Medizinische Versorgung - was muss man leisten können?
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In der VetMed Gießen wird das auch so gehandhabt
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@-Canidae- Solltest du da jetzt nur einen Hunderter drin haben in der TA Dose, dann ja. Zur Anregung schau mal hier: http://www.bundestieraerztekam…ownloads/btk/GOT-2008.pdf Weiter unten ist auch die Preistabelle und TAs können halt den 1-3fachen Satz nehmen.
Das ist ja nicht nur der Eingriff ansich, sondern da kommt ja noch ein Haufen dazu.
Eine Bekannte ist bei einer Ballennaht auch unter der Woche mit 500€ weniger aus der Praxis gewandert. Deshalb war ich so überrascht, dass die Lidrand OP mit 400€ doch recht günstig gewesen ist, hätte ich viel teurer eingeschätzt.
Also auch für wirklich dämliche Sachen die immer mal vorkommen können (Scherbe, Beißerei,...) sollte man schon einige Hunderter parat haben.
Habe gerade mal geschaut, die Entfernung des Tumors waren wirklich nur 75€, der Rest sind wirklich, Katheter, Narkose, Infusion, Material, AB subkutan, Halskragen, Voruntersuchung, verschieden Tests zur Augenfunktion, Kompresse, Fäden ziehen, Nachuntersuchung,... Das Kleinzeug läppert sich sich dann einfach, eine Ballen OP ansich kostet wahrscheinlich auch nicht viel, aber das ganze Zeug drum herum. Hat bei uns dann ja auch 325€ ausgemacht, also gut 4x soviel wie der reine Eingriff und das sind halt echt Sachen die immer mal vorkommen können.
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Mein Freund und ich haben uns erst gestern Nacht darüber unterhalten. Wir wären auch nicht in der Lage mal eben 1000€ Bar auf den Tisch zu legen.
Momentan haben wir kein finanzielles Polster.... Ich hoffe das wird langsam wiedee besser.
Wir haben eine OP-Versicherung für Leia abgeschlossen, die haben wir bis jetzt zwar nich nicht gebraucht.. aber ich fühle mich damit einfach sicherer. -
Wir haben für große Sachen eine Op-Versicherung. Allerdings haben wir auch immer genügend Geld über. Selbst damals, als mein alter Kater wegen einer Augenentzündung mal eben 900 verschlungen hat, war das trotz Student und keinem Einkommen möglich. Das sind wir unseren Tieren schuldig.
Eine andere unserer Katzen war wegen Harngries in der Klinik. Die Harnröhre war komplett verstopft...700 Euro weg. Hund wegen unklarem blutigem Erbrechen untersucht 300 Euro weg. Nachuntersuchung des Bauchspeicheldrüsewertes waren alleine schon um die 70 Euro.
Wenn man kann, dann sollte man deutlich mehr als 100 Euro Reserve haben.
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In Hannover an der Uniklinik wurde es teilweise so gemacht, dass, wenn die Leute vorher schon gesagt haben, dass es am Geld scheitert, das Tier an die TiHo überschrieben wurde, der Besitzer also sein Tier abtritt. Dann wurde behandelt und das Tier anschließend in neue Hände vermittelt.
Schwieriger ist natülich, wenn es erst nachher zur Zahlungsunfähigkeit oder - unwilligkeit kommt. Da wurden auch Tiere einbehalten, wobei das soweit ich weiß rechtlich nicht unumstritten ist.
Nur lassen es ja nur wenige Leute dann auf nen Rechtsstreit ankommen, man will ja sein Tier wiederhaben und kratzt meistens zumindest ne Anzahlung zusammen.100 Euro sind gar nichts . Bin damals mit meinem Pferd innerhalb von einer Woche bei 5000 Euro gewesen . Und das ist da normal wenn das Pferdchen mal was hat . Beim Hund ist es das gleiche . Da passiert ganz schnell was und dann muss man eben etwas beiseite haben . Ansonsten ist es keine gute Idee sich ein Tier anzuschaffen !
Naja, da sind wir dann aber am eigentlichen Thema dieses Threads - muss man so viel Geld wirklich haben, um Tiere halten zu "dürfen"?
Ich mein, Pferde sind teure Tiere, da muss man schon bei der normalen Haltung eher in Tausendern als in Hundertern denken. Allein was die Ausrüstung kostet, gutes Lederzeug, nen Hänger und Zugfahrzeug... dann die Stallmiete oder Unterhaltskosten für den eigenen Stall.
Klar geht's auch billiger, wenn man zum Beispiel nen landwirtschaftlichen Betrieb hat, dann laufen ein, zwei Pferde oft so mit und das bisschen Heu und Hafer und die Ecke in der Scheune fallen auch nicht ins Gewicht, nen zugkräftiges Fahrzeug hat man eh, Sattelzeug gibts auch gebraucht...
Aber Fakt ist: Reiten und Pferde halten ist eh ein teurer Spaß und insofern muss man sowieso mehr einplanen als für Hund oder Katz'.Aber irgendwo sind Pferde ja für viele auch Nutztiere. Und da wägt man Kosten und Nutzen gegeneinander ab. Viele Pferde haben ja keine 5000 € in der Anschaffung gekostet oder waren vielleicht vor Jahren mal so teuer, sind es aber inzwischen nicht mehr Wert.
Für sehr viele Leute ist schon das erste Pferd purer Luxus, den sie sich zusammensparen müssen. Wenn dieses Pferd dann nach so einer teuren tierärztlichen Behandlung gar nicht mehr oder nur eingeschränkt nutzbar ist (und sein wir ehrlich, bei Sachen, die in den Bereich von mehreren 1000 € gehen bleibt oft was zurück), dann können sie sich kein zweites Pferd leisten. Das war's dann erstmal mit reiten, eventuell für die nächsten 15 oder 20 Jahren, je nachdem wie lange ihr Gnandenbrotpferd dann noch lebt.
Ist es da nicht auch ok zu sagen: "Nee, kann/will ich nicht zahlen. Dieses Pferd geht zum Schlachter/wird eingeschläfert und ich kauf mir von dem gasparten Geld für die Behandlung statt dessen ein neues Pferd"?
Ich kenne sehr, sehr, SEHR viele Reitersleut', die für kein Pferd und keine Behandlung mehrere 1000 € locker machen wollten, selbst wenn sie es könnten.
Den Pferden geht's gut, die werden pfleglich behandelt und durchaus auch geliebt (wobei ich denke, dass das Pferden, im Gegensatz zu Hunden, relativ egal ist - denen ist die soziale Bindung zu ihresgleichen im Gegensatz zum Hund wichtiger als die zum Menschen).
Solange sie nix großes haben, wird alles gemacht. Und wenn sie was großes haben, dann war's das halt.Ich hab da eine gewisse Doppelmoral, ich geb's gern zu. Meine Hunde sind für mich Sozialpartner und Familienmitglieder, deswegen habe ich da einen hohen Anspruch was die medizinische Versorgung angeht, relativ unabhängig von ihrer "Nutzbarkeit" - ihr einziger Nutzen ist ja eh, mir Spaß zu machen.
Und ich weiß, dass das manche Pferdeleute auch ebenso sehen (wobei das weniger sind als man denken könnte, wenn's an eingemachte, also ans Geld, geht, dann zeigt es sich eben doch, dass es mit der selbstlosen Liebe nicht mehr ganz so weit geht).Von einem Pferd erwarte ich persönlich neben dem Spaßfaktor auch einen gewissen Nutzen. Einfach nur auf der Weide stehen haben zum angucken, dafür wäre mir das ganze zu teuer und aufwendig. Das würde ich bei nem Rentnerpferd machen, dass mir ein Leben lang Freude gemacht hat, aber nicht bei nem relativ jungen Pferd, das noch zig Jahre da steht und frisst und kostet.
Andere Leute haben einen ähnlichen Anspruch an die Hundehaltung. Der Hund soll Freude machen und möglichst wenig Aufwand. Solange es ihm gut geht, ist es gut versorgt, aber extravagante Summen kann man und will man nicht stemmen und wenn's so kommt, dann ist halt Schluss.
Erstmal sträubt sich da bei mir schon alles gegen, weil ich es selber, bei meinen Hunden, nie so machen würde. Aber letztlich... irgendwo ist es auch ok, finde ich.
Schade finde ich es halt nur immer, wenn es Sachen sind, die leicht zu beheben gewesen wären und wo wirklich Aussicht auf völlige Genesung besteht, z.B. Knochenbrüche.
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Ich habe jetzt nicht alles hier gelesen, finde aber die Eingangsfrage echt sehr interessant. Wir haben jetzt unseren ersten Hund (sie ist 2 Jahre alt). Vor dem Hund dachte ich auch immer, wie kann man denn nur für einen Hund soviel Geld zum Tierarzt bringen. Wenn es nicht mehr geht, sollte man auch das Tier erlösen. ABER!!! jetzt denke ich ganz anders, ich würde alles für Eyla tun damit es ihr gut geht. Wir haben, als sie 4 Monate alt war, eine Vollkrankenschutzversicherung abgeschlossen. Klar, wir zahlen monatlich 50,00€, aber diese 50,00€ kann ich eher verkraften als plötzlich mal 1000,00 € und mehr. Wie gesagt, sie ist nun 2 Jahre, und 700,00€ hat sie schon an Tierarztkosten verursacht, allerdings ist da auch das HD-Röntgen (180,00€) dabei als Vorsorge bzw. Pflichtuntersuchung zur Zuchtzulassung.
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Für manche vielleicht lesenswert:
http://www.tierklinik.de/ratge…ei-unbezahlten-rechnungenVon der LMU weiß ich, dass schon Tiere einbehalten wurden, weil die Besitzer nicht zahlen konnten.
Unsere damalige DSH wurde 2x in München in der LMU operiert. Da muss man zuerst bezahlen und dann bekommt man erst den Hund ausgehändigt. Wer nicht bezahlt, bekommt seinen Hund nicht.
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Das ist wirklich ein Thema, das sehr interessant ist.
Wir waren vor bald einem Jahr genau mit diesem Thema betroffen. 2000€ sind innerhalb von 2 Monaten für Untersuchungen (!) über den Tisch gewandert. Mit dem Ergebnis, dass wir diese Untersuchungen eigentlich gar nicht gebraucht hätten, weil die Ursache mit einem Bluttest hätte heraus gefunden werden können.
Damit war unser finanzielles Polster auf einen Schlag komplett weg und bis heute haben wir immer noch quasi nichts auf der hohen Kante. Dazu kamen dann Medikamentenkosten von 100€+ im Monat + regelmäßige Untersuchungen von 50-100€ alle paar Wochen.
Ich habe das Glück, das meine Mutter jeder Zeit mit genügend Geld einspringen würde, wenn tatsächlich mal was "Größeres" mit meinem Hund ist. Momentan bin ich nämlich nicht in der Lage, in kurzer Zeit wieder ein Polster von 1000 - 2000€ anzusparen, allerdings ist für "kleinere" Tierarztbesuche (sagen wir mal von 100€) jeder Zeit genügend Geld da.
Ich finde es schon wichtig, dass man gewehrleisten kann, dass der Hund notwendige, tierärztliche Versorgung erhält. Wäre das bei uns nicht möglich, hätte ich wohl auch keinen Hund oder würde mir in so einer Situation zumindest definitiv keinen in die Familie holen. -
Wir haben für große Sachen eine Op-Versicherung. Allerdings haben wir auch immer genügend Geld über. Selbst damals, als mein alter Kater wegen einer Augenentzündung mal eben 900 verschlungen hat, war das trotz Student und keinem Einkommen möglich. Das sind wir unseren Tieren schuldig.
Jetzt ist es mir allerdings ein Rätsel, woher ihr das Geld als Studenten ohne Einkommen habt.
Ich muss gestehen, dass wir zwei (Referendariat + Halbtagsjob + Fern-Studium), nicht mal eben 2000€ locker machen können, auch bei 900€ schlucke ich sehr hart. Irgendwie geht's immer, so haben wir im Sommer 700€ für eine hartnäckige Lungenentzündung hingeblättert, aber wenn das im selben Jahr zweimal passiert, dann müssen wir schon echt die Zähne zusammenbeißen. Und das -obwohl- wir eigenes Einkommen haben und keine übermäßigen Ausgaben .... außer das Abzahlen der Studienkredite, weil sich das Studium nämlich nicht von alleine und ohne Einkommen bestreiten ließ (und wir von unseren BAföG-Ämtern hier gar nicht erst reden wollen).
Obwohl ich es voll und ganz verstehen kann, dass man gerade in der Studienzeit einen eigenen Hund haben möchte, weiß ich auch, dass es finanziell kaum tragbar ist, wenn der Hund dann doch mal ernsthaft krank wird. Vor allem, wenn Mama & Papa, Oma & Opa usw. nicht gleich den Geldbeutel zücken wollen (umso schöner, wenn einem die Familie auch lange nach dem Auszug noch den Rücken deckt).
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Das waren halt Rücklagen...Nebenjobs, Geld von Family zu Geburtstagen und Weihnachten...usw.
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