Wir barfen seit Kurzem und haben noch Fragen an die Profis

  • Hm irgedwie dachte ich Tomaten seinen giftig für Hunde ...?!? :???:
    Wenns hilft wäre aber super . Hab nämlich auch ne ältere Dame zu Hause ...

    Unreife, ja. Überreife und gekochte Tomaten und damit auch Tomatenmark sind kein Problem.

  • Das Solanin in grünen Tomaten bzw. im Stiel ist giftig.
    Reife, rote Früchte sind nicht giftig!


    Es gibt ja auch Hunde, die sich die Tomaten direkt vom Strauch klauen - die leben auch noch =)

  • @Kekspliger. wie kommst du darauf dass genau dieser Hund keine Kohlenhydrate benötigt?? Vielleicht ist es so ein Kandidat wie mein jüngerer Bub bei dem man auch mit dem fettigstem Fleisch inklusive extra Schmalz, Fett, oder Butter nichts drauf bekommt. Einziges Resultat bei zuviel Fett war ständig breiiger Kot.
    Vielleicht ist er auch wie mein großer der ohne Kohlenhydrate nicht kacken kann?
    Vielleicht möchte die Themenstarterin ihrem Hund auch einfach nur die Vorteile gönnen die das Zufüttern von nur ein paar Gramm an Kohlenhydraten mit sich bringt.


    Bei meinen Jungs (22kg und 28kg) sind es täglich nur 50g die aber durchaus Wirkung haben. Farinelli wird zwar nicht fett sieht aber auch nicht mehr aus wie ein Hungerleider und Andiamo kann schon Kacki machen ohne sich zu quälen.


    Unsere Hunde sind seit Ewigkeiten keine Wölfe mehr, die Kohlenhydrate nicht nutzen können.

    Tatsächlich unterscheiden sich Hunde von Grauwölfen in der Kern-DNA nur um etwa 0,04%. Somit hat er auch die selben ernährungsphysiologischen Ansprüche wie ein Wolf.


    Wenn man Kohlehydrate füttern WILL dann KANN man das auch machen. ich würde es nicht tun, da mein Hund es nicht braucht. Von einem Zuviel an Fett habe ich ja auch gar nicht geredet, es sollte aber trotzdem etwa 20-25% des Fleischgehaltes ausmachen. Erhitze Fettquellen würde ich ohnehin meiden, da diese nicht so hochwertig für den Hund sind.
    "Kackprobleme" , wie ich sie jetzt mal nennen würde :D, lassen sich auch durch Gabe von etwas Fell beispielsweise lösen.
    Klar, alles muss am Hund ausprobiert werden und man muss gucken, wie er es verträgt. Aber im allgemeinen braucht der Hund keine Kohlehydratquelle.

  • ich portioniere das Gemüse und das Fleisch auch für einen längeren Zeitraum. Fleisch meist so für 8 Wochen, Gemüse für 2 bis 3 Monate. Hat für mich den Vorteil, dass ich eine größere Auswahl an Gemüsesorten nehmen kann und so mehr Abwechslung in den Napf kommt. Tomate gibts hier auch.
    Durch das Portionieren muss ich nur morgens bzw abends das entsprechende Futter aus der Truhe nehmen und kann das dann nach dem Auftauen füttern. Täglicher Aufwand ist da echt gleich Null.
    An Zusätzen gibts hier Seealge für die Jodversorgung, Öle, Kokosflocken und kurweise Bierhefe.


    Kohlenhydrate gibts hier auch und da wirklich bunt gemsicht von Nudeln, über Kartoffeln, Brot, Hirse, Couscous, Reis usw usw.
    Hund verträgt das alles problemlos.

  • Tatsächlich unterscheiden sich Hunde von Grauwölfen in der Kern-DNA nur um etwa 0,04%. Somit hat er auch die selben ernährungsphysiologischen Ansprüche wie ein Wolf.

    Tatsächlich konnten Wissenschaftler ( Axelsson 2013) aus 3,8 Millionen Genvarianten 36 Erbgutregionen identifizieren, die sich bei Wolf und Hund unterscheiden. Darunter befinden sich 3 Gene, welche eine Schlüsselrolle in der Verdauung von Stärke spielen.
    Diese 3 Gene finden sich nur beim Hund, nicht aber bei Wölfen. Sie ermöglichen einerseits die enzymatische Aufspaltung stärkehaltiger Nahrungsmittel und anderseits auch deren Aufnahme durch den Dünndarm.
    Es hat also eine genetische Veränderung beim domestizierten Caniden stattgefunden und seine "ernährungsphysiologischen Ansprüche" unterscheiden sich sehr wohl von denen wildlebender Wölfe :smile:

  • Tatsächlich unterscheiden sich Hunde von Grauwölfen in der Kern-DNA nur um etwa 0,04%. Somit hat er auch die selben ernährungsphysiologischen Ansprüche wie ein Wolf.

    Der genetische Unterschied zwischen Schimpansen und Menschen beträgt auch nur 0,4% dennoch sehe ich erhebliche Unterschiede. Aber zurück zum Wolf Hund Vergleich.
    Forscher haben herausgefunden dass Hunde KH und pflanzliche Nährstoffe besser verstoffwechseln können als Wölfe. Die Studuie wurde von Dr Axelsson durchgeführt und ist auch käuflich zu erwerben.
    http://www.nature.com/nature/j…ent/full/nature11837.html


    Kurze Zusammenfassung:
    Das Gen für das Protein Amylase ist Zuständig für die Aufspaltung von Stärke während der Verdauung. Beim Hund wurden davon 30 Genkopien gefunden, beim Wolf lediglich je eines auf jedem Chromosomen.


    Dann gibt es noch eine Variante dieses Amylasegenes die sogenannte Maltase-Glukoamylase. Zuständig ist das Enzym für den Stärkeabbau. Wölfe besitzen keine Maltase-Glukoamylase. Hunde hingegen schon. Hier sollte man wissen dass typische Pflanzenfresser wie Kühe, Pferde, Kaninchen und auch bei Allesfressern, wie Ratte und Bär diese Maltase-Glukoamylase besitzen. Nur bei reinen Fleischfresser taucht diese niemals auf.


    Der Hund ist demnach kein reiner Fleischfresser mehr wie sein Vorfahr der Wolf


    Axelsson geht davon aus dass ein Hund KH und pflanzliche Nahrungsbestandteile bis zu 5x besser verwerten kann als ein Hund. Ein Wolf würde mit einer Ernährung die bis zu 50% aus KH besteht nicht dauerhaft überleben. Hunde hingegen schon und das ohne gesundheitliche Schäden davon zu tragen. Ausserdem sieht er diese Forschungsergebnisse jetzt nicht als Freibrief dafür Hunde jetzt nur noch mit KH zu ernähren sondern sie einfach als Bestandteil einer abwechslungsreichen gesunden Ernährung zu nutzen.

  • Soweit ich weiß, befinden sich die Enzyme zum KH-Abbau aber nicht im Speichel (bei den Hunden). Somit wird die Bauchspeicheldrüse dazu gezwungen große Mengen zu produzieren.
    Hunde haben auch nicht das nötige Gebiss, um Pflanzen zu zermahlen. Ihre Zähne sind nur zum Zerreißen und zerkleinern, aber nicht zum kauen da.
    Auch wenn man sich den Verdauungstrakt anguckt, sieht man, dass sie einen recht kurzen Vorderdarm und einen kurzen glatten, nicht sackförmigen Dickdarm haben. Um Pflanzenmaterial zersetzen zu können, würde aber ein längerer, sackförmiger Dickdarm benötigt, außerdem größere, längere Dünndärme. Deswegen machen Trofu-Hunde oder auch vegane Hunde so große Haufen, da sie einen Großteil, von dem, was sie bekommen, nicht verstoffwechseln können.


    ich will auch das Barfen nicht vermiesen oder schlecht machen, ich will nur andere Möglichkeiten aufzeigen. Jede gut geplante Rohfütterung ist um tausendmal besser als Trofu oder Nafu :)

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