Rettungshundearbeit mit kleinem Hund
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Danke für all die Erklärungen zum Aufbau!
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Aber wie muß man sich das dann vorstellen - geht der Hund dann bei Euch von sich aus zu den Leuten hin, wenn da noch keine Anzeige gemacht zu werden braucht? Warum sollte der dort hingehen? Wie bringt man ihm bei, daß es erwünscht ist, wenn er dort hingeht?
Und warum bringe ich ihm erst bei, hinzugehen, und führe später die Anzeige ein? Besteht dann nicht die Gefahr, daß der Hund, sobalds mal "komisch" im Einsatz wird (bewußtlose Person, schreiende Person o.ä.), er die Verknüpfung wieder "vergißt" und einfach bei der gefundenen Person rumsteht, aber leider nicht anzeigt, weil er Suchen und Anzeigen als 2 Dinge kennengelernt hat, die nur nachträglich dann zusammengestopselt wurden? Wie sind da Deine Erfahrungen?
Also: ja der Hund geht freiwillig zu den Personen hin, im Spielkreis (idR bei den ersten beiden Trainings nur Spielkreis) lernt er ja, dass Menschen immer was tolles für ihn haben. Sobald er bei der Person ist, gibt es dann halt die Bestätigung.
Wenn ich das so beibringe kann ich zum einen die Suche schneller ausweiten und spreche direkt nur die Nase an, ohne ansatzweise etwas auf Sicht zu machen. Außerdem vermeide ich, dass mögliche Konflikte die bei der Anzeige gerne mal entstehen (ungewöhnliches Opferbild, Dunkelheit, fremde Person,...) auf die Suche übertragen werden, bzw eine eigentlich erfolgreiche Suche mit einem Negativerlebnis endet. Deswegen gibt es auch keine Probleme dann mit der Anzeige in schwierigen Situationen, der Hund konnte ja bereits schrittweise herangeführt werden an schwierige Situationen ohne mit der Suche in Konflikt zu geraten. Das macht absolut keinen Unterschied. -
Ah ok - jetzt verstehe ich. Das Hingehen wird also im Spielkreis mittels Bestätigung als erwünschtes Ziel aufgebaut, das sich der Hund aber eigentlich selbst beibringt - weil er immer Erfolg hat, wenn er zu einer Person hingeht.
Und der Übergang vom Spielkreis zur Suche ist dann quasi der Witterungsspaziergang bei Euch, wo der Hund dann schon dasselbe Verhalten zeigt, wenn er wen in die Nase kriegt: Hingehen, um sich ne Bestätigung abzuholen.
Danke fürs Erklären!
Bei uns wird das Problem "ungewöhnlichen Situation" bzw. "mögliche Konflikte" dadurch vermieden, daß die Anzeige zuerst aufgebaut wird - denn kommt der Hund dann später (egal, wann!) mal in eine komische Situation (Leute, die sich komisch benehmen, oder seltsam riechen, oder in Dunkelheit) oder hat er eine schwierige Suche, ist das Anzeigeverhalten etwas, das er ja dann schon lang und feste "intus" hat und ganz vertraut ist, sodaß er quasi, egal, was ihm begegnet, am Ende immer etwas Vertrautes zeigen kann: seine Anzeige, die immer und unter allen Umständen eine gute Wahl und die richtige Lösung ist :-)
Will heißen, Konflikte bei der Anzeige entstehen später gar nicht erst, weil die als allererstes so lange geübt wird, bis sie der Hund nachts um 3 im Schlaf in unterschiedlichen Situationen kann und sich daher immer bei Fund fürs Anzeigen entscheidet, komme, was wolle. Erst dann geht die Versteckperson weiter weg oder mal außer Sicht. Bevor die Anzeige nicht sitzt, wird also bei uns gar nicht erst groß gesucht. Egal, ob Verbeller oder Freiverweiser. Im ersten Witterungsspaziergang wird dann also bereits die Anzeige gezeigt und bestätigt, der Hund wird (außer in begründeten Einzelfällen) nie nur fürs Ankommen bestätigt. Klappt die Anzeige im Witterungsspaziergang wider Erwarten (noch) nicht sicher, wird ein Schritt zurückgegangen. Denn wenn die Anzeige noch nicht sitzt, warum sollte man dann davor noch extra Leistung verlangen. Gesucht wird also bei und gar nicht, solange nicht die gewünschte Endhandlung, nämlich die Anzeige, korrekt gezeigt werden kann.
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Ich glaub da haben beide Formen ihre Daseinsberechtigung (was hier ja auch zum Glück niemand bestreitet). Ich halte beides für sinnvoll, so wie ihr baue ich bei meinem Terrier ja das freiverweisen von Dummys auf, schließlich kann er nicht bestätigt werden wenn das Ding ganz weit oben liegt und er nicht drankommt. Anders kann ich mir aber ja nicht sicher sein, dass er weiß was er tut wenn das Dummy für mich nicht sichtbar ist und er einfach bei mir anzeigt. Deswegen übe ich die Anzeige da bis zum Erbrechen und erst dann gibt es langsam größere Flächen.
Das Suchen liegender Dummys war aber hierfür Grundlage (ist halt einfach keine RH-Arbeit) -
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Ich denke es kommt halt auch drauf an wie man es selber gelernt hat und wie man seine Erfahrungen gemacht hat.
Wichtig ist am Ende nur, auch mal über den Tellerrand zu schauen wenn man mit "seiner" Methode nicht weiter kommt und dann auch entsprechend offen anderem gegenüber zu sein.
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......so wie ihr baue ich bei meinem Terrier ja das freiverweisen von Dummys auf, schließlich kann er nicht bestätigt werden wenn das Ding ganz weit oben liegt und er nicht drankommt. Anders kann ich mir aber ja nicht sicher sein, dass er weiß was er tut wenn das Dummy für mich nicht sichtbar ist und er einfach bei mir anzeigt. ......
Hehe - da ist die Rettungshundearbeit-Anzeige einfacher: Funkgerät an der versteckten Person, und wenn der suchende Hund direkt an der Person dran war, gibt derjenige über Funk Bescheid (einfach klicken mit der Sprechtaste, das hört der Hund net mit, weil er da ja schon wieder unterwegs zum Halter ist). Dann weiß der Halter, daß der Hund am Versteck dran war, und kann die Anzeige akzeptieren und bestätigen, sowie sich hinführen lassen :-)
Die Dummies klicken aber auch immer so unzuverlässig *gggg
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@BieBoss genauso machen wir es bei den Freiverweisern auch, die Dummys haben nur keine Arme und aufs Funkgerät springen ist einfach zu auffällig
Zumal diese Geste ja dann u.U. zur Hilfe für den Hund wird und dann ja auch wieder abgebaut werden müßte
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Dann bedenkt aber das es sehr wohl Hunde gibt die auf das clicken reagieren und sogar unbewusst konditioniert werden.
Klappt übrigens auch beim Hundeführer der sich darauf verlässt statt seinen Hund zu lesen. Einfach mal sinnlos klicken und schauen was der Hundeführer daraus macht. -
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