtung aufträten.
Natürlich gibt es bei Hunden auch so etwas wie Enttäuschung.
Was wäre denkbar?
Zunächst freut sich der Hund, wenn er annimmt, dass er mitdarf, Freude ist eine Emotion.
Darauf folgt die Enttäuschung, Frustration usw. was Gefühl sind und die Emotionen überdauern können.Emotionen wie Freude und Gefühle z. B. Enttäuschung, Frustration usw. werden von Stressreaktionen begleitet.
D. h. aber nicht, dass jeder Hund so reagieren muss oder reagiert, das hängt wieder individuell davon ab, wie Hund mit solchen Situationen umgehen kann.
Dieser kurze Abriss soll darauf aufmerksam machen, das es sehr schwer für uns Menschen ist, besonders wenn es um Gefühle geht, zu erkennen und/oder zu verstehen, wie der Hund eine Situation wahrnimmt und verarbeitet, das er es kann steht außer Frage.
Bedenken wir, ohne Emotionen und Gefühle wäre Lernen nicht möglich.
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O ja, sie können. Für mich ist das glasklar (:
Wenn die Wohnungstüre aufgeht und nicht ihr Lieblinsgmensch ( ja sie hat auch ausser mir welche (: ) rein kommt, wird diesem Minimal-Freude "entgegengebracht ( ich würde sogar behaupten vorgetäuscht) und sich vor die Türe gesetzt...Weil der richtige Mensch muss doch gleich kommen..
Oder wenn ihr Napf in der Küche klappert, aber einfach nicht gefüllt zur Futterstelle kommen will...Dieser Blick dann.. -
- Vor einem Moment
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