Rettungshundearbeit mit kleinem Hund

  • Ich würde im Trümmerbereich sorgen haben, sowie im Schnee/Lawineneinsatz. 6kg kommen schneller mal weg als 30kg.
    Ich finde es passt absolut nicht für so kleine Hunde und ich würde es als Besitzer auch zu gefährlich finden. Ich finde auch dass sie bei weitem nicht die Ausdauer haben können, die ein großer Hund mitbringt (kleinere Lungen). Eine vermissten Suche geht manchmal die ganzen Nacht... ich weiß nicht ich finde das Bild passt nicht :) aber ist meine Meinung vlt. habe ich auch einfach zu viele Bilder von so kleinen Hunden im Kopf :) Kann auch gut sein.


    Für meinen Kopf ist das wie eine Mops beim Agility :)

    Wir bei uns haben einen Zwergpinscher, er hat die Prüfunsstufe 6 locker gemeistert und ist in der Staffel ;-) Die Nase des Hundes ist nicht das Problem, sondern die Menschen die denken, ein kleiner Hund ist dafür nicht geeignet..Quatsch ;-) Somit mach dir keinen Kopf ;-) Lass deinen Hundi den Spass ;-)
    Ps: Und bedenke für was solch kleine Rassen auch gezüchtet wurden :D

  • @Jamco: Gerade im Trümmereinsatz sind die Kleinen gut, weil sie überall reinkommen, net so viel wiegen (man denke an Steinbrocken, die verrutschen können!), beweglicher sind, und oft auch gut springen können dank weniger Gewicht. Klar - auf der anderen Seite auch gefährdet, durch Trümmer erschlagen zu werden. Aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß das Trumm, das den Zwerghund erschlägt, genau zufällig so "groß" bzw. klein ist, daß ein großer Hund ohne größere Verletzungen davongekommen wäre? Und dazu die Tatsache, daß ein kleiner Hund sicherlich weniger Schutt in Bewegung versetzt mit seinen Tritten als ein Großer, weiß ich nicht, ob der Kleine nicht weniger gefährdet ist als der große. Sind nur meine gedanken, ich arbeite einsatzmäßig aber nicht in der Trümmersuche.


    OK - also nen Lawineneinsatz möcht ich mit meinen 5 Kilo Hund auch nicht machen, "tiefer" (so ab 20 cm beim Zwergerl *gg) Schnee ist für das Fortkommen doch recht hinderlich :-) Aber sowas gibt´s hier bei uns doch gar nimmer, sind ja nicht in den Alpen bei uns....


    Und zum Thema Kondition: da schmeiß ich jeden Großhund weg gegen meine!! Wo unsere ganzen Flats & Co. bereits aufgeben, weils zu heiß ist, und die nur noch hecheln, fragt meine nur: "...und wo suchen wir jetzt?"..... Die haben vielleicht kleinere Lungen - aber auch weniger Gewicht, man muß ja die Proportionen sehen. Und generell die Proportionen: klar geht ein Mops in der RH-Arbeit net, weil zu kurze Haxen. Genauso wie wahrscheinlich ein Dackel in der Flächensuche (beim Trailen gibt´s genügend davon!). Aber wennst meine Pudeline anguckst, die hat sehr lange Beinchen, und kommt gut durch. Und v.a. kommt die auch ins Unterholz rein, wo der große Hund nur davorsteht und außen drumherum laufen kann, weils auf seiner Höhe schon zu dicht ist. Die fliegt nur so durchs Gelände hier.


    Michi69 hat recht: das einzige Problem, das so kleine Hunde haben, steckt tatsächlich im Kopf der Menschen, die sie unterschätzen! Du bist jederzeit herzlich eingeladen, mal beim Training zuzugucken..... :-)

  • Der Thread war mir durchgerutscht, dabei wollte ich Dir noch antworten.
    Wir leben ja nicht in Deutschland. Hier sind die Umstände schon etwas anders.
    Wir haben uns informiert und der Aufwand, um hier teilzunehmen ist uns einfach zu groß bzw. mit drei kleinen Kindern und Mann mit Dienstreisen nicht machbar. Ein Wochenende pro Monat für die Hundeausbildung, dazu noch die Bergrettung (wo man voll dabei sein muss) und Einsätze bis 200km Umkreis - 24 Stunden Bereitschaft natürlich.
    Dazu kommt noch, dass wir ja nur zeitlich begrenzt hier leben. Ungefähr dann, wenn die Ausbildung beendet ist, könnte es sein, dass wir wieder gehen... das finde ich für die Staffel hier auch irgendwie "unfair".
    Ist schade, aber es ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt.

  • Der Thread war mir durchgerutscht, dabei wollte ich Dir noch antworten.Wir leben ja nicht in Deutschland. Hier sind die Umstände schon etwas anders.
    Wir haben uns informiert und der Aufwand, um hier teilzunehmen ist uns einfach zu groß bzw. mit drei kleinen Kindern und Mann mit Dienstreisen nicht machbar. Ein Wochenende pro Monat für die Hundeausbildung, dazu noch die Bergrettung (wo man voll dabei sein muss) und Einsätze bis 200km Umkreis - 24 Stunden Bereitschaft natürlich.
    Dazu kommt noch, dass wir ja nur zeitlich begrenzt hier leben. Ungefähr dann, wenn die Ausbildung beendet ist, könnte es sein, dass wir wieder gehen... das finde ich für die Staffel hier auch irgendwie "unfair".
    Ist schade, aber es ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt.

    Ah - ok, daß Du net in D wohnst, hatte ich net mitgeschnitten, als ich das schrieb, ja :-)


    Aber ein Wochenende im Monat erscheint mir schon etwas wenig...... (ok ist viel Zeit, aber bringt keine Gewöhnung und Regelmäßigkeit; normalerweise wird hier 1-2mal wöchentlich trainiert).


    Die Einsätze entscheidet bei uns jeder selbst - also, es wird schon vorausgesetzt, daß Du zum Einsatz kommst, wenn Du kannst. Wenns aber mal net geht, dann geht´s halt net, ist ein Ehrenamt, und keiner zwingt Dich. Kannst ja, wenn Du grad auf Party das dritte Beirchen gekippt hast, auch nimmer autofahren o.ä.! Aber ich gebe zu: mit Familie, und wenn Männe öfter net da ist, sodaß Du wegen fehlendem Kindersitter kaum Zeit hättest (und wenn, muß der zum Sitten ja auch erstmal bereit sein für ganze Trainingstage), auf Einsätze mitzugehen (auch in der Ausbildung ist man zumindest hier schon als Helfer mit dabei und für Orientierung, Funken etc. zuständig), macht das wenig Sinn.


    Aber gut - für alles ist irgendeine Zeit im Leben, dann ist halt jetzt Kinder-/Familienzeit, und später dann vielleicht mal ganz entspannt Hundefreizeitstreß-Zeit :-) Man muß den Gedanken ja nicht ganz verwerfen.....

  • Aber gut - für alles ist irgendeine Zeit im Leben, dann ist halt jetzt Kinder-/Familienzeit, und später dann vielleicht mal ganz entspannt Hundefreizeitstreß-Zeit :-) Man muß den Gedanken ja nicht ganz verwerfen.....

    Verworfen wird das nicht. Aber man muss realistisch mit sich selbst sein - hilft ja keinem, wenn man das nicht ist.


    Das "Problem" ist, dass es hier verhältnismäßig wenig Staffeln gibt. Und wenig Hunde. Ist auch kein Ehrenamt, sondern man bekommt immer etwas für die Bereitschaft. Es ist einfach komplett anders organisiert. Die Trainingswochenende sind überall in Schottland verteilt - da sind da auch mal 3-4 Stunden Fahrt nötig.


    Es passt einfach nicht. So schade das ist. Aber vielleicht, wenn wir zurück in D sind. Hoffentlich!

  • Am letzten Sonntag hatten wir endlich mal wieder ein schönes Waldtraining. Nach zwei ausgefallenen Trainings wegen San-Kurs und zwei etwas unbefriedigenden Trainingseinheiten mit einem Smilla-Hund, der eher mit den Augen als mit der Nase suchen wollte, ist sie am Sonntag richtig motiviert der Geruchsfahne gefolgt und kam schließlich nach einem mutigen Sprung durchs dichte Gestrüpp und mit einer kräftigen Anzeige ans Ziel.


    Zur Belohnung gibts Bilder vom Herbst - die Suche, auf der diese Bilder entstanden, war sehr verhalten und unkonzentriert. An dem Tag, habe ich echt daran gezweifelt, dass Smilla Spaß an der Sache hat. Tatsächlich war sie wohl einfach überfordert mit einer Suche, bei der sie das Opfer vorher nicht hat weggehen sehen. Soweit sind wir da noch nicht.
    Die Bilder sind trotzdem schön und nun traue ich mich auch sie zu zeigen :D



  • Der Dicke hat Monate gebraucht, bis er verstanden hat, dass er suchen soll obwohl doch niemand weggerannt ist.
    Ist durch den Wad geschlendert wie auf Trüffelsuche.
    Aber sogar bei dem ist irgendwann der Knoten geplatzt.
    Mit das Wichtigste ist wirklich, den Hund nicht zu überfordern. Und das geht schnell.
    Aber auf den Fotos sieht Smilla hoch motiviert aus und so als wüsste sie genau was sie da macht :smile:


  • Aber auf den Fotos sieht Smilla hoch motiviert aus und so als wüsste sie genau was sie da macht :smile:

    Sie kann eben gut schauspielen |) Aber gestern hat sie so auch gearbeitet, wie es auf den Fotos aussieht...
    Ach, die Kleine macht einfach immer wieder Spaß!

  • Bei uns wird dem Hund der Übergang von angereizter Suche zur Suche ohne weglaufende Person erleichtert, indem man die Opfer dann eben erst mal so legt, daß er direkt nach dem Loslaufen schon das erste in die Nase kriegt. Oder die erste Person sieht er noch weglaufen, anschließend einfach weitersuchen lassen, und die zweite Versteckperson so legen, daß er sie gleich in die Nase kriegen muß, sobald er nach dem ersten Fund paar Schritte gelaufen ist.


    Oder gleich am Anfang 2 Personen weglaufen lassen, sodaß der Hund zwar sieht, daß die weglaufen, aber dann nach dem ersten Fund den Anreiz des Weglaufens nicht mehr hat.


    Wie habt Ihr die Anzeige denn aufgebaut, wenn der Hund das nicht verstanden hatte?


  • Wie habt Ihr die Anzeige denn aufgebaut, wenn der Hund das nicht verstanden hatte?

    Meinst du mich? Die Anzeige hat sie schon verstanden, nach ein paar Anlaufproblemen, weil sie nicht Bellen wollte. Ich habe die Anzeige zunächst Zuhause im Spiel und dem Sperren von Spielzeug oder Futter geübt und das dann im Spielkreis auf andere Personen übertragen.
    Dann eben die Steigerung einer weglaufenden anreizenden Person, die nach wenigen Metern auf Sicht hocken bleibt usw.


    Der Tag mit den Fotos war einfach etwas doof gelaufen. Es passiert schon mal , dass man im Eifer des Gefechts einen Schrit zu weit geht und das war an dem Tag eben so. Danach lief es wieder zwei Schritte zurück und man sieht ja, dass es besser klappt.


    Prinzipiell machen wir den Übergang von "Hund sieht Opfer weggehen" zu "Hund wird ohne Anreiz losgeschickt" genau wie du es beschrieben hast. Angepasst an den Hund gehen da die Schritte dann schneller oder weniger schnell vorwärts.

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