Welpen erst mit 4-5 Monaten holen?

  • Meine erste Hündin stammt auch aus Polen und ist wahrscheinlich unter ähnlichen Bedingungen aufgewachsen, wie "dein" Hund. Ich liebe sie wirklich von ganzem Herzen, aber nie mehr würde ich mir so einen Hund holen. In den 6 Jahren in denen sie jetzt bei mir ist, hat sie sich auf jeden Fall gut entwickelt. Wir wohnen ebenfalls in der Großstadt und sie fährt mit mir Ubahn, Bus, etc., aber das hat lange genug gedauert. Bis heute verbellt sie Fremde, die ihr zu nahe kommen und hat Angst vor fremden Hunden.
    Wir hatten auch noch zig andere Baustellen, die wir in den Griff bekommen haben, aber anderes wiederum lässt sich bei ihr eben nicht revidieren - ich kann sie nur händelbar machen.
    Bitte überlege es dir gut, ob du das wirklich möchtest, denn ich sage dir es wird kein Zuckerschlecken mit so einem Hund!

  • ui da sind schon mehr Antworten. Danke euch.


    Hund ist Folge von zu spät kastriert, die Besitzer sind schon eben alt. Aber keinesfalls als böse Züchter anzusehen. Ich darf den Hund mitnehmen und wollte gleichzeitig dafür sorgen dass die Mama-Hündin kastriert wird.


    Ich verstehe schon. dieser Welpe ist nicht optimal. Für niemandem vermutlich. aber ich möchte ihr ein gutes Leben bieten. Ich bin vll noch bisschen naiv was Hundeerziehung angeht, aber hier habe ich auf eure Ratschläge gehofft

  • Ich bin vll noch bisschen naiv was Hundeerziehung angeht, aber hier habe ich auf eure Ratschläge gehofft

    Diese Ratschläge hast du bekommen. Ob du auf sie hören willst oder nicht, sei dir überlassen.


    Meine Schwester hat auch eine Hündin von einer Vermehrerin. Auch sie wollte nicht auf alle Warnungen aus der Familie hören. Nun hat sie bereits einen fünfstelligen Betrag an Tierarztkosten in die Kleine investieren müssen... Aber gut, wenn du ein entsprechendes finanzielles Polster hast, ist ja gut...

  • ja das habe ich. Nur es ist nicht so einfach einen Wesen, das man bereits lieb gewonnen hat, aufzugeben.


    Was soll ich den mit der Hündin machen, sich selbst überlassen? ich mag nicht einfach aufgeben.


    Geld ist auch da. Allerdings habt ihr Recht was meine Zeit angeht. Das steht nicht unendlich zu Verfügung. Muss natürlich wie jeder andere arbeiten.

  • ja das habe ich. Nur es ist nicht so einfach einen Wesen, das man bereits lieb gewonnen hat, aufzugeben.


    Was soll ich den mit der Hündin machen, sich selbst überlassen? ich mag nicht einfach aufgeben.

    Hast du vielleicht Verwandte oder Freunde in Polen, die diesen Welpen aufnehmen könnten? Dann könnte er früher von dort weg und rechtzeitig all die wichtigen Dinge lernen.

  • danke für deine Antwort.
    Ja klar muss es dieser Hund sein. Das war Liebe auf dem ersten Blick. Ich wollte schon immer einen Hund haben, bei Ihr hat es eben klick gemacht.
    Sie lebt auf dem Hoff, nicht zu Hause. Straße ist nebenan, sie wird daran gewohnt sein. Alltagsgeräusche von draußen auch.
    Was Umgang mit Menschen angeht, bedeutet das nicht dass sie nicht geknuddelt und an Menschen gewöhnt wird. Sie wird Menschennah erzogen. Es heisst nur dass die beiden Besitzer 67 und 80 sind und den Hunden keinerlei Training beibringen. Weder Gassi gehen noch an der Leine gehen.
    Sie kostet nichts, ich habe sie geschenkt gekriegt, aber das ist hier nicht ausschlaggebend.

    Ich weiß wie du das meinst. Du möchtest sie nicht deshalb wie sie nichts kostet, sondern weil du dich in sie verguckt hast. Aber Vermehrer sollte keinesfalls unterstützen. Von daher ist es schon wichtig, daß kein Geld fliest.
    Trotz allem wird der Welpe in seiner Sozialisation enorme Defizite aufweisen. Er wird zum Beispiel keine Alltagsgeräusche im Hause kennen, wie zum Beispiel Stausauger etc kennen, genau so wie den Umgang mir fremden Menschen, Joggern, Fahrradfahrern und anderen Hunden.
    Bitte mache nicht den Fehler dir das alles zu einfach vorzustellen. Welpen befinden sich bis zu 4 Monaten in der so genannten Prägephase. Alles was sie bis dahin erleben werden sie, ihr ganzes Leben lang, als vollkommen normal und ungefährlich einstufen. (Es sei denn sie machen mit irgendetwas negative Erfahrungen) Bis zu 4 Montan nimmt der Welpe die Erfahrungen die er macht als: "so ist die Welt" auf. Später ist diese Phase dann vorbei und die Hunde müssen all dies erst mühsam lernen. Schlimmsten Falls kann das zu Depravitationsschäden führen. Das bedeutet der Welpe hat, durch einen extremen Mangel an Umweltreizen, nicht gelernt zu lernen und Reize adäquat zu verarbeiten. Dadurch entstehen unzureichende Verbindungen im Gehirn die irreparable Schäden hervor rufen. Das führt in unserer eng besiedelten und reizintensiven Gesellschaft zwangsläufig zu massivsten Problemen.
    Bitte nimm das nicht auf die leichte Schulter.
    Wenn du dich für den Welpen entscheidest solltest du dich damit auseinander setzten welche Rassen in dem Welpen stecken und welche rassetypischen Merkmale du zu erwarten hast.


    LG


    Franziska mit Till

  • Hallo,


    meine erste Hündin stammte aus Spanien. Ich habe sie bekommen als sie etwa 7 Monate alt war. Was sie vorher erlebt hatte weiß ich nicht. Sie war panisch ängstlich und ich hatte keine Ahnung wie man mit so einem Hund umgeht.
    Es war ein Auf und Ab und ich war oft der Verzweiflung nah, aber es wurde ein toller Hund aus ihr. Bis sie hier mit allem klar kam dauerte es fast ein Jahr. Insgesamt haben wir 16,5 Jahre miteinander verbracht. Sie war mein Seelenhund und ich habe es nie bereut so viele Jahre meines Lebens mit ihr zu verbringen.
    Mein zweiter Hund kam 3 Jahre später aus dem gleichen Tierheim. Er stand schon auf der Tötungsliste. Ablauf war ähnlich, aber auch er war ein besonderer Hund.
    Hündin 3 kam hier von einer Pflegestelle und hatte auch so einige Macken. Sie war damals 5 Monate alt.
    Es braucht Zeit und man muss es wollen, dann wird auch aus einem nicht so gut aufgezogenen Hund ein prima Familienmitglied.
    Ich gehe mal davon aus das deinem Welpen bei den alten Leuten nichts Böses passiert. Er wird halt nur einigermaßen isoliert die ersten Wochen verbringen.
    Da bist du natürlich gefordert und es wird bestimmt schwerer sein als einen Welpen von einem guten Züchter zu nehmen. Wenn du es aber willst, mach es. Manchmal muss man einfach das tun was einem das Herz sagt.


    LG Terrortöle

  • ich nehme das nicht auf die leichte Schulter, ich bin hier und versuche das Optimum zu finden, weil ich mir unsicher bin. Optimum nicht nur für mich.


    Familie drüben habe ich, aber keiner kann einen Hund übernehmen. ich will sie auch nicht illegal holen. das ist eben falsch.


    Ich muss die Situation gründlich überdenken.


    Es ist ein Mischling. Die Zucht hat keiner überwacht, aber Verehrer ist es nicht. nur eine dumme Situation. Es gibt auch nur diesen einen Welpen bei diesem Wurf.

  • Ich versuche es mal von einem anderen Blickwinkel: Auch wenn du einen gesunden, gut sozialisierten Welpen bei dir aufnimmst, bedeutet das gleichzeitig Einschränkungen für dein Leben. Klar, wenn man sich einen Hund wünscht und sich frei dafür entscheiden kann, nimmt man diese Einschränkungen gerne in Kauf, keine Frage.
    Wenn du (im schlimmsten Fall) einen kranken, schlecht sozialisierten Welpen bei dir aufnimmst, bedeutet das noch viel mehr Einschränkung. Einen kranken Hund kann man einerseits zum Beispiel nicht einfach so unbeaufsichtigt alleine zuhause lassen, während man arbeitet. Andererseits wirst du sicherlich keine Hundepension finden, die einen kranken Hund aufnimmt. [Manche Pensionen nehmen nicht mal läufige Hündinnen und/oder intakte Rüden.]
    Bitte lass dir die Sache nochmal durch den Kopf gehen und versuche dir klar zumachen, was es bedeutet, Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen. Da steckt sehr viel dahinter, was man so als Nicht-Hundehalter gar nicht vermutet.

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